Wo liegt die sinnvolle Ostgrenze der EU ?
#31
Meiner Meinung nach ist EU komplett!
Gut die EX-Jugoslavien-Staaten noch rein, aber dann muss aber auch mal Ende sein.
Die Neuen Mitglieder müssen jetzt erst einmal vernünftig integriert werden.
Die Türkei z.B. mag im äußersten Westen europäisch eingestellt sein. Aber was ist mit dem Rest? Auch wenn ich mich unbeliebt mache aber ein Muslimischer Staat in der EU? Die Ansichten der Menschen sind einfach zu verschieden. Das kann nicht gut gehen.
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#32
Die EU ist auch meiner Meinung nach schon jetzt fast komplett, Rumänien, Bulgarien und Kroatien kommen noch rein und dann Tür zu für länger und erstmal konsolidieren und die neuen Länder auf EU Niveau bringen bzw. erst mal verkraften. Sobald eines Tages dann auch Bosnien-Herzegovina, Serbien-Montenegro, Mazedonien und sogar Albanien sich auf ein annehmbares und verkraftbares Niveau hochgearbeitet und reformniert haben, sollten dies die letzten Länder sein die in die EU kommen, auch wenn es bei den Letztgenannten wohl nicht vor 2020 passieren wird, die Schweiz und Norwegen jederzeit sollten sie sich dazu entschliessen. Danach hat die EU meiner Meinung nach ihre maximale Erweiterung, Verwaltbarkeit, Finanzierbarkeit und Beherrschbarkeit erreicht und umfasst alle europäischen Länder und den gesamten europäischen Kulturkreis in noch sinnvollen europäischen Grenzen. Die Türkei gehört und gehörte nie zu Europa und tut das auch heute nicht, weder historisch, geographisch noch kulturell, noch von der Mentalität her usw. somit ein klares nein zum EU Beitritt der Türkei, jedoch eine enge Bindung, Förderung und Unterstützung wirtschaftlich wie militärisch als wichtiger Freund, Verbündeter und Partner.
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#33
china sollte in die EU schlieslich benutzen wir ihre dvd player ihre fernsehr ihr spielzeug und essen ihr essen
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#34
Zitat:china sollte in die EU schlieslich benutzen wir ihre dvd player ihre fernsehr ihr spielzeug und essen ihr essen
Also so nen Schwachfug hab ich selbst hier noch nicht gelesen bzw. zumindest ziemlich selten.
Und dann die Bedründung. Sowas würde man nicht mal in der Eckkneipe am Stammtisch nach dem 3. Bier hören... na gut, dort vielleicht schon.

Aber hier gehört sowas nicht hin.
Warum nicht gleich die ganze Welt?
Würde bei deiner Begründung auch passen...

Also echt *Kopf gegen die Wand hau*!
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#35
anlässlich der Kaukasus-Krise möchte ich diesen Strang wieder hervor holen;

bisher liegt die Ostgrenze der EU ja - im großen und ganzen - an der Westgrenze der ehemaligen Sowjetunion.
Die baltischen Länder (Estland, Lettland, Litauen) bilden eine Ausnahme mit dem "Übergang zu Finnland"; Serbien und einige andere Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens scheinen eine europäische Perspektive zu haben.
Und wenn man Bulgarien und Rumänien mit ins Kalkül zieht (und die Probleme dort) dann haben diese Staaten Jugoslawiens gar nicht mal so schlechte Karten.

Innerhalb der territorialen Fläche der EU liegt das russische Kaliningrad - das ehemalige Ostpreußen, das nicht zur EU gehört, aber eine "Brücke der Integration" zu Russland bilden könnte.

Soll hier nun Schluss sein oder liegt es in europäischem Interesse (und wenn ja, warum?) die Osterweiterung der EU noch weiter zu fassen?

Ich geb mal einige Stichpunkte vor:

= Georgien
=== Abchasien
=== Südossetien
= Ukraine
= Türkei
= Moldawien und
- ganz provokant:
= Kaliningrad, die russische Exklave ....
= Armenien

na, was sagen die Experten?
Gilt es noch:
Zitat:Meiner Meinung nach ist EU komplett!
Gut die EX-Jugoslavien-Staaten noch rein, aber dann muss aber auch mal Ende sein.
Zitat:Die EU ist auch meiner Meinung nach schon jetzt fast komplett, Rumänien, Bulgarien und Kroatien kommen noch rein und dann Tür zu für länger und erstmal konsolidieren und die neuen Länder auf EU Niveau bringen bzw. erst mal verkraften. Sobald eines Tages dann auch Bosnien-Herzegovina, Serbien-Montenegro, Mazedonien und sogar Albanien sich auf ein annehmbares und verkraftbares Niveau hochgearbeitet und reformniert haben, sollten dies die letzten Länder sein die in die EU kommen, auch wenn es bei den Letztgenannten wohl nicht vor 2020 passieren wird, die Schweiz und Norwegen jederzeit sollten sie sich dazu entschliessen.
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#36
Erich schrieb:...
Innerhalb der territorialen Fläche der EU liegt das russische Kaliningrad - das ehemalige Ostpreußen, das nicht zur EU gehört, aber eine "Brücke der Integration" zu Russland bilden könnte.
...
und
- ganz provokant:
= Kaliningrad, die russische Exklave ....
...
huh, hab ich da nicht genug fantasiert?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,695978,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 78,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 21.05.2010

Sowjets wollten 1990 offenbar über Ostpreußen verhandeln

Der sowjetische Generalmajor Geli Batenin signalisierte im Sommer 1990 gegenüber einem Bonner Diplomaten Interesse an Verhandlungen über den sowjetischen Teil Ostpreußens.
...
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#37
Hille schrieb:Damit liegt also das Durchschnitseinkommens Polens bei 4.500 € und das Deutschlands bei ca. 26.000 €.
Wenn das Lohndumping weitergeht, sind wir bald auf einer Stufe mit Polen - wenn die uns nicht sogar überholen Confusedhock:
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#38
Ich glaub, dass sind etwas alte Zahlen. Inzwischen dürfte sich die Lücke, auch wenn sie weiterhin groß bleibt, zumindest etwas geschlossen haben. Immerhin reicht es, nun sogar deutsche Arbeiter aus Mecklenberg-Vorpommern nach Stettin zur Arbeit fahren und reiche Polen wegen der niedrigen Grundstückpreise in Nähe der deutsch-polnischen Grenze auf deutscher Seite Häuser und Grundstücke kaufen....

Zum Thema:

Kroatien wird wohl noch reinkommen, aber Bosnien, Mazedonien, Albanien, Montenegro und Serbien werden sich wohl noch länger gedulden dürfen. Die Ukraine ist auch wegen des Regierungswechsels und der damit verbundenen Neuausrichtung der ukrainischen Außenpolitik endgültig von der Agenda runter.
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#39
na komm, wann war den Ukraine ernsthaft auf Agenda?

Bei einer anderen wirtschaftlichen Situation wäre Ukraine auf Agend unabhängig vom regierungswechsel.
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#40
Man könnte meinen: Alles, was sich nach Moskau orientiert gehört aus Brüsseler Sicht nicht zu Europa - und nicht nur aus Brüsseler Sicht. Für Adenauer begannen die Steppen Asiens bereits an der Elbe.
Insgesamt zeugt die ganze Thematik mal wieder von dem Unvermögen, eine geographische Grenze zwischen Europa und Asien zu finden. Es ist ja auch wenig verwunderlich, da Europa ja eigentlich nur eine Anhäufung von Anhängseln an Asien sind.
Daher muss die Abgrenzung zwangsläufig kulturell erfolgen - wobei sich mir aber die Frage stellt ob Kultur, ganz gleich ob korinthische Säulen und chinesische Gedichte nicht allgemeines, einander ebenbürtiges Kulturgut sind.
Ich denke, für viele "Europäer" ist der Gedanke, das ihre Kulturen denen anderer Regionen gegenüber nicht überragend sind unerträglich.
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#41
Eine kulturelle oder ethnische Grenze hat nichts mit "Überlegenheit" sondern mit "anders sein" zu tun.
Auch China und erst recht die Türkei gehören geographisch zum "eurasischen Doppelkontinent", und beide Länder sind kulturell sher hochstehend. Die Türkei stellt die Spitze der Entwicklung der islamischen Welt dar - immer noch, und trotz aller Cluster, die etwa am Golf neu entstanden sind. Chinas Kultur ist sogar kontinuierlich und ohne die Brüche etwa einer Völkerwanderung wesentlich älter als die der Europäer. Dennoch wird niemand China als Teil Europas und seiner westlichen Zivilisation und Kultur sehen - genauso wie das bei der Türkei, deren Staatsgebiet sich geographisch sogar auf Europa erstreckt, heftig umstritten ist.

Wo also soll die Grenze sein?

Wir haben erst vor einigen Monaten in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai während der Finanzkrise eine beinahe dramatische Auseinandersetzung zwischen den Regierungen der EU erlebt - genauer: zwischen dem "Olivengürtel" der die Mitglieder der romanischen Sprachfamilie (Frankreich, Spanien, Portugal, Italien) und Griechenland einerseits und andere Staaten wie Deutschland, Holland, Belgien, Österreich oder Dänemark fast auseinander gerissen hätte.

Ist also die Sprache ein Abgrenzungskriterium, das sich bis in die aktuelle Politik hin verfolgen lässt - und sogar eine Trennung zwischen dem "Süd-Euro" und dem "Nord-Euro" zur Folge hätte haben können?

Bis vor wenigen Jahren hätte ich gesagt, dass die slawische Sprachfamilie ein Abgrenzungskriterium Osteuropas darstellt. Heute hat sich die EU über diese Sprachgrenze hinaus verschoben. Gerade die (katholisch geprägten) westslawischen Staaten (Polen, Tschechien und die Slowakei sowie Slowenien aus dem Zentrum Europas stellen eine gewaltige Bereicherung und Abrundung der EU dar.
Die west- und südslawischen Staaten - von Polen über Tschechien und die Slowakei bis hin nach Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und dem slawischen Mazedonien sind Mitglieder der EU oder auf dem Weg in die Gemeinschaft.
"Aussen vor" scheint Russland, Weissrussland und wohl auch die Ukraine zu