Seestreitkräfte in Südamerika
#1
die Zusammenarbeit mit den USA funktioniert anscheinend immer noch sehr gut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/navy/US_Latin_American_Navies_Improve_Ability_to_Communicate_At_Sea120016186.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 016186.php</a><!-- m -->
Zitat:US, Latin American Navies Improve Ability to Communicate At Sea
US Navy | Jul 11, 2008

MAYPORT: The first tactical use of the Inter-American Naval Telecommunications Network's (IANTN) Combined Enterprise Regional Information Exchange System (CENTRIXS) will begin at the end of July, aboard Brazilian Navy ship (BNS) Greenhalgh (F-46) and USS Iwo Jima (LHD 7) operating in support of multinational joint task force exercises off the coast of Virginia.

IANTN is a classified network supporting 16 member navies operating in Latin America. The network, established in 1962, provides those navies a means to exchange critical information.
...

IANTN's 16 member countries include Argentina, Brazil, Bolivia, Chile, Colombia, Dominican Republic, Ecuador, Guatemala, Honduras, México, Nicaragua, Panamá, Paraguay, Perú, United States and Uruguay.
...
und das trotz des Ärgers, den einige der Mitgliedsstaaten über die Reaktivierung der 4. US-Flotte geäussert haben:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jungewelt.de/2008/07-12/030.php">http://www.jungewelt.de/2008/07-12/030.php</a><!-- m -->
Zitat:12.07.2008

Streitpunkt des Tages: 4. US-Flotte

Am Donnerstag und Freitag war Tom Shannon, im US-Außenministerium als Staatssekretär für die »westliche Hemisphäre«, also für Lateinamerika, zuständig, zu Besuch in Buenos Aires. Seine Visite stand unter keinem guten Stern. Schon im Vorfeld war klar, daß die Gespräche mit Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner und ihren außenpolitischen Beratern von besorgten Fragen über Sinn und Zweck des 4. US-Flottenverbandes dominiert würden.
...

Seit dem 1. Juli ist der Flottenverband, der zuletzt 1950 vor den Küsten Lateinamerikas operierte und dann aufgelöst wurde, wieder voll einsatzbereit.

... Politiker Lateinamerikas sehen in der Reaktivierung der 4. US-Flotte ein Signal für die Rückkehr der Kanonenbootpolitik auf dem Subkontinent, um die verlorengegangene Hegemonie Washingtons über das zunehmend linke Lateinamerika wiederherzustellen.
Zitieren
#2
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Nur allmählich wird das ganze Ausmaß der Schäden des schweren Erdbebens und des nachfolgenden Tsunami vom 27. Februar erkennbar.

Wie an dieser Stelle bereits in der vergangenen Woche berichtet, ist neben dem Marinestützpunkt Talcahuano (wo neben Unterkunftsbereichen u.a. auch das Fernmeldezentrum völlig zerstört wurde) vor allem auch die staatliche Werft Asmar betroffen. Zur völligen Wiederherstellung der Werft werden derzeit ein Zeitaufwand von mindestens fünf Jahren und Kosten von mehr als 1 Mrd. US-Dollar veranschlagt. Beide Trockendocks und alle vier Schwimmdocks seien schwer beschädigt. Eines der Schwimmdocks musste einen „Treffer“ durch eine in der Nähe aufliegende und durch die Flutwelle losgerissene, ausgemusterte Fregatte (COCHRANE?) hinnehmen.

isländische THOR nach dem Beben (Foto: chil. Mar)

Mehrere bei Asmar liegende Schiffe und Boote wurden teils irreparabel beschädigt. Zwei zu Grundüberholung und Modernisierung in einem Trockendock liegende U-Boote hatten keine Chance, die Naturkatastrophe „abzuwettern“. Das chilenische U-Boot SIMPSON (Typ 209) und das ebenfalls bei Asmar liegende ecuadorianische U-Boot SHYRI (Typ 209) erlitten offenbar schwerste (vermutlich sogar irreparable) Schäden, In einem anderen Dock wurde eine FK-Korvette der CASMA-Klasse (ex-israelische SA’AR-4) schwer beschädigt. Zum Zustand des bei Asmar für die isländische Marine neu gebauten Offshore Patrol Vessel THOR gibt es keine neuen Verlautbarungen. Ein Foto (links) lässt allerdings erkennen, dass das Schiff in einem Trockendock umgefallen ist.

