Dollar als weltweite Leitwährung?
#76
Morgan Stanley? Oha...
Zitat:US-Börsen stürzen aus Angst vor weiteren Pleiten ab

New York (Reuters) - Sorgen vor einer weiteren Verschärfung der Finanzkrise haben die US-Börsen am Mittwoch einbrechen lassen.

Nach der Rettungsaktion der US-Regierung für den Versicherer AIG fürchteten Händler, dass die Investmentbank Morgan Stanley als nächstes unter der Last der Kreditkrise zusammenbrechen könnte. Eine Verschärfung der Finanzkrise würde auch andere Branchen belasten und Konsumenten weiter verunsichern. Belastet wurde die Stimmung darüber hinaus durch schlechte Konjunkturdaten.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKOE76446920080917">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 6920080917</a><!-- m -->

Schneemann.
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#77
Nicht nur Morgan Stanley, auch Goldman Sachs wankt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,578852,00.html">http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 52,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Auch Morgan und Goldman wanken

Auch die Musterknaben der Wall Street stehen unter Beschuss. Die Aktien und Anleihen von Goldman Sachs und Morgan Stanley verloren am Mittwoch dramatisch an Wert. Die Börse fürchtet den Untergang der verbliebenen unabhängigen Investmentbanken, obwohl beide vergleichsweise gute Geschäftszahlen vorlegten.
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#78
Zitat:BÖRSENKRISE

US-Regierung plant Banken Milliardenschulden abzunehmen

Sensation in der US-Finanzkrise: Washington will den wankenden Banken laut einem TV-Bericht Schulden von rund 500 Milliarden Dollar abnehmen. Die Wall Street reagierte begeistert. Doch wie diese größte Staatsintervention seit den dreißiger Jahren bewältigt werden soll, bleibt vorerst unklar.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579139,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579139,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#79
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usfinanzkrise108.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usf ... se108.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Rettungsplan kostet "Hunderte Milliarden"
Gut für die Börsen, schlecht für die Steuerzahler

Der angekündigte US-Rettungsplan für die von der Finanzmarktkrise gebeutelten Banken hat für ein dickes Plus an den Börsen weltweit gesorgt - und geht vermutlich zu Lasten der Steuerzahler.
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Stand: 19.09.2008 17:10 Uhr
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#80
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/37/310963/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/37/310963/text/</a><!-- m -->
Zitat:19.09.2008 17:28 Uhr

Finanzkrise erschüttert Weltwirtschaft
Am Tropf des Staates

Die globale Finanzwirtschaft wird künftig mehr arabische und asiatische Züge tragen: Was der Banken-Rettungsfonds für Amerika und die Weltwirtschaft bedeutet.


Diese Woche hat die Welt verändert. Als vor acht Tagen die Spitzen der amerikanischen Finanzwirtschaft in New York zum Krisengipfel zusammenkamen, hätte sich kein Außenstehender, auch nicht in seinen wildesten Träumen, vorstellen können, dass es am folgenden Wochenende die Wall Street als Institution nicht mehr geben würde.

Genau dies aber ist geschehen:
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Die Konsequenzen der staatlichen Rettungsaktion werden gewaltig sein: Der Rettungsfonds muss, wenn er wirken soll, Kredite für mehrere hundert Milliarden Dollar kaufen können.
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Weitreichend auch die Folgen für den Finanzsektor. Die Herren des großen Geldes haben nicht nur Milliarden, sondern auch Ansehen und Respekt verspielt.
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Die globale Finanzwirtschaft wird gesundschrumpfen, sie wird bescheidener und solider werden. Und sie dürfte weniger amerikanische und europäische, dafür mehr arabische und asiatische Züge tragen. Die Menschen in Singapur, Shanghai, Seoul und am Persischen Golf werden nicht so schnell vergessen, wie die Banker zu ihnen pilgerten, und um Kapital bettelten. New York wird ein wichtiger Finanzplatz bleiben, aber vermutlich nicht mehr Finanzhauptstadt der Welt.
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#81
Zitat:US-Rettungspaket soll Volumen von 500 bis 800 Mrd. Dollar haben

Washington (Reuters) - Das vom US-Finanzministerium geplante Programm zur Übernahme fauler Kredite soll ein Volumen von 500 bis 800 Milliarden Dollar haben, wie am Freitag aus Bankenkreisen verlautete.

