(See) Fregatte Klasse F 125
zu den Aufgaben der Korvetten:

Aus dem in der Militärisch-Taktisch-Wirtschaftlichen-Forderung (MTWF)
zugrunde gelegten erweiterten Aufgaben-profil der Marine wurde sehr schnell ersichtlich, dass es um mehr als nur einen Ersatz für die auf ihr Nutzungsende zulaufenden Schnellboote ging. Dazu gehören weltweiter Einsatz, multinationale, streitkräftegemeinsame maritime Operationen in Einsätzen niedriger und hoher Intensität, ebenso wie hohe Seeausdauer, Reich-weite und Kampf kraft. Auch die Befähigungen von Hoher See kommend in den Küstenbereich hinein zu wirken, zur Überwasser-Seezielbekämpfung und zur Landzielbekämpfung sind zu gewährleisten
[Quelle http://www.dmkn.de/wp-content/uploads/20...014_04.pdf

und zu Polyphem

Die Marine plant für 2006 die Anschaffung eines weltweit einzigartigen manuell lenkbaren Flugkörpers. Mit der Entwicklung ist die DASA-Tochter Lenkflugkörpersysteme (LFK) leitend in einer trinationalen Gruppe befasst. In der Spitze dieses POLYPHEM genannten Flugkörpers befindet sich ein schwenkbarer Infrarot-Suchkopf, der Einsätze bei Tag und Nacht sowie bei schlechter Sicht ermöglicht. Das Novum: Über ein Lichtwellenleiter-Kabel werden dem Schützen auf einem Monitor Bilder in Echtzeit vom überflogenen Gebiet gesendet. Damit ist er in der Lage, den Marschflugkörper bis zu den gesuchten »Hochwert-Zielen« in einer Entfernung von 100 km zu lenken. POLYPHEM ist ca. 3 m lang, wiegt rund 150 kg, hat ein Sprengkopfgewicht von 20 kg, eine Marschgeschwindigkeit zwischen 430 und 790 km/h; die geringe Flughöhe von 150 bis zu 600 Metern erschwert dem Gegner die Aufklärungs- und Bekämpfungsmöglichkeit. Mit der sehr hohen Treffgenauigkeit (Abweichung unter 50 cm) wird es möglich, „auch durch Fenster in Gebäude einzudringen und erst danach den Gefechtskopf zur Wirkung zu bringen

zu RBS15:

Dieser störungssichere Marschflugkörper „erlaubt (es), eine 200 kg schwere Gefechtsladung nach ca. 200 km im Überlandflug mit einer Genauigkeit von ca. 10 m ins Ziel zu bringen.“ Es heißt, dass eine präzise Zielbekämpfung im Endanflug (1-2 m) bereits in der Praxis nachgewiesen wurde und dass die Reichweite dieses Marschflugkörpers auf 400 km gesteigert werden kann. Damit wäre ein Kriegsschiff in der Lage, selbst von außerhalb der 200 Meilen-Zone – also von Hoher See aus – Landziele punktgenau zu treffen.
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Seafire schrieb:Die F125 wurde ja nicht als Piratenjäger geplant, sie überlebte Rüstungskürzungen wohl nur weil man diese Polizeiaufgabe in einem geänderten Sicherheitsumfeld besser rechtfertigen konnte. Vom Ursprung her würde ich sie eher als leichter Kreuzer bezeichnen um Küstenziele zu bekämpfen und als Führungsschiff für Korvetten. Ersichtlich ist dies auch an der geplante Bewaffnung mit 155 mm Artillerie (Monarc )und Mars Raketenwerfern. Ebenso hätten die geplanten 15 Korvetten mit ihren Polyphem und RBS 15 hauptsächlich gegen Landziele operiert. Das Ende der navalisierten Monarc, Mars und Polyphem ist bekannt.
Allerdings frage ich mich warum so viel Wert auf die Bekämpfung von Küstenzielen gelegt wurde?
Nur für den Einsatz von Spezialkräften von Bord der F125?
Schließlich hatte man ja noch keine JSS geplant, oder?
Die Zusammenarbeit mit den niederländischen JSS könnte die Ursprungsaufgabe der deutschen Schiffe/Boote wieder in den Vordergrund rücken.