Glück im Unglück hatten drei weitere U-Boote. Kurz vor Eintreffen des Tsunami konnten THOMPSON (Typ 209) sowie HIGGINS und CARRERA (SCORPENE-Klasse) noch von der Pier los werfen und in Richtung offenes Wasser laufen. Während der THOMPSON und HIGGINS die Flucht gelang, wurde die CARRERA von den Flutwellen erfasst, unter Wasser gedrückt und heftig auf den Meeresgrund geworfen – erschien aber unmittelbar wieder an der Oberfläche. Das erst 2006 in Dienst gestellte, modernste U-Boot der chilenischen Marine soll bei dieser unfreiwilligen Grundberührung beschädigt worden sein; eine genaue Schadensbefundung steht aber noch aus.
(nur noch kurz im Internet)
Zitieren
#3
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:....
05 August
....

URUGUAY
The Uruguay navy plans acquisition of two offshore patrol vessels … probably to be built in either Argentina (Fassmer OPV-80 design) or Brazil (Brazilian navy OPV-1800).

...
Zitieren
#4
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:TRINIDAD & TOBAGO

Völlig überraschend steht die Beschaffung von drei modernen Offshore Patrol Vessel (OPV) durch die Küstenwache von Trinidad & Tobago offenbar vor einem abrupten Ende.

...
(noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
Zitieren
#5
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
09 June

...

COLOMBIA
On her transfer transit from Germany to Colombia, newly built CPV40 patrol vessel 11 DE NOVIEMBRE has crossed the Atlantic from the Cape Verde Islands to Belem, Brazil. One further stop planned at Barbados before arriving at Cartagena de Indias, Colombia, on 20 Jun. During Atlantic passage accompanied by Colombian navy survey ship PROVIDENCIA.

....
(noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
Zitieren
#6
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/maaw.html">http://www.marineforum.info/html/maaw.html</a><!-- m -->
Zitat:Fregatten der italienischen LUPO-Klasse sind das Rückgrat der peruanischen Flotte, die inzwischen acht Schiffe dieses in Peru auch als CARVAJAL-Klasse bezeichneten Typs in Dienst hat.

Die ersten zwei dieser voll beladen 3.000 ts verdrängenden Mehrzweckfregatten waren noch bei CNR in Riva Trigoso in Italien gebaut und 1978/79 in Dienst gestellt worden. 1984 bzw. 1987 folgten zwei weitere Schiffe, die mit italienischer Werfthilfe unter einem Lizenzabkommen bei SIMA im peruanischen Callao gebaut und zwischenzeitlich auch bereits modernisiert wurden (Dienstzeitende nun etwa 2024).

Als 2002 die italienische Marine vier ihrer LUPO außer Dienst stellte, weckte dies sofort das Interesse der peruanischen Marine.
...

Nun wird noch einmal in eine Modernisierung und Lebensverlängerung der vier Schiffe investiert. Derzeit liegt die BOLOGNESI in Callao in der Werft, wo sie neue Führungs- und Waffeneinsatzsysteme, Radargeräte und Düppelwerfer erhalten soll. Bei der Bewaffnung sollen die italienischen Seeziel-FK Otomat angeblich durch französische Exocet Block III ersetzt werden. Ein Exportantrag an den US Kongress deutet überdies auf die geplante Einrüstung von modernen Flugabwehr-FK Systemen (Vertikalstart) NATO Sea Sparrow Mk 57 Mod 10 (Ersatz älterer Mod 2 Systeme).
(fast ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz. Noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)
Zitieren
#7
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Auch das zweite U-Boot der ecuadorianischen Marine hat nun eine Grundüberholung und Modernisierung in Chile begonnen.

