Wildwuchs bei der Truppe
#16
Zitat:Thomas Wach posteteMan kann mit deiner Zeit durchaus besseres anfangen heutzutage.
Besser für wen? Es gibt kein "I" wie in "Ich" in "Bundesrepublik Deutschland" .... Ach ne, gibts ja doch.

Wie auch immer, glaube ich nicht, dass der durch meine schnellere persönliche Karriere entstehende "mittelbare" Gewinn für die Gemeinnschaft (Steuereinnahmen u.a.) den mittelbaren Gewinn des Wehr-/Ersatzdienstes aufwiegen kann.

O.T.:
"Lutscher" ist ein annerkanntes Synnonym für "Waschlappen" "Weichei" "Feigling" etc. auch wenn es einem anderem Zusammenhang entspringen mag, sind mir die sexuellen Präferenzen der betreffenden Personen egal.
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#17
Zitat:Verteidigungsministerium

Trotz Urteil: Bundeswehrsoldaten müssen Haare kurz tragen
veröffentlicht: 18.06.05 - 17:18


Berlin (rpo). Auch künftig müssen männliche Soldaten der Bundeswehr kurze Haare tragen. Der so genannte "Haar- und Barterlass" der Bundeswehr bleibe trotz eines anders lautenden Gerichtsurteils bestehen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Samstag.

Der Sprecher bestätigte aber einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach das Truppendienstgericht Süd in München den Erlass als verfassungswidrig verworfen hat. Es handele sich aber um einen Einzelfall, betonte er. Dem Bericht zufolge hatte ein 18-jähriger Soldat gegen den Erlass geklagt, der sich geweigert hatte, seinen 25 Zentimeter langen Zopf abzuschneiden.

Der Mann war daraufhin wegen Befehlsverweigerung in eine Zelle gesperrt und mit 150 Euro Geldbuße belegt worden. Nachdem Vorgesetzte ihm bis zu drei Wochen Arrest angedroht hatten, trennte sich der junge Mann zwar von seinem Kopfschmuck, legte aber Beschwerde ein.

Dem Erlass zufolge muss das Haar männlicher Soldaten am Kopf anliegen oder so kurz geschnitten sein, dass Ohren und Augen nicht bedeckt werden. Für weibliche Soldaten gilt indes nur die Einschränkung, dass sie den "vorschriftsmäßigen Sitz der militärischen Kopfbedeckung" nicht behindern dürfe. Das Gericht hielt diese Unterscheidung dem Magazinbericht zufolge für "unverständlich" und rügte den Befehl "Zopf ab" obendrein als unzulässigen Eingriff in das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.

In Bundeswehrkreisen hieß es, andere Gerichte hätten in ähnlich gelagerten Fällen für den Haar- und Barterlass geurteilt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbv-net.de/public/article/nachrichten/journal/justiz/94715">http://www.bbv-net.de/public/article/na ... stiz/94715</a><!-- m -->

Das einzige was für mich auch unverständlich ist, ist die Ungleichbehandlung von männlichen und weiblichen Soldaten. Alles was ich oben schon zu Schmuck usw. aufgezählt habe ist für weibliche Soldaten wesentlich entschärfter. Dezentes Make-up und dezenter Schmuck sind für weibliche Soldaten erlaubt, genauso wie langes Haar, weil das dem Ausdrucksverhalten weiblicher Soldaten entspricht, auf Deutsch: das ist typisch für Frauen.

Wenn es um das Grundrecht auf Persönlichkeitsentfaltung geht, kann man die Wehrpflicht wiederrum komplett als nicht Verfassungsgemäß bezeichnen. Es wird das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit massiv beschnitten (Haar- und Barterlass, Uniformzwang, Zapfenstreich), das gleiche gilt für das Recht auf freie Meinungsäußerung ( der Paragraph 12 SG Kameradschaft wird höher gewichtet als die freie Meinungsäußerung), Recht auf freie Wahl des Wohnsitzes ist durch die Kasernenpflicht für Soldaten unter 25 Jahren auch nicht gegeben, zudem muss der erste Wohnsitz am Stationierungsort gemeldet sein, usw.


Gruß NoBrain
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#18
Zitat:Mr NoBrain posteteDas einzige was für mich auch unverständlich ist, ist die Ungleichbehandlung von männlichen und weiblichen Soldaten. Alles was ich oben schon zu Schmuck usw. aufgezählt habe ist für weibliche Soldaten wesentlich entschärfter. Dezentes Make-up und dezenter Schmuck sind für weibliche Soldaten erlaubt, genauso wie langes Haar, weil das dem Ausdrucksverhalten weiblicher Soldaten entspricht, auf Deutsch: das ist typisch für Frauen.
Nun, die Grundidee liegt dabei wohl nicht so sehr im Dienst selbst sondern in der Freizeit. Eine Frau mit Stoppelhaarschnitt hat es in unserer zivilen Gesellschaft, trotz aller political correctness, eben nicht leicht und sie kann sich ja bei Dienstschluss schlecht mal eben eine neue Frisur wachsen lassen.

Die Sache mit dem Schmuck kenne ich so nicht. Das Verbot gilt im Standort hier in der Nähe auch für Frauen (einfach wg. Unfallgefahr).
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#19
@ all Man sollte natürlich auh bedenken, wo man beim bund ist. Bund ist nicht gleich Bund. Also was ich alles bei der KFZ Staffel des JaboG33 oder später beim S6 durfte, das darf ein Kerl in der Grundi Kompanie als Hibi oder als Grenie nie und nimmer. Da muss man unterscheiden können.
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#20
Zitat:Marc79 postete
@ all Man sollte natürlich auh bedenken, wo man beim bund ist. Bund ist nicht gleich Bund. Also was ich alles bei der KFZ Staffel des JaboG33 oder später beim S6 durfte, das darf ein Kerl in der Grundi Kompanie als Hibi oder als Grenie nie und nimmer. Da muss man unterscheiden können.
Richtig aber nicht OK - bei der Kieler Woche Ausstellung "50 Jahr BW" hatte keiner der Uniformierten, mit Ausnahme von ein-zwei Figuren, eine Kopfbedeckung auf. Die würden bei uns hier sowas von eingeseift, aber da kann man wohl nix machen - Flugabwehr und Pioniere eben.
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#21
@Persönlichkeitsrecht
Wenn man bei der BW ist, dann steht man in einem "Sonderrechtsverhältnis" zum Staat. Das bedeutet, daß man sich auf seine Grundrechte nur berufen kann, wenn das Grundverhältnis und nicht bloß das Betriebsverhältnis von einer Maßnahme des Dienstherren betroffen ist..
Gleiches gilt übrigens für alle Beamte. Als Staatsdiener kann man sich nur eingeschränkt auf seine GR berufen und Soldaten zählen dazu.
Früher hieß das ganze übrigens "Lehre vom besonderen Gewaltverhältnis", ist aber vom BVerfG kassiert worden.

Für Soldaten sieht das GG selber einige Ausnahmen vor, siehe Art.12a GG.
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#22
Zitat:Thomas Wach postete
Man kann mit seiner Zeit durchaus besseres anfangen heutzutage.
Schön ausgedruckt!!Big Grin und stimmt meiner Meinung nach auch.Big Grin
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#23
bastian schrieb:@Persönlichkeitsrecht
Wenn man bei der BW ist, dann steht man in einem "Sonderrechtsverhältnis" zum Staat. Das bedeutet, daß man sich auf seine Grundrechte nur berufen kann, wenn das Grundverhältnis und nicht bloß das Betriebsverhältnis von einer Maßnahme des Dienstherren betroffen ist......
das haben manche wohl falsch verstanden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EEA5B5625441F449280162F5DEAF78151~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr
Rohe Leber und Alkohol bis zum Erbrechen

09. Februar 2010 Die Bundeswehr-Gebirgsjäger in Mittenwald stehen im Verdacht, junge Soldaten mit skandalösen Mutproben und Aufnahmeritualen schikaniert zu haben. Diese müssten bis zum Erbrechen Alkohol trinken und rohe Schweineleber essen, um in einer internen Hierarchie aufsteigen zu können, berichtete ein ehemaliger Rekrut in einer Beschwerde an den Wehrbeauftragten des Bundestages, Reinhold Robbe. Auch würden Soldaten gezwungen, sich vor Kletterübungen vor den versammelten Kameraden zu entkleiden. Das berichteten die „Süddeutsche Zeitung“ sowie ARD und ZDF.
....
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#24
Da wird mal wieder was Aufgebauscht weil sich mal wieder jemand benachteiligt gefühlt hat,also wenn ich an meine Zeit Denke hat es solche Spielchen auch gegeben nur selbst solche Spielchen hatten ihr grenzen und gezwungen wurde bei uns auch keiner.Und eins muss man gleich auch noch dazu sagen es waren nicht unsere Vorgesetzten die solche Spielchen Anordneten sondern immer die Rekruten die auf solchen Blödsinn gekommen sind. Confusedhock:
Das schönste ist ja das durch diesen Mist gleich wieder die Sache mit den Totenköpfen zur Sprache gebracht wird,Hauptsache wir können die Bundeswehr schlecht machen. :evil:

Gruß
Opi78
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#25
Opi78 schrieb:Das schönste ist ja das durch diesen Mist gleich wieder die Sache mit den Totenköpfen zur Sprache gebracht wird,Hauptsache wir können die Bundeswehr schlecht machen. :evil:
Die Idioten in Mittenwald schaden selbst der BW. Sind ach so stolz auf ihre Elitetruppe, und konzentrieren sich dann auf ihre interne geile Hierarchie.
Vielleicht sollte man die mal 3 Monate nach Afghanistan schicken, dann haben die keine Energie für so asoziale Sachen.

Offensichtlich hat sich in der unteren Führungsebene (Feldwebel und Uffze) noch nicht der Gedanke durchgesetzt, das man sowas einfach nicht macht.

Schildkrötenrennen und Spindsaufen sind eine Sache, andere schikanieren ist was anderes. Hoofentlich wird auch hier wieder durchgegriffen.

Die Totenkopfsache halte ich für harmlos, die waren wenigstens schon tot.
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#26
@Mondgesicht

Also wollen wir doch mal ehrlich sein solche Sachen werden doch Hauptsächlich außer Dienst gemacht,und wenn man da nicht Mitmachen möchte geht man halt nicht hin.Aber es scheint das der Rekrut doch Lust darauf gehabt hat,und sich in die Gruppe integrieren wollte aber es nicht geschafft hat und deshalb vor lauter Wut das ganze an die Presse gegeben hat und die macht mal wieder einen Wind als wer die Welt zusammen gebrochen. :wink:

Gruß
Opi78
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#27
Wenn du ehrlich bist musst du zugeben das man sich solchen Ritualen wegen des "Korpsgeistes" kaum entziehen kann.
Und sowas machen auch nicht nur Rekruten, sondern auch mindestens Uffze. Oder denkst du, das ein UvD oder ähnliches nichts mitbekommt? Und das seit den 80er Jahren? :lol:
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#28
@Mondgesicht

Nein du hast ja Recht ganz so einfach wie ich sagte ist natürlich nicht,und das ein UvD nichts davon Mitbekommt glaube ich auch nicht.
Also bei uns hat es auch ein sogenanntes Aufnahme Ritual gegeben jeder unsere Einheit hat bei Aufnahme ein Glas Weizen mit bestimmten Zutaten Trinken müssen ,Naja kann man halten davon was man will haben wir halt gemacht und ich muss sagen es hat uns nicht mehr und nicht Weniger Zusammengeschweißt.Was uns dann eigentlich Zusammengeschweißt hat war der Auslandseinsatz in Bosnien,da konnte man sich 100% auf den anderen verlassen und es wurde auch keiner bei einen Vorgesetzten angeschwärzt wenn mal was war das wurde dann unter uns geregelt und hat gepasst.

Gruß
Opi78
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#29
Also dass der UvD davon nichts mitbekommen hat, halte ich nicht mal für sonderlich unwahrscheinlich. Ich weiß nicht, wie das in anderen Kasernen geregelt war, aber bei uns war der UvD dafür da, die Dienstzimmer auf Verschluss zu kontrollieren, und für die Aufrechterhaltung der soldatischen Ordnung zu sorgen. D
a man als UvD aber nur dienstgradgleichen oder -niederen gegebüber befehlsbefugt ist, hätte man wohl kaum was machen können, außerdem kontrolliere ich als UvD nicht die Stuben, und wenn die Bewohner ruhig sind, können die da weiß ich wie lange saufen und rohe Leber fressen.
Zu guter letzt muss man sich natürlich fragen, wie die ganze Geschichte wirklich abgelaufen ist, d.h. ob hier nur psychischer Zwang angewandt wurde (so nach dem Motto, wenn du das nicht machst bist du nicht unser Freunde) oder ob es sich tatsächlich um körperlichen Zwang gehadelt hat.
Auch, warum der sich beschwerende Soldat nicht den Dienstweg eingehalten hat, ist für mich etwas unverständlich. Zwar steht es jedem Soldaten frei, sich direkt an den Wehrbeauftragten zu wenden, aber ein Gespräch mit dem Spieß oder dem Chef wäre wohl auch mal ganz nützlich gewesen.
Gruß
Grammi
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#30
es war jedenfalls nicht eine einmalige Blödheit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/9876236-Bundeswehr-Skandal-weitet-sich-aus.html">http://portal.gmx.net/de/themen/nachric ... h-aus.html</a><!-- m -->
Zitat:14.02.2010

Weitere Soldaten berichten von Ekel-Mutproben

Die Ermittlungen wegen Ekel-Mutproben und bizarren Ritualen in der bayerischen Edelweiß-Kaserne in Mittelwald weiten sich aus.

...
und es ist inzwischen auch klar:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/9853104-Vorgesetzte-wussten-von-Ekel-Ritualen.html">http://portal.gmx.net/de/themen/nachric ... ualen.html</a><!-- m -->
Zitat:11.02.2010

Vorgesetzte wussten von Bundeswehr-Schikanen

Mittenwald (dpa) - Vorgesetzte haben von den teils skandalösen Aufnahmeritualen bei den Bundeswehr-Gebirgsjägern im oberbayerischen Mittenwald gewusst. Sie hätten "Mutproben" wie das Essen von roher Schweineleber aber mehrfach verboten.
...
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