(Amerika) Marine Venezuelas
#1
Die Marine Venezuelas will von der spanischen Izar-Werft 4 AFCON-Korvetten mit dem Kampfführungssystem AEGIS beschaffen

Zitat:VENEZUELA

Die venezolanische Marine soll Meldungen der spanischen Presse zufolge vier neue Korvetten aus Spanien erhalten.

Ein entsprechender Vertrag (Gesamtumfang 600 - 800 Mio. Euro) mit der Izar Shipyards sei Ende Januar am Rande eines "nicht-öffentlichen" Besuches des spanischen Verteidigungsministers Jose Bono in Venezuela zustande gekommen.

Izar baut zur Zeit Fregatten für die spanische Marine (Typ F-100 ALVARO DE BAZAN) und die norwegische Marine (NANSEN-Klasse). Daneben bietet die Werft aber auch ein im Rahmen des AFCON-Consortiums gemeinsam mit den US-Firmen Bath Iron Works und Lockheed Martin entwickeltes Korvettendesign an, bei dem es sich um den nun für die Marine Venezuelas bestimmten Typ handeln könnte. Diese Korvette, die von AFCON übrigens auch der israelischen Marine angeboten wird, soll bei einer Länge von 102 m etwa 2.600 ts verdrängen, bietet Platz für Bordhubschrauber und ist - als bisher kleinstes Kampfschiff - mit dem US-Gefechtsführungssystem Aegis ausgerüstet. Abzuwarten bleibt allerdings, ob die USA einer Lieferung von Aegis an das “unbeliebte Chavez-Regime” zustimmen.

Die Beschaffung von vier Aegis-Korvetten wäre für die venezolanische Marine ein deutlicher Qualitätssprung. Ihre zur Zeit sechs Fregatten, eine Variante der italienischen LUPO-Klasse, sind sämtlich älter als 20 Jahre. Sie wurden zwar in den letzten Jahren in den USA noch einmal aufwändig modernisiert, dürften technologisch aber dennoch bei weitem nicht an die AFCON-Korvetten heran reichen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/HEFT_4-2005/MaaW/maaw.html">http://www.marineforum.info/HEFT_4-2005/MaaW/maaw.html</a><!-- m -->


Informationen zur AFCON-Korvette:

Zitat:New AFCON Corvette Class Ship with Aegis-Based Weapon System


The AFCON Corvette is an affordable, high-performance surface combatant solution tailored to meet the littoral needs of navies around the world. The AFCON Corvette has been designed with advanced features in mind, including a SPY-1K phased array radar, a hull mounted sonar system, a 76 mm Gun, a four-cell MK 41 Vertical Launching System (VLS) and an Aegis-based Combat System. The AFCON Corvette design addresses the following Warfare Areas:

AAW- Anti-Air Warfare
ASW- Anti-Submarine Warfare
ASuW-Anti-Surface Warfare
In addition, the AFCON Team looks forward to the opportunity to work with Customers to develop tailored solutions, customized to meet customers’ mission requirements.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.afconships.com/products.html">http://www.afconships.com/products.html</a><!-- m -->
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#2
Naja, AAW mit nur vier Zellen Mk 41? Das ergibt max. 16 ESSM..... AAW nenne ich das nicht.

Zudem sollte man beim Wort AEGIS bedenken, dass AEGIS nicht gleich AEGIS ist.
AEGIS ist die Bezeichnung für ein integriertes Kampsystem. Was in dieses System integriert wird, steht auf einem anderen Blatt. (Soll heisen, wo AEGIS draufsteht, muss nicht SPY drinnsein...)

Zudem spricht der Preis (150 bis 200 Mio pro Schiff) nicht gerade für einen sehr hochwertige Ausstattung.
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#3
Zitat:... (Soll heisen, wo AEGIS draufsteht, muss nicht SPY drinnsein...)...
Pseunym:
Kann man was Du gesagt hast auch so verstehen: Wo SPY draufsteht muss nicht AEGIS drinn sein?
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#4
Theoretisch: Ja. Wobei man dann den enormen Vorteil, den das Radar bietet, aufgibt.
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#5
Ich denke, daß der Hintergedanke bei diesem Entwurf darin steckt, daß diese Korvetten als seegestütztes Frühwarn- und Luftaufklärungssystem dienen sollen.
Sie dürften damit nicht nur für den Einsatz im Kriegsfall, und hierbei Koordination von Luft- und Marineeinheiten geeignet sein, sondern auch zur Bekämpfung des Drogenhandels. ("Companeros, wir haben da eine Beechcraft, die sich verdächtig verhält. Schickt mal eine MiG und schaut, was mit dem Typ los ist).
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#6
Zitat:VENEZUELA

Die venezolanische Marine hat eine der größten Übungen der letzten Jahre durchgeführt.