Im Dezember traf die HUANCAVILCA bei Asmar in Talcahuano ein, wo sie nun mindestens zwei Jahre bleiben wird. Zu den geplanten Arbeiten gehört eine Erneuerung der Batterien, Reparatur oder ggf. auch Ersatz von Ausfahrgeräten (Sehrohr) sowie eine Umrüstung der Torpedoanlage (acht 53,3cm Rohre) für den Verschuss von modernen Schwergewichtstorpedos Tigershark und Seeziel-FK Exocet SM-39. Modernisierungsmaßnahmen schließen neue Navigations- und Fernmeldesysteme sowie die Installation des Gefechtsführungssystems SUBTICS der französischen Thales ein.

Die konventionell diesel-elektrisch angetriebenen, getaucht 1.400 ts verdrängenden HUANCAVILCA und Schwesterboot SHYRI sind U-Boote des deutschen Designs TYP 209/1300. Beide waren in den 1970-er Jahren bei der Kieler HDW gebaut worden. Wie üblich absolvierten sie seitdem in regelmäßigen Abständen Grundinstandsetzungen zur Erneuerung der Batteriebänke und auch Modernisierung von Anlagen und Geräten. Eine erste solche Werftliegezeit wurde Mitte der 1980-er Jahre noch bei der Bauwerft in Kiel durchgeführt. Mit den nächsten fälligen Arbeiten wurde dann 1993/94 eine örtliche Werft beauftragt. Sehr zufrieden scheint man damit nicht gewesen zu sein, denn schon sechs Jahre später wurde für die SHYRI eine neue Werftüberholung fällig. Diesmal ging die örtliche Werft leer aus, und man entschied sich für die chilenische Asmar.

2008 wurde die nächste planmäßige Grundinstandsetzung und Modernisierung international ausgeschrieben. Gegen Angebote aus Brasilien und auch aus Deutschland setzte sich erneut die chilenische Asmar durch, und SHYRI verlegte als erstes der beiden Boote nach Talcahuano. Die Arbeiten dort waren bereits fortgeschritten, als im März 2010 ein schweres Erdbeben die Werft verwüstete und auch das im Dock liegende ecuadorianische U-Boot schwer beschädigte. Erste Medienmeldungen sprachen von einem möglichen Totalverlust, aber so schlimm war es dann doch nicht. Die SHYRI ist inzwischen wieder komplett instand gesetzt und auch bereits wieder zu ihrer Marine nach Ecuador zurück gekehrt. Ihr folgte nun die HUANCAVILCA; sie soll 2014 fertig sein.
ein Zeichen dafür, dass sich die südamerikanischen Marinen immer mehr von Drittstaaten unabhängig machen.
Zitieren
#8
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
03 February

...

COLOMBIA
The Colombian navy has taken over patrol ship 20 DE JULIO, the first of four OPV-80 patrol ships built by local Cotecmar shipyard.
....
Zitieren
#9
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:....10 March

CHILE
Dock landing ship SARGENTO ALDEA (former French FOUDRE) arrives at Valparaiso, greeted by Chilean president Pinera, the defence minister, and the navy commander.
...
Zitieren
#10
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
28 August

COLOMBIA
At the Kiel naval yard, the Colombian navy takes over and commissions two former German Navy Type 206A submarines … U23 and U 24 … re-named INTREPIDO and INDOMABLE. Another two same type ex-German submarines to provide spare parts.

...
Zitieren
#11
inzwischen etwas ausführlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Überraschend hat die kolumbianische Marine am 28. August zwei von der Deutschen Marine ausgemusterte U-Boote Typ 206A in Dienst gestellt.