Die Regierung werde damit Hypotheken für Wohn- und Geschäftsimmobilien erwerben sowie mit Hypotheken besicherte Wertpapiere. Das Programm muss noch vom Kongress gebilligt werden. Das Finanzministerium äußerte sich nicht zu diesen Informationen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKOE03292820080920">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2820080920</a><!-- m -->

Schneemann.
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#82
die Süddeutsche Zeitung spricht sogar von einer Billion
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/17/310943/text/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/17/310943/text/</a><!-- m -->
Zitat:19.09.2008 16:51 Uhr

US-Regierungsprogramm
Rettung könnte eine Billion Dollar kosten
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#83
Einfache, böse Frage: Kann dieses Geld überhaupt aufgebracht werden?
Die Verschuldung in den USA - sowohl die staatliche Verschuldung als auch jene der privaten Haushalte - ist ja bereits sehr erheblich...
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#84
Das Geld wird aufgebracht. Entweder man druckt es oder man leiht es sich. Jeder der größere Mengen Dollar bzw. amerikanische Aktien im Depot hat bzw. größere Exporte in die USA hat, wird die USA dabei unterstützen, da ansonsten er genau so mit den Bach runter geht.
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#85
Tiger schrieb:Einfache, böse Frage: Kann dieses Geld überhaupt aufgebracht werden?
Die Verschuldung in den USA - sowohl die staatliche Verschuldung als auch jene der privaten Haushalte - ist ja bereits sehr erheblich...
Etwa 70% des BIP.
Der Euroraum hat etwa 65%.
Japan 180%.
Überhaupt kein Problem.
Man sattelt auf die Staatsverschuldung noch eine Billion drauf und das wars.
Denn wie Venturus schon gesagt hat, jeder ist daran interessiert das das System am laufen bleibt.
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#86
erst mal muss man jemand finden, der bei dieser Staatsverschuldung noch Kredit gibt (also dem verlorenen schlechten Geld noch gutes hinterher wirft) - oder man schmeisst die Notendruckerei an;
klar ist jedenfalls, dass der Dollar seinen Wert und damit seine Funktion als Leitwährung der Welt immer mehr verliert.

Im Übrigen - sogar sehr renomierte US-Wirtschaftswissenschaftler betrachten das Ganze sehr skeptisch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EB1FB83DD6C574AAA9DFAC5B72606BE91~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:20. September 2008
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Stiglitz: „Das ist ungeheuerlich“

Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz kritisiert die Rettungspläne der amerikanischen Regierung zur Finanzkrise. „Das ist nur eine kurzfristige Lösung“, sagte Stiglitz der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.). „Man legt die riskanten Anlagen in die Hände der Steuerzahler.“ Kein privater Investor wolle diese Anlagen haben, „aber dem Steuerzahler drückt man sie auf. Das ist ungeheuerlich.“

Nach Einschätzung von Stiglitz ist die Finanzkrise längst nicht ausgestanden: „Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass es bald wieder eine Bank trifft.“ Der Wirtschaftsprofessor, der zurzeit an der Columbia-Universität in New York lehrt, sieht nun mit der Krise „das Ende eines desaströsen Geschäftsmodells“ gekommen. Er spricht zudem vom „Ende der Ideologie, dass freie, deregulierte Märkte immer funktionieren“. Amerikas Finanzsystem sowie die Regierung hätten ihre Glaubwürdigkeit verloren, sagte Stiglitz der F.A.S.
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#87
Nur eine hohe Staatsverschuldung allein ist kein sehr großes Problem, solange die Schulden durch reale Gegenwerte der Volkswirtschaft gedeckt sind.
Problematisch wird das ganze erst in Kombination mit einem hohen Aussenhandelsdefizit.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/354922/index.do">http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... 2/index.do</a><!-- m -->

Zitat:USA: Außenhandelsdefizit steigt deutlich

Trotz Export-Rekord stieg der Fehlbetrag im November 2007 um 9,3 Prozent auf 63,1 Mrd. Dollar.....

