Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
18.75%
3 18.75%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
81.25%
13 81.25%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
(30.09.2022, 09:35)Quintus Fabius schrieb: Desweiteren ist es natürlich auch richtig, dass man dort wo man deutlich mehr Infanterie benötigt auch ebensogut Jäger einsetzen kann, ja sogar noch darüber hinaus: wenn man davon ausgeht den OHK auch weitgehend mit Jägern zu bestreiten, und dass dann mechanisierte Infanterie allenfalls an deren Seite tritt, dann machen sogar deine Transportpanzer deutlich mehr Sinn, können sie dann auch als Schlachtentaxis die Jäger ganz genau so aufnehmen.
Ich sehe diese mechanisierte Infanterie vor allem für kleinere Absitzaktionen im Rahmen des Bewegungsgefechtes. Also quasi nur den "Mini-OHK" in kleinen Dörfern, Gehöften, Wäldchen, einzelnen Geländeengstellen... alles das, wofür man nicht extra eine Kompanie Jäger ran beordert, was man aber auch nicht einfach liegen lassen kann.

Zitat:Aber wie schon geschrieben müsste man das alles in Simulationen, Kriegsspielen und auch Manövern gezielt testen und ausprobieren. Eine bloße (und zudem in der Beschränktheit und den Grenzen der hier vorliegenden schriftlichen Kommunikation) Diskussion ist da völlig unzureichend, gleich wie gut oder schlecht die Argumente sein mögen. Man müsste schlicht und einfach die jeweiligen Konzepte konkret testen und praktisch untersuchen, statt sozusagen im luftfreien Raum Panzerfahrzeuge zu entwerfen wie es auch in der praktischen Realität heute viel zu oft geschieht.
Da habe ich leider das gleiche Problem wie die Bundeswehr: Mir fehlen schlicht die Mittel dazu. Materiell, personell und finanziell. Ach ja: und die Zeit dafür habe ich auch nicht. Tongue

Zitat:Aber davon abgesehen wären die Fahrzeuge bei mir dann deutlich leichter ausgelegt. Für einen 98mm Mörser braucht man eben keinen Panzer und ich will explizit auch nicht auf Panzermörser hinaus, sondern auf eine insgesamt deutlich leichtere Truppe. ...
Da haben wir einen fundamentalen Gegensatz: Für mich ist in mechanisierten Truppenteilen der nicht gepanzerte Anteil auf ein Minimum zu reduzieren. U.a. deswegen tendiere ich auch zu Regimentern statt Brigaden. Je kleiner der Verband, desto besser lässt dieser sich hinsichtlich Schutz- und Mobilitätsniveau angleichen. Die Kombination schwerer Kräfte mit leichteren Komponenten sollte mMn nicht organisch vorgesehen werden.

Zitat:Es ist ja bei Schützenwaffen genau das gleiche: da läuft seit Jahren die Diskussion, ob eine Kombination zweier Kaliber (5,56 und 7,62) besser ist als ein Einheitskaliber in einem Bereich um die 6,5mm herum, welches beide Funktionen abdecken kann. Und es gibt für beide Positionen gute Argumente.
Gehört hier zwar eigentlich nicht hin, aber meine unqualifizierte Meinung dazu: In Verbindung mit der Einführung eines PDW-Kalibers als Pistolen-Ersatz sowie der Rückbesinnung auf das .50cal als Fahrzeugbewaffnung, halte ich das Einheitskaliber hier für den richtigen Weg. Aber davon habe ich wirklich zu wenig Ahnung für eine qualifizierte Analyse.

Zitat:Vergiss mal dieses Niederhalten, selbst dass ist durch die FSV und KPz neuen Typs besser bewerkstelligt. Interessant sind die MK auf den schweren Transportpanzern vor allem auch zur Verdichtung der Luftraumverteidigung gegen Drohnen / Loitering Munition.
Die Kernaufgabe des sTPz ist es, die Infanterie an den Einsatzort heran zu bringen. Befestigte Stellungen etc. werden von den anderen Modellen bekämpft. Evtl. könnte man noch'ne Bunkerfaust an die FLW flanschen oder einzelne TPz mit 70mm-Pods ausstatten. Aber die FLW des TPz muss primär dafür sorgen, dass gegnerische Wirkung während des Absitzens unterbunden wird. Jegliche anderen Funktionen der MK sind hier für mich zweitrangig, weil sie von den andere Panzern übernommen werden können und sollen. Die TPz helfen hier nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus, um die Feuerdichte zu erhöhen.

Zitat:Es gibt viele gute Gründe für eine solche Auslegung und Anordnung der Panzer, wie du sie hier beschreibst, nun müsste man im weiteren die Frage stellen, wie genau man sie dann in einem Verband zusammen stellt und wie genau dann der Großkampfverband beschaffen sein müsste.
Hier tendiere ich dazu, mit den gleichen Systemen in unterschiedlicher Zusammensetzung bedingt spezialisierte Verbände zu schaffen, was natürlich deiner Vereinheitlichung wieder entgegen steht.
So könnte es z.B. Spähverbände geben, die primär den mittleren Panzer verwenden und nur eine gewisse Unterstützung durch wenige Sturmgeschütze erhalten oder sogar lediglich in Kombination mit radbeweglicher, weitreichender Artillerie zum Einsatz kommen.
Andererseits können auch Verbände für den Stellungsdurchbruch aufgestellt werden, denen vor allem Sturmgeschütze und sTPz angehören, evtl. auch mit tief integrierten Pionierkräften auf den gleichen Panzern.


Ich bin der Überzeugung, dass beide Konzepte Sinn ergeben, wenn auch in unterschiedlichen Streitkräften. Dein Konzept ist mMn eher für Streitkräfte kleinerer Nationen tauglich, die wenige, hochflexibel einsetzbare Verbände benötigen. Während mein Konzept mir für größere Streitkräfte stimmiger erscheint, die es sich erlauben können, mehr verschiedene Systeme zu unterhalten und spezialisiertere Truppenteile aufzustellen.
Die Bundeswehr liegt übrigens irgendwo dazwischen.
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