(Amerika) United States Marine Corps (USMC)
#76
Wo habe ich geschrieben dass die US Army "Schwimmen lernen" soll und was soll dies überhaupt in diesem Kontext bedeuten? Klassische amphibische Landungen auf welche das USMC hin ausgelegt war sind heute völlig obsolet. Sie werden in einem größeren konventionellen Krieg nicht mehr stattfinden, weil sie in einem solchen Szenario unmöglich geworden sind.

Denkbar sind amphibische Landungen in assymetrischen Konflitken, bei militärischen Aktionen unterhalb eines Krieges, bei Naturkatastrophen und sich daraus ergebenden Umständen usw usw

Selbst das USMC anerkennt hier und heute, dass größere amphibische Landungen in einem ernsthaften Krieg nicht mehr erfolgen werden. Die Army soll also keineswegs schwimmen lernen, sondern die Fähigkeit "zu schwimmen" wie du es nennst ist im konventionellen Krieg an sich obsolet.

Und gerade indem ich diese Befähigung im USMC erhalte, indem das USMC eben nicht von Marine/Küste/Wasser gelöst wird, ist es besonders für den assymetrischen Konflikt besonders geeignet, während es im konventionellen Krieg die Bereiche abdeckt welche eine stark Infanterielastige Truppe benötigen (Großstädte etc)

Zitat:Die Tatsache, dass Marineinfanterie in einigen Streitkräften eine eigene Teilstreitkraft darstellt, kann nur darin nachvollziehbar begründet werden, dass sie weder der Marine, noch dem Heer klar zugeordnet werden kann. Wenn diese Eigenschaft verloren geht, dann gibt es keinen Grund mehr, sie separat zu führen, es sei denn, sie werden als Elite- oder Spezialkräfte betrachtet. Aber dann sind sie halt keine Marineinfanterie mehr.

Rein militärisch gibt es hier und heute überhaupt gar keinen Grund das USMC als eigene Teilstreitkraft zu führen. Aber das ist halt organisch so gewachsen. De facto ist das USMC bis zu den aktuellen Reformen schlicht und einfach ein infanteriestarker Eliteverband und dann stellt sich die Frage, wozu man ihn überhaupt hat und wofür man ihn einsetzt. Wenn das USMC keine eigene Spezialisierung hat, gerade dann gibt es überhaupt gar keinen Grund es als eigene Teilstreitkraft zu erhalten (außer halt dem Eigeninteresse). Aktuell werden die Army und das USMC Strukturen aufbauen, die identisch sind. Die Raider, Recon usw sind beim USSOCCOM angesiedelt, Raketenartillerie haben beide, und was hat das USMC sonst?! Kampfpanzer aufgelöst, eigene Kampfflugzeuge sind eigentlich unsinnig usw usf, womit willst du eigentlich überhaupt die Existenz eines Marinekorps als eigene Teilstreitkraft rechtfertigen, wenn sich dieses in der praktischen Realität eben nicht mehr von der Army unterscheidet?! Den darauf läuft es zur Zeit hinaus.

Und die paar amphibischen Fahrzeuge sind für den konventionellen Krieg nicht sonderlich bedeutend - ebenso kann die US Navy hier Army-Einheiten an Land schaffen. Daher könnte man die amphibischen Transportfähigkeiten einfach der Navy unterstellen.

Gerade eben indem man dem USMC eine eigene spezialisierte Aufgabe zuweist, welche aufgrund der Entwicklung der modernen Kriegsführung in den nächsten Dekaden immens an Wert gewinnen wird, gerade dadurch macht das USMC Sinn als eigene Teilstreitkraft.

Zitat:Ich habe halt ein paar Schwierigkeiten damit, etwas falsch zu betiteln, nur weil man es schon immer so gemacht hat.

Sind die Jäger in der Bundeswehr heute noch Jäger? Oder ist das französische 2e régiment de dragons (eine ABC Abwehr-Einheit) heute eine Dragoner-Einheit?

Aber noch darüber hinaus wäre das USMC im Gegensatz zu diesen Beispielen bei mir eben nicht falsch betitelt, da ich ja ganz klar ausgeführt habe, dass es eben die amphibischen Fähigkeiten sind, welche aufgrund der Umstände für den assymetrischen Krieg besonders notwendig sind und dass gerade deshalb das USMC eine eigene Teilstreitkraft sein sollte und könnte. Wenn man aus dem USMC einfach eine Teilstreitkraft macht welche Raketenartillerie (US Army), Anti-Schiffs-Raketen (US Navy) und Marinefliegerei (auch Navy) als Schwerpunkte hat (wie von Berger jetzt geplant) und in welcher die Infanterie nur noch eine Nebenrolle spielt, dann macht das USMC als eigene Teilstreitkraft eben keinen Sinn mehr.

Ich gehe die Sache also so an, dass ich mir die Fähigkeiten des USMC ansehe und mir dann überlege, wozu man sie einsetzen kann. Berger geht die Sache so an, dass der überlegt was man gegen China braucht und die Fähigkeiten des USMC entsprechend verändert. Das erstgenannte rechtfertigt eine eigene Teilstreitkraft. Bergers Pläne zerstören in Wahrheit das USMC, rauben ihm seinen eigenen Charakter und führen dazu, dass man es de facto auch auflösen könnte.
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#77
Wenn man die Änderungen im USMC in Hinsicht auf seine Tradition betrachtet sind sie weder revolutionär noch neu. Es war immer eine kleine, Mobile und gut ausgebildete Streitmacht. Was es immer ausgezeichnet hat sind gute Ausbildung, hohe Moral und ausgezeichnete Führer. Damit hat es sich auch von der US Army abgesetzt. Würde man sie auflösen gingen gewisse Fähigkeiten verloren, die weder von Army noch Air Force erbracht werden.
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#78
(20.05.2021, 21:08)Quintus Fabius schrieb: Meiner Ansicht nach ist die aktuelle Entwicklung im USMC ein Fehler. Den die US Army baut sehr ähnliche Kapazitäten auf und man kreiert so nur erneut Doppelstrukturen. ...
Es wäre daher meiner Meinung nach besser, wenn man das USMC für diese Rolle (Counterinsurgency) spezialisiert und den Kampf im Pazifik der US Army und der Navy überlässt.
(20.05.2021, 21:35)Broensen schrieb: Ich kann deiner Argumentation bis zu dem Punkt folgen, an dem die Marines eine Aufgabe übernehmen sollen, die nicht vorrangig vom Zusammenwirken mit der Navy abhängt und diese Aufgaben stattdessen an die Army weiter gereicht werden. Das ist doch genau das, was Marineinfanterie ausmacht.
(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Wo habe ich geschrieben dass die US Army "Schwimmen lernen" soll und was soll dies überhaupt in diesem Kontext bedeuten?

Das war meine Interpretation deiner Ursprungsthese, weswegen ich überhaupt erst nachgefragt habe.
Ich hatte dich so verstanden, dass du Counterinsugency (Umfeld-unabhängig) als einzige Spezialfähigkeit des USMCs vorsiehst und die Sonderaufgabe der amphibischen Kriegsführung (meine Interpretation von Kampf im Pazifik) der Army überlassen möchtest.
Wenn das so nicht gemeint war, hat sich meine Frage ja erledigt.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Klassische amphibische Landungen auf welche das USMC hin ausgelegt war sind heute völlig obsolet. Sie werden in einem größeren konventionellen Krieg nicht mehr stattfinden, weil sie in einem solchen Szenario unmöglich geworden sind.

Denkbar sind amphibische Landungen in assymetrischen Konflitken, bei militärischen Aktionen unterhalb eines Krieges, bei Naturkatastrophen und sich daraus ergebenden Umständen usw usw

Selbst das USMC anerkennt hier und heute, dass größere amphibische Landungen in einem ernsthaften Krieg nicht mehr erfolgen werden.

Diese Erkenntnis sollte Konsens sein.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Wo habe ich geschrieben dass die US Army "Schwimmen lernen" soll und was soll dies überhaupt in diesem Kontext bedeuten? ... Die Army soll also keineswegs schwimmen lernen, sondern die Fähigkeit "zu schwimmen" wie du es nennst ist im konventionellen Krieg an sich obsolet.

"Schwimmen" sollte alle die Fähigkeiten beschreiben, die Überwindung oder Nutzung des litoralen oder riverinen Umfelds beinhalten. Dass ich nicht von großen Anlandungen spreche, hatte ich bereits klargestellt.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Und gerade indem ich diese Befähigung im USMC erhalte, indem das USMC eben nicht von Marine/Küste/Wasser gelöst wird, ist es besonders für den assymetrischen Konflikt besonders geeignet, während es im konventionellen Krieg die Bereiche abdeckt welche eine stark Infanterielastige Truppe benötigen (Großstädte etc)

Okay, bin ich dabei. Hatte ich halt anders verstanden und deshalb nachgefragt.
Ich würde hier noch die Trennung von asymmetrisch und konventionell insofern auflösen wollen, dass der konventionell-symmetrische Großkonflikt zahlreiche asymmetrische Elemente enthält. Das sind vor allem die Bereiche, in denen leichte Infanterie eingesetzt wird. Also u.a. auch Marineinfanterie, was deiner Argumentation ja entspricht.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Rein militärisch gibt es hier und heute überhaupt gar keinen Grund das USMC als eigene Teilstreitkraft zu führen. Aber das ist halt organisch so gewachsen. ... Wenn das USMC keine eigene Spezialisierung hat, gerade dann gibt es überhaupt gar keinen Grund es als eigene Teilstreitkraft zu erhalten (außer halt dem Eigeninteresse). ... womit willst du eigentlich überhaupt die Existenz eines Marinekorps als eigene Teilstreitkraft rechtfertigen, wenn sich dieses in der praktischen Realität eben nicht mehr von der Army unterscheidet?! Den darauf läuft es zur Zeit hinaus. ...
Gerade eben indem man dem USMC eine eigene spezialisierte Aufgabe zuweist, welche aufgrund der Entwicklung der modernen Kriegsführung in den nächsten Dekaden immens an Wert gewinnen wird, gerade dadurch macht das USMC Sinn als eigene Teilstreitkraft.

Meine negative Grundeinstellung gegenüber Teilstreitkräften habe ich ja schon bezgl. der BW-Reform kundgetan. Aber tatsächlich ist die Identifikation als leichte Elite-Infanterie mit besonderer Qualifikation für mich ein Rechtfertigungsgrund, das USMC als TSK zu erhalten. Und wenn man die Bindung an die Domäne Wasser nicht aufgibt (so wie ich dich ursprünglich missverstanden hatte), spricht auch nichts gegen den Namen.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Aktuell werden die Army und das USMC Strukturen aufbauen, die identisch sind. Die Raider, Recon usw sind beim USSOCCOM angesiedelt, Raketenartillerie haben beide, und was hat das USMC sonst?! Kampfpanzer aufgelöst, eigene Kampfflugzeuge sind eigentlich unsinnig usw usf, womit willst du eigentlich überhaupt die Existenz eines Marinekorps als eigene Teilstreitkraft rechtfertigen, wenn sich dieses in der praktischen Realität eben nicht mehr von der Army unterscheidet?! Den darauf läuft es zur Zeit hinaus.

Und die paar amphibischen Fahrzeuge sind für den konventionellen Krieg nicht sonderlich bedeutend - ebenso kann die US Navy hier Army-Einheiten an Land schaffen. Daher könnte man die amphibischen Transportfähigkeiten einfach der Navy unterstellen.

Ja, in etwa so wäre auch meine Argumentation gegen eine USMC-TSK. Tatsächlich war aber die Existenz von Kampfpanzern und -flugzeugen für mich sogar immer ein Argument dagegen. Denn u.a. diese Fähigkeiten haben dazu geführt, dass Einheiten der Marines und der Army für sehr ähnliche Aufträge genutzt wurden und genau die auch von dir kritisierten Doppelstrukturen gefördert. Ganz zu schweigen von dem Irrsinn, dass die Navy ihre eigenen Kampfjets und die des USMCs in den Einsatz bringt.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Sind die Jäger in der Bundeswehr heute noch Jäger?

Nein, nicht wirklich. Und perspektivisch sollte man auch hier darüber nachdenken, ob die Bezeichnung noch richtig ist für alle Infanterieverbände, die nicht spezialisiert sind. Das stellt auch eine Abwertung des Begriffs dar. Der Name "Jäger" sollte nur für Infanterie verwendet werden, die auch diese Kampfweise betreibt. Und dem würde eine leichte Infanterie gemäß deiner Vorstellungen deutlich besser entsprechen, als die Infanteriebataillone unserer mechanisierten Brigaden.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Oder ist das französische 2e régiment de dragons (eine ABC Abwehr-Einheit) heute eine Dragoner-Einheit?

Bei den Franzosen braucht man mit dem begrifflichen Erbsenzählen gar nicht erst anfangen. Da geht Tradition komplett vor Sinnhaftigkeit. Vor allem auch im Hinblick auf die Marineinfanterie.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Aber noch darüber hinaus wäre das USMC im Gegensatz zu diesen Beispielen bei mir eben nicht falsch betitelt, da ich ja ganz klar ausgeführt habe, dass es eben die amphibischen Fähigkeiten sind, welche aufgrund der Umstände für den assymetrischen Krieg besonders notwendig sind und dass gerade deshalb das USMC eine eigene Teilstreitkraft sein sollte und könnte. Wenn man aus dem USMC einfach eine Teilstreitkraft macht welche Raketenartillerie (US Army), Anti-Schiffs-Raketen (US Navy) und Marinefliegerei (auch Navy) als Schwerpunkte hat (wie von Berger jetzt geplant) und in welcher die Infanterie nur noch eine Nebenrolle spielt, dann macht das USMC als eigene Teilstreitkraft eben keinen Sinn mehr.

Wenn die Reformen tatsächlich diesen Weg nehmen, dann gebe ich dir dazu auch Recht. Der Kern von Marineinfanterie ist der Einsatz leichter Infanterie im entsprechenden Umfeld. Wenn das entfällt, macht es keinen Sinn. Dass man von der Bewaffnung her die Kampfpanzer gegen leichte Raketenwerfer tauscht, widerspricht dem Konzept mMn allerdings noch nicht. Auch nicht, dass diese besonders befähigt sind, gegen Marineziele eingesetzt zu werden. Nur sollte sich das halt größentechnisch immer im Rahmen des Einsatzes durch leichte Infanterie bewegen.

(22.05.2021, 09:38)Quintus Fabius schrieb: Ich gehe die Sache also so an, dass ich mir die Fähigkeiten des USMC ansehe und mir dann überlege, wozu man sie einsetzen kann. Berger geht die Sache so an, dass der überlegt was man gegen China braucht und die Fähigkeiten des USMC entsprechend verändert. Das erstgenannte rechtfertigt eine eigene Teilstreitkraft. Bergers Pläne zerstören in Wahrheit das USMC, rauben ihm seinen eigenen Charakter und führen dazu, dass man es de facto auch auflösen könnte.

Mein Konzept für Marineinfanterie wäre immer ein quasi-asymmetrisches, egal in welchem Konfliktszenario. Es ist leichte Infanterie, die amphibisch (oder auch triphibisch) agiert und dieses Umfeld für sich nutzt.
Waffensysteme sind daher so zu wählen, dass sie von leichter Infanterie eingesetzt werden können, oder deren unmittelbaren Verbringung dienen. Das bedeutet: amphibische Fahrzeuge, leichte Boote, Helis, auch bewaffnet. Ansonsten alles das, was leichte Infanterie selbst nutzen kann. Leichte Raketenartillerie kann u.U. dazu gehören. Kampfjets und Panzer nicht. Diese Fähigkeiten liefern Marine, Luftwaffe und Heer.
Für die traditionelle Fähigkeit, Truppen an Land zu bringen, kann Marineinfanterie nur ein Hilfsmittel sein, das bspw. durch einen (asymmetrischen) Einsatz eine Landestelle unter Kontrolle bringt, die dann durch das Heer mithilfe von Marine oder Luftwaffe genutzt werden kann.

Dass all diese Fähigkeiten zwangsläufig dazu führen, dass sich solch eine Infanterie besonders auch für die urbane Kriegsführung der Zukunft empfiehlt, versteht sich von selbst.


Quintus, ich glaube, wir haben hier gar keine groß unterschiedlichen Vorstellungen (außer vielleicht bei der Wertung von Bezeichnungen und Traditionen), sondern ich hatte einfach deine Ausgangsbeurteilung falsch interpretiert.
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#79
ede144:

Die Veränderungen sind in Wahrheit ein absolutes Novum und sie sind dramatisch. Im Endeffekt werden Raketenartillerie, Anti-Schiffs-Raketen und die Kampfflugzeuge des USMC die Kerntruppen während die eigentliche Marineinfanterie in den Hintergrund rückt. Und gerade dass ist unsinnig, den all diese Fähigkeiten kann die Navy auch stellen, man könnte sogar von einer Navalisierung des USMC sprechen.

Broensen:

Zitat:ch hatte dich so verstanden, dass du Counterinsugency (Umfeld-unabhängig) als einzige Spezialfähigkeit des USMCs vorsiehst und die Sonderaufgabe der amphibischen Kriegsführung (meine Interpretation von Kampf im Pazifik) der Army überlassen möchtest.

Der Kampf im Pazifik wird primär und vor allem anderen eine Aufgabe der Navy sein. Was zu der Frage führt welche Rolle das USMC hier einnehmen soll. Bergers Antwort darauf ist es, dass USMC zu navalisieren und damit die gleichen Fähigkeiten welche auch die Navy in diesem Kontext aufbietet durch das USMC zusätzlich abzubilden.

Zitat:Ich würde hier noch die Trennung von asymmetrisch und konventionell insofern auflösen wollen, dass der konventionell-symmetrische Großkonflikt zahlreiche asymmetrische Elemente enthält. Das sind vor allem die Bereiche, in denen leichte Infanterie eingesetzt wird. Also u.a. auch Marineinfanterie, was deiner Argumentation ja entspricht.

Und ich hatte ja bereits auch explizit geschrieben, dass ich das USMC in einem großen konventionellen Krieg vor allem auch als Verband sehe welcher den Kampf in Städten führt und ausgeführt warum dem so sein wird. Zudem muss man nach jedem militärischen Sieg im Endeffekt den Kampf assymetrisch weiter führen und auch da kommt erneut das USMC ins Spiel. Die weltweite Struktur und Anordnung von Urbanen Zentren entlang von Küsten und die immer weitergehende Urbanisierung in genau diesen Regionen sind ein militärisches Problem welches eine auf dieses Problem zugeschnittene Streitmacht benötigt, die weder Navy noch Army ist - item das USMC.

Keine Teilstreitkraft hat zudem eine einzige Spezialfähigkeit, insbesondere nicht wenn sie derart groß und bereits jetzt derart umfangreich ist.

Zitat:"Schwimmen" sollte alle die Fähigkeiten beschreiben, die Überwindung oder Nutzung des litoralen oder riverinen Umfelds beinhalten. Dass ich nicht von großen Anlandungen spreche, hatte ich bereits klargestellt.

Diese Fähigkeiten kann die Navy für alle beliebigen Army Einheiten liefern. Ein HIMARS der Army und des USMC unterscheiden sich in Bezug auf ihre "Schwimmbefähigung" nicht voneinander und beide können von der Navy auf einer Insel abgesetzt werden.

Zitat:Tatsächlich war aber die Existenz von Kampfpanzern und -flugzeugen für mich sogar immer ein Argument dagegen. Denn u.a. diese Fähigkeiten haben dazu geführt, dass Einheiten der Marines und der Army für sehr ähnliche Aufträge genutzt wurden und genau die auch von dir kritisierten Doppelstrukturen gefördert. Ganz zu schweigen von dem Irrsinn, dass die Navy ihre eigenen Kampfjets und die des USMCs in den Einsatz bringt.

Genau dahin aber will Berger das USMC transformieren. Die Kampfflieger und Raketen werden im Mittelpunkt stehen, die leichte Infanterie daneben. Und gerade deshalb macht das USMC wie Berger es jetzt konzipiert als eigene Teilstreitkraft eben keinen Sinn mehr.

Zitat:Dass man von der Bewaffnung her die Kampfpanzer gegen leichte Raketenwerfer tauscht, widerspricht dem Konzept mMn allerdings noch nicht. Auch nicht, dass diese besonders befähigt sind, gegen Marineziele eingesetzt zu werden. Nur sollte sich das halt größentechnisch immer im Rahmen des Einsatzes durch leichte Infanterie bewegen.

Da kann ich dir schon zustimmen, wenn es denn so wäre. Aber es werden eben nicht Kampfpanzer gegen leichte Raketenwerfer getauscht, sondern an oberster Stelle kommen die Kampfflugzeuge und dann schwere Raketenartillerie und extrem weitreichende Raketensysteme und Anti-Schiffs-Raketen und die leichte Infanterie ist nur noch ein Anhängsel dieser Einheiten mit dem primären Auftrag für diese Aufklärung zu treiben (Sondereinheiten, Raider, Recon) oder diesen Einheiten als bloße Sicherungstruppe zu dienen.

Zitat:Quintus, ich glaube, wir haben hier gar keine groß unterschiedlichen Vorstellungen (außer vielleicht bei der Wertung von Bezeichnungen und Traditionen), sondern ich hatte einfach deine Ausgangsbeurteilung falsch interpretiert.

Ich denke auch, dass wir in Wahrheit gar nicht weit auseinander liegen - aber eventuell hast du die Tragweite und die extremen Veränderungen welche Berger jetzt anstrebt nicht vollständig realisiert. Den was das USMC jetzt werden soll geht nämlich völlig konträr zu allem was du als Marineinfanterie definierst. Im Endeffekt wird das USMC navalisiert und verliert seinen originären Charakter.
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#80
https://www.military.com/daily-news/2021...mraps.html

Zitat:Marine Corps Invests in Drone Truck-Based Ship-Killer Missile as it Ditches Some MRAPs

the Marines also want to invest heavily in long-range precision fires and ammunition as they prepare for an anticipated future fight that may pit them against a peer adversary. Marine Corps Commandant Gen. David Berger told lawmakers in a recent hearing that he felt the service had fallen "woefully behind" in development of technology that will allow it to place rounds accurately at longer range.

To that end, the Marine Corps wants to invest in the Ground/Based Anti-Ship Missile/Remotely Operated Ground Expeditionary (Rogue) Fires Vehicle, a system that includes a drone truck with a chassis based on a Joint Light Tactical Vehicle. It's in search of a missile that will allow it to target and destroy ships from shore. The fiscal 2022 budget request includes $47.9 million to begin buying Naval Strike Missiles the drone truck system can fire. Ultimately, the service wants the system to equip future Marine Corps Littoral Regiments, tasked with fighting and operating in coastal areas, likely in the Pacific.
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#81
https://www.19fortyfive.com/2021/06/the-...rd%20Brief

Zitat:What Does the Marine Corps’ Return to the Sea Mean for the Army?

When it comes to missions, “in” is integrated deterrence. “Out” is seizing and holding terrain. Yet in Europe and elsewhere right now, the nation is watching Russia seize and hold terrain on a regular basis. In Asia, if the United States were to not able to stop a potential Chinese invasion of Taiwan, then those forces would ultimately need to be evicted from the land by ground forces.

As China and the Indo-Pacific region replaces the Middle East as the center of American strategic attention, Marine Commandant General David Berger seeks to return to the sea and position the Corps as the premier littoral combat force in the region. The central question Berger seeks to answer is, as noted in Force Design 2030, “what does the Navy need from the Marine Corps?” for the joint force to succeed. The Pentagon’s 2022 budget request offers a reimagined Marine Corps: shrinking its infantry battalions, exchanging cannon artillery for longer ranged rockets and missiles, and, significantly, removing tanks from the Corps completely. The redesigned force will be tailored to projecting force from ship to shore in small, dispersed units, before turning its firepower back to sea to threaten opposing ships. However, as a result of focusing on the need to make naval power more effective in a conflict with China, the new structure potentially creates dependencies on the other services and in some scenarios transfers some responsibilities to the Army. These are important areas for Congress to explore.

While the Marine Corps is redesigning itself for the Indo-Pacific, China has chosen a different path for its marine forces, the People’s Liberation Army Navy Marine Corps continues to employ its own tanks and a variety of other armored vehicles, which given their likely focus on an invasion of Taiwan, makes sense. Not oblivious to the possible need for armor, the Marine Corps Force Design 2030 observes, “[h]eavy ground armor capability will continue to be provided by the U.S. Army. Pressured by downward pressure in the defense budget and feeling the necessity to make these changes to the Marine Corps, Gen. Berger has been forced to trade capabilities and end strength within his own service in order to pay for adaptation. Given more funding, he probably would not have made the choices he did. Nevertheless, the resulting new structure constitutes a potential new claimant for Army combat power.

Should unanticipated conditions require armor, artillery and more rotorcraft, the Marine Corps’ need for Army support could cause the mission to stall until additional forces can be deployed.

Force Design 2030 is not the first time one of the uniformed services has prematurely reduced its armor capabilities to achieve a promised benefit of transformation. As the Iraq war ended, the Army restructured its last armored cavalry regiment into a Stryker Brigade Combat Team. With the earlier decision to strip divisions of their cavalry squadrons to build organic but less capable reconnaissance units for now-interchangeable brigades supporting the war on terror, the Army’s reconnaissance formations were left without organic tank support. By 2016, however, tanks had been returned back in armored reconnaissance formations, a clear acknowledgment of the value of tanks in near-peer competition.

In an international example of a country that downplayed the need for armor to their later regret, Israel, by the time of the 2006 Second Lebanon War had deemphasized the training and employment of tanks. They had assigned tanks piecemeal in groups of two to infantry units, ignoring their past successes in the 1967 or 1973 wars, and suffered significant losses as a result. Israeli Defense Forces had to quickly reacquire their armored skills.

Unlike the Marine Corps’ decision to divest its tanks and reassign its tankers, the Army was able to relatively easily reverse its decision to take tanks out of reconnaissance formations. Should the Marine Corps, however, identify a future need for its own tanks, it will find reconstituting a competent armored force far more difficult.
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#82
Das USMC verfolgt ja zur Zeit den Ansatz, EloKa in möglichst viele Systeme einzubringen und die Fähigkeiten diesem Bereich auch auf verschiedene Systeme zu verteilen. Nicht ein Flugzeug (bspw die Growler) soll alles erbringen, sondern der Gesamtverbund von Systemen erbringt die gleiche Leistung wie man sie ansonsten in einer Einheit hätte.

Folgerichtig schraubt das USMC nun überall EW Fähigkeiten dran:

https://www.naval-technology.com/news/os...ad-flight/

Zitat:The US Marine Corps’ (USMC) MV-22B Osprey tiltrotor aircraft has conducted the first flight with AN/ALQ-231 (V)4 Intrepid Tiger II (IT II) electronic warfare (EW) weapon system.

It represents the beginning of the payload’s developmental flight testing.

During the flight, the IT II (V)4 EW pod was internally mounted as the aircraft has no traditional wing stations to externally mount podded payloads.

US Navy Airborne Electronic Attack (AEA) Systems (PMA-234) programme manager captain Michael Orr said: “The significance of this developmental test flight was two-fold.

“Not only was this the first time we’ve integrated the Intrepid Tiger II capability onto an Osprey but also the first time the capability has been incorporated internal to a platform.”

https://www.navair.navy.mil/product/ALQ-...-Tiger-Pod
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#83
Kurzer Film zum neuen USMC:

https://www.youtube.com/watch?v=hh_Gb--qHp8
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#84
Zitat:USMC’ Ship Killing NMESIS to Become Operational in 2023

A Navy Marine Expeditionary Ship Interdiction System launcher, a command and control vehicle and a Joint Light Tactical Vehicle are transported by a U.S. Navy Landing Craft Air Cushion from Pacific Missile Range Facility Barking Sands, Hawaii, out to U.S.S. San Diego, Aug. 16, 2021. The movement demonstrated the mobility of a Marine Corps fires expeditionary advanced base, a core concept in the Marine Corps’ Force Design 2030 efforts. U.S. Navy and Marine Corps units came together from across 17 time zones as they participated in Large Scale Exercise 2021. [...] NMESIS recently took part in Large Scale Exercise (LSE) 21. During the exercise, NMESIS was first deployed via C130 transport aircraft and LCAC, and then took part in a sinking exercise (SINKEX) in which the system fired Naval Strike Missiles (NSM) against the decommissioned guided-missile frigate Ingraham. According to the USMC, this was the second guided flight firing for the system.

NMESIS integrates an unmanned variant of the Joint Lightweight Tactical Vehicle, the NSM and the NSM fire control system used by the U.S. Navy. [...] In terms of concept of use, Naval News understands that NMESIS is very much related to the U.S. Navy’s strategy in the Pacific and to the new Light Amphibious Warship (LAW) program. As we reported previously, the LAW will be the “new strategy and tactic” to countering the Chinese Anti-Access/Area Denial island chains around the South China Sea.
https://www.navalnews.com/naval-news/202...l-in-2023/

Schneemann.
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#85
https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...rd%20Brief

Zitat:The inside story of why Marine MEUs are ‘special operations capable’

QUANTICO, VIRGINIA — Any Marine who has even a passing interest in the service’s history as it ­relates to special operations knows that when the Joint Special Operations Command was formed in the 1980s it brought together existing special operators from each of the services — except the Marines.

Future authors in their own memoir-publishing company Navy SEALs Team 6 along with the ­Army’s soon-to-be Chuck Norris movie franchise line Delta Force and the lesser-known Air Force 24th Special Tactics Squadron all formed up under the ­newly-tasked command.

It would take more than a quarter-century for ­Marines to form the Marine Raiders in the heat of the Iraq and Afghanistan wars and join the party.

Back in the post-disco haze of the early 1980s the Marines were “special” enough, thank you very much.

And, by the way, why would the Corps offload some of its best hard-chargers for some Army general or Navy admiral to keep all to themselves? The pit bull stays with its trainer.

But jarheads deploying today on the Marine expeditionary unit rotations across the globe might not know why they have to punch through a list of tasks predeployment so they can tag their MEU with the designator of special operations capable, or MEU(SOC).
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#86
Über die neue Infanterie-Gruppe des USMC:

https://www.sandboxx.us/blog/the-future-...ialWarfare

Zitat:The traditional Marine Corps squad consisted of a squad leader and three fireteams of four Marines. Fireteams consisted of a team leader, an automatic rifleman, an assistant automatic rifleman, and a rifleman.

The latest squad eliminates the rifleman and assistant automatic rifleman positions. All Marines carrying M27s have automatic capability. Additionally, each fireteam will have a grenadier also carrying the M27 IAR

Also hat jeder ein Sturmgewehr und damit hat die Einheit eine Einheitskugelwaffe. Abgesehen vom Kaliber exakt was ich seit ich weiß nicht mehr wie vielen Jahren immer schon exakt so vorgeschlagen hatte.

Zitat:The squad size is changing from 13 to 15 Marines. The squad leader will be joined by an assistant squad leader and a systems operator. These two new positions, alongside a Corpsman, give the Marine squad 16 guns total.

Auch wenn ich es als Halbzug, Sektion oder auch schon als Zug bezeichnet hatte, so entspricht ungeachtet der genauen Bezeichnung die Größe des zukünftigen USMC Squad exakt dem (15 Mann) was ich seit x Jahren propagiert habe.

Zitat:The replacement of a belt-fed light machine gun was controversial. However, it seems like 16 automatic rifles would be one helluva way to replace the missing firepower an M249 offered.

Exakt der Kern des Sturmgewehr-Konzeptes wie ich es ebenso als überlegen betrachte.

The new positions within the Marine Corps rifle squad open up the squad’s capabilities and control. .....This leads the culture to produce squads with more autonomy and leadership capabilities than you’re apt to find elsewhere.[/quote]

Exakt desgleichen. Auch in meiner Struktur gäbe es mehr taktische Führer als sonst in einer solchen Einheit üblich oder möglich. 4 Truppführer, 2 Gruppenführer, 1 Sektionsführer, gesamt also 7 Führungspositionen in einer 15 Mann Einheit. Zum Vergleich: die Bundeswehr sieht für 16 Mann (zwei Gruppen) gerade mal 4 Führungspositionen vor und früher mit den 10 Mann Gruppen wären es gerade mal 3 Führungspositionen auf 15 Mann gewesen.

Zitat:The old Marine Rifle Squad often used an assistant squad leader in the form of the first fire team leader, who is traditionally the most experienced and trusted among the fire team heads. A dedicated assistant squad leader ensures the fire teams all have adequate leadership without tacking a second job onto any of their responsibilities.

Hier nun ein Unterschied: während ich 4 Fire-Teams (Trupps) vorsehen würde, hat das USMC Squad 3 Fire-Teams mit je einem Mann mehr. Damit sind diese weniger mobil und es wird meiner Meinung nach entwickelbare Feuerkraft vergeudet weil man dies schwieriger zur Wirkung bringen kann, dafür aber hat man natürlich einen der Truppführer frei um direkt als Stellvertreter des Squad Leader zu dienen und zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Insgesamt kommt das USMC Squad so bei 15 Mann auf 5 (-6) Führungskräfte (Bundeswehr 3 - 4, mein Konzept 7).

Zitat:At the same time, the assistant squad leader can accomplish mission-critical tasks that could take away from the squad leader’s ability to control his squad in combat. Specifically, the assistant squad leader can now manage comms with command and manage and coordinate fires, leaving the squad leader to focus on the fight.

Zweifelsohne ein guter Gedanke, meiner Meinung nach aber muss die Führung auch auf dieser Ebene flexibler und netzwerkartiger sein, und dadurch erfolgen dass sich die Truppführer einfach direkt untereinander absprechen bzw. dass die beiden Gruppenführer im Duo miteinander agieren und führen. Dadurch dass ich zwischen den Trupps und der Sektion explizit noch die Gruppenebene vorsehe, wird ebenfalls Last vom Sektionsführer genommen. Entsprechend wird die Führung des Kampfes bei mir durch die Gruppenführer mitgeleistet, während beim USMC Squad der Squad Leader mehr den Kampf führt, dafür in anderen Belangen von seinem Stellvertreter entlastet wird. Meiner Meinung nach wäre mein Konzept hier besser, da die direkte Steuerung des Kampfes nur durch eine Person sehr schwierig ist, und ebenso es schwieriger ist die Kampfunterstützung, Funk, Kommunikation durch eine weitere Person erledigen zu lassen. Deshalb muss meiner Meinung nach der Sektionsführer für gerade eben diese Aufgabe der Kommunikation mit anderen Einheiten / höheren Ebenen frei gemacht werden. Gerade deshalb die Übertragung der Führung des Kampfes auf die Gruppenführer. Außerdem sind noch mehr Führungskräfte vor allem deshalb ein Vorteil, weil diese im Kampf leicht ausfallen.

Zitat:Coordinating fires means communicating to relay target information and friendly positions for artillery, mortar, and air strikes, among others. These tasks are essential in a fight, but can take away from a squad leader’s situational awareness, and as a result, their ability to lead their squad.

Ich sehe es genau umgekehrt: exakt diese hier genannten Aufgaben sind der Kern der Arbeit eines Sektionsführers und müssen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stehen. Gerade deshalb die zusätzliche Führungsunterstützung durch zwei weitere Führungsposten direkt unter ihm, welche ihn in Bezug auf die Führung des Kampfes stark entlasten.

Zitat:I remember that in the midst of a rather intense firefight, our command was constantly wanting an update from our squad leader. They called over and over as he worked to manage covering fire and maneuver elements against an emplaced enemy. I can’t remember his exact words to higher, but it was something like, “I’m shooting people right now. I’ll call you back later.”

Exakt so ist es. Die Schlußfolgerung des USMC ist daher, eine Zusatzstelle für diese Kommunikation vorzusehen, meine Schlußfolgerung daraus ist es, dass diese Aufgabe zu wichtig ist um sie einem dritten zu überlassen und deshalb der Sektionsführer zur Wahrnehmung dieser Aufgabe entlastet werden muss.

Zitat:At the same time, the assistant squad leader will be receiving valuable training for a future role as a squad leader themselves.

Die Entwicklung zukünftiger Sektionsführer ist wesentlich für die Kampfkraft, daher der richtige Gedanke. Bei mir wären entsprechend die Gruppenführer diejenigen welche an ihre Funktion als zukünftige Sektionsführer heran geführt werden.

Zitat:As we step into modern warfare, we are seeing the implementation of modern electronic systems that can greatly benefit the guys on the ground. The newly created position of Marine Systems Operator replaces the position of radio Marine. While the System operator will be tasked with carrying the squad’s radio, they will expand into other systems as well.

Meiner Meinung nach sind diese technischen Systeme zu viel Ablenkung auf dieser Ebene. Beispielsweise Kleindrohnen: diese sollten eine Ebene weiter oben angesiedelt werden und bringen direkt der Sektion viel weniger als wenn man sie konzentrieter an anderer Stelle vorhält. Zudem entlastet dass die Sektion in Bezug auf die mitzuführenden Mittel, entsprechend können mehr Wirkmittel mitgeführt und eingesetzt werden. Natürlich kann von weiter oben ein entsprechender Drohnenoperator zu einer Sektion abgestellt werden, er muss daher nicht organisch Teil derselben sein.

Zitat:This includes the use of quadcopter-based reconnaissance devices. These small ‘drones’ allow a Marine squad to enhance their situational awareness with discretion. It promises to be the new eyes of the squad leader and enhance their capabilities in urban warfare by providing an overhead view of the battlespace that wasn’t previously available at the squad level.

Wie geschrieben meiner Meinung nach zu viel auf dieser Ebene. Das führt zu leicht dazu, dass man ständig nur noch durch die Drohne in die Gegend starrt statt seine Leute einzusetzen. Das gehört daher meiner Meinung nach nicht auf diese Ebene.

Zitat:Additionally, the implementation of a squad range finder might be delegated to the system’s operator, but it’s a tool that could be used by the assistant squad leader as well.

Da ein solcher Entfernungsmesser ohnehin automatisch in jeder Optik jedes Soldaten der Sektion sein sollte, erübrigt sich dieser Gedanke in meiner Struktur und Ausrüstung.

Zitat:The Marine Corps Common Handheld tablet will allow commanders to transmit real-time information to the squad through commercially available devices. This allows command or fellow squads to transmit important real-time information, including maps, locations, pictures of potential high-value targets, and much more.

Alles schön und gut, aber es besteht hier die Gefahr eines Übermaß an Information, einer Verlangsamung der gesamten Prozesse und der Einheit selbst und dass die notwendige Fokussierung verloren geht und dem folgend der Auftrag nicht mehr richtig verfolgt wird. Dem kann man natürlich durch entsprechende Ausbildung etc vorbeugen, aber in sehr vielen Fällen sind diese ganzen "Spielereien" meiner Meinung nach überflüssig und zerstreuen nur zu sehr den Fokus. Zudem machen sie abhängig und was wenn sie dann ausfallen?

Ein praktisches Beispiel: ich kann mir Karten extrem gut einprägen und merken. Ein Blick genüg meist und ich weiß noch Stunden später exakt wo welche Straße hinführt etc, dass ist natürlich jetzt mal eine Sonderfähigkeit, aber sie ist extrem nützlich und mit einiger Übung in Teilen von jederman erlernbar. Heute aber stehen junge Soldaten ohne Smartphone und Navy und ständige elektronische Maps oft völlig hilflos da und können sich nicht mehr orientieren. Dem muss man entgegen steuern. Die Beförderung solcher Technologie aber erzeugt das Gegenteil.

Zitat:Grenadier was a role traditionally reserved for fireteam leaders. Of course, just like coordinating fires can distract the squad leader from his or her primary responsibilities, this often forced fireteam leaders to be either good grenadiers or good team leaders. When a leader’s focus is on putting 40mm HEDP on bad guys, they might not be focusing on their leadership tasks. Moving this to another position allows the team leader to focus on leading.

Kein Vertun. Das gilt aber vor allem auf "größere" Distanzen. Gibt man aber darüber hinaus jedem Soldaten Gewehrgranaten, ist jeder ein Grenadier (auf "kürzere" Distanzen). Damit ändert sich die ganze Fragestellung in diesem Punkt völlig.

Fortsetzung folgt.
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#87
@Quintus Fabius:
Wie ist aktuell zum Vergleich die deutsche Infanteriegruppe gegliedert und bewaffnet? Passt zwar nicht ganz zum Thema, ist aber als Vergleich gedacht. Ansonsten wäre ein eigener Themenstrang auch o.k.
Danke
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#88
Kommt darauf an ob du Panzergrenadiere als Infanterie betrachtest und von welchem Bataillon und welcher Infanterie genau wir sprechen. Bei den Jägern und vergleichbaren Verbänden sind es üblicherweise 8 Mann pro Gruppe mit einem Gruppenführer und einem stellvertretenden Gruppenführer. Bei den Panzergrenadieren beträgt die Stärke der abgesessenen Gruppe 6 Mann, hierzu tritt aber dann natürlich immer der Schützenpanzer mit seiner Besatzung - welcher die abgesesssene Gruppe unterstützen kann. Dabei kann sich die Führung dann entsprechend aufteilen, beispielsweise verbleibt die Führung der Gruppe im Schützenpanzer und wird der abgesessene Teil entsprechend vom Stellvertreter geführt etc Und es gab und gibt vereinzelt immer noch Infanterie-Verbände mit 10 Mann Gruppen und bei den RSU Kompanien gab/gibt es auch mal 12 Mann Gruppen. "Richtige Infanterie" aber hat 8 Mann in zwei Trupps zu je 4 Mann.

Bedingt durch die GTK Boxer / Mutterschiff Doktrin welche sich selbst bei den Gebirgsjägern breit macht muss man aber natürlich auch bei vielen Jäger-Einheiten entsprechend einen GTK Boxer mit einer FWS und deren Bewaffnung und dessen Besatzung de facto dazu rechnen.

Standardwaffe ist immer noch das G36. Dazu treten dann etliche weitere Waffen die man sich je nach den Anforderungen im Vergleich zum USMC recht modular zusammen stellen kann. Dazu muss man auch wissen, dass bei der Bundeswehr die Waffenausbildung breiter ist als beim USMC, welches einen spezialisierteren Ansatz verfolgt, dafür aber jeweils mit der Waffe mehr in die Tiefe geht. Dadurch ist die Bewaffnung je nach Auftrag, Einsatz, Szenario, ROEs, Einheit, Truppengattung usw uneinheitlicher. Üblicherweise hat man aber zwei gurtgefütterte Maschinengewehre dabei, zwei Unterlaufgranatwerfer AG36 und zumindest einen Raketenwerfer (PzF-3 oder eines ihrer Derivate oder RGW90). Dazu kommen dann ausgesuchte andere Waffen, bis hin zu Schrotflinten oder Anti-Materialgewehren. Weit verbreitet sind Granatmaschinenpistolen. Bei den MG wird durchaus auch im Einsatz eine Mischung aus einem MG4 und einem MG5 verwendet, manche habe auch immer noch zwei MG4.

Das hat auch den Hintergrund, dass man eine Gruppe entsprechend in zwei Trupps aufteilen kann. Somit hat dann jeder Trupp ein eigenes MG dabei und die beiden Trupps können überschlagen vorgehen. Früher (bei einzelnen Einheiten noch heute) hatten die Gruppen aber nur ein MG pro Gruppe und ich habe erst vor kurzem wieder mal ein paar RSUler solcherart bewaffnet herum springen sehen. "Richtige Infanterie" aber hat 2 MG, 6 G36, 2 AG36, 1-2 GraPi, 1-2 Raketenwerfer und wie beschrieben dazu eventuell weitere spezielle Zusatzwaffen.

Zum direkten Vergleich:

Die Bundeswehr-Gruppe hat wenn sie sich vollständig entwickeln kann zunächst mal eine höhere Feuerkraft. Sie ist aber zugleich viel anfälliger für Verluste und hat eine geringere Ausdauer im Kampf, ihr fehlt in vielen Szenarien der Dritte Truppe welcher erhebliche taktsiche Möglichkeiten eröffnet und sie ist meiner Meinung nach mit Waffen überladen und die Mischung dieser Waffen ist zu groß. Nun muss man natürlich fragen, was genau diese Gruppe tun soll und wie sie im Kontext zu sehen ist. Beim USMC hat eine Gruppe deutlich anspruchsvollere Aufgaben und soll Szenarien bearbeiten für welche die Bundeswehr beispielsweise dann einen ganzen Zug einsetzen würde. Entsprechend könnte der fehlende dritte Trupp dann einfach eine weitere ganze Gruppe des Zuges sein welche dieser Gruppe zuarbeitet und so hätte man dann entsprechend für die gleiche taktische Problemstellung 4 Trupps statt der 3 des USMC.

Es macht also wenig Sinn auf der gleichen Ebene Gruppen zu vergleichen, weil dann der Kontext fehlt und wie diese in den Gesamtverbund eingebunden sind. Beispielsweise sind MMG beim USMC eine Spezialwaffe und werden auf Zug- und Kompanieebene konzentriert vorgehalten. Im Einsatz aber kann ein MG Trupp dann fest einer solchen Gruppe zugeteilt werden (je nach Auftrag / Ziel), wodurch man dann entsprechend ein 17 Mann Squad hätte (15 Mann Basic und dazu 2 MG Schützen). Oder man teilt nochmals von anderer Stelle weitere Leute zu, analog wie auch eine deutsche Gruppe von Zug und Kompanie entsprechende Verstärkung erhalten kann.

Ohne Kontext also ist der Vergleich sehr schwer, aber meiner rein persönlichen Meinung nach ist eine Bundeswehr-Gruppe taktisch leichter führbar (weniger Elemente), hat eine höhere Feuerkraft und höhere Kampfkraft pro Kopf zu Beginn des Gefechtes, ist aber deutlich anfälliger für Verluste und hat eine deutlich geringere Ausdauer im Kampf. Zudem ist sie für sich allein mit vielen Aufgaben überfordert und benötigt daher eher und früher weitere Unterstützung als ein USMC Squad.

Im Bereich COIN, Orts- und Häuserkampf sowie dem Kampf im dichten Dschungel etc ist das USMC Squad besser geeignet. Es hat zudem ganz grundsätzlich eine wesentlich größere Kampfkraft im Nahkampf (CQB) und in jedem Szenario eine größere Durchhaltefähigkeit aus eigener Kraft. Im konventionellen Krieg ist bei einem ersten Zusammenprall eine deutsche Jäger-Gruppe besser aufgestellt. Aber selbst da fehlt ihr im Vergleich die Durchhaltefähigkeit.
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#89
@Quintus Fabius:
Danke für die ausführliche Antwort. Ein paar Fragen hätte ich dann noch:
- Was waren die Gründe für die Reduzierung der Gruppenstärke auf 8 Mann in der BW?
- Wie gliedert sich dann der Zugtrupp in der BW?
- Siehst du dann den größten Vorteil der Gliederung beim USMC in der 3er Gliederung? der Fireteams?
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#90
Wie geschrieben gibt es da keine tatsächliche Einheitlichkeit, 8 Mann ist lediglich die vorherrschende Gruppenstärke, primär der Jägertruppe et al. Wie ich es schon schrieb springen auch RSU Züge mit 12 Mann Gruppen rum. Die meisten Jäger etc haben schlicht und einfach deshalb 8 Mann, weil das die Transportkapazität des GTK Boxer ist. Die Gruppengröße wurde also dem Transportfahrzeug angepasst und musste das auch, weil das IdZ System (aktuell IdZ Erweitertes System Gen 3) explizit dieses Mutterschiff-Konzept vorsieht, bei welchem der GTK das Mutterschiff der Jäger-Gruppe ist. Und wie geschrieben haben selbst die Gebirgsjäger jetzt schon GTK Boxer (so irrsinnig das auch ist).

Der Zug hat wiederum üblicherweise 3 Gruppen zuzüglich der Zugführung und der ihr angegliederten zusätzlichen Soldaten. Die Züge fallen damit schwächer aus als die früheren Infanterie-Züge der BW, obwohl man auch heute noch pro Zug 40 IdZ Systeme bestellt und vorhält. Der Zugtrupp selbst ist auch kleiner geworden (früher ebenfalls 10 Mann), hat dafür aber im Gegensatz zu früher fast immer feste Sanis (Combat Medics) dabei. Beispielsweise Zugführer, Stellvertreter, zwei Funker, zwei Sanis, zwei zusätzliche Soldaten - zusammen 8 Mann. Früher hatten die Jäger im Zugtrupp fest auch eine MILAN dabei und Scharfschützen, heute hingegen werden solche Waffen in einem gesonderten Zug von der Kompanie mitgeführt und von dort bei Bedarf auf die Züge verteilt.

Das ist wiederum sehr ähnlich beim USMC, wo es das sogenannte Weapons Platoon gibt, in dem die MG Squads, die Mortar Squads und Assault Squads versammelt sind. Panzerabwehr mittels ATGM aber wird beim USMC wiederum in eigenen Anti-Tank Platoons betrieben die gesondert neben dem Weapons Platoon stehen. Eine Jäger-Kompanie der BW hat 3 Züge und den sogenannten schweren Zug (Scharfschützen, GMW, ATGM). Eine Kompanie des USMC wiederum hat 3 Platoons und ein Weapon Platoon und dazu je nach Auftrag noch ein angehängtes Anti Tank Platoon, ein weiteres Weapon Platoon oder gar ein Mörser Platoon. Der Zugtrupp beim USMC ist in den normalen Platoons aber wiederum deutlich kleiner als bei der BW. Er besteht aus dem Zugführer, Stellvertreter, einem Funker und einem Combat Medic und hat damit 4 Mann, ist also gerade mal halb so groß wie der BW Zugtrupp.

Der größte Vorteil des USMC Squad ist meiner Meinung nach dass es größer ist, dass es zugleich mehr Führungspersonal pro Kopf hat und dass es trotzdem beweglicher und für den eigentlichen Infanteriekampf meiner Meinung nach besser geeignet ist. Eine kleinere Gruppe wie die BW mit möglichst vielen verschiedenen Waffen vollzumüllen ist der falsche Weg, ebenso die Fahrzeugbindung.

Rein persönlich ist meiner Meinung nach eine 4er Gliederung noch besser. Mit zwei Untereinheiten kann ich folgendes tun: Überschlagen vorgehen. Ein Trupp deckt, der andere rückt vor. Oder ein Trupp gibt Unterdrückungsfeuer, der andere flankiert. Oder beide Trupps greifen zugleich direkt an. Oder beide versuchen zusammen zu flankieren. Und egal was man macht hat man das Problem der Eigensicherung und kann sich selbst schlecht in andere Richtungen absichern.

Mit drei Trupps eröffnen sich bereits viele zusätzliche Kombinationsmöglichkeiten und verbessert sich zugleich die Eigensicherung. Beispielsweise bildet ein Trupp eine Reserve. Und/oder sichert den Trupp welcher Unterdrückungsfeuer gibt nach hinten ab. Oder zwei Trupps flankieren während einer den Feind niederhält. Oder zwei Trupps halten den Feind nieder und einer flankiert usw.

Und entsprechend erhöht sich bei 4 Untereinheiten die Zahl der Möglichkeiten nochmal enorm. Man hat dann entsprechend sehr viel mehr Varianten und kann sich daher der Situation viel besser anpassen.

Das setzt aber natürlich ebenso mehr Führungspersonal voraus und dieses wiederum ermöglicht es zugleich Verluste an Führungspersonal auszuhalten ohne dass die Gruppe dadurch ausfällt. Wenn bei einer BW Gruppe zwei Führungskräfte ausfallen, hat sie nur noch 6 Mann und keine Führungskräfte mehr. Fallen beim USMC zwei Führungskräfte aus hat sie noch 3 und insgesamt 13 Mann übrig. Fallen bei mir 2 Führungskräfte aus wären noch 5 da und ebenso insgesamt noch 13 Mann.

Zudem ermöglicht eine größere Gruppe auch viel eher einen Verwundeten wegschaffen zu können ohne dass dadurch die ganze Gruppe ausfällt weil sie vollständig mit der Verwundetenevakuierung gebunden ist. Dasselbe gilt für die Bewachung von Kriegsgefangenen, festgenommenen Zivilisten etc

Nun ist das Argument von Bundeswehrsoldaten dagegen, dass dadurch 1. die Züge sehr groß ausfallen würden und sich dann die Frage stellt was die Rolle eines Zuges sein soll und was die einer Kompanie. Und dass 2. man jederzeit einfach eine weitere Gruppe des Zuges hinzu ziehen kann, womit man all die erwähnten taktischen Kombinationsmöglichkeiten ebenso hätte. Man nimmt dann einfach die vier Trupps von zwei Gruppen und voila.

Das lässt außer Acht, dass in einem ernsthaften Krieg die Verluste der Infanterie horrend sind und die Züge sehr schnell ausbluten. Man benötigt allein schon deshalb zwingend größere Züge weil diese wie von selbst binnem kurzem sehr viel kleiner sein würden, und im Fall der BW dann einsatzunfähig. Und zweitens lässt es außer Acht, dass man insgesamt im Zug deutlich mehr Trupps hat. Man kann also so zugleich mehr Aufgaben erledigen. Natürlich kann man im BW Zug die zweite Gruppe hinzu ziehen und hat dann 3 oder 4 Trupps. Aber: dazu muss man im USMC Squad oder bei meinem eben keine zweite Gruppe hinzu ziehen und insgesamt über alle 3 Gruppe pro Zug hat man mehr Trupps überhaupt.

Ein BW Zug mit 3 Gruppen kommt auf 6 Trupps.

Ein USMC Platoon mit 3 Squads kommt auf 9 Trupps.

Wenn man also jeweils 3 Trupps pro Aufgabe vorsehen würde, dann kann der BW Zug zwei Aufgaben zugleich erledigen, das USMC Platoon aber drei Aufgaben. Es ist also leistungsfähiger. Sinkt der BW Zug durch Verluste um 3 einsatzfähige Trupps ab, kann nur noch eine Aufgabe erledigt werden. Beim USMC Platoon wären weiterhin zwei Aufgaben möglich.

Wie man es dreht und wendet ist die größere Mannzahl von erheblichem Vorteil. Noch darüber hinaus wird bei Schützenwaffen mehr als bei allen anderen die Feuerkraft durch die Quantität hergestellt. Mehr Schützenwaffen bedeutet mehr Feuerkraft. Nun besteht die Schwierigkeit darin in dem Gelände in welchem Infanterie kämpft diese so zu positionieren und einzusetzen dass möglichst viele mitschießen können. Deshalb ist die Frage entscheidend wo genau das Mehr an Schützenwaffen ist. Auf Gruppen- oder Zugebene. Hat man im Zug oder in der Kompanie insgesamt zwar gleich viel Schützenwaffen, hat aber die Gruppe jeweils weniger (Pro Gruppe) ergibt das praktisch real vor Ort das Problem dass die Schützenwaffen anderer Gruppen nicht mitwirken können bzw nicht dazu kommen vor Ort mitzuwirken. Das ergibt sich einfach aus der Trennung in die verschiedenen Gruppen. Entsprechend ist es vorteilhafter ein Mehr an Schützenwaffen dort einzubauen wo es sofort direkt einen Vorteil ergeben kann, also auf Gruppenebene.

Beschließend ist es ein Vorteil des USMC Squad, dass die Bewaffnung von den Kalibern und verwendeten Wirkmitteln her deutlich einheitlicher ist. Man schleppt weniger verschiedene Waffen und weniger Kaliber mit sich herum und dass mit mehr Mann pro Gruppe. Das bedeutet umgehend, dass man insgesamt mehr Munition / Wirkmittel dabei haben kann sowohl pro Kopf wie auch insgesamt und dass alle untereinander kompatibel sind. Das IAR Konzept des USMC bedeutet dass alle das gleiche Kugelkaliber und Magazine haben und so jeder Soldat mit jedem anderen in der Gruppe die Kugelmunition verbrauchsfertig tauschen kann. Das zieht sich so durch alle verwendeten Waffen. Demgegenüber ist eine BW Gruppe of Kraut und Rüben, was Probleme hervor ruft wenn die Wirkmittel assymetrisch abgerufen und verbraucht werden und man hat auch dann vom jeweiligen deutlich weniger vorbei. Das USMC Squad hat also erhebliche logistische Vorteile, auch in Bezug auf den Transport von allem möglichen zur Fuß aus eigener Kraft. BW Gruppen haben eine im Vergleich deutlich geringere Transportkapazität, nicht nur aufgrund der Zahl, sondern auch aufgrund der Bewaffnung etc
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