Entwicklungshilfe
#1
Nachdem ich kein entsorechendes Thema gefunden habe, und diese Thema in Anbetracht der Konflikte in der Dritten Welt nicht m. E. ganz unbedeutedn ist.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,wm1/wissen/artikel/800/48752/">http://www.sueddeutsche.de/,wm1/wissen/ ... 800/48752/</a><!-- m -->
Zitat:Zu schön für diese Welt

Ein simpler Kegel könnte entlegene Regionen mit Trinkwasser versorgen, doch Hilfsorganisationen winken ab und setzen lieber auf zentrale Aufbereitungsanlagen - die für die Menschen jedoch oft schwer zu erreichen sind.
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#2
:hand: ist zwar schon nen paar monate alt aber was solls. von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3966676,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 76,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Wohin die deutschen Gelder fließen
Bis Ende der 90er Jahre förderte das Entwicklungsministerium rund 120 Entwicklungsländer, nach 1998 fand ein Strategiewechsel statt. Heute konzentriert sich die deutsche Entwicklungshilfe auf gut 70 Kooperationsländer. Diese werden in Schwerpunktpartnerländer (SPL) und Partnerländer (PL) unterteilt. Bei den SPL soll sich die Hilfe auf möglichst nur drei Schwerpunkte erstrecken, bei PL auf nur einen. [...]

Afrika südlich der Sahara: 1,68 Milliarden Euro [...]

Asien und Ozeanien: rund 693 Millionen Euro [...]

Lateinamerika: knapp 419 Millionen Euro [...]

Europa: 195 Millionen Euro [...]
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#3
Gib mir einen Mercedes-Benz: Was afrikanische Führer mit der Entwicklungshilfe machen

von Aidan Hartley

"Oh Lord, won't you buy me a Mercedes-Benz", bat Janis Joplin und der Herr gehorchte. Mit oder ohne göttliche Hilfe - der Papst hatte einen. Die Queen auch. Erich Honecker pflegte nachts auf die Jagd zu gehen, indem er die Hirsche mit den Scheinwerfern seines Mercedes blendete, bis er nahe genug dran war, um sie über den Haufen zu schießen. Mao Tse-tung hatte 23 Mercedes. Kim Jong Il besitzt Dutzende, alle bis zum Rand gefüllt mit importiertem Hennessy Cognac. Hitler, Franko, Hirohito, Tito, der Schah, Ceausescu, Pinochet, Somoza - sie alle schworen auf Mercedes-Benz.

Heute jedoch gibt es einen Mann, der mehr tut als der Herr selbst, um den führenden Bösewichtern der Welt einen Mercedes-Benz zu besorgen. Dieser Mann ist natürlich Bob Geldof, das Licht unseres globalen Gewissens. Afrikas Führer können es gar nicht erwarten, bis die Vertreter der G-8-Staaten - die von Bob und Live 8 zur bändchentragenden Unterwürfigkeit reduziert worden sind - ihre Hilfsleistungen verdoppeln und dem Kontinent seine Schulden erlassen. Sie wissen, daß solche Großzügigkeit ihre künftigen Einkäufe von sehr eleganten, extra angefertigten Mercedes-Benz-Karosserien finanzieren wird, während 315 Millionen armer Afrikaner ohne Schuhe und westliche Steuerzahler mit Hondas auskommen müssen. So läuft es eben mit den WaBenzi, einem Suaheli-Wort für die Großen Männer von Afrika.

Die Hinterlassenschaft des Kolonialismus ist ein Kontinent, der von willkürlichen Grenzen in ungefähr 50 Staaten zerlegt wird. Aber die WaBenzi sind ein transkontinentaler Stamm, der auf den staubigen, löchrigen Straßen Afrikas in großem Stil Autorallyes fährt, seit man in den sechziger Jahren die Freiheit an sich gerissen hat. Nachdem sie fröhlich ihre Spritztouren mit Hilfe von Fördergeldern im Wert von sechs Marshallplänen hinter sich haben, ist Afrika heute ärmer als vor 25 Jahren; und jetzt wollen die WaBenzi mehr.

Nehmen wir zum Beispiel Simbabwe, wo Millionen von Menschen Hunger leiden, 3000 wöchentlich an Aids sterben und die Lebenserwartung auf 35 Jahre gesunken ist. 2005 wird Großbritannien Simbabwe 45 Millionen Euro Entwicklungshilfe geben, wodurch es einer der drei größten Geber wird. Die Regierung wird behaupten, dieses Geld sei für Nothilfe bestimmt. Versuchen Sie das mal den Scharen von Leuten zu erklären, deren Häuser in den letzten Wochen niedergebrannt und plattgewalzt worden sind.

Wenn man nach Beispielen für Heuchelei sucht, kann man kaum ein besseres finden als die Forderung nach "sauberer Führung" in einer Rede des Genossen Robert Mugabe. Der alte Diktator verurteilt: "arrogante Großspurigkeit und Verschwendungssucht: ein Dutzend Mercedes für eine einzige Person, grotesk riesige Residenzen, ausgefallene kulinarische Vorlieben, die nur von ausländischen Gerichten befriedigt werden können, Gier und Amoral.". Er spricht eindeutig von den WaBenzi und deren Lieblingsversion der Marke, dem S 600 L, eine Limousine mit einem monströsen 7,3 Liter V12 twin turbo betriebenen Motor. Und wer ist der bekannteste Besitzer eines solchen Wagens in Simbabwe? Robert Mugabe selbstverständlich. Mugabes Wagen war eine Extra-Anfertigung aus Deutschland und ist innen beschlagen mit einer Sicherung gegen AK-47-Kugeln, Granaten und Landminen. Er ist ausgestattet mit CD-Player, Filmen, Internet und Antiabhöreinrichtungen. Mit einem Gewicht von fünf Tonnen schafft er etwa zwei Kilometer pro Liter Benzin. Ein Tanklaster muß immer hinter ihm herfahren, weil es in dem ausgebluteten Land nichts gibt. Mugabe hat sich einen ganzen Car Pool mit Dutzenden kleinerer Mercedes S 320 und E 240 für seine Frau, seinen Vizepräsidenten und die Minister zugelegt.

Sie mögen sich fragen, warum Männer wie Mugabe sich nicht für einen Rolls-Royce, Bentley oder Jaguar entschieden haben. Die Antwort liegt auf der Hand: britische Autos waren immer mit Imperialismus assoziiert. Ein Blick in die Geschichte lehrt, daß der Mercedes-Benz bis in die sechziger Jahre hinein kein besonderer Erfolg war. Im selben Moment, als der "Wind der Veränderung" über Afrika wehte, produzierte Mercedes den Pullman 600, einen sechstürigen Riesen mit einem 6,3-Liter-V8-Motor. Für Afrikas Leittiere war es Liebe auf den ersten Blick. Die WaBenzi waren geboren. Idi Amin schnappte sich drei, Bokassa noch mehr, als er sich selbst zum Kaiser über Zentralafrika krönte. Zaires Sese Seko Mobuto kaufte so viele, daß er allein sechs für seine Sommerresidenz am See Kivu benötigte.

Seit jenen Tagen hat Afrika 186 Staatsstreiche, 26 Kriege und sieben Millionen Tote zu verzeichnen gehabt, und der Mercedes war ideal - sowohl für die Demonstration von Herrscherwürde als auch für die Flucht.

Natürlich sind nicht alle Afrikaner, die einen Mercedes besitzen WaBenzi, noch behaupte ich, Daimler-Chrysler sei in irgendeiner Weise schuld. Dank einer gezielten Antikorruptionskampagne der Weltbank ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Afrika eine Mittelschicht von hart arbeitenden, begabten Unternehmern entstanden. Afrikas Zukunft hängt von diesen jungen Unternehmern ab, und sie wollen Qualitätsautos aus denselben Gründen wie Leute im Westen. Freier Handel für Afrika würde sicher noch mehr Mercedes-Benz-Besitzer schaffen. Aber die WaBenzi hassen freien Handel. Eine reduzierte Bürokratie bedeutet weniger Gelegenheit für Mauschelei.

Nehmen wir zum Beispiel Malawis "Benz Aid"-Skandal. Im Jahr 2000 wurde Bakili Muluzi als ein Ebenbild von afrikanischer "Good Governance" gefeiert. Großbritannien versprach seine Entwicklungshilfe von 46 Millionen auf 65 Millionen Euro in einem einzigen Jahr zu erhöhen, um den 65 Prozent der Malawis zu helfen, die mit weniger als 40 Cent pro Tag auskommen mußten. Malawis Regierung feierte diesen Vorgang mit dem Einkauf von 39 hochwertigen Mercedes-Wagen der S-Klasse, Kostenpunkt zwei Millionen Euro. Auf Protest reagierte Claire Short, die damals Entwicklungshilfeministerin war, mit der Ablehnung eines Stopps der Entwicklungshilfe. Das Geld für die Autos stamme nicht aus der britischen Hilfe, sondern aus Spenden.

Entwicklungshilfe hat nicht funktioniert. Ein Bericht von Merrill Lynch schätzt, daß etwa 100 000 Afrikaner 400 Milliarden Euro besitzen. Gleichzeitig leben über 300 Millionen anderer Afrikaner von 60 Cent am Tag. Vergeßt die Schere zwischen Nord und Süd. Die Reichtumsschere innerhalb von Ländern wie Kenia ist viel, viel größer.

"Nun hört doch auf mit dieser Korruptionssache", sagt Bob Geldof. Tatsache ist aber, daß bisher noch niemand so recht angefangen hat, darüber zu sprechen. Die Gebernationen tun so, als würden sie hart gegen Korruption vorgehen, während afrikanische Führer so tun, als würden sie sich ändern. Entwicklungshilfebeamte scheren sich weniger um finanzielle Ehrlichkeit als um die Presseberichte, die behaupten, daß die Wirtschaft auf einem guten Weg sei. Damit helfen sie Afrikas jungen Unternehmern nicht. Indem sie fiskalische Disziplin in den Wind schlagen und einfach weiter Hilfsgelder nach Afrika schaufeln, wird die internationale Bürokratie nur für eine Wiederkehr der Korruption sorgen. NGO's beschäftigen sich nicht mit Korruption, weil das für sie einfach keine Priorität hat. Sie legen die Korruption westlichen Konzernen zur Last. Wohlfahrtsverbände sind ideologische Museen vollgestopft mit Sozialisten und Antiglobalisierungsaktivisten.

Westliche Experten sagen, daß es WaBenzi gibt, weil die afrikanische Kultur im Innern krank ist. Weil schwarze Afrikaner nicht anders können, als ihre großen Männer anzubeten. Damit tut man gewöhnlichen Afrikanern Unrecht. Der Westen muß ihnen helfen, bessere Führer aufzustellen, bevor die Entwicklungshilfe erhöht wird. Laßt die WaBenzi ihren Reichtum offenlegen. Sorgt dafür, daß nur Politik gemacht wird, die allgemeinen Reichtum schafft, so daß nur noch ehrliche Afrikaner Mercedes kaufen. Bevor das geschieht, wird das neue Hilfspaket nicht Armut, Krankheit und Ignoranz beseitigen, im Gegenteil. Aber was es definitiv erreichen wird, sind noch mehr prunkvolle Limousinen.

Vom Autor Aidan Hartley erschien zuletzt "The Sansibar Chest".

Übersetzung: Mariam Lau

Artikel erschienen am Do, 30. Juni 2005
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#4
Ich habe mal einen Comedian gesehen der folgendes sagte:

Zitat:... immer fragen sich alle "was tun wir gegen die Armut in der dritten Welt?". Sie geben die Frage in den Computer ein und der sagt "Stoppt die Entwicklungshilfe". (flehend: ) Aber wir wollen doch helfen...
Ich denke da ist was dran.
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#5
@pseunym + Quintus Fabius
- Gute Beiträge; erst war ich etwas irritiert - Querdenker .... aber dann hab ich versucht, die Sache näher zu verifizieren.
Dazu ist in der heutigen Print-Ausgabe des SPIEGEL ein interessanter Artikel
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,363375,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,363375,00.html</a><!-- m -->
Zitat:04. Juli 2005

AUSLAND

"Streicht diese Hilfe"

Der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwati über die schädlichen Folgen der westlichen Entwicklungspolitik, korrupte Herrscher und aufgebauschte Horrormeldungen aus Afrika
.......
und auch der Internationale Währungsfonds - um eine Pressemeldung aus der Wirtschaftsecke zu bringen - äussert nach FTD seine Kritik:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/pw/in/12885.html?eid=12980">http://www.ftd.de/pw/in/12885.html?eid=12980</a><!-- m -->
Zitat:Dossier Währungsfonds übt Kritik an Entwicklungshilfe für Afrika
von Mark Schieritz, Berlin
Die Erhöhung der Entwicklungshilfe droht nach einer IWF-Analyse zu verpuffen. Die finanzielle Unterstützung soll an eine gute Regierungsführung gekoppelt werden, um ein Versickern der Gelder in korrupten Systemen zu verhindern.
.....
Aus der FTD vom 04.07.2005
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#6
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4499836_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Entschuldung und Milliardenzusagen

Afrika kann mit doppelter Hilfe rechnen

Der G-8-Gipfel im schottischen Gleneagles hat sich auf einen vollständigen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt bei den internationalen Finanzinstitutionen IWF, Weltbank und Afrikanischer Entwicklungsbank geeinigt. Darüber hinaus sollen die direkten Entwicklungsmittel insgesamt um 50 Milliarden Dollar jährlich bis 2010 erhöht werden. 2004 waren laut OECD an die Entwicklungsländer 64 Milliarden Dollar gezahlt worden.

Auf Afrika sollen von der genannten Erhöhung 25 Milliarden Dollar entfallen, womit die Hilfen für den Kontinent bis 2010 verdoppelt würden.
...

Reiche versprechen weniger Subventionen
...

Klimaschutz bleibt unverbindlich
....

Mehr Durchsicht auf dem Ölmarkt
Für die Weltwirtschaft erwarten die G8 ein "robustes Wachstum". Die Preisentwicklung beim Öl stelle aber eine Gefahr dar. Die Staaten wollen sich deshalb für mehr Transparenz auf den Ölmärkten einsetzen.
....

Stand: 09.07.2005 00:55 Uhr
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#7
Habe es hier gepostet weil Ich kein neues Thema aufmachen wollte und es ja im Grunde etwas ähnliches wie Entwicklungshilfe ist. Toller Plan IMHO, kommt leider nur viele Jahre zu spät!!!

Zitat:Brown launches £2.2 billion immunisation drive
(Filed: 09/09/2005)

Gordon Brown, the Chancellor of the Exchequer, has launched a £2.2 billion immunisation program which will save the lives of millions of children across the developing world.
Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2005/09/09/uimmunisation.xml&sSheet=/portal/2005/09/09/ixportaltop.html">http://www.telegraph.co.uk/news/main.jh ... altop.html</a><!-- m -->
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#8
Nigeria – Islamisten - Entwicklungshilfe

Schon seit längerem ist eigentlich bekannt, daß sich der radikale Islam in Nigeria rasant ausbreitet. Dieser Tage lenkt folgender Vorfall wieder einmal die Sicht darauf :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://portale.web.de/Schlagzeilen/Gesellschaft/">http://portale.web.de/Schlagzeilen/Gesellschaft/</a><!-- m -->
Lagos - Bei Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen (Archivbild aus Pakistan) sind in Nigeria 16 Menschen getötet worden. Elf christliche Kirchen wurden bei den Ausschreitungen in Brand gesteckt.

Ich möchte hier aber auch an die Miss World Wahlen erinnern, die in Nigeria massive Probleme hervor riefen wie auch an die Steinigungen !! aus nichtigsten Gründen die in Nigeria ernsthaft durchgeführt werden.

Wo nun der Islam in Afrika auf Christen oder Animisten trifft, führt dies dort dann sehr schnell zum offenen Krieg und meist zu genozidal geführten Bürgerkriegen.

Ich finde das bezeichnend, einerseits für die Unfähigkeit des Westens dieser Fehlentwicklung in Afrika entgegen zu treten, andererseits für die Frage nach der Zukunft zwischen Islamistischen Räumen und dem Westen.

Noch interessanter aber finde ich den Kontext : Entwicklungshilfe – Schuldenerläße und gleichzeitige Ausbreitung des Islamismus eben dort, wo wir diese „Hilfe“ leisten.

Die westlichen Zahlungen in Höhe von Milliarden und Abermilliarden von Euro bringen im Endeffekt eine von uns überhaupt nicht gewünschte Gesellschaftsform hervor, die darüber hinaus unsere Rohstoffherkünfte dort schon mittelfristig massiv bedrohen wird. Die Zukunft ist hier im Sudan auch schon jetzt zu beobachten, wo Völkermord, Chinesische Waffen, westliche Hilfe, und der Verkauf des Erdöls an die Chinesen und nicht mehr an den Westen Hand in Hand gehen.

Das Problem der Entwicklungshilfe Zahlungen ist : das sie sogenannte Renten Gesellschaften hervorbringt, die massiv Geld erhalten, ohne dafür Produktiv etwas zu bewirken.

Das gleiche gilt auch für die Arabischen Ölstaaten, bei denen der gleiche Kontext zu sehen ist : Zahlung westlicher Gelder (hier nun nicht als Entwicklungshilfe sondern als Bezahlung für das Öl), Installation und Festigung eines repressiven Rentensystems, Einstellung jeglicher produzierender Beschäftigung, Radikalisierung der Bevölkerung, Islamismus

Besonders fatal sind Schuldenerläße, weil sie nur dazu führen, das alle neue Kredite aufnehmen und schon von Anfang an nicht mehr vorhaben, zurück zu zahlen und das die Länder, die noch gezahlt haben dies nicht mehr tun oder sich verarscht fühlen.

Durch die Entwicklungshilfe stabilisieren wir kurzfristig negative Herrscher und Regierungen, die ansonsten fallen würden. Dies ist nun schon lange Jahre so geschehen, wodurch die Fehlwirkungen der Herrschaft dieser Regime sich kulminiert haben. Während diese Länder also eigentlich alle Rohstoffe im eigenen Land haben, und die Produktion von Gütern aus diesen Rohstoffen der richtige Weg wäre, wurden Diktatoren installiert, die diese Rohstoffe für die Zahlung von Geld an sie selbst an uns aushändigen, zugleich die eigene Bevölkerung ins Elend stürzen, und damit diese Zustände von diesen Völkern nicht gewaltsam geändert werden, zahlt man Entwicklungshilfe.

Die ganze Fehlentwicklung resultiert aus der Machtpolitik der USA, und der kapitalistischen, liberalen westlichen Staaten die aus Innenpolitischen Gründen nicht mehr in der Lage waren, direkten Imperalismus auszuüben. Wo sie das noch waren (England) waren es die USA, die gezielt die Direktherrschaft zerstörten, um davon selbt zu profitieren.

Die Hochfinanz sah damals auf die Karten und sah lauter Völker, die noch keinen Staudamm und keine Geschütze besaßen, aber leider unter der Kontrolle europäischer Staaten standen, weshalb die USA diesen Völkern nichts verkaufen konnten. Also „Befreiung“ der Kolonien von der „Knechtschaft“.

Die Folge waren dann Kriege, Aufstände, Mord und Totschlag und unfassbares Elend, also hatte die Hochfinanz eine neue perfekt Idee, die westlichen Staaten sollten auf lange Zeit den „unterentwickelten“ Völkern dort immer weiter Geld geben, wohlgemerkt die Staaten sollten das, nicht die Hochfinanz.

Die Folge : wir verschenkten Milliarden und Abermilliarden unserer Gelder an skrupellos rassistische Diktaturen, die noch darüber hinaus in wahrheit unsere Todfeinde waren und sind. Nun gab es Anfangs rein zweiseitige Abkommen dazu, daß hieß, daß Länder die anfangs deutsche Entwicklungshilfe erhielen, damit wiederum deutsche Produkte kauften und hier greift nun der Tolle Plan der Hochfinanz :

Das sei doch gemein, marktwirtschaftlich müssten diese armen Länder doch zwischen verschiedenen Angeboten das günstigere Wählen können. Die Beschenkten sollten wählen können, wem sie das Geld für Produkte dann zurück zahlen sollten.

Nun waren die Europäischen Produkte zwar billiger und besser, aber was solls, dann besticht man eben einfach den Potentaten und schon fließt das Europäische Geld für teurere US Produkte. Auch dazu bedarf es natürlich der Korruption, der Diktatur und des Unrechts. Die wiederum die Entwicklungshilfe rechtfertigen.

Ta Ta : die USA haben ein Perpetuum Mobile der Geld- und Machtumverteilung zuUNGUNSTEN Europas erfunden. Was sie aber nicht bedachten sind die langfristigen Folgen.

Die USA sind ein Staat, der von der Hochfinanz beherrscht deren kurzfristgen Zielen folgt, folglich keinen Blick für die Zukunft hat.

Zunächst führte diese Perversion zur Ausbreitung des Kommunismus, aber auch das kriegte man noch hin, man erhöhte Korruption und Kriminialität und Repression, und siegte.

Aber alles was ist folgt Regelkreisen und aus dem exakt gleichen Grund warum der Kommunismus sich ausbreitete, breiten sich nun die Islamisten aus. Der Grund dafür ist, daß das ganze System von Anfang an krank und verfault war und IST !

Daher sollte man sofort jegliche Entwicklungshilfe abschaffen, keinerlei Kredite mehr für Dritte Welt Staaten geben und die verbliebenen, allerdings ohne weitere Zinsen eintreiben.
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#9
Der Westen unterstützt die Diktatoren mehr oder weniger aus Eigennutz. Korrupte Regime, Bürgerkriege und politische Instabilität verhindern letztendlich den Aufstieg der Länder hin zu Wirtschafts oder Militärmächten, würde das geschehen so würden die ehemaligen Kolonialherren in Afrika und Asien sehr viel Einfluss verlieren. Eine Industrialisierung hätte u.a zufolge das auch in den Ländern der Rohstoffverbrauch enorm steigt, was Verteilungskämpfe nur noch wahrscheinlicher macht. Um all dies zu verhindern unterstützt der Westen mit dem Mittel der Entwicklungshilfe die Diktatoren die nur Korupt auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Dabei nimmt man auch negative Nebenwirkungen wie den "radikalen Islamismus" in Kauf.
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#10
Zitat:Skywalker postete
Der Westen unterstützt die Diktatoren mehr oder weniger aus Eigennutz.
Eigentlich nicht mehr. Im kalten Krieg war das so. China tut das heute wieder massiv und die USA in zwei Fällen, jeweils um sich Rohstoffabbaurechte zu sichern. Das wars.

Einige der heutigen Projekte im Rahmen der Entwicklungshilfe sind zwar fehlgesteuert und man richtet Schaden damit an, obwohl man helfen will, aber es hat sich doch massiv gebessert.

Zitat:Um all dies zu verhindern unterstützt der Westen mit dem Mittel der Entwicklungshilfe die Diktatoren die nur Korupt auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Dabei nimmt man auch negative Nebenwirkungen wie den "radikalen Islamismus" in Kauf.
Tja. Viele von diesen "Diktatoren" waren keine Diktatoren als der Westen begann sie zu unterstützen. Irgendwann fingen sie dann an paranoid zu werden und unterdrückten ihr eigenes Volk immer stärker. Bei vielen Projekten, wie z.B. dem Bau von Brunnen etc., muss man schon ziemlich beschränkt sein, um zu glauben so würden Diktatoren unterstützt, nur weil sie in Ländern gebaut werden, in denen ein Dikator herrscht.
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#11
@Quintus Fabius
Zitat:Wo nun der Islam in Afrika auf Christen oder Animisten trifft, führt dies dort dann sehr schnell zum offenen Krieg und meist zu genozidal geführten Bürgerkriegen.
Dem kann ich mich nicht anschließen. Wo sind denn dann die religiös motivierten Konflikte in Ghana, Kenia oder Tansania? In all diesen Staaten treffen Islam und Christentum auf den dortigen Animismus. In den Konflikten im Senegal, wo die Casamanche-Region nach Unabhängigkeit strebt, oder im Tschad spielt die Religion nur eine untergeordnete Rolle.
Im Konflikt in Nigeria scheint auch die Rolle der Religion überbetont zu sein. So sind etwa große Bevölkerungsgruppen aus dem überbevölkerten, reichen Süden dieses Staates in den armen Norden umgesiedelt worden. Es ist daher gut denkbar, das auch soziale und tribalistische Gründe eine Rolle spielen.
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#12
Zitat:Dem kann ich mich nicht anschließen. Wo sind denn dann die religiös motivierten Konflikte in Ghana, Kenia oder Tansania?
Dort liegt eine klare Trennung von Völkern vor, die geschlossen einer Religion angehören. Außerdem treten auch dort zunehmend Spannungen auf.

Ferner sind die genannten Staaten Länder, in denen es noch besser funktioniert als anderswo, es herrscht noch keine so große Not bzw die Lage ist nicht so schlecht wie anderswo.

Zitat:oder im Tschad spielt die Religion nur eine untergeordnete Rolle.
Dem möchte ich entschieden wiedersprechen.

Als weitere Beispiele könnte man auch Mali oder insbesondere den Sudan nennen und auch dort behaupten, daß die Religion im Konflikt mit dem Südsudan den wirtschaftlichen Interessen untergeordnet ist.

Das ist nur scheinbar so bzw bei den Mächtigen, für das Volk und die einfachen Kämpfer, für die Ausführenden also ist die Religion mit entscheidend.

Zitat:Im Konflikt in Nigeria scheint auch die Rolle der Religion überbetont zu sein.
Ich möchte nochmal die Miss World Wahlen und die Steinigungen erwähnen und betonen. Auch muß man nicht immer bis nach Schwarzafrika gehen, die Entwicklungen in den Sahara Ländern und auch in Marokko bzw unter den Berbern und Mauren zeigen eine klare Ausbreitung des Islamismus in diesen Gebieten.
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#13
Mal was anderes, weg von den ideologischen Diskussionen, zur Arbeit vor Ort:

Zitat:Reversal of Furtune
Die Autorin Anirudh Krishna stellt in Sachen Armutsforschung eine interessante Fallstudie auf: Zwar gelang es in vielen Entwicklungsländern im Schnitt etwa 10 bis 20 der gesamten Haushalte aus der Armut herauszulösen, doch stürzten in vielen Ländern ebenso oder gar mehr wieder in die Armut zurück.
Der Grund dafür: Neben vielen Unwägbarkeiten war eine schlechte Gesundheitsversorgung und hohe Medizinkosten Schuld am wirtschaftlichen Ruin einer Familie. Die schlechte Gesundheitsversorgung und die fehlenden Krankenversicherungen und Hilfsleistungen bedeuten für den Betroffenen im Krankheitsfall einen Fall ins Bodenlose: Ohne Hilfe ist der Kranke nur auf sich und seine Familie angewiesen und so stürzt die Krankheit einzelner oft die ganze Familie in den wirtschaftlichen Abgrund.
Dies betrifft nicht nur die Entwicklungsländer, sondern in Teilen auch die Industrieländer (USA). Daher wird in dem Artikel insbesondere die Krankheitsversorgung dort seitens des Staates gelobt.

kurze Rezension zu:
Foreign Policy, May June, Seite 62/63
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#14
Zitat:Der Grund dafür: Neben vielen Unwägbarkeiten war eine schlechte Gesundheitsversorgung und hohe Medizinkosten Schuld am wirtschaftlichen Ruin einer Familie. Die schlechte Gesundheitsversorgung und die fehlenden Krankenversicherungen und Hilfsleistungen bedeuten für den Betroffenen im Krankheitsfall einen Fall ins Bodenlose: Ohne Hilfe ist der Kranke nur auf sich und seine Familie angewiesen und so stürzt die Krankheit einzelner oft die ganze Familie in den wirtschaftlichen Abgrund.
Laut diesem Artikel wäre es also das Beste, wenn die Entwicklungshilfe direkt ins Gesundheitssystem der Dritte-Welt-Staaten zu stecken. Am besten noch mit der Bedingung nur deutsche Medikamente zu kaufen.

Es gibt also doch sinvolle Entwicklungshilfe Big Grin

Hmm obwohl, dann kaufen sich wahrscheinlich die Ärzte Mercedes-Benz. Aber besser die, als die Diktatoren
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#15
Ich weiß wirklich nicht, wozu diese sinnlose Polemik hier gut sein soll....
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