Pakistan
#1
nachdem wir Pakistan als eigenes Thema bisher nur in Zusammenhang mit Indien (Kaschmir) haben hier eine Meldung, die nicht zum Kaschmirkonflikt gehört
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4198802_TYP_THE_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Neuer Dauerkonflikt droht
Aufstand in Pakistans wildem Westen

Bewaffnete Stammeskämpfer in der Provinz Balutschistan halten seit mehr als einer Woche eine Basis pakistanischer Sicherheitskräfte umzingelt. Die Bewohner der unterentwickelten Grenzregion zu Afghanistan fordern mehr Autonomie, mehr Entwicklungsprojekte und den Rückzug der Armee. In der Hauptstadt Islamabad fürchtet man nun einen verlustreichen Dauerkonflikt. Die Regierung hat eine Kommission gebildet, um mit den Stammesvertretern zu verhandeln. Die geben sich unnachgiebig und kampfesbereit.

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Musharaf fürchtet neuen Konflikt
In Islamabad hat man Angst vor einer weiteren Front. Nördlich von Balutschistan, in den Stammesgebieten Waziristans hat sich die Armee mit ihrem Kampf gegen Taliban und Al Kaida bereits viele Feinde gemacht.

Auf Druck der USA fasste Präsident Pervez Musharraf auch Moslem-Extremisten innerhalb des Landes härter an. Ein weiterer Konflikt, ausgerechnet nahe der afghanischen Grenze, käme da mehr als ungelegen. Pakistans Premierminister Shaukat Aziz setzte deshalb gestern eine dreiköpfige Kommission ein, in der Stammesangehörige und Vertreter der Regierungspartei den Konflikt nun lösen sollen. Die Regierungspartei bemühe sich mit aller Kraft, das Problem zur beidseitigen Zufriedenheit zu lösen, so Aziz. "Wir wollen eine politische Lösung. Alle werden etwas davon haben. Denn wenn sich die Atmosphäre verbessert und der Frieden in Balutschistan wieder hergestellt wird, dann gibt es Fortschritt und bessere Lebensbedingungen für ganz Pakistan."

Um mehr Geld aus den Gaseinnahmen wird es bei den Verhandlungen gehen und um zusätzliche Entwicklungsprojekte. Auf den Abzug der Armee aus dem Spannungsgebiet um die Stadt Dera Bugti haben sich beide Seiten angeblich schon geeinigt und darauf, dass sich Anti-Schmuggel-Einheiten der Zentralregierung in Balutschistan künftig zurückhalten. Die mächtigen Stammesführer wollen ihren Geschäften ungestört nachgehen und die Macht in der Region behalten.

Stand: 28.03.2005 13:06 Uhr
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#2
Wegen der Diskussion aus Fragen und Antworten:

Ich denke kaum, dass Pakistan Isreal anerkennen könnte.
Musharraf erhält jährlich mindestens eine bombenförmige Aufforderung zum Rücktritt und zur Pensionierung durch die radikalen Islamisten und wer weiß ob nicht leute aus seinem eigenen berüchtigten Geheimdienst IS daran beteiligt sind jeweils.

Seit al-Huq, der in den 70gern Pakistan als Premier regierte an der Macht war, gibt es auch in der Armee und gerade im Geheimdienst sehr viele islamist. Strömungen.
Die Anerkennung Isreals wäre dann nur noch eien weitere Herausforderung für die.
Die Zusammenarbeit mit den USA wird vielelicht Musharraf ja schon seinen Kopf kosten....
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#3
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spacewar.com/news/nuclear-doctrine-05l.html">http://www.spacewar.com/news/nuclear-doctrine-05l.html</a><!-- m -->

Zitat:Pakistan Will Never Allow IAEA To Inspect Nuclear Facilities: Musharraf

Pakistan President Pervez Musharraf said Wednesday he would never allow foreign inspectors into the country to examine its nuclear facilities.

"That is tantamount to admitting that we cannot be trusted in our own house," he told a breakfast meeting of the Foreign Correspondents Association of the Philippines.

Asked whether he would allow inspectors from the United Nation's International Atomic Energy Agency (IAEA) to inspect the country's nuclear facilities, Musharraf said: "Why?"

"Our nuclear programme is for the protection of the people of Pakistan," he said.

"You have to understand that this is a very sensitive issue for us.

"And our people are sensitive to outsiders coming into our country asking questions. It's as though we cannot be trusted," he said.
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LOL... :rofl:
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#4
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,357948,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 48,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Bombe tötet viele Schiiten

In Islamabad ist ein Anschlag auf eine religiöse Veranstaltung schiitischer Muslime verübt worden. Dabei starben mindestens 18 Menschen, 32 wurden verletzt.

Islamabad - Bei der Veranstaltung mit Hunderten Teilnehmern an einem Sufi-Schrein detonierte plötzlich der Sprengsatz. Die pakistanische Regierung verurteilte die Tat, zu der sich zunächst niemand bekannte. In Pakistan kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen radikalen Sunniten und Angehörigen der schiitischen Minderheit.
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#5
Es sieht wirklich nicht sonderlich gut aus in Pakistan:

Zitat:Pakistan droht die Talibanisierung

Von Joachim Hoelzgen

In der pakistanischen Millionenstadt Peschawar hat das Parlament die Einsetzung einer islamistischen Religionspolizei beschlossen. Der Aufmarsch radikaler Mullahs schreitet voran, Kritiker fürchten nun Zustände wie früher bei den Taliban im Nachbarstaat Afghanistan.

Hamburg - Im Parlament der Provinz-Kapitale Peschawar gab es in dieser Woche einen womöglich folgenschweren Zwischenfall: Abgeordnete, die den weltlichen Parteien angehören, zerrissen die Kopien eines Gesetzes, das den Religionsgelehrten in der so genannten North West Frontier Province bizarre Vollmachten einräumen würde, darunter die Aufstellung einer religiösen Sittenpolizei.
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Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,365211,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 11,00.html</a><!-- m -->

Das Problem ist, dass Musharaff mal endlich von seiner Gegnerschaft zu den demokratischen Gruppierungen abrücken muss. Denn letztlich polarisiert sich in Pakistan auch die Gesellschaft zwischen rückwärtsgewandten Islamisten und demokratisch bzw. zumindest bürgerl. und modern gesinnten Gruppierungen.
Eine autoritäre Regierung im Schlingerkurs zwischen beiden und auch gegen beide wird Musharraf nicht lange durchhalten. Dafür ist sein Rückhalt selbt in den Streitkräften zu gering. Denn anders als in der Türkei sind die pakistanischen Streitkräfte nicht vollkommen auf eine laizistische, säkulare Ordnung eingeschworen. Gut ein Drittel der Offiziere neigen den Islamisten zu und diese Zahl stammt noch aus der Mitte der Neunziger Jahre.
Sein Rückhalt in der Armee ist seit der Unterstützung der USa im Afghanistankrieg eh weiter geschwächt.
Daher müßte er wohl endlich mal eine Koalition mit dem moderaten und demokratischen Kräften suchen.
Andernsfalls könnten die Islamisten weiter Boden gewinnen und letztlich ein Bürgerkrieg uns sogar drohen ( keine nette Vorstellung: Bürgerkrieg in einem atomar bewaffnetenb Land!)
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#6
Im kontext des zuletzt von mir geposteten Artikels und der Londoner Anschläge gibt es folgende interessante Nachricht:

Zitat:Musharraf jagt Drahtzieher der Londoner Anschläge

In Pakistan sind bei einer Großrazzia mehr als 150 muslimische Extremisten festgenommen worden. Eine Agentur meldete, darunter sei auch ein Hauptverdächtiger der Terroranschläge von London. Die Musharraf-Regierung dementiert.
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Islamabad - "Wir haben einen wichtigen Mann in unserem Gewahrsam", zitierte die Nachrichtenagentur AP einen pakistanischen Geheimdienstoffizier in Lahore. Er stehe "in einer direkten Verbindung zu den Londoner Anschlägen".
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Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,365940,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 40,00.html</a><!-- m -->

Immerhin geht man weiterhin gegen den Terror vor. Da ist man schon weiter als anderswo....
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#7
Zitat:Proteste gegen Pakistans Musharraf

In Pakistans Hauptstadt Islamabad haben tausend Anhänger fundamentalistischer Parteien gegen Präsident Pervez Musharraf demonstriert. Sie protestierten gegen die Festnahmen von mutmaßlichen Extremisten.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,366370,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 70,00.html</a><!-- m -->

Mhm. Bin mal gespannt, wie sich die Situation in Pakistan weiter entwickelt. Auf jeden Fall ist das Pulverfaß, auf das man auch sein Auge richten sollte. Immerhin hat dieses land die einzige islamische Bombe bisher und falls doch Radikale in Pakistan an die Macht komen würden....
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#8
Na ja, tausend Demonstranten erscheinen mir als recht wenig. Es ist allgemein bekannt, dass es in Pakistan einen harten fundamentalistischen Kern von Moslems gibt, der sich vor allem durch Koranschulen etabliert hat. Nichtsdestotrotz bleibt diese Gruppe mehr oder weniger kompakt und wird wohl auch massiv von den pakistanischen Sicherheitskreisen im Auge behalten. Insofern ist die Zahl der Demonstranten passend. Die Gefahr eines Umsturzes wird seit Jahren, mindestens seit 2001, immer wieder angesprochen, aber meines Erachtens auch ein wenig übertrieben. Die jetzigen Ereignisse in London sind mMn nur wieder ein Ereignis, aufgrund dessen sich diese Kreise wieder mal zu Wort melden. Eine dauerhafte Dynamik ist für mich weniger erkennbar.
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#9
Tja wie war das bei den Prinzen "Küssen verboten..."

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-524853-377817,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,g ... 17,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Ein Kuss erregt Pakistan

Meera, pakistanischer Filmstar, schafft sich mit seiner neuesten Karriereentscheidung erbitterte Feinde in der Heimat. Eine Kuss-Szene mit einem indischen Kollegen geriet zum nationalen Skandal und bescherte der Schauspielerin Morddrohungen.
Und dann auch noch einen Inder, ne ne das geht wirklich nicht.
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#10
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israelnetz.de/show.sxp/10016.html?sxpident=3974--aX4588135C2726121f1257304-">http://www.israelnetz.de/show.sxp/10016 ... 1f1257304-</a><!-- m -->
Zitat:Pakistan will keine Hilfe aus Israel für Erdbeben-Opfer

ISLAMABAD (inn) - Die pakistanische Regierung nimmt offenbar trotz des verheerenden Erdbebens keine humanitäre Hilfe aus Israel an. Ein entsprechendes Angebot Israels sei bislang von pakistanischer Seite unbeantwortet geblieben, teilte das israelische Außenministerium am Sonntag mit. Dies berichtet die Tageszeitung "Jerusalem Post".
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:rofl:
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#11
Zitat:Schätzungen über Opferzahlen gehen nach oben – Indien und Pakistan rücken näher zusammen
54.000 Tote nach Beben befürchtet


Muzaffarabad. Nach einer Wetterbesserung im pakistanischen Katastrophengebiet haben Rettungskräfte die Hubschrauberflüge zur Versorgung der Erdbebenopfer am Montag wieder aufgenommen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3940&Alias=wzo&cob=203389">http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=203389</a><!-- m -->
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#12
In Pakistan wird ein Anstieg des Kinderhandels befürchtet

Zitat:Zehntausende Kinder wurden bei dem Erdbeben vor rund eineinhalb Wochen zu Waisen. Die Behörden befürchten, dass die Region zum Paradies für Menschenhändler geworden ist.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kurier.at/chronik/1151039.php">http://www.kurier.at/chronik/1151039.php</a><!-- m -->
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#13
<!-- m --><a class="postlink" href="http://atimes.com/atimes/South_Asia/HA12Df01.html">http://atimes.com/atimes/South_Asia/HA12Df01.html</a><!-- m -->
Zitat:US turns against Musharraf
By Syed Saleem Shahzad

KARACHI - Pakistani President General Pervez Musharraf seized power in a military coup in 1999 and, as commander-in-chief of the armed forces, still in effect rules as a military dictator.
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An indication of how things have slipped in the region is news that Afghan President Hamid Karzai has openly called for a truce with Taliban leader Mullah Omar. This was not how events were supposed to play out.

According to sources close to the power corridors in Washington who spoke to Asia Times Online, the administration of US President George W Bush is now convinced that a weaker Pakistani army is as necessary now as a powerful one was when Islamabad did a U-turn on its support for the Taliban soon after September 11, 2001.

This realization has taken root over the past few months, and developments since last November have been enough to set alarm bells ringing among the military leadership of Pakistan.
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hehe..auch hier scheinen sich die Dinge zunehmend zum Guten zu wenden. Cool
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#14
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.volksstimme.de/vsm/startseite/kurzmeldungen/?sid=ceee6aa28e79c0f0e847e81cb178525e">http://www.volksstimme.de/vsm/startseit ... 1cb178525e</a><!-- m -->
Zitat:Pakistanische Stammesleute protestieren gegen US-Angriff

Islamabad - Pakistanische Stammesleute haben gegen einen US- Luftangriff protestiert, bei dem im Grenzgebiet zu Afghanistan mindestens 17 Menschen ums Leben kamen. Laut Augenzeugen nahmen etwa 3000 Menschen an einer Kundgebung in der Stadt Khar teil. Sie skandierten antiamerikanische Parolen. Redner sprachen von einem "Massaker" und warfen den Amerikanern "Terrorismus" vor. Nach US- Medienberichten galt der Angriff dem zweiten Mann des Terrornetzes El Kaida, Eiman al-Sawahiri. Das Pentagon bestätigte die Berichte nicht.
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#15
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5139618_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:18 Dorfbewohner bei Luftangriff getötet

Pakistan empört: US-Botschafter einbestellt

Augenzeugen wollen Aufklärungsdrohnen und US-Hubschrauber gesehen haben, in anderen Berichten ist von Kampfjets und Raketen die Rede. Nach dem Luftangriff liegen im pakistanischen Dorf Damadola drei Häuser in Schutt und Asche, 18 Menschen starben, darunter mehrere Kinder.
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Stand: 15.01.2006 08:15 Uhr
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