Der Fehlbetrag in der US-Handels- und Leistungsbilanz wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Zur Finanzierung des Defizits benötigen die USA massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland.
Das Defizit hat 2008 zwar ein wenig abgenommen allerdings gibt es für diesen Monat noch keine Zahlen.
Man kann eben nicht dauerhauft Schulden anhäufen und auch noch mehr einkaufen als man verkauft. Für den Einkauf werden ja wieder neue Kredite benötigt. Ein Teufelskreis eben.
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#88
Nightwatch schrieb:
Tiger schrieb:Einfache, böse Frage: Kann dieses Geld überhaupt aufgebracht werden?
Die Verschuldung in den USA - sowohl die staatliche Verschuldung als auch jene der privaten Haushalte - ist ja bereits sehr erheblich...
Etwa 70% des BIP.
Der Euroraum hat etwa 65%.
Japan 180%.
Überhaupt kein Problem.
Man sattelt auf die Staatsverschuldung noch eine Billion drauf und das wars.
Denn wie Venturus schon gesagt hat, jeder ist daran interessiert das das System am laufen bleibt.

"70% des BIP" bezieht sich auf die Staatsverschuldung der USA. Die Zahl als solche ist noch kein Problem. Aber die Schulden haben die USA im Ausland und die amerikanischen Bürger sind über die Banken auch massiv im Ausland verschuldet. Außerdem sind die ausländischen Dollarreserven auch eine Form von Schulden.

Niemand hat Interesse an einem Zusammenbruch, aber wenn er kommt, beißen den Letzten die Hunde. Deshalb werden Großanleger versuchen, so schnell aus dem Dollar herauszukommen, daß es gerade nicht zum Kollaps kommt. Wenn sich dabei jemand verschätzt, ...
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#89
Zitat:Tagesspiegel
Die Wall Street hat den Dollar verspielt.

Es war im Oktober 2007, da verkündete Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank und Vorsitzender des globalen Bankenverbandes „Institute of International Finance“ in Washington eine frohe Botschaft: Der Verlauf der Krise, die aus dem weltweiten Handel mit faulen Hypothekenpapieren entstanden war, habe gezeigt, dass die meisten Institute seines Gewerbes „fundamental stark“ seien. Auch das Weltfinanzsystem sei „fundamental gesund“, befand Europas führender Banker und warnte vor einer „Überreaktion“ der Aufsichtsbehörden. Der Staat, so lautete die kaum verhohlene Forderung, solle sich doch besser raushalten aus der Krisenbekämpfung.

Der Irrtum hätte nicht größer sein können. Weiter...
Nach der Spitze gegen Ackermann folgt eine sehr schöne Zusammenfassung der amerikanischen und chinesischen Finanzpolitik der letzten Jahre.
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#90
Nasenbaer schrieb:Niemand hat Interesse an einem Zusammenbruch, aber wenn er kommt, beißen den Letzten die Hunde. Deshalb werden Großanleger versuchen, so schnell aus dem Dollar herauszukommen, daß es gerade nicht zum Kollaps kommt. Wenn sich dabei jemand verschätzt, ...
Damit würde ich nicht rechnen. Es gab und gibt keinerlerie Anzeichen dafür das irgendwer groß aus dem Dollar rausgehen will. Im Gegenteil.
Letzte Woche hörte man an dieser Front genau garnichts. Aus gutem Grund.
Die Weltwirtschaft braucht den Dollar, braucht die US-Wirtschaft.
Noch auf Jahre hinaus ist einUmstieg auf andere Wertungen nicht möglich.
Zumal das das Problem nicht löst sondern gerade zu dem befürchteten Crahs führen würde.
Ein Zusammenbruch würde eine Kettenreaktion auslösen die nicht ansatzweise auf die USA beschränkt sein würde.
Von daher werden gerade "die Großanleger" alles in ihre Macht stehende tun damit das System stabil bleibt.
Niemand wird den Dollar angreifen. Damit würde man sich nur selbst massiv schädigen.
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