(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
Zusammenfassung Puma 2020
https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blic...eitschaft/
…Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. „Für den Schützenpanzer ‚Puma‘ verlange ich zum Ende des Jahres einen wahrnehmbaren Anstieg der materiellen Einsatzbereitschaft“, so der Generalinspekteur. Man habe im vergangenen Jahr ein 60 Maßnahmen umfassendes Sonderprogramm mit der Industrie, dem Heer, dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH vereinbart.
Diese Maßnahmen – etwa Investitionen in Ersatzteilpakete, Abschluss technischer Dokumentationen und Beschaffung weiterer Sonderwerkzeugsätze – sollen nun endlich greifen. General Zorn rechnet mit Verbesserungen ab der Mitte dieses Jahres. Zudem bringe die Industrie mit Hochdruck 41 „Puma“ für die VJTF 2023 zur Einsatzreife….09.06.2020


https://www.bmvg.de/de/aktuelles/schuetz...aft-267634
…Auch im fünften Jahr der Nutzung ist die Einsatzbereitschaft des Hauptwaffensystems der Panzergrenadiertruppe unzureichend und liegt derzeit bei nur etwa 30 Prozent. Größte Herausforderung dabei ist das Timing der Bestellung von Ersatzteilen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und komplex, aber ein Hauptfaktor ist sicherlich die derzeit noch fehlende Umlaufreserve von benötigten Ersatzteilen. In der Vergangenheit ergriffene Gegenmaßnahmen erzielen zwar erste Wirkung, reichen aber nicht aus, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu liefern.
Gemeinsam haben daher Vertreter des Bundesministeriums der Verteidigung und der Bundeswehr sowie der Unternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) konkrete Schritte zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft auf 50 Prozent im Durchschnitt der zweiten Jahreshälfte 2020 vereinbart. Das bedeutet, dass von den 200 im Heer verfügbaren Fahrzeugen im Mittel der zweiten Jahreshälfte 100 Puma einsatzbereit sein sollen…..17.06.2020


....Am Schützenpanzer Puma, eigentlich ein modernes Gerät, das aber immer noch nicht die vollständige Einsatzreife erlangt hat, haben Bundeswehr und Industrie so lange herumgeschraubt, dass mittlerweile der Überblick fehlt, welches Bauteil in welchen Puma gehört..... Süddeutsche Zeitung 25.11.2020


Lt. dem Bericht des Generalinspekteurs Zorn aus Dezember 2020, nachdem Verteidigungsministerin AKK zu Beginn des Jahres in einer Initiative Einsatzbereitschaft gestartet hatte:
…Bei den großen Waffensystemen sind im Schnitt 75 Prozent der Geräte einsatzbereit…
…..beim technisch ambitionierten Schützenpanzer Puma sei eine Verbesserung aber „nicht im vereinbarten und beauftragtem Umfang“ eingetreten (FAZ).

PS: zur Einsatzbereitschaft von 75 % wirft der Bundesvorsitzende des DBwV, Oberstleutnant André Wüstner, der Bundeswehr diesbezüglich „abstruse“ Berechnungen vor

https://www.rnd.de/politik/generalinspek...VCBZQ.html
…Die Entscheidung über den Kauf weiterer Schützenpanzer Puma wird dem Bericht zufolge auf 2022 verschoben Es werde “in 2022 über die Beschaffung eines 2. Loses” entschieden, heißt es. Bei dem neuen Panzer der Konzerne Krauss Maffei und Rheinmetall, der den bisherigen Schützenpanzer Marder ersetzen soll, waren wiederholt Probleme aufgetreten. In dem Bericht heißt es, es gebe “sichtbare Forschritte”, Verbesserungen seien aber weiter nötig.
Zorn sagte mit Blick auf den Puma, mehr als 100 von ihnen seien einsatzfähige. “Im Februar folgt die nächste Einsatzprüfung. Die Ingenieure sagen, dass sie die Mängel, die es noch im Sommer gab, bis dahin beseitigen können.” Das Ergebnis dieser Prüfung werde auch Einfluss auf die Bestellung eines zweiten Loses Puma haben…... 08.12.2020
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Seafire:

Du könntest eine gleiche Zusammenstellung auch für MEADS, TLVS, das G36, den Nachfolger des G36, die Tankschiffe, den schweren Transporthubschrauber, den NH-90, die K-130, die F-125 usw usw usf machen. Die Frage ob wir nicht lieber von der Bundeswehr absteigen sollten ist durchaus ernst gemeint gewesen.

Der PUMA ist immerhin inzwischen bis in die letzte nichtpassende Schraube bekannt, jeder Fehler und wie man ihn beheben könnte ist inzwischen raus. Beim KF41 haben wir bisher nur vollmundige Versprechungen und bevor die Tests in Australien durch sind keinerlei Gewissheit.

Im Vergleich zu allen möglichen anderen Katastrophen der Bundeswehr, von denen die de facto nicht existente Luftraumverteidigung die vermutlich schlimmste ist, ist ausgerechnet der PUMA inzwischen eine der weniger katastrophalen.

Nehmen wir beispielsweise mal deine Artikel hier:

Artikel 1:

Zitat:Diese Maßnahmen – etwa Investitionen in Ersatzteilpakete, Abschluss technischer Dokumentationen und Beschaffung weiterer Sonderwerkzeugsätze – sollen nun endlich greifen.

Artikel 2:

Zitat:Größte Herausforderung dabei ist das Timing der Bestellung von Ersatzteilen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und komplex, aber ein Hauptfaktor ist sicherlich die derzeit noch fehlende Umlaufreserve von benötigten Ersatzteilen

Fehlende Ersatzteilpakete und fehlende Sonderwerkzeuge sind nicht dem System anzulasten. Warum ist der PUMA schlecht weil die Bundeswehr zu wenig Ersatzteile und nicht die für den PUMA notwendigen Werkzeuge beschafft?

Und inwiefern wäre es beim KF41 anders? Auch der KF41 kann ohne Ersatzteile und für ihn notwendige Werkzeuge nicht betrieben werden - es wäre nicht anders als mit dem PUMA.

Am Schützenpanzer Puma, eigentlich ein modernes Gerät, das aber immer noch nicht die vollständige Einsatzreife erlangt hat, haben Bundeswehr und Industrie so lange herumgeschraubt, dass mittlerweile der Überblick fehlt, welches Bauteil in welchen Puma gehört

Und auch das ist nicht dem System selbst anzulasten, sondern sich ständig ändernden Anforderungen der Bundeswehr. Das ist ja genau das was ich immer schreibe: dass eine zu starke Ausrichtung auf den Kunden sehr nachteilhaft sein kann. Der KF41 wurde von seinem Hersteller ohne Kundenwunsch frei sich selbst entwickelt und siehe da, er ist viel schneller fertig und leistungsfähig. Es ist gerade eben dieses ständige Nachsteuern der Bundeswehr welches hier das Problem darstellt.

Man will einen revolutionären Sprung nach vorne, ändert dann ständig seine Ansichten dazu und fordert fortwährende Änderungen und wundert sich dann, wenn andere überholen und alles länger dauert als wenn einfach nur evolutionär Systeme weiter entwickelt hätte.

Die Schuld daran liegt in der Bundeswehr und nicht beim PUMA. Der Umkehrschluss ist, dass man jetzt zwingend einen bestimmten Stand dieses Panzers definieren muss - der Einfachheit halber die Version wie sie für die VJTG 2023 vorgesehen ist und nur diesen einen Stand in dieser Form beschafft und alle Fahrzeuge auf exakt nur diesen Stand bringt und nichts anderes.

Was aber will die Bundeswehr hier und heute? Sie will nur 41 PUMA auf diesen Stand rüsten und die anderen sollen dann wieder anders sein. Dabei wäre der PUMA in dieser Version vollständig einsatzbereit und operationsfähig. Wozu also etwas anderes ? Die Antwort ist dann immer: dass man das bestmögliche will und dies nicht das bestmögliche wäre und genau in dieser Einstellung der Bundeswehr-Offiziere liegt das Problem, nicht beim PUMA.

Und weil dies das wahre Problem ist, wäre es mit einem KF41 auch nicht besser, die gleiche falsche Einstellung würde auch dort diesen Panzer mit ständigen Verzögerungen, Kostensteigerungen und unsinnigen Veränderungen strafen.

Zitat:PS: zur Einsatzbereitschaft von 75 % wirft der Bundesvorsitzende des DBwV, Oberstleutnant André Wüstner, der Bundeswehr diesbezüglich „abstruse“ Berechnungen vor

Genau genommen kann man von einer Einsatzbereitschaft von 40% bis 50% ausgehen. Und das zeigt auf, dass nicht der PUMA das Problem ist, sondern die Bundeswehr.

Den es ist ja eben nicht nur der PUMA, sondern auch JEDES andere Hauptwaffensystem mit dem gleichen systeminhärenten Grundproblem gestraft.

Zitat:Die Entscheidung über den Kauf weiterer Schützenpanzer Puma wird dem Bericht zufolge auf 2022 verschoben

Und zwar deshalb, weil man schon wieder (schon wieder!) etwas völlig anderes will und der Stand der Fahrzeuge für VJTF eben nicht für die restlichen PUMA beschafft werden soll, sondern diese schon wieder andere Anforderungen erfüllen sollen und weitere andere Dinge inkorporiert werden sollen.

Es wäre problemlos möglich hier und heute das zweite Los zu ordern. Man müsste dazu nur festlegen, dass die PUMA dieses zweiten Los einfach den gleichen Stand erhalten wie die 41 der VJTF. Und dann könnte man für 2022 ein drittes Los mit dem exakt gleichen Stand ordern und vor 2027 hätte man genug einsatzfähige und operationsbereite PUMA für die Division 2027.

Aber ich wette mit dir, dass bis 2022 die Bundeswehr bereits schon wieder eine neue noch mehr ausufernde Liste aufgestellt hat was noch alles umgebaut werden soll, mit dem Ergebnis dass dieser Panzer rein theoretisch aufgrund dieser systeminhärenten Problematik de facto nie fertig werden wird.

Das würde aber der KF41 ebensowenig, wenn man auf die gleiche Weise an ihn heran geht.

Von daher ist meine Feststellung, dass die Bundeswehr selbst das tote Pferd ist meiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen. Wann fangen wir endlich an davon zu lernen, mit dem was nicht so ist wie vorgestellt zu leben und zu arbeiten und realistische militärische Leistung aufzubauen ?! Zuvorderst wäre dazu jemand notwendig der die Verantwortung persönlich übernimmt, dafür aber auch umgekehrt die notwendige Macht über alles dazu erforderliche erhält. In dieser Gesellschaft der völligen Verantwortungslosigkeit, der Voll-Kasko-Mentalität, des Karrierismus und der Egozentrie ist eine solche Lösung aber wohl nicht möglich.
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@ Quintus Fabius dies unterstreicht Deinen Standpunkt

https://www.ndr.de/nachrichten/info/send...te644.html

In der Tat steht die Beschaffungspolitik der Bundeswehr traditionell unter der Ägide, eine eigene Rüstungsindustrie zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Das galt besonders in den Jahren, in denen im Verteidigungshaushalt massiv gespart werden musste. Das führte jedoch paradoxerweise beim Gerät zu sogenannten Goldrandlösungen – d.h. bei den Anforderungen wurde immer wieder draufgesattelt; die Folge: es wurden keine Waffensysteme entwickelt, die pragmatisch auf Einsatzreife ausgelegt waren.
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Ich glaube ich muss hier im Forum mal einen Zensurfilter für das Unwort "Goldrandlösung" erstellen, inzwischen wird das ja inflationär für so ziemlich alles verwendet, was nicht einfach nach Industrievorlage beschafft wird.

Das eigentliche Problem beginnt damit, dass der Schwarze Peter munter hin und her geschoben wird. Die Industrie versagt bei der Einhaltung ihrer Leistungsversprechen, die Politik versagt bei der Bereitstellung der Mittel und Ausrichtung der Strukturen zur Erfüllung der Aufträge, und die Bundeswehr versagt bei der Aufstellung realistischer Anforderungen und Wünsche hinsichtlich der notwendigen Ausrüstung und der Organisation von deren Betrieb.
Das schlimme ist, alles davon ist (mal mehr, mal weniger) zutreffend, und damit hat ein jeder die Möglichkeit, die Schuld von sich zu weisen und auf den anderen zu zeigen. Das machen alle Beteiligten dann ja zu allem Übel auch stets Medienwirksam. Dass deswegen nun selbst hier im Forum die falschen Schlussfolgerungen gezogen werden, beispielsweise in dem "mehr Käufe von der Stange" oder die Beschaffung vom "soliden System XYZ" gefordert werden, zeigt das nur, dass die Verwirrungstaktik aufgeht. Besserung wird auf diesem Wege aber nicht eintreten (immerhin haben wir damit dann auch in zehn Jahren noch Diskussionsbedarf, wäre ja sonst langweilig Wink ).
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Meiner rein persönlichen Einschätzung nach (ich habe aber natürlich hier nicht ansatzweise genug Informationen) versagt die Industrie signifikant weniger als es die Bundeswehr in diesem Kontext tut.

Und wenn man weiß wie feindlich ich modernen Rüstungs-Konzernen gegenüber im allgemeinen eingestellt bin kann man leicht ableiten, was ich speziell von der Bundeswehr in diesem Kontext halte. Genau genommen wäre die Industrie in der Lage funktionierende Waffensysteme zeitgerecht zu liefern. Das dies nicht geschieht liegt meiner Meinung nach primär an der Bundeswehr selbst.

Auch der PUMA könnte seit Jahren fertig sein, sogar mit besserer Leistung als er sie jetzt hat. Und die Leistungsversprechen kann die Industrie vor allem auch deshalb oft nicht einhalten, weil sich die Anforderungen und Wünsche fortwährend ändern und die real erzielbare Leistung nicht gewünscht ist, sondern (oft in tausenderlei Nebensächlichkeiten) Spezialforderungen gestellt und wieder über den Haufen geworfen werden. Durch dieses ständige Hinterherhudeln kann die Industrie im Prinzip gar nicht zu einem zeitnahen und kosteneffizienten Abschluss der Projekte kommen. Dafür fehlt es an jedwedem Schwerpunkt in Bezug auf die Frage was wirklich relevant ist, an jedweder exakter Definition eines Endzustandes und auch und vor allem anderen an tatsächlicher Übernahme der Verantwortung durch einen für das Projekt Verantwortlichen.

Und wenn niemand dafür die Verantwortung hat, was sollte da also anderes bei raus kommen als das was wir heute hier nicht nur beim PUMA sondern bei allen Hauptwaffensystemen sehen?

Wann werden endlich hohe Offiziere, Staatsekretäre und Politiker wegen Sabotagehandlungen an Verteidigungsmitteln für 10 Jahre ins Gefängnis geworfen !? Das ist vielleicht das einzige Heilmittel.
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Ich glaube ihr versteht die Intentionen in der Industrie nicht. Ihr geht es darum Geld zu verdienen, während des kalten Kriegs, mit den großen Stückzahlen, lohnte es sich eine Serienfertigung aufzubauen und am Ende der zu beschaffenden Stückzahl, war eine Neuentwicklung fällig. Das ist heute nicht mehr so. Bei den homöopathischen Stückzahlen baut man in Gruppenfertigung, die gleiche Fertigung kann auch Reparaturen oder Upgrades durchführen. Deshalb besteht in der Industrie kein Interesse ein fertiges Produkt zu entwickeln und dann in Kompaniestückzahlen Aufträge zu erhalten. Also animiert man Politik, BW und Beschaffung dazu immer wieder neueÄnderungen zu wünschen, damit ist Entwicklung Konstruktion und Fertigung dauerhaft ausgelastet. Nur die Kampfkraft der BW bleibt auf der Strecke, was natürlich manchem Politiker auch recht ist.
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Das die Industrie aufgrund rationaler wirtschaftlicher Zwänge handelt ist völlig klar. Aber das führt eben sofort zu der Frage, wer den für die homöopathischen Stückzahlen verantwortlich ist? Wer ist verantwortlich für Aufträge in Kompaniestückzahlen wie du es schreibst? Ist es das Verschulden der Industrie dass die Bundeswehr nicht ernsthafte Zahlen forciert beschafft ?
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(30.12.2020, 21:34)Quintus Fabius schrieb: Das die Industrie aufgrund rationaler wirtschaftlicher Zwänge handelt ist völlig klar. Aber das führt eben sofort zu der Frage, wer den für die homöopathischen Stückzahlen verantwortlich ist? Wer ist verantwortlich für Aufträge in Kompaniestückzahlen wie du es schreibst? Ist es das Verschulden der Industrie dass die Bundeswehr nicht ernsthafte Zahlen forciert beschafft ?
Letztendlich ist das eine Sache der Politik. Oder glaubst du ein Helmut Schmidt hätte das so laufen lassen.
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Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, zum aktuellen Stand des Pumas

Zitat: Zudem besteht unverändert die Absicht, die VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L) 2023 mit dem Schützenpanzer Puma im Konstruktionsstand VJTFVery High Readiness Joint Task Force auszustatten. Fortschritte bei der Abstellung von Mängeln und eine gestiegene Einsatzbereitschaft machen optimistisch, dass wir gemeinsam mit der Industrie die dafür notwendigen Voraussetzungen bis zum Frühjahr schaffen können.

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...21-5018592
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(31.12.2020, 11:49)ede144 schrieb:
(30.12.2020, 21:34)Quintus Fabius schrieb: Das die Industrie aufgrund rationaler wirtschaftlicher Zwänge handelt ist völlig klar. Aber das führt eben sofort zu der Frage, wer den für die homöopathischen Stückzahlen verantwortlich ist? Wer ist verantwortlich für Aufträge in Kompaniestückzahlen wie du es schreibst? Ist es das Verschulden der Industrie dass die Bundeswehr nicht ernsthafte Zahlen forciert beschafft ?
Letztendlich ist das eine Sache der Politik. Oder glaubst du ein Helmut Schmidt hätte das so laufen lassen.
Eine Sache der Politik, CSU Anfang des Monats: Wir wollen deshalb zentrale Schlüsselprojekte wie den neuen Raketenschutzschirm Taktisches Luftverteidigungssystem (TLVS), die Beschaffung neuer geschützter Einsatzfahrzeuge (2. Los PUMA, Main Ground Combat System MGCS),
Der Puma ist ein Schützenpanzer, der von den deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW München) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS Düsseldorf) entwickelt und produziert wird.
Der Lynx ist ein Schützenpanzer, der von dem deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall-Landsysteme (RLS) entwickelt und produziert wird.
Die MBDA Deutschland GmbH ist ein deutsches Rüstungsunternehmen. Sie bildet zusammen mit ihren 100-%-Tochtergesellschaften TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH und der Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische Antriebe mbH sowie den diversen Programmgesellschaften die MBDA Deutschland.
Als rechtlich eigenständige hundertprozentige Tochter der europäischen und global agierenden MBDA erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von ca. 300 Millionen Euro. Etwa die Hälfte des Umsatzes stammt dabei aus transatlantischen Kooperationsprogrammen. Neben dem Hauptsitz in Schrobenhausen hat das Unternehmen noch Standorte in Aschau am Inn und Ulm.
Das Unternehmen der Verteidigungsindustrie entwickelt, produziert und wartet Lenkflugkörpersysteme, Komponenten und Subsysteme für Luftwaffe, Marine und Heer.
Ich nehme an die CSU war auch gegen F-35 und ist gegen F-18, da Eurofighter in Bayern gebaut werden.
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System Panzergrenadier – Zwischenstand der taktischen Einsatzprüfung

Artikel hinter Paywall, aber im WHQ Forum wurde die Kernaussage veröffentlicht.

https://soldat-und-technik.de/2021/02/mo...zpruefung/

Zitat:Die Bescheinigung der „Einsatztauglichkeit“ – seit jüngstem auch „Kriegstauglichkeit“ bezeichnet – des „Systems Panzergrenadier“ – bestehend aus den Teilkomponenten „Schützenpanzer Puma“ und „Infanterist der Zukunft-ES VJTF“– war ursprünglich für den Sommer 2020 vorgesehen. Dazu kam es jedoch nicht. Denn im Zuge der im vergangenen Juli auf dem Truppenübungsplatz Bergen durchgeführten taktischen Einsatzprüfung des Gesamtsystems wurden noch zu viele Mängel und Fehlfunktionen festgestellt.

Am gestrigen Sonntag wurde eine 96-stündige Übung erfolgreich abgeschlossen. Mehrere Quellen bestätigen, dass das gesamte System, also auch der Schützenpanzer Puma überzeugt haben. Nun werden die Systeme diese Woche mehrfach im scharfen Schuss erprobt. Daraufhin erfolgt die Ergebnisauswertung.

Wird die Kriegstauglichkeit daraufhin bestätigt, hätte dies nicht nur Auswirkungen auf die Truppe, sondern auch für den „Industriestandort Deutschland“.

Höchstwahrscheinlich geht es hier um das 2. Los des Pumas.
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System Panzergrenadier – Taktische Einsatzprüfung abgeschlossen

Zitat: Gut informierten Kreisen zufolge konnten sowohl das Fahrzeug (Puma), als auch die Führungsausstattung (IdZ-ES) während der in der laufenden Woche abgehaltenen Gefechtsschießen die geforderte Leistung erbringen, nachdem die Systeme bereits in der letzten Woche auch während einer 96-Stunden-Übung stabil gelaufen sind, S&T berichtete.

Zitat: Mit Spannung wird nun die offizielle Einschätzung der Streitkräfte zur Leistungsfähigkeit von Puma und IdZ-ES erwartet, da das Heer den erfolgreichen Abschluss der taktischen Einsatzprüfung zur Voraussetzung für die Teilnahme des „Systems Panzergrenadier“ bei der VJTF 2023 gemacht hat. Daran geknüpft sind womöglich auch zusätzliche Aufträge für die Industrie in Form einer Nachrüstung des 1. Loses und einer Beschaffung des 2. Loses des Schützenpanzers Puma.

https://soldat-und-technik.de/2021/02/mo...schlossen/
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(26.02.2021, 12:54)GermanMilitaryPower schrieb: System Panzergrenadier – Taktische Einsatzprüfung abgeschlossen



https://soldat-und-technik.de/2021/02/mo...schlossen/


Aussagegemäß (Quelle Soldat und Technik) soll das System System Panzergrenadier VJTF 2023 – bestehend aus den Teilkomponenten „Schützenpanzer Puma“ und „Infanterist der Zukunft-ES VJTF“– die „taktische Kriegstauglichkeit“ erreicht haebn.

https://soldat-und-technik.de/2021/03/mo...-erreicht/

Das ist nach langer Zeit doch einmal eine gute Nachricht.
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Hervorragende Neuigkeiten! Und endlich hört es langsam mit diesen weichgewaschenen militärischen Begriffen auf. Dass der Systemverbund „kriegstauglich“ ist, ist genau der übergreifend anzustrebende Status.
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https://www.faz.net/aktuell/politik/f-a-...ml?GEPC=s3

Im Sommer vorigen Jahres ereignete sich eine mittlere Katastrophe für das deutsche Heer. Vor den Augen versammelter Generäle, Projektleiter und Ingenieure endete eine minutiös geplante Einsatzprüfung für den Schützenpanzer „Puma“ im Fiasko. Das Paradestück deutscher Wehrtechnik versagte auf ganzer Linie. Plötzlich spielten Bildschirme im Inneren des Panzers verrückt, einzelne Geschütztürme und Waffensysteme versagten mitten im Gelände den Dienst. Einer der Vorführpanzer fuhr ungebeten seine ganze Elektronik herunter und kam nicht wieder hoch. Absitzende Grenadiere, die eigentlich digital verbunden sein sollten, verschwanden nach wenigen Metern im analogen Dunkel. Nach vierwöchigen Tests in der niedersächsischen Heide stand fest: Dieser Panzer ist für einen echten Einsatz nicht zu gebrauchen.

Schlimm daran war zweierlei: Erstens ist der Puma seit mehr als fünf Jahren in wachsender Stückzahl in Dienst, aber in keinem einzigen Bataillon der Bundeswehr einsatzbereit. Mit einem Stückpreis von mehr als 17 Millionen Euro war der Puma von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann damit einerseits der teuerste Schützenpanzer der Welt, andererseits ein Mängelsystem. Zum Zweiten musste der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, einer weiteren Blamage ins Auge sehen, und zwar vor der versammelten Nato-Elite. Dort nämlich hat sich Deutschland für 2023 zur Führung der schnellen Einsatztruppe „VJTF“ gemeldet. Das ist die Streitmacht der Nato, die innerhalb von zwei, drei Tagen mit 5000 kampfstarken Truppen dort eintreffen und kämpfen soll, wo es brennt. Für diese Aufgabe ist die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ nominiert.

Anders als zuvor sollte die Brigade ohne Leihwaren aus anderen Verbänden auskommen. Dieses Ziel wird wohl verfehlt. Richtig peinlich würde es für Mais, das Heer und Deutschland insgesamt, wenn man zur Spitzentruppe der Nato abermals mit Schützenpanzern „Marder“ aus den frühen siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts anrücken müsste. Das ist ungefähr so, als käme man zur Internationalen Automobilmesse mit einem VW Golf der ersten Stunde. Wobei der Golf etwas jünger wäre als der Marder, der aber auch modernisiert wurde. Diese Peinlichkeit wollten nicht nur Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und ihr General möglichst noch verhindern. Auch der Ruf der Herstellerfirmen stand auf dem Spiel. Mais sagte: „Der Schützenpanzer Puma ist so etwas wie ein Manufakturprodukt der Formel 1, ein hochkomplexes technisches System. Aber letztlich kommt es darauf an, dass er im Einsatz bestehen und siegen kann.“ Mais entschied damals, den unfertigen Puma zurückzuweisen. Doch eine letzte Chance sollte es für Industrie und Projektentwickler noch geben, gemeinsam mit der Truppe das Ziel zu erreichen.

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio.../vjtf-puma

Technischer Quantensprung im Gefecht

Schützenpanzer Puma und der Infanterist der Zukunft - Erweitertes System verschmelzen zum System Panzergrenadier für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO, die Very High Readiness Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ). Die Panzergrenadiere sind digital, mit sich, ihrem Panzer und der Umwelt vernetzt. Der Weg des Schützenpanzers Puma in die Truppe war und ist lang.

Während der Einsatzprüfung im Juli 2020 wurden am Schützenpanzer Puma teilweise erhebliche Mängel festgestellt, die Fähigkeiten des Systems waren deutlich eingeschränkt. Damals war die Entscheidung für den Einsatz in der VJTFVery High Readiness Joint Task Force nicht verantwortbar. Davon ausgehend haben Industrie, BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und Amt für Heeresentwicklung sowie die Truppe fokussiert zusammengearbeitet. Unter hohem Druck konnte in den letzten sechs Monaten das System Panzergrenadier mit dem Puma VJTFVery High Readiness Joint Task Force signifikant modifiziert werden. Die Taktische Gefechtstauglichkeit ist festgestellt – eine wesentliche Voraussetzung für die Entscheidung zum Einsatz des System Panzergrenadier VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 im Rahmen der NRFNATO Response Force 2022 bis 2024. Optiken, Waffenwirkung und der Schutz der Soldaten wurden noch einmal verbessert. Damit kann das Panzergrenadierbataillon 112 die geplante Ausbildung und die Zertifizierung des deutschen Beitrages für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 leisten. Mehr als 250 einsatzbereite Puma werden für die NATO-Bündnisverpflichtung und die Landesverteidigung benötigt.

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...ld-5039994

Doch Optimismus und fokussiertes gemeinsames Arbeiten aller Beteiligten brachte Erfolge und steigerte die Leistung des Pumas VJTFVery High Readiness Joint Task Force und des Systems Panzergrenadier. Davon konnte sich der Inspekteur des Heeres auf dem Truppenübungsplatz in Bergen persönlich überzeugen. Die weitere taktische Untersuchung des verbesserten Schützenpanzers im Beisein der militärischen und zivilen Experten brachte entscheidende Kenntnisse. Das Panzergrenadierbataillon112 aus Regen, das als künftiger VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Verband der Truppensteller für die taktische Einsatzprüfung des VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Systems ist, konnte sich von den Weiterentwicklungen des Schützenpanzers Puma überzeugen. „Durch Korrekturen an den Sensoren wurde die Stabilität des Panzerturmes und des Gesamtsystems erreicht. Mithilfe von Softwareupdates funktionieren die Sichtmittel im Fahrgestell jetzt verlässlich. Die interne Bordverständigung funktioniert jetzt fehlerfrei und auch die notwendigen Funkreichweiten sowie eine sehr gute Sprachqualität im Sprechfunk konnten erreicht werden. Gerade Letzteres ist für die Führungsfähigkeit unverzichtbar“, macht der Heereschef deutlich.
Die engmaschige Vernetzung des Fahrzeuges und der Schützen mithilfe des Sprechfunks und eines digitalen Lagebildes über Datenfunk, insbesondere im abgesessenen Kampf, ist damit der wirkliche Mehrwert des Systems Panzergrenadier. Durch die Bedienung des Panzerabwehrsystem MELLS komplett unter Luke sind die Soldatinnen und Soldaten zudem besser geschützt. „Das System Panzergrenadier mit dem Puma VJTFVery High Readiness Joint Task Force ist seinen Vorgängerversionen deutlich überlegen. Das bestätigen mir auch die Besatzungen und das technische Personal, also die, die täglich mit dem System arbeiten“, sagt Mais und ergänzt: „Das positive Feedback hat mein Vertrauen in das System Panzergrenadier wesentlich gestärkt. Mit den positiven Eindrücken und den vorliegenden Ergebnissen der taktischen Untersuchung stehen jetzt alle Zeichen auf Grün, das System taktisch einzusetzen.“
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