Die kleine Feier fand in engstem Rahmen im Kieler Marinearsenal statt. Mit kolumbianischen Flaggen dekoriert, wurde aus ex U-23 die INTREPIDO, aus ex U-24 die INDOMABLE. Die beiden fast 40 Jahre alten U-Boote waren zuvor bereits offiziell übernommen worden. Öffentlichkeit oder Presse waren bei der offiziellen Indienststellung laut Auskunft des Direktors des Marinearsenals auf ausdrücklichen Wunsch der kolumbianischen Marine nicht zugelassen – auch wenn die örtlichen „Kieler Nachrichten“ dann offenbar doch - exklusiv? - dabei sein durften (ein Schelm wer Böses dabei denkt …). Solchermaßen offiziell ausgeladen, musste das unten abgebildete, für MarineForum gemachte Foto denn auch aus gehöriger Entfernung entstehen.
<Foto>

Obwohl Medien schon vor mehr als einem Jahr kurz über eine mögliche Übernahme ausgemusterter 206A durch Kolumbien berichtet hatten, kommt der Transfer doch überraschend. Im Juni 2010 hatte die Deutsche Marine aus wirtschaftlichen Überlegungen alle sechs verbliebenen U-Boote TYP 206A kurzfristig aus dem aktiven Dienst genommen. Die vorzeitige Ausmusterung (eigentlich sollten die U-Boote nur nach und nach außer Dienst gestellt werden, das letzte Boot noch bis 2015 fahren) war von vornherein mit dem Wunsch verbunden, die 206A an eine befreundete Marine zu verkaufen. So wurden zunächst auch nur zwei der sechs U-Boote nach Wilhelmshaven überführt und dort eingemottet. Die anderen vier Boote blieben an der Ostsee, wo sie für einen möglichen Käufer „warm gehalten“, d.h. so gepflegt wurden, dass sie grundsätzlich fahrbereit blieben.

Als neuer Besitzer kam vor allem Thailand in Frage; bei fortgeschrittenen Verhandlungen mit der südostasiatischen Marine war Kolumbien schließlich überhaupt kein Thema mehr, und auch als die bereits als „beschlossen“ gemeldete Übernahme von 206A durch die thailändische Marine überraschend doch nicht zustande kam, blieb es um die Boote ruhig. Angeblich hatte Kolumbien Termine verstreichen lassen, war sogar schon die Verschrottung der U-Boote in die Wege geleitet worden.

Für die Kurzfristigkeit der Übernahme spricht auch, dass die U-Boote bei ihrer Indienststellung noch die früheren deutschen Nummern am Turm trugen. Diese dürften allerdings verschwinden, wenn sie für ihren neuen Besitzer aus- und umgerüstet (Tropikalisierung) werden. HDW geht von einem Auftrag dazu aus, auch wenn natürlich grundsätzlich möglich ist, dass die Boote so wie sie sind mit einem Frachtschiff überführt und dann auf einer kolumbianischen Werft für den Einsatz bei ihrer neuen Marine vorbereitet werden. Übrigens werden wohl noch zwei weitere ex-deutsche 206A mit nach Südamerika gehen; sie werden allerdings nicht mehr in den aktiven Dienst zurück kehren, sondern sollen als Ersatzteilspender dazu beitragen, INTREPIDO und INDOMABLE noch möglichst lange in Dienst zu halten. Wahrscheinlich dürfte es sich dabei um die anderen beiden noch bei HDW aufliegenden Boote handeln, auch wenn natürlich nicht ganz auszuschließen ist, dass es die in Wilhelmshaven eingemotteten Boote sind.

