(Luft) AWACS für die Luftwaffe
#1
hallo
weiss eigentlich jemand ob es Pläne dafür gibt, die Luftwaffe mit eigenen Awacs-Mschinen,(z.b ähnlich den neuen japanischen auf Basis der B 767) auszustatten. Das erforderliche Personal wäre ja wohl schnell und unkompliziert verfügbar, da man ja schon im Rahmen der NATO Radar operator für solche Flugzeuge, zur Verfügung stellt.
Danke für die Antworten
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#2
Kurze Antwort: Nein, derartige Pläne gibt es nach meinem Wissen nicht.
Bisher waren für alle Luftwaffen-Belange die NATO-AWACS vorgesehen und solange kein Geld da ist, wird sich das wohl auch nicht ändern.
Priorität hätte momentan auch viel eher der Ausbau der Luftbetankungs- und Lufttransportkapazitäten. Für ersteres hat man ja angefangen, die Airbus-Flieger auf MRTT umzurüsten, letzteres kann der A400M teilweise erfüllen. Ansonsten kozentriert man sich im Bereich Aufklärung noch auf den Weltraum mit SAR-Lupe.
Das alles dürfte die Mittel von Luftwaffe und BW allgemein schon ziemlich auffressen.
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#3
Plus die Beschaffungsmaßnahmen im Sigint-Bereich (HALE) und andere Drohnensysteme zur Aufklärug wie die KZO. Dazu kommt gewissen "Aufklärungsmöglichkeiten" natürlich auch das MEADS System und dessen Komponenten, usw, usw...
Zumal man ja, wie Turin schon sagte, die NATO-AWACS quasi auf der Veranda stationiert hat, womit kein wirklicher zusätzlicher Nutzen entstehen würde wenn man sich neue AEW-Flugzeuge ins Haus holt.
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#4
Außerdem ist der Finanzaufwand für die Luftwaffe, verglichen mit den beiden anderen Teilstreitkräften extrem hoch.
Gerade an Neubeschaffungen sind in etwa gut die Hälfte aller der Bundeswehr zur Verfügung stehenden Miitel auf die Luftwaffe konzentriert.

Inwieweit das begründet ist und begründet werden kann, ist wieder eine ganz andere Frage. Allerdings scheint politisch solch ein Schritt eher nicht passend und wahrascheinlich daher.
Rest siehe Turin und Helios.
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#5
Es würde dann wohl eher auf eine Auflösung des NATO Awacs Geschwaders rauslaufen, wobei die Bundeswehr mit etwas mehr als ca. einem drittel beteiligt ist, also sprich ca. 6 Maschinen. Was auch den Umfang an Maschinen der vergleichbarer NATO Partner entspricht, sprich F & GB.
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#6
Hmm - vielleicht könnte man immerhin diese Geräte der Birten besorgen um wenigstens Sea Kings als AVACS benutzen zu können... - obwohl wir natürlich wohl keine eigenen brauchen so lange wir in der NATO sind...
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#7
Warum? Der MH90 steht vor der Tür, da würde ich nicht mehr als notwendig in den Sea King investieren, und einen wirklichen Einsatz kann ich mir auch nicht vorstellen, das Geld kann man besser investieren...
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#8
das heisst auf dem Papier beitzt die deutsch Luftwaffe bereits 6 AWACS Maschinen, die allerdings komplett dem direktem NATO Befehl unterstehen. Hab ich das richtig verstanden?

oder ist Dt da nur im finanziellen Rahmen daran beteiligt, d.h. wem gehören denn eben jene AWACs Maschinen genau. Meinem Wissen beitzt die NATO ja nur Verfügungsgewalt über die ihnen zugeteilten Truppen und Waffensysteme, sie gehören nicht der NATO sonderen immer noch den Mitgliedsstaaten. oder ?



Wie ist eigentlich die Fähigkeit dieser Notlösung der SeaKing AWACS (weil das sind sie ja wegen dem im Falkland Konflikt aufgedecktem Mangel an seegestützten AWACS der Royal Navy) einzuschätzen?
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#9
Die NATO-Awacs gehören keinem Nationalstaat, sie sind auch keine Komponente eines solchen, die der NATO unterstellt worden sind, sondern sind erst durch die NATO-Organisation beschafft und die Mitgliedsländer finanziert worden (die genaue finanzielle Aufschlüsselung ist mir nicht bekannt). Die NAEWF (NATO Airborne Early Warning Force) ist ein permanentes Kommando, zu dem die einzelnen Staaten jeweils nur die Besatzungen der Flieger abstellen. Da diese aber wiederum in den jeweiligen Flugzeugen gemischt werden, kann keinem Staat zu irgendeinem Zeitpunkt exklusiv eine E-3 zugerechnet werden. Die Flugzeuge selbst verbleiben exklusiv in NATO-Gewalt.
Das bedeutet, dass diese Flieger eine Art Sonderrolle einnehmen, anders als sonstige Einheiten, zb. im Marinebereich, die in Form von Einheit und Mannschaft unter der Flagge der jeweiligen Staaten nur in NATO-Verbände eingegliedert werden (Standing Naval Forces).

Deutschland gehört also derzeit gar nichts an den E-3, zumindest nicht mehr oder weniger als den anderen NATO-Partnern. Das, was Marc79 geschrieben hat, bezog sich lediglich auf ein theoretisches Verteilungsmodell für den Fall, diese Ressourcen zu nationalisieren.

