Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
18.75%
3 18.75%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
81.25%
13 81.25%
Gesamt 16 Stimme(n) 100%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
Noch ein paar voneinander getrennte Einzelanmerkungen und weitere Erläuterungen:

1. Optional mechanisierte Infanterie + Leichte Infanterie

Ich habe gerade festgestellt, dass ich die Frage der leichten Infanterie nicht richtig, bzw. missverständlich dargelegt habe. Ich würde zusätzlich zu der beschriebenen Einheits-Infanterie, welche als optional mit Kettenpanzern mechanisierte Truppe aufgestellt ist, zusätzlich dazu also noch dezidierte leichte Infanterie aufstellen, welche dann eben radikalst auf den Einsatz ohne Bodenfahrzeuge hin zugeschnitten ist, bzw. für die es keinen gesonderten Transportraum mit geschützten Fahrzeugen gibt. Eine solche Infanterie denke ich dabei durchaus als Luftsturm an (anstelle der bisherigen Fallschirmjäger, deren Luftlandefähigkeiten ich komplett streichen würde).

Dabei (Strang Luftmechanisierung) habe ich eine ganz ähnliche Auffassung, dass es keinen Sinn macht die Aufgaben welche man hier mit einem Gerät (Mehrzweckkampfhubschrauber) erfüllen kann, auf zwei Geräte aufzuteilen (also Kampfhubschrauber und Transporthubschrauber). Dazu hatten Helios und ich ja mal eine lange und ausführliche Diskussion. Meine Idee dabei ist, dass das Konzept des Mi-24 hier zukunftsweisend ist, und die Helis welche den Transport durchführen auch zum Kampf befähigt sind. Entsprechend gäbe es zusätzlich zu der beschriebenen optional mechanisierten Infanterie auf Kampfschützenpanzern auch eine extrem leichte Infanterie, welche von der Ausrüstung und teilweise auch der Ausbildung her anders gestalten würde.

2. Widerspruch all dessen zu Äußerungen von mir im Bundeswehr-Wunschkonzert

Nun wird man feststellen, dass all diese Äußerungen hier, im Strang über Optionale Mechanisierung und im Strang über Luftmechanisierung sehr oft und teilweise weitgehend dem wiedersprechen, was ich alles so an verschiedenem im Strang Bundeswehr-Wunschkonzert geschrieben habe. Aber: hier geht es mir um die reine Theorie, völlig losgelöst von irgendeiner realen Armee, während ich dort immer versuchte zumindest so weit wie möglich auf reale Strukturen, Mannstärken, Ausrüstung usw der real existierenden Bundeswehr einzugehen, so wie sie halt nun einmal ist. Das meiste was ich hier anführe wird in der Bundeswehr niemals realisiert werden können, beispielsweise weil gar nicht die Mannstärken für derart viel Infanterie da sind etc.

3. Vergleich zwischen früheren Konzepten von mir und dem aktuellen

3.1. Sappeure und optional mechanisierte Einheitsinfanterie (auf Radpanzern)

Anno dunnemals war es meine Idee, die Kampfpanzer zusammen mit Pionieren welche in schweren Transportpanzern (basierend auf umgebauten Kampfpanzern und vor allem auf umgebauten Panzerhaubitzen2000) sowie mit FlaK-Panzern ausgerüstet werden zusammen als eine schwere Truppe einzusetzen, welche ich damals als Sappeure bezeichnete. Dies sollte aber nicht der Standard der mechanisierten Truppen sein, sondern ein Spezialverband, in dem die bisherigen Kampfpanzer (MBT Konzept!) weiter verwendet werden (damals von mir als schwere Panzer bezeichnet), als Regiment bzw. Regimentskampfgruppe innerhalb einer Division. Ganz allgemein war ich damals ein Gegner von Brigaden und befürwortete Regimentskampfgruppen (Regimental Combat Teams).

Die Struktur wäre damals daher so ausgefallen: unter Aufgabe der bisherigen Panzergrenadiere hätte man mehrere RCT optional mechanisierter Infanterie gehabt, dann dazu mehrere RCT mit dem was ich damals Leichte Panzer nannte (exakt das was du heute als Spähkampfpanzer bezeichnest). Dazu dann ein Luftabwehr-Artillerie-Regiment und dazu dann das Sappeur-Regiment als Spezialist. Beispielsweise: 2 RCT Infanterie - 2 RCT Leichte Panzer - 1 Sappeur-Regiment - 1 LART-Regiment. Die Einheitsinfanterie hätte Radpanzer von der Art eines Terrex oder eines Super Iveco gehabt. Es hätte keine davon gesonderte leichte Infanterie gegeben!

3.2. Heutige Struktur einer optional mechanisierten Einheitsinfanterie + Leichte Infanterie

Demgegenüber wäre es heute meine Auffassung, dass man die Schützenpanzer für den Kampf weiter entwickeln sollte, so dass das beschriebene Konzept der Kampfschützenpanzer entsteht. Damit ist jedes Fahrzeug für jede der notwendigen Aufgaben geeignet. Entsprechend ist man flexibler und kann Verluste eher kompensieren bzw. verliert dann nicht so viel an Fähigkeiten. Zudem hat man weniger Typen von Fahrzeugen, höhere Snyergieffekte und ich bin wieder zu Brigaden als Untereinheit einer Division zurück gekehrt (wobei genommen große RCT ebenso gut auch als kleine Brigaden betrachtet werden könnten).

Dazu träte aber dann wie oben schon beschrieben noch zusätzlich eine echte leichte Infanterie, welche man etwaig als Luftsturm einsetzen kann (entsprechende Helis vorausgesetzt). Diese wäre aber in komplett eigenen Verbänden, außerhalb der mechanisierten Divisionen. Deshalb, und weil es hier ja um die Implikationen bezüglich der mechanisierten Infanterie geht, lasse ich die mal im weiteren komplett außen vor.

Statt also Leichte Panzer zu haben, und eine auf Radpanzern mechanisierte Einheitsinfanterie, gäbe es heute im weiteren nur eine mechanisierte Einheits-Infanterie, auf Kampfschützenpanzern. Insgesamt steigt dadurch der Anteil der abgesessenen Kräfte einer Brigade deutlich, die ganze Division hat dadurch so viel eigene Infanterie innerhalb der mechanisierten Kräfte, dass sie eben keine weitere leichte Infanterie innerhalb der Division benötigt.

Und statt der klassischen MBT, welche ich ja damals als schwere Panzer bezeichnete und für die Sappeur-Truppe andachte, gäbe es heute stattdessen Kampfpanzerhaubitzen, welche an die Stelle der bisherigen Panzerhaubitzen in den Brigaden treten, in eigenen LART Einheiten kombiniert mit Luftraumverteidigung, die für den offeneneren Einsatz solch schwerer Einheiten ohnehin zwingend notwendig ist. Entsprechend wären die "Panzergrenadier"-Einheiten frei von solchen Kampfpanzern neuen Typs.
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