(Kooperationen) Indien: Marine-Manöver Malabar / Varuna
#1
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.xinhuanet.com/english/2003-09/29/content_1106364.htm">http://news.xinhuanet.com/english/2003- ... 106364.htm</a><!-- m -->

Zitat:NEW DELHI, Sept. 8 (Xinhuanet) -- India and the United States will hold the biggest-ever joint naval exercises off the Kochi coast in which for the first time an American nuclear submarine is to take part, a Naval Spokesman said Monday.
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#2
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 4. Oktober beginnt vor Goa die sechste gemeinsame indisch-amerikanische Übung der Malabar-Serie.

Übungsschwerpunkt ist wie schon im vergangenen Jahr U-Jagd. Dazu bringt die indische Marine ihr Mitte der 80-er Jahre in Deutschland beschafftes U-Boot SHISHUMAR (Typ T-1500 ) sowie U-Jagdflugzeugen Tupolew Tu-142 (Bear-F) und U-Jagdhubschrauber Sea King in die Übung ein. Die US-Navy stellt wie schon in 2003 eines ihrer U-Boote der LOS ANGELES-Klasse ab, setzt aber - erstmals - bei einer Übung mit der indischen Marine auch Seefernaufklärer vom Typ P-3C Orion ein. Dies dürfte nicht zuletzt vor dem Hintergrund derzeitiger Verhandlungen über einen Erwerb solcher Flugzeuge durch die indische Marine zu sehen sein.

Neben U-Jagd stehen u.a. noch gemeinsames Artillerieschießen sowie Flugabwehrübungen und Maritime Interdiction Operations auf dem Programm der fünftägigen Aktivitäten. So ist die indische Marine auch noch mit einem Zerstörer der DELHI-Klasse und einer ihrer neuen Fregatten der BRAHMAPUTRA- Klasse an Malabar-6 beteiligt. Darüber hinaus werden auch einige Kampfflugzeuge Harrier mit landgestützten Einsätzen die Gelegenheit zu simulierten Angriffen auf die Überwasserschiffe erhalten. Die US-Navy entsendet einen ihrer FK-Kreuzer der TICONDEROGA-Klasse und eine Fregatte vom Typ OLIVER HAZARD PERRY vor die indische Westküste.

Die Übungen der Malabar-Serie waren 1992 als jährlich wieder kehrende Vorhaben begonnen worden, wurden von der US-Navy dann aber 1998 nach den indischen Atomwaffentests suspendiert und erst im vergangenen Jahr wieder aufgenommen. Eigentlich hatte die indische Marine gehofft, bei Malabar-6 erstmals auch gemeinsam mit einem US-Flugzeugträger üben zu können und die anfängliche Übungsplanung soll dies wohl auch vorgesehen haben. Offenbar konnte die US-Pazifikflotte unter den aktuellen Einsatzbelastungen dann aber keinen ihrer Träger für die Übung mit der indischen Marine abstellen.
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#3
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 27. September hat im Arabischen Meer die bisher größte bilaterale Übung der indischen Marine und der US-Navy begonnen.

An der 10-tägigen Übung Malabar 8 nimmt mit der NIMITZ erstmals auch ein US-Flugzeugträger teil, und folgerichtig bringt die indische Marine auch ihren Flugzeugträger VIRAAT ein. Daneben sind auf indischer Seite der Zerstörer MYSORE (DELHI-Klasse), Fregatten der GODAVARI-Klasse sowie eine nicht näher genannte Anzahl U-Boote der SHISHUMAR-Klasse (deutscher Typ T-1500) und Seefernaufklärer Tu-142M Bear-F beteiligt; die NIMITZ wird durch zwei Zerstörer der ARLEIGH BURKE-Klasse und ein U-Boot der LOS ANGELES-Klasse begleitet und durch landgestützte Seefernaufklärer P-3C Orion unterstützt. Mit Einbindung von zwei Flugzeugträgern liegt ein deutlicher Schwerpunkt von Malabar 8 auf Operationen der eingeschifften Kampfflugzeuge F-18 Hornet (auf amerikanischer Seite) und Sea Harrier (auf indischer Seite).
.....
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#4
Süddeutsche Zeitung Nr. 205 (heute) print:
Zitat:Manöver vor Indiens Küste