Frage dich doch mal warum das JSS den Spitznamen Naumann Arche hatte? Die Idee ist also älter wie die Planung der F125.
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@seafire: und in welchem punkt wiederlegt das meine aussage? die möglichkeiten der rbs-15 und der polyphem hab ich ja nie in abrede gestellt. fakt ist aber nunmal: zum zeitpunkt der planung der k130 (auch mit der stückzahl von 15) und der beauftragung des ersten loses war landzielbeschuss keine herausgehobene anforderung:

Zitat:Die Korvette soll eine kampfstarke Selbstverteidigungsfähigkeit gerade im Bereich der Flugabwehr besitzen, damit sie bei ihren Einsätzen im Küstenvorfeld gegenüber gegnerischen Seekriegsmitteln und Bedrohungen besonders durchsetzungsfähig ist. Hier-zu tragen die geforderte Überwasseraufklärung mit Drohnen und Seezielbekämpfungs-Flugkörpern bei. Somit zeichnen sich für die Korvette folgende Fähigkeiten ab:

- Uneingeschränkter Einsatz bei Marschfahrt (15 kn) bis Seegang 5;
- Seeausdauer 7 Tage;
- Fähigkeit zur Bekämpfung von kleinen, schnellen unkonventionellen Seekriegsmitteln, die aus der Küste heraus operieren;
- Fähigkeit zur weitreichenden Bekämpfung von schnellen Überwassereinheiten mit FK-Bewaffnung;
- Fähigkeit zur Aufklärung und Seeraumüberwachung im Küstenbereich (littoral waters);
- Fähigkeit zur koordinierten weitreichenden Bekämpfung von größeren gegnerischen Seestreitkräften mit mehreren Einheiten zugleich.
aus soldat und technik 03/2001

Zitat:Als Ersatz für die Schnellboote der Klasse 143/143A und 148 ist die Beschaffung von insgesamt 15 Korvetten Klasse 130 in drei Losen zu je fünf Schiffen geplant. Die Korvetten werden im gesamten Einsatzgebiet der Deutschen Marine eingesetzt. Zur Erfüllung ihrer Hauptaufgabe Überwasserseekriegführung erhalten sie moderne Komponenten zur Überwasseraufklärung, Seeraumüberwachung, Seezielbekämpfung und Selbstverteidigung. Den Anforderungen der Randmeerkriegführung werden sie durch Beweglichkeit und signaturverringernde Maßnahmen gerecht. Die Korvetten verfügen über eine gegenüber den Schnellbooten deutlich verbesserte Seefähigkeit.
aus soldat und technik 12/2000

deine aussage "Ebenso hätten die geplanten 15 Korvetten mit ihren Polyphem und RBS 15 hauptsächlich gegen Landziele operiert. [...]Allerdings frage ich mich warum so viel Wert auf die Bekämpfung von Küstenzielen gelegt wurde?" ist schlichtweg nicht korrekt.
es wurde kein besonderen wert darauf gelegt. wenn überhaupt hat man es als addon bei dual-use systemen mitgenommen. und dann stand vermutlich ehr der eigenschutz gedanke im vordergrund denn wenn man küstennah operiert muss man ggf. auf küstenradaranlagen oder küstenartillerie reagieren. als landangriffskorvette wurde die k130 jedenfalls nicht geplant und ihre kernaufgabe ist es auch heute nicht.
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Zu den neuen Fähigkeiten zählt auch die Waffenwirkung von der See auf das Land. Das gesamte in Zukunft zulaufende Rüstungsmaterial ist auch auf diese neuen Schwerpunkte ausgerichtet. So wurde auch die Bewaffnung der Korvette der „Braunschweig“-Klasse entsprechend ausgewählt. Mit dem schweren Seezielflugkörper RBS 15 Mk3 erhielt die Marine erstmals ein abstandsfähiges Waffensystem mit integrierter Fähigkeit zur Landzielbekämpfung. Mit Hilfe von satellitengestützter Navigation kann dieser Flugkörper ein durch Koordinaten bestimmtes, statisches Landziel bekämpfen.

http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut...BTnsx6g!!/
@spooky
Dies soll deine Aussagen nicht widerlegen, zeigt aber das bei der Deutschen Marine nur die Korvetten im Moment über Lanzielbekämfungsfähigkeit verfügen und somit zur Unterstützung von JSS in der Lage sind.
Mal sehen ob die F125 die RBS15 Mk4 erhalten.
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Seafire schrieb:Mal sehen ob die F125 die RBS15 Mk4 erhalten.

ist das noch unsicher?
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Flugbahn schrieb:
Seafire schrieb:Mal sehen ob die F125 die RBS15 Mk4 erhalten.

ist das noch unsicher?

Ja, lt:
Zukünftige Effektoren der Deutschen Marine
Von Piz Marine am 16. Dezember 2015 in Marine & Rüstung

Aufgrung der zu erwatenden Auswahlentscheidungen für die Auswahl eines zukünftigen Seeziel-LFK für das ab 2023 geplant zulaufende MKS 180.......wäre diese dann die erste Klasse der Marine, welche mit dem neuen LFK-System auszurüsten wäre. Im Hinblick auf die geplante Restnutzungsdauer wären dann sukzessive die Fregatten der Klasse 124 und 125 ebenfalls mit diesem LFK querschnittlich auszurüsten.
<!-- m --><a class="postlink" href="https://docs.google.com/viewerng/viewer?url=http://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2015/11/151023-Fachartikel-Zukuenftige-Effektoren-der-Deutschen-Marine-Version-lang.pdf&hl=de">https://docs.google.com/viewerng/viewer ... .pdf&hl=de</a><!-- m -->


Wenn es also z.B. die norwegische NSM würde, hätte die F125 immer noch keine Flugkörper gegen Landziele. Bei der RBS 15 hieß es zwar: .... Zu den neuen Fähigkeiten zählt auch die Waffenwirkung von der See auf das Land. Das gesamte in Zukunft zulaufende Rüstungsmaterial ist auch auf diese neuen Schwerpunkte ausgerichtet....
Aber die RBS15 ist zu schwer für die Bordhubschrauber. Von der NSM gibt es zwar die Joint Strike Missile (JSM) Version. Diese speziell für den Einsatz aus der Luft konstruierte Variante soll eine größere Reichweite aufweisen und von Anfang an auch zur Bekämpfung von Landzielen geeignet sein. Aber gilt das auch für die Bordgestüzten?
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Jupp nsm kann LA...deswegen sind die Amis ja auch so dran interessiert diese Querschnittlich auf fast allen Einheiten, beginnend mit den LCS, zu verbauen...
Weiterer Vorteil...man kann im Vergleich zu schweren Asuw FK die doppelte Menge an Board nehmen....sogar eine skjold kann 8 davon tragen!
In Zukunft hat man auch einen Data Link für eine Liveübertragung und Anpassung des Ziels während des Flugs...die Kosten sind auch ca die Hälfte der rbs15...die mh90 (sogar sea Lion) sollen die nsm tragen können
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Taufe der Fregatte Sachsen-Anhalt

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.esut.de/esut/archiv/news-detail-view/artikel/taufe-der-fregatte-sachsen-anhalt/">http://www.esut.de/esut/archiv/news-det ... en-anhalt/</a><!-- m -->
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https://www.youtube.com/watch?v=i9LkrU1Mog8

Zitat:Fregatte „Baden-Württemberg“: Testfahrt der neuen F125-Klasse - Bundeswehr

Bei Minute 4:13 geht einem Bewunderer von Marinetechnik nur noch das Herz auf ...  Blush  Hoffentlich behält Kommandant Venker bzgl. der Bewaffnung Recht.
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Der Herr Kommandant hat zweifellos recht, das Schiff ist dafür geeignet die Aufgaben die die Deutsche Marine momentan stemmt zu übernehmen.
Wie jeder bessere Fischdampfer auch.

Das Ding ist und bleibt krass unterbewaffnet und gemessen am militärischen Wert heillos überteuert. Aber schön das es im Kreis fahren kann.
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Ich sehe das ähnlich. Was man sich bei dem Kahn gedacht hat, leuchtet mir bis zum heutigen Tag nicht ein. Bleibt nur zu hoffen dass der Trainingsraum irgendwann einem VLS weicht, aber darauf wetten würd ich nicht wollen.
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Bin da bei euch. Für ein reines asymetrisches Kriegsschiff ist die F125 total überdimensioniert sowohl bei der Größe als auch bei der Bewaffnung. Piratenkutter mit der OM 127 LW wegzupusten ist dann doch eher wie mit der Flak auf Spatzen zu schießen (auch wenn man die Möglichkeiten der Landzielbeschussfähigkeit nicht unterschlagen sollte).
Sogesehen hat Kommandant Venker dann wieder Recht: Für ein rein asymetrisches Aufgabenspektrum ist der Kahn tatsächlich gut geeignet obwohl er dafür viel zu teuer geworden ist.
Über die symetrischen Fähigkeiten der F125 brauch man nicht reden denke ich, da fehlt es an der aaw Fähigkeit. Bleibt trotzdem die Frage warum man nicht gleich das MKS 180 Design realisiert hat, weil das das Schiff genau das können wird was die F125 und zusätzlich noch AAW können wird.
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(20.07.2016, 13:33)MXVI schrieb: Bin da bei euch. Für ein reines asymetrisches Kriegsschiff ist die F125 total überdimensioniert sowohl bei der Größe als auch bei der Bewaffnung. Piratenkutter mit der OM 127 LW wegzupusten ist dann doch eher wie mit der Flak auf Spatzen zu schießen (auch wenn man die Möglichkeiten der Landzielbeschussfähigkeit nicht unterschlagen sollte).
Sogesehen hat Kommandant Venker dann wieder Recht: Für ein rein asymetrisches Aufgabenspektrum ist der Kahn tatsächlich gut geeignet obwohl er dafür viel zu teuer geworden ist.
Über die symetrischen Fähigkeiten der F125 brauch man nicht reden denke ich, da fehlt es an der aaw Fähigkeit. Bleibt trotzdem die Frage warum man nicht gleich das MKS 180 Design realisiert hat, weil das das Schiff genau das können wird was die F125 und zusätzlich noch AAW können wird.

der Zug ist abgefahren... die F125 wird kommen...
aber meiner Meinung nach sollte man zeitnahe eine KWS durchführen.
Das TRS 4D Radar scheint ja wenigstens für AAW geeignet zu sein und ermöglicht einen Einsatz von ESSM und ESSM Block2 (erst Recht)
http://northamerica.airbus-group.com/nor...ities.html

Zitat:The quality of track information sent to the combat management system is suitable for a variety of weapons by which the ship can take offensive and defensive action:
  • Gunfire support (GFS) to the ship’s gun on up to four different surface contacts simultaneously,
  • Missiles such as Rolling Airframe Missile (RAM), Evolved Sea Sparrow Missile (ESSM), Interception and Aerial Combat Missile (MICA) and Aster.
The radar offers three fundamental modes (Surveillance, Self-Defense, Sector) and they are summarized as:

nun hat man die Möglichkeit im Sportraum der F125 ein 16er VLS für 64 x ESSM einzubauen... die restlichen Maßnahmen hierfür sollten überschaubar bleiben... Softwareupdate, Kabel verlegen.
Eine Modulare ASW Komponente noch dazu....und schon hat man für 200 Mio € extra pro Schiff eine vollwertige Fregatte.... die unterm Strich dann sogar günstiger ist wie der anvisierte Finanzrahmen für die MKS180 ;-)

Die MKS180 erhalten hoffentlich noch ein ähnliches Paket .... wobei ich hier noch hoffe dass zusätzlich ein Smart-L Radar spendiert wird....und zumindest auf 3 der hoffentlich 6 Fregatten 32 statt 16 VLS.... in die zusätzlichen Module könnte man dann SM3 und SM6 hinzufügen...
also z.B. 8 x SM3 , 16 x SM6, 32 x ESSM
dann könnte man mit 6 Sensoreinheiten und 3 Shootern auch einen relevanten Beitrag zur NATO BMD leisten...
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https://defense-and-freedom.blogspot.de/...s.html?m=1

hier gibt es übrigens einen Überblick über die Fähigkeiten der ESSM Block 2 und des AAW Potentials für kleine Einheiten, oder Einheiten mit einfachem Radar
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http://www.stern.de/digital/technik/unse...87504.html
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