16 Schiffe und 14 Flugzeuge beteiligten sich an Soberana-I vor der Karibikküste Venezuelas. Präsident Hugo Chavez soll "zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes" persönlich die Übung angeordnet haben, in die neben Einheiten der Streitkräfte auch paramilitärische Kräfte und zivile Behörden eingebunden waren.

Höhepunkt war eine amphibische "Kampflandung", bei der drei FK-Fregatten, drei Landungsschiffe, zwei Schnellboote sowie acht Einheiten der Küstenwache eine "Amphibious Task Force" bildeten, die einen von einem Infanteriebataillon und 1.600 Zivilisten verteidigten Strand einnahmen.

Im Rahmen von Soberana-I erfolgte schließlich auch noch ein scharfes FK-Schießen, bei dem eine Fregatte (wahrscheinlich Typ LUPO-mod) einen Seeziel-FK Otomat über eine Entfernung von 43 km gegen ein verankertes Zielboot schoss. Übungsgebiet waren hier die venezolanischen Hoheitsgewässer vor der Isla Orchila, die - so venezolanische Medien - "direkt an US-Gewässer südlich Puerto Rico angrenzen". Ein Blick auf die Karte zeigt zwar, dass es bis nach Puerto Rico dann doch noch etwa 700 km weit ist. Die Bemerkung macht aber deutlich, dass man angesichts des derzeit gespannten Verhältnisses mit Soberana-I vor allem gegenüber den USA Verteidigungsbereitschaft signalisieren wollte.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->

Da nicht lang vorhanden, hab ich den ganzen Artikel gepostet.
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#7
Mhm das die Venezulaner unbedingt stärke beweisen wollen.
Ich weiss ja nicht.
Wenn die Amis im Irak fertig sind (ok das kann noch ein paar Jahre dauern) sollte Venezula mehr aufpassen.
Die Amis waren in Südamerika schnell zur Hand mit Militär Aktionen.
Und die Venezula hat bedeutende Erdöl Vorkommen.


Der Schakal
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#8
Es ist jedenfalls auffällig, welchen Ehrgeiz Venezuela zur Zeit in den Ausbau seiner Marine steckt. So wurden nicht nur die Fregatten der Lupo-Klasse modernisiert, sondern auch vier dieser neuen AFCON-Korvetten und eine Anzahl von modernen FK-Schnellbooten. Letztere sollen mit der norwegischen Skjold vergleichbar sein und ebenfalls in Spanien gebaut werden.
Dieses Flottenbauprogramm dürfte aus der venezuelanische Marine die am modernsten ausgerüstetsten Marine in Südamerika machen, und auch ihre Schlagkraft erhöht sich signifikant.
Ich vermute, daß Venezuela bald neue U-Boote ordern könnte, vielleicht des Typ 214.

@Der_Schakal
Es sieht mir auch ganz danach aus, als würde sich Venezuela auf einen möglichen Angriff seitens der USA vorbereiten.
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#9
@ Tiger
Ist mir auch aufgefallen !
Zudem rüstet Venezuela ja auch am Land und in der Luft ziemlich auf (bzw haben es vor)

Frage ist natürlich ob das reicht eine Kampfgruppe in Schach zu halten.
Zumal die USA kein Land hätten von dem sie aus einmarschieren könnten.

Von daher...

Die Uboote wäre wichtig, weil sie ein probates Mittel gegen Träger sind....

Der Schakal
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#10
@Der_Schakal:

Zitat:Zumal die USA kein Land hätten von dem sie aus einmarschieren könnten.
Warum nicht Kolumbien?!

Aber mal abgesehen davon, wie wahrscheinlich wäre eine US-Intervention ausgerechnet in Venezuela? Die USA müssten damit rechnen, in direkte Gegnerschaft zB. mit Argentinien und Brasilien zu kommen und würden langfristig so ziemlich den ganzen Kontinent gegen sich aufhetzen.
Auch wären direkte Militäraktionen, wie von dir genannt, generell kaum der richtige Weg, in der Vergangenheit hat sich die USA nur bei überschaubaren und schnell abschließbaren Aktionen für solche Mittel entschieden, ansonsten erfolgte die Intervention stets eher indirekt über die Förderung oppositioneller Kreise.
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#11
@ Turin

Mit einer breit angelegten Invasion bin ich denke ich zu weit gegangen.
Aber ein Putsch Versuch etc könnte drin sein.
Bzw einfach eine Blockade zu verhängen.
Aber wenn es so weiter geht könnte für Amerika Venezuela zu einem zweiten Kuba werden.

Als Aufmarschgebiet Kolumbien zu nehmen, schloss ich aus mehreren Gründen aus:
Erstmal ist die Geographische Lage nicht besonders prickelnd.
Im Süden ist Tropenwald, durchzogen von Ausläufern vom Orrinoco
Im Mittleren Gebiet um Bogota hast du Ausläufer der Anden die bis zur Venezulanischen Küste gehen.
Bleibt das Küstengebiet wo du die besten Verkehrsmöglichkeiten hast.
Eine Luftünterstützung von See aus wäre zudem leichter.

Aber entlang eines Schmalen Streifens an der Küste entlang vorzurücken ist bekanntlich gefährlich.
Ins Gesamt ist es nicht das Terrain wo die Amis ihre Überlegenheit am Boden (M1A2 vs AMX30) ausspielen könnten.

Zumal die Frage bleibt ob Kolumbien es erlauben würde (aus meinem dafür sprechen eher nicht) selbst mit massiven "Aufbauhilfen" (freundliches Wort für Bestechung) würde sich Bevölkerung nicht dazu bringen lassen.
Damit würden sie wohl einen Bürgerkrieg riskieren. Und die Politische Situation ist ja weiterhin nicht besonders stabil.

Daher schloss ich eine Invasion von Kolumbien aus.


Der Schakal


PS: Vorallem der Südliche Landstreifen gleich dem, wo die Amis vor einiger Zeit sich eine sehr blutige Nase geholt haben :evil:
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#12
@Tiger

Zitat:Letztere sollen mit der norwegischen Skjold vergleichbar sein und ebenfalls in Spanien gebaut werden.
Mich würde mal interessieren um welchen Schnellboottypen es sich da handelt ?
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#13
@Skywalker
Ich weiß von diesen FK-Schnellbooten nur dank dieser Seite:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hazegray.org/worldnav/">http://www.hazegray.org/worldnav/</a><!-- m -->
Sie ist zwar länger nicht mehr aktualisiert worden, aber von ihr erfährt man zumindest einiges über die neuen FK-Schnellboote für die venezuelanische Marine. So werden sie bei 580 t Verdrängung eine Geschwindigkeit von über 34 kn haben, ihre Bewaffnung soll aus einem 76mm OTO und acht Seeziel-FK Harpoon bestehen. Sechs Boote dieses Typs sollen 2008 ausgeliefert werden.
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#14
Zitat:Letztere sollen mit der norwegischen Skjold vergleichbar sein und ebenfalls in Spanien gebaut werden.
Also ich sehe nicht so viele Ähnlickeiten. Die Skjold sind SES und 60kn schnell. Die Geschwindigkeit von "nur" 34kn lässt aber darauf schliessen das dies keine SES sind. Die einzige Ähnlichkeit ist also nur die Bewaffnung mit 76mm und 8 SSMs.
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#15
Zitat:Der_Schakal postete

Zumal die Frage bleibt ob Kolumbien es erlauben würde (aus meinem dafür sprechen eher nicht) selbst mit massiven "Aufbauhilfen" (freundliches Wort für Bestechung) würde sich Bevölkerung nicht dazu bringen lassen.
Damit würden sie wohl einen Bürgerkrieg riskieren. Und die Politische Situation ist ja weiterhin nicht besonders stabil.

PS: Vorallem der Südliche Landstreifen gleich dem, wo die Amis vor einiger Zeit sich eine sehr blutige Nase geholt haben :evil:
Vor allem würde eine Genehmigung der kolumbianischen Regierung den Guerilla einen nicht unerheblichen Zuwachs bescheren (aufgrund der Unzufriedenheit der kolumbianischen Bevölkerung), womit die Regierung weiter geschwächt werden würde. Und das kann sich zu einer bösen Spirale gegen die USA entwickeln.
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