Washington schmiedet ein neues Militärbündnis in Asien

Manche Militärmanöver sind mehr Machtdemonstration als Übung. Das Marinemanöver "Malabar 07-02" ist so eines, alle sollen hinsehen. Und es ist eines der größten, das je zu Friedenszeiten aufgeführt wurde. Im Indischen Ozean kreuzen dieser Tage zwei Dutzend Kriegsschiffe, Fregaten, Flugzeugträger. Sie heißen unter anderem Kitty Hawk, Nimitz, Chicago, Ranvijay und Adelaide und gehören dem fünf teilnehmenden Staaten: USA, Indien, Australien, Kapan, Singapur.
....

Militärexperten vermuten .. dass im Golf von Bengalen gerade die Hauptprobe läuft für ein asiatisch-ozeanisches Militärbündnis unter US-Kommando. Die Achse - auch "Quadrilateral" oder kurz "Quad" genannt - sehe scih als Gegenmodell zur chinesisch-russischen Shanghai Cooperation Organisation (SCO).....

... Erstmals findet eine indisch-amerikanische Übung nicht vor der westlichen Küste Indiens staat - sondern vor der östlichen Küste in der Nähe Birmas, eines Alliierten Pekings. China soll in der Gegend Horchposten eingerichtet haben ....

(und auch Marinestützpunkte für PLAN U-Boote, wie man hört)

edit:
Bilder vom Manöver gibts unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefenceforum.com/world-armed-forces/aircraft-carriers-ii-18-3125.html">http://www.sinodefenceforum.com/world-a ... -3125.html</a><!-- m --> (möglicherweise Anmeldung nötig)
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#5
im Marineforum aktuell: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Im Golf von Bengalen hat am 4. September die multinationale
Übung Malabar 07-2 begonnen.

Auf Einladung Indiens, dessen Marine die Übung ausrichtet, haben sich 26 Kriegsschiffe aus Indien, den USA, Japan, Australien und Singapur im Seegebiet um die Inselgruppen der Nikobaren und Andamanen getroffen.

Bis zum 9. September wollen die fünf Marinen ihre Fähigkeiten zu Kooperation und Interoperabilität stärken, vor allem um gemeinsam besser als bisher gegen internationalen Terrorismus, Piraterie und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen agieren aber auch bei Naturkatastrophen helfen zu können. Als Übungsinhalte werden Sea Control Operations, koordinierte Operationen mehrerer Flugzeugträgereinsatzgruppen sowie weitere Einzelaspekte konventioneller Seekriegführung (Flugzeugoperationen, U-Jagd etc). Personalaustausch und Seminare an Land gehören ebenfalls zu Malabar 07-2. Alle Waffeneinsätze bleiben aber simuliert. Schießabschnitte sind nicht vorgesehen.

Allein drei Flugzeugträger sind beteiligt. Neben dem derzeit einzigen indischen Flugzeugträger VIRAAT bringt die US-Navy zwei komplette Carrier Strike Groups mit den Flugzeugträgern KITTY HAWK und NIMITZ sowie zahlreichen Kreuzern, Zerstörern, Hilfsschiffen und einem U-Boot in die Übung ein. Gastgeber Indien stellt mit der VIRAAT, jeweils zwei Zerstören der DELHI- Klasse und der KASIN-Klasse, der Fregatte BRAHMAPUTRA, zwei FK-Korvetten und einem U-Boot der SHISHUMAR-Klasse das zweitgrößte Marinekontingent. Die indische Luftwaffe ist überdies mit Jagdbombern Jaguar beteiligt. Japan hat (in einer immer noch ungewöhnlichen Beteiligung an einem rein militärischen multinationalen Manöver fernab der Heimat) die Zerstörer OONAMI und YUDACHI in den Golf von Bengalen verlegt. Australien ist mit der Fregatte ADELAIDE und dem Flottentanker SIRIUS vertreten. Singapur hat schließlich seine neue Fregatte FORMIDABLE (TRIDENT-Klasse) geschickt.

Mit diesem Teilnehmerkreis – und insgesamt 20.000 Soldaten - wird Malabar 07-2 zum bisher größten multinationalen Seemanöver in der Region. Vor allem China, das am Nordrand des Übungsgebietes auf der zu Myanmar gehörenden Kokosinsel eine elektronische Aufklärungsstation betreibt, blickt mit Argwohn auf das Geschehen. Bisher war Malabar immer ein bilaterales indisch-amerikanisches Vorhaben. Die nunmehrige Einbindung weiterer Marinen weckt in Peking Argwohn, dass eine neue Allianz bilden könnte, die nicht zuletzt das Ziel verfolgt, chinesischen Einfluss in der Region zu begrenzen. Linke Parteien und kommunistische Gruppen in Indien mobilisieren denn auch bereits ihre Anhänger zu fast täglichen Demonstrationen gegen die Übung.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz)

dazu auch: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.atimes.com/atimes/South_Asia/II08Df01.html">http://www.atimes.com/atimes/South_Asia/II08Df01.html</a><!-- m -->
Zitat:US exercising India's military muscles
By Praful Bidwai

NEW DELHI - India's hosting of large-scale military exercises involving five countries led by the United States has triggered spirited protests by left-wing parties that prop up the country's ruling coalition.

The naval exercises, which began on Tuesday, are the largest and the most complex that India has ever participated in and feature as many as 25 ships from India, the US, Australia, Japan and Singapore.
....
mit ausführlicher Darstellung der Israelisch-Indisch-US Militärbeziehungen
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#6
die Inder demonstrieren immer mehr, dass sie weitreichende Ambitionen haben:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 26. April hat die diesjährige Ausgabe der von Indien geführten Übungsserie Malabar begonnen.

Malabar ist ursprünglich eine seit 1992 durchgeführte bilaterale Übung der indischen Marine mit der US-Navy. Nach den indischen Atomtests 1998 wurden die eigentlich jährlich geplanten Übungen von der US-Navy suspendiert, finden im Zuge der inzwischen wieder verbesserten Beziehungen seit 2003 aber wieder regelmäßig – nun schon zum 13. Male - statt. Ihre Komplexität nimmt nach und nach zu. Beschränkte man sich 1992 noch auf einfachste Fahr- und Fernmeldeübungen, sind die neueren Malabar mittlerweile von anspruchsvollen Szenarien geprägt.

Fast alle Malabar-Übungen fanden im Arabischen Meer vor der indischen Westküste statt. 2007 verlegte man das Übungsgebiet in den südlichen Golf von Bengalen um die Inselgruppen der Nikobaren und Andamanen – und machte zugleich aus dem bilateralen Vorhaben eine multinationale Übung, an der sich 26 Kriegsschiffe auch aus Japan, Australien und Singapur beteiligten. Nachdem Malabar 2008 im Oktober 2008 wieder als bilaterale Übung mit den Amerikanern im Arabischen Meer stattfand, ist zu Malabar 2009 nun auch wieder die japanische Marine eingeladen.

Diesmal trifft man sich weit entfernt von Indien im Westpazifik vor der japanischen Insel Okinawa. Dies kommt zum einen den Japanern entgegen, wird aber auch möglich, weil gerade ein indischer Flottenverband auf Asienreise ist (hat u.a. am 23. April am chinesischen Fleet Review in Qingdao teilgenommen). Es unterstreicht natürlich aber auch den Anspruch der indischen Marine über die unmittelbare eigene Region hinaus zu wirken (maritimes Gegengewicht zu China).

Zu den indischen Schiffen (Zerstörer MUMBAI und RANVIR, Korvette KHANJAR und Versorger JYOTI) gesellten sich vier Einheiten der US-Pazifikflotte (Zerstörer FITZGERALD und CHAFFEE, Führungsschiff BLUE RIDGE und U-Boot SEAWOLF) sowie der japanische Zerstörer KURAMA. Noch bis zum 3. Mai üben die Einheiten in See verschiedene traditionelle Aspekte der Seekriegführung wie U-Jagd, Überwasserseekrieg und Flugabwehr und führen gemeinsame Schießabschnitte durch. Übungsinhalte sind aber einmal mehr auch „Maritime Security Operations“ mit Erstellung eines gemeinsamen Lagebildes des zivilen Seeverkehrs bis hin zu „VBOS“-Operationen (visit, board, search and seizure) im simulierten Einsatz gegen Terroristen und Piraten.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz)
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#7
den Thread sollten wir in "indische Manöver" umbenennen - denn es gibt nicht nur amerikanisch-indische Manöver, sondern zunehmend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Marinen Indiens und Frankreichs haben ihre geplante bilaterale Übung „Varuna“ durchgeführt.

Schon seit 1993 stehen zur „Festigung der Fähigkeiten zu Interoperabilität“ gemeinsame Übungen auf dem Kalender beider Marinen, bevor man dann 2000 vereinbarte, regelmäßig unter der Bezeichnung „Varuna“ (indische Gottheit, auch der Ozeangott) zu üben. 2001 fand das erste „Varuna“ vor der indischen Westküste statt. In den Folgejahren verlegte jeweils ein größerer französischer Flottenverband dazu in den Indischen Ozean.

Die Übungsinhalte gingen sehr schnell über bloße „Passex“ mit seemännischen Manövern, Fernmeldeübungen und Search & Rescue hinaus. Mehrmals führte sogar der Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE die französische Einsatzgruppe an – mit Übungsschwerpunkten dann natürlich bei Marinefliegeroperationen und Flugabwehr – und auch Indien brachte bei diesen Gelegenheiten Flugzeugträger in die Übung ein. Die Übungsgebiete lagen meist im Arabischen Meer vor der indischen Westküste. 2009 und dann wieder 2012 verlegte allerdings ein indischer Verband zu „Varuna“ ins französische Brest. 2013 und 2014 gab es kein „Varuna“.

Nach der Pause traf man sich vom 23. April bis zum 2. Mai nun wieder vor Indien. Zum insgesamt 14. „Varuna“ brachte die französische Marine einmal mehr ihre „Groupe Aeronaval“ mit Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE, dazu Zerstörer CHEVALIER PAUL, Fregatte JEAN DE VIENNE, Versorger MEUSE und vermutlich auch ein U-Boot der RUBIS-Klasse in die Übung ein. Für den französischen Verband war die Übung Teil der im Januar begonnenen Auslandsreise „Mission Arromanches“. Nach mehrwöchigem Einsatz im Persischen Golf (mit Beteiligung an Luftschlägen gegen ISIL) hatte der Verband zu „Varuna“ nach Mormugao (Goa, Indien) verlegt.

Die indischen Übungspartner waren adäquat: Neben Flugzeugträger VIRAAT nahmen Zerstörer MUMBAI, die Fregatten TARKASH und GOMATI, das U-Boot SHANKUL, der Flottentanker DEEPAK und einige Schnellboote an „Varuna 2015“ teil. Auf beiden Seiten waren natürlich auch Träger-Kampfflugzeuge sowie bord- wie landgestützte Hubschrauber und Aufklärungsflugzeuge mit von der Partie.

Nach der üblichen Hafenphase mit Veranstaltungen zum „gegenseitigen Kennenlernen“ und letzten Detail-Abstimmungen zur schon seit einem Jahr vorbereiteten Übung liefen die Übungsteilnehmer am 28. April zur mehrtägigen Seephase aus. Auf der Agenda standen natürlich Flugzeugträger-Operationen (mit Starts und Landungen auch auf dem jeweils anderen Flugzeugträger), daneben wurden aber auch U-Jagd, Flugabwehr, Seezielbekämpfung, Versorgung in See sowie „Maritime Interdiction“ und „Maritime Security Operations“ (Terrorabwehr, Pirateriebekämpfung) geübt und gemeinsames Artillerieschießen durchgeführt.
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