Die Namensvergabe spricht dafür, dass die beiden ex-deutschen U-Boote in der kolumbianischen Flottenliste an die Stelle zweier anderer U-Boote treten. Bisher trugen nämlich zwei 40 Jahre alte, ex-italienische Klein-U-Boote (23 m, 60ts) die Namen INTREPIDO und INDOMABLE. Man kann sicher davon ausgehen, dass die kolumbianische Marine sich nun von diesen vor allem für Kommandounternehmen geeigneten kleinen Booten getrennt hat.
zu letztem Absatz erlaube ich mir die Bemerkung, dass Kolumbien evtl. inzwischen über genug "Drogen-Tauchboote" verfügt, um die beiden 40jährigen "Oldtimer" abzulösen ....
Zitieren
#12
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
01 April
...
URUGUAY
The Uruguay navy plans to domestically (Tsakos, Montevideo) build two offshore patrol vessel of Portuguese NPO-2000 (VIANA DO CASTELO) design … contracts expected by end-2013 with construction to start in 2014 and delivery in 2017/18.
...
Zitieren
#13
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...

11 June

SURINAME
French Ocea at St. Nazaire has loaded new FPB98 type patrol boat P-201 (no name given) for the Suriname coast guard on board cargo vessel MARTHA … for delivery voyage.

...
Zitieren
#14
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...

12 July

PERU
SIMA shipyards in Callao starts construction of a 7,300-ts MAKASSAR class dock landing ship … built under license.

...
Zitieren
#15
inzwischen berichtet das MF etwas ausführlicher (ganzer Text, da nur kurz im Netz)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:In Callao (bei Lima) hat die staatliche SIMA Werft am 12. Juli das erste von zwei Mehrzweckschiffen auf Kiel gelegt.

Der Begriff "Buque Multipropósito" steht für eine Designvariante des von der südkoreanischen Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) entwickelten - und auch schon für Indonesien gebauten - kleinen Docklandungsschiffes der MAKASSAR-Klasse. Bei den neuen, von SIMA in Lizenz zu bauenden peruanischen „Mehrzweckschiffen“ handelt es sich also um amphibische Einheiten, und dies hat auch seinen Grund.

Kernelement der heutigen amphibischen (logistischen Transport-)Komponente der peruanischen Marine sind noch immer vier alte US-Landungsschiffe der PAITA-Klasse (US-Typ TERREBONNE PARISH). Die voll beladen 6.200 ts verdrängenden Schiffe waren 1953 bei der US Navy in Dienst gestellt worden. Nach gut 20 Dienstjahren wurden sie Mitte der 1970er Jahre ausgemustert und aufgelegt, 1984 dann in einem (seitdem mehrmals verlängerten) Leasingabkommen an die befreundete peruanische Marine abgegeben. In ihrer neuen Heimat erfüllen sie seitdem vor allem logistische Transportaufgaben.

1999 verzichteten die USA auf weitere Leasingzahlungen und überließen die Veteranen der peruanischen Marine. Sie sind inzwischen definitiv am Ende ihrer operativen Nutzbarkeit angekommen, und so wird denn auch schon seit einigen Jahren über ihren Ersatz nachgedacht. Ende 2009 boten die USA zwei ausgemusterte Landungsschiffe der NEWPORT-Klasse an, die allerdings schon 16 Jahre eingemottet an der Pier gelegen hatten. Modernisierung und technische Vorbereitung auf ein „zweites Leben“ wären mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen, und so lehnte die peruanische Marine das Angebot denn auch dankend ab. Nach Sichtung des internationalen Marktes fand man schließlich mit den Neubauten der MAKASSAR-Klasse eine sicher sinnvollere Alternative.

Die nach Handelsschiffstandards gebauten Schiffe verdrängen bei 125m Länge 7.300 ts und können bis zu 35 Fahrzeuge und mehr als 200 Soldaten einschiffen. Im Dockteil können zwei kleinere Landungsboote mitgeführt werden; Hangar und Flugdeck bieten Platz für insgesamt bis zu fünf Hubschrauber. Zu Kosten des Vorhabens gibt es noch keine Angaben; der Basispreis für vier indonesischen Schiffe soll allerdings bei nur 150 Mio. US-Dollar gelegen haben.
Zitieren


Gehe zu: