Deutschlands außenpolitische Zukunft
#31
Zitat:Quintus Fabius postete
Das Drogenproblem kann nicht durch die Bekämpfung der Produzenten gelöst werden, weil es ein Problem unserer Gesellschaft ist. Nicht der Produzent, sondern der Konsum ist das Problem und das der Konsum so stark ist, ist ein Gesellschaftliches Problem hier, bei uns zu Hause. Damit ist jeder Versuch einer Bekämpfung der Produktion zum Scheitern verurteilt. Das Drogenproblem kann folglich nur bei den Konsumenten, in der Konsumierenden Gesellschaft gelöst werden.
gut formuliert :daumen:
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#32
Zitat:Welcher Staat schwebt dir denn da als Vorbild vor? Mir fällt nämlich jetzt nicht spontan ein, wie sich sowas praktisch bewerkstelligen lassen sollte.
Ich habe jetzt doch das Beispiel eines Staates gefunden, dessen Art und Vorgehensweise der meinen 1 : 1 entsprechen. Preußen unter Friedrich Wilhelm dem I.

Preußen wurde unter diesem König zur stärksten Militärmacht der Erde, trotzdem war dieser Staat ultraeffizient, der Fleiß und das Können seiner Beamten sprichwörtlich.

Und trotz dieser Rüstung stieg die wirtschaftliche Stärke an, und trotz dieser Rüstung führte Preußen keinen einzigen Krieg in dieser Ägide.

Eine genau Analyse ergibt, daß Preußen deutlich weniger kriegerisch war, als z.B. Frankreich oder England, sollte man einen wahren Agressor benennen, so wäre dies Frankreich.

Die Tugenden und Werte des Alten Preußen liegen noch als Wurzel in unserem Innersten, sind Grundpfeiler des Deutschen an sich, so fehlt hier der Vorwurf der kulturellen Inkompatibilität der hier erhoben wurde.
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#33
@Cyprinide
Die deutsch-russische Geschichte ist mir bekannt, ich kenne geringfügig andere Zahlen über russische Zivilisten
Mir fällt es schwer Tschetschenien als internes russisches Problem anzusehen, da die Tschetschenen erst im 19. JHdt von den Russen kolonialisiert worden ist, dann Teil der SU wurde und im Zuge deren Zerfall von Russland unabhängig werden sollte. Die Russen haben ethnisch mit einem Tschetschenen soviel gemein wie mit einem Türken.
Btw. ist Russland ein Staat mit wieder ansteigenden autoritären Zügen.
Meine Argumentation bezog sich allerdings weniger darauf, daß D aus geschichtlichen Gründen mit Ru kooperieren sollte, sondern vielmehr darauf, daß Ru ebenso wie die USA eine "dunkle Seite" hat, du den Russen aber alles verzeihst, den USA aber alles nachträgst.

Ökonomisch ist Ru mehr oder weniger ein Zwerg oder um Helmut Schmidt zu zitieren; "Obervolta mit Raketen".
Ru ist auf den dt. Import von Rohstoffen genauso angwiesen wie D von den Rohstoffen Ru abhängig ist.
Sehe daher für eine romantische Russland"liebe" in der Außenpolitik wenig Platz.


Meine Priorität wurde auf einem Kerneuropa mit transantlantischer Anbindung als Gegenpol zu China liegen.
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#34
@ Bastian

Grundsetzliche Zustimmung. Hast meinen Post viel kürzer und prägnanter wiedergegeben Big Grin
Allerdings würde der Begriff Kerneuropa noch näher definiert werden.

@ Quintus

Dem Konsum des Herions absolut auf Null zu setzen ist genauso unwahrscheinlich wie den Anbau. Drogen in der einen oder anderen Form gibt es immer und da díe Nachfrage auf Null zu bringen ist unwahrscheinlich, auch mit ensprechenden Aufklärungskampagnen, die doch jetzt schon laufen.

Hinsichtlich eines Vorbildes:
Kommt mir nicht mit Preußen! Kollektivgeist mit autoritärer obrigkeitsstaatlicher Ausrichtung ist wohl nicht ganz das richtige für unsere Geselslchaften in Europa.
Da bleiben mit die Potentiale persönlicher freier Entwicklung udn Kreativität zu sehr auf der Strecke udn ungenutzt....
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#35
*snief* *trotz an* Aber Russland IST super *trotz aus* Wink

Ich weiß... Aber ich mag die Amsi halt überhaupt nicht, die Russen hingegen reichen uns die Hand, wir bräuchten nur zuzugreifen! Da ich also starke Aversionen gegen über den USA habe bin ich mir aber wohl im klaren, daß die BRD nicht mehr politisch und militärisch in einer Position wie 1914 oder 1939 ist, also in einer Lage, daß wir im Zweifelsfall auch ein wenig ohne starken Partner klarkommen könnten.
Da Russland - wie erwähnt - uns ebenfalls braucht wären wir mit Russland wohl eben NICHT der Juniorpartner.

Für mich ist - aufgrund meine Patriotismus - eine unabhänigige und selbstbewußte Außenpolitik wichtig. Dabei geht es nicht darum in kindischem Trotz die Amis vor den Kopf zu stoßen, oder die diplomatischen Beziehungen zu Israel abzubrechen, sondern halt beide Nationen zu kritisieren, wenn es angebracht und nötig ist.
So ist es meines erachtens unmöglich, wie Israel mit den Palestinensern umgeht, sei es der Mauerbau, oder Dinge wie die Tätowierung. Meine Vision hierbei ist, daß Israel und Palestina in einem gemeinsam Staat aufgehen. Wenn die Palestinenser eben nicht mehr als eine Art kriminielle Untermenschen angesehen werden, dann wäre wohl auch ein Frieden möglich... - aber das wird OT...

Zu einer Selbstbewußten Außenpolitik gehörte dann eben auch, daß man sich seine Partner so aussucht, wie es für einen oppurtun ist. Ich will ja nicht aus der NATO austreten aber in Russland sehe ich einen Partner, der in einer ähnlichen Situation wie wir ist, wir beide sind unter unserem Potential und gemeinsam könnten wir es vioellöeicht erreichen..
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#36
Zitat:Drogen in der einen oder anderen Form gibt es immer und da díe Nachfrage auf Null zu bringen ist unwahrscheinlich, auch mit ensprechenden Aufklärungskampagnen, die doch jetzt schon laufen.
Auf 0 wird unmöglich sein, aber auf viel weniger als heute ist möglich.
Ich spreche nicht von Aufklärung, ich spreche von Indoktrination und Manipulation der Sozialkultur. Aufklärung muß versagen, da der Mensch als solcher dazu nicht taugt.

Es bringt nichts, Kindern zu sagen daß Drogen schädlich sind, man muß ihnen wenn sie noch klein sind, in der Ersten Klasse schon Verachtung und Abscheu vor Süchtigen einpflanzen, in der Art, daß solche Leute Minderwertig sind. Das funktioniert.

Das es nicht möglich sei, Drogenkonsum drastisch zu reduzieren, wird durch viele praktische Beispiele negiert. Im weiteren sollten Drogenkranke in Irrenhäuser weggesperrt werden und dort Kalten Entzug ohne jede Hilfsmittel oder Schmerzmittel erhalten. Und das solange bis sie es lernen oder halt drauf gehen. Reiche die Kokain zu sich nehmen sollten ebenso in Psychatrischen Anstalten für Monate in der Geschlossenen Landen, ihr Besitz sollte vom Staat konfisziert werden. Und die Kinder müssen : Indoktriniert werden, nicht aufgeklärt, sondern indoktriniert.

Natürlich wird nichts davon geschehen, ich weiß. Aber es würde funktionieren.

Und es ist im Prinzip viel leichter und erfolgversprechender den Konsum zu bekämpfen als die Produktion.

Zitat:Kommt mir nicht mit Preußen! Kollektivgeist mit autoritärer obrigkeitsstaatlicher Ausrichtung ist wohl nicht ganz das richtige für unsere Geselslchaften in Europa.
Da bleiben mit die Potentiale persönlicher freier Entwicklung udn Kreativität zu sehr auf der Strecke udn ungenutzt....
Ach war deshalb Preußen und dann im folgenden das Reich technologisch führend in der Welt ??

Offenbar habe ich etwas gefunden wo du dich nicht so gut auskennst wie überall sonst. Von Preußen hast du offenkundig wenig Ahnung.
Die Analphabetenquote Preußens direkt vor dem Zusammenschluß zum Reich war die Niedrigste die jemals erreicht wurde. 34 Beamte regelten das gesamte Schulwesen, heute gibt es 16 Minister, 32 Staatsekretäre und 130 000 Beamte und mehr Analphabeten.

Die Durchschnittliche Arbeitslosigkeit Preußens betrug nie mehr als 1%. Seit Friedrich Wilhelm galt der eherne Grundsatz, niemals mehr Geld auszugeben als man eingenommen hatte.

Die Anzahl der Gesetze und Verordnungen war damals viel geringer !! als die anderer Staaten dieser Zeit. Vieles wurde delegiert und vor Ort frei Hand geregelt bei voller Verantwortung des Entscheidenden gegenüber dem Staat. Trotzdem galt, daß die öffentliche Ordnung und der Gehorsam WENN Befehle erteilt wurden absolut waren. So konnte man in Berlin damals mitten auf der Straße seine wohlgefüllte Geldbörse liegen lassen, niemand nahm sie mit.

Preußen war so bekannt für seine Toleranz (solange man sich benahm !!) daß aus ganz Europa Verfolgte dorthin flohen (Hugenotten). Vor allem Denker und Intelllektuelle die die geistige Freiheit dort schätzten, die einher ging mit absoluter Ordnung und vor allem Sicherheit !!

Zustände wie heute, wo in Berlin jedes Jahr Krawall herscht und marodierende Gruppen herumstreunen, Zustände wie heute, wo Mafia, Türstehergangs und Zuhälter freie Hand haben, gab es damals nicht. Und jetzt stelle ich dir die Frage, was wohl besser ist ? Eine Gesellschaft wie heute, wo man ungestraft zusammengeschlagen werden kann, oder ein Staat in dem alles in bester Ordnung und höchster Sauberkeit funktioniert !?

Desweiteren wurde Kreativität überhaupt nicht unterdrückt. Im Gegenteil befanden sich viele Freigeister der Aufklärung (Voltaire) am liebsten in Preußen. Auch kulturell brachte Preußen einiges hervor, von Sanssouci hin zu den typisch preußischen Barockbauten Berlins.
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#37
@ Cyprinide

Naja,aber Politikgestaltung mit Russland bzw. das ganze Manöver ist doch eher vom19: ajhrhundert politisch inspiriert und man muss man eben dem 21.jahrhundert anpassen.
Niemand sagt etwas dagegen, dass wir mit Russland nicht gute Beziehungen pflegen sollten. Ein gutes Verhältnis zu Russland ist sogar rehct wichtig zur lnagfristigen Konsolidierung der Entwicklung in den GUS-Staaten, die sich aber in vollkomm andere Richtungen entwicklen.

Aber eine echte Allianz mit Russland birgt zu viel Risiko und hätte einfach zu viele außenpolitische Kosten im vergelich zu dme geschaffenen Freiraum, denn Russland ist ein durchaus unsicherer Kantonist. Stets bestrebt die eigene Position international zu verbessern ohne echte tiefgreifende Reformen hat man das Problem, das man bei solch einer Allianz schnell in in Konstellationen kommt,die nicht sein müßten. Oder wollen wir Russland in Tschetschenien untertützen oder bei der Förderung der Unabhängigkeit Abchasiens gegen ein sich demokratisierendes Georgien usw.?

Wenn du eben eien stärkere Politik haben willst, dann muss man sich eben der Situation von 2005 anpassen: Und da kann es nur heißen, über eien gemeinsame europäische Politik den Amis entgegenzutreten (freundschaftlich) um ihnen klar zu sagen, wenn sie etwas falsch machen.
Das kann ja auch in der etwas unsäglichen deutsch-franz. Allianz geschehen, wobei natürlich eine etwas weitere europäische Front da schon auch mal nötig wäre und nicht unwahrscheinlich.
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#38
@Thomas Wach
Zitat:Und da kann es nur heißen, über eien gemeinsame europäische Politik den Amis entgegenzutreten (freundschaftlich) um ihnen klar zu sagen, wenn sie etwas falsch machen.
Frankreich macht auch alle Großmachtpolitik, und das können wir auch. Es ist zudem angesichts der Tatsache, daß es unter den Staaten in Europa - und hier auch innerhalb der EU - genug Schoßhündchen der USA befinden (z.B. Polen, Spanien) nicht ratsam, sich bei einer europäischen Politik gegenüber den USA auf die EU zu verlassen. Aus diesem Grund kann dein Vorschlag nicht funktionieren.
Deutschland muß gegenüber den USA eine eigenständige Politik betreiben.
Zudem muß diese Politik über ein freundliches Entgegentreten hinausgehen. Es wäre angemessen, die Außenpolitik der USA teilweise zu sabotieren. Dies kann in Form von Sanktionen geschehen, z.B. durch Beschlagnahme des Vermögens US-amerikanischer Unternehmen. Lieferungen von bestimmten Waffen an von den USA bedrohte Staaten (z.B. Kuba, Venezuela) könnten ebenfalls zu einem gewissen Grad erfolgen. Auch eine wenigstens symbolische Unterstützung der Unabhängigkeitsbewegungen von Hawaii und Puerto Rico können Mittel sein.
Keine Unterstützung erhalten hingegen islamistische Organisationen und Staaten. Sie sind zu bekämpfen.
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#39
@ Tiger Hm, alles klar. Naja nur wirklich gut das du nix zu sagen hast. *Sorry*, aber Leute wie Castro oder Chavez zu untersützen ist hinrfrissig, oder sich enger mit Leuten zu verbünden wie Putin ist meiner meinung dasselbe. Man muss nicht bei allen Dingen mit machen die die USA tuen, siehe z.B. den Irak Krieg (wobei Deutschland dabei die USA mehr unterstützt hat, als manch einer der Koalition der Willigen), aber man sollte sich vor Augen führen, das weder Deutschland noch Westeuropa (ohne massiv an Lebensqualität zu verlieren) auf Dauer seine Sicherheit und seine Interessen ohne die USA aufrecht erhalten kann. Die sgilt meiner Meinung nach auch für die USA. Und außerhalb der NATO gibt es nur eine Handvoll Länder, welche man als demokratische Verbündete sehen kann, und da sehe ich weder China noch Rußland.

Daher sehe zu einer Transatlantsichen Partnerschaft kaum Alternativen, was nichr heißt, das wir auf Dauer unsere Hausaufgaben ohne die USA nicht lösen sollen können.
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#40
@ topic: mir ist immernoch nicht klar, warum man unbedingt eine gegen die usa gerichtete politik betreiben. die usa sind mit sicherheit zuverlässigerer verbündete als china und russland. außerdem stimmern unsere grundlegenden interessen und werte (d.h. freiheit, demokratie, marktwirtschaft) mit denen der usa mehr überein, als mit russland oder china.
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#41
Tja, aber heutzutage ist Antiamerikanismus sehr modern.

Sicher auch nicht ganz unbegründet, aber mit Sicherheit mit mehr negativen als positiven Effekten.

Ich mache mir eher Sorgen um die allgemeine, mittel- bis langfristige wirtschaftliche Entwicklung der USA Sorgen. Wenn schon ein eher kleiner Anstieg der Ölpreise wie nach Kathrina, die Wirtschaft so stark schädigen kann, was wäre dann erst bei einem richtigen Zusammenbruch der Fördermengen?
Die EU hängt mir, rein wirtschaftlich gesehen, zu stark von den USA ab. Aber leider hängt fast die ganze Welt in diesem einen Punkt von den USA ab...
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#42
@ Kin-Luu Naja Nicht nur von den USA hängt die EU ab, sondern auch von Japan und anderen Wirtschftsmächten, oder von Rohstoffen. Das gleiche gilt für die USA, das hat man nach dem erdbeben in Kobe gesehe, das gilt auch für die EU, wenn es mit der EU richtig die Bach runter geht, ziehts die USA mit.
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#43
Trotzdem doof!

Aber hast Recht. Irgendwie ist alles miteinander verflochten. Stellt sich die Frage, ob man nicht versuchen sollte, entweder die Verflechtungen zu lösen, oder aber so zu gestalten, das sie nur positiv wirken. Ob das geht, davon habe ich keine Ahnung, aber theoretisch wäre es sinnvoll.
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#44
Zitat:Kin-Luu postete
Irgendwie ist alles miteinander verflochten. Stellt sich die Frage, ob man nicht versuchen sollte, entweder die Verflechtungen zu lösen, oder aber so zu gestalten, das sie nur positiv wirken.
ich glaube dieses phänomen heißt globalisierung Wink Rolleyes
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#45
Zitat:Zudem muß diese Politik über ein freundliches Entgegentreten hinausgehen. Es wäre angemessen, die Außenpolitik der USA teilweise zu sabotieren.
Wozu denn, was haben wir davon ? Es genügt wenn wir einfach nichts tun, wenn die Amis irgendwas wollen oder sagen, dann sagen wir nichts dazu und handeln nicht. Das schadet den USA genug. Außerdem : Anspruch und Wirklichkeit. Unser Anspruch ist groß, wir glauben wir seien wer, aber die Wirklichkeit ist, daß unser Staat international nur ausgelacht wird und nicht ernst genommen wird. Ansehen und Achtung kommt schlußendlich nur aus militärischer Stärke und Stärke des Staates im Inneren. Richten wir dieses wieder auf. Und lassen den Rest der Welt in Ruhe.

Eine Allianz mit Russland halte ich auch für Falsch. Nur eine temporäre gegenseitige enge Nutzbeziehung die endet, wenn der Nutzen endet.
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