Soweit mein Verständnis dieser Frage. Lass mich aber gern korrigieren.
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#10
Zitat:Pompeij postete
Wie ist eigentlich die Fähigkeit dieser Notlösung der SeaKing AWACS (weil das sind sie ja wegen dem im Falkland Konflikt aufgedecktem Mangel an seegestützten AWACS der Royal Navy) einzuschätzen?
Eben, Notlösung. Als echte AEW uber land nutzlos da hubschrauber eine geringe flughohe haben. Fehlende konsolen/Kontrolern, Reichweite/Dauer des fluges etc.
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#11
Mal eine Frage dazwischen, falls sich die Bundesluftwaffe neue AWACS Systeme kaufen würde, würden das ja wohl keine Boeings sein, die man als Träger nehmen würde, ich glaube da ja eher an einen Airbus. Welchen von denen wäre rein theoretisch am besten für solch einen Einsatz??? Eher einen kleinen wie den A320/321 oder eher die größeren A330/A340? Reicht die Reichweite der A320/321 für solchen Aufgaben, bei SOSTA X Projekt wird ja glaub ich auf den A321 zurückgegriffen.
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#12
Wieso würden dass "wohl keine Boeings" sein? Für alles andere müsste man zumindest wieder Entwicklungskosten in Kauf nehmen, die Boeing gibt es von der Stange, und so sehr man auch auf europäische Produkte achtet, so sehr achtet man auch auf sein Geld. Sprich, solange die EADS die Flugzeuge lackieren darf ist der Typ doch egal Wink
Ansonsten würde man bei den Airbus-Flugzeugen wohl eher auf die kleineren setzen, sprich A320/321 oder alternativ ältere A310 (ich erinnere an das Raytheon-Angebot) umbauen. Von den größeren dürfte wenn überhaupt nur die A330 in Betracht kommen, die A340 wäre eher ein Overkill. Und selbst bei der A330 wäre doch ziemlich viel Platz vorhanden, dafür könnte man natürlich noch längere Flugzeiten erreichen, und großzügige Ruheräume für eine Ersatzbesatzung installieren.
Bei SOSTAR wird die A321 verwendet, das ist richtig.
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#13
naja das abasolute maximum wäre vermutlich ein System ähnlich den neuen AWACS für Australien uaf basis der B 737. Hier würde man dann vermutlich auf Basis der A 320/21 ein ähnliches Konzept anwenden. Die grössere A 330/40 wäre vermutlich zu teuer.
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Aber ich glaube man muss ja im Rahmen der NATO doch auch langsam über einen Nachfolger der E3 nachdenken. die Maschinen sollten doch auch bis spätestens 2015 ans Ende ihrer Lebensdauer stossen. Immerhin bauen sie auf die B 707 auf, die ihren Jungfernflug schon 1954 hatte. obwohl das ja nix heisst, die amis haben ja auch Pläne e B 52 bis 2025 oder noch länger einzusetzen. Schon Paradox. in einer absoluten High Tech Kriegsführung setzt man nen Bomber ein der seinen Erstflug 1952 hatte. naja aber das nur am Rande.
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#14
Zitat:Pompeij postete
Aber ich glaube man muss ja im Rahmen der NATO doch auch langsam über einen Nachfolger der E3 nachdenken. die Maschinen sollten doch auch bis spätestens 2015 ans Ende ihrer Lebensdauer stossen. Immerhin bauen sie auf die B 707 auf, die ihren Jungfernflug schon 1954 hatte.
Der Jungfernflug des Ausgangsmusters ist unerheblich, es zählen eher das konkrete Alter der einzelnen Maschinen, die Flugzeuge stehen nicht im täglichen Liniendienst, Ökonomie ist sicherlich ein Faktor aber nicht wie in der zivilen Luftfahrt, Komfort ist zweitrangig und Geld verdienen tun die Flugzeuge auch nicht. Sprich, solange die Zelle nutzbar ist wird man kaum Geld für neue Maschinen ausgeben. Regelmäßige Updates werden ja durchgeführt, neue Triebwerke werden zwar immer wieder erwähnt aber 'notwendig' wären sie nicht.
Zur Frage ob eine Beschaffung in dem Rahmen überhaupt noch vorstellbar ist sag ich mal gar nichts Wink
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#15
Zitat:Schon Paradox. in einer absoluten High Tech Kriegsführung setzt man nen Bomber ein der seinen Erstflug 1952 hatte. naja aber das nur am Rande.
Solange ein System den Job machen kann, warum aussondern? Und neue Bomber würden nun mal unverhältnismäßig viel Geld kosten. Aber nur am Rande. Wink

Wie Helios schon sagte, werden die AWACS nach wie vor modernisiert, und zwar in fast jeder Hinsicht, zumindest auf die Sensorplattform und Datenverarbeitung bezogen.
Einen Ersatz zu bewerkstelligen, dürfte interessant werden. Da denke ich eher, dass man sich auf nationaler bzw. teilweise transnationaler Ebene Gedanken machen wird. Frankreich + Deutschland wäre zb. eine Möglichkeit, ob wirklich realistisch, ist eine andere Frage. In den nächsten zehn Jahren wird sich mMn allerdings eh nichts in der Hinsicht abzeichnen, sofern nicht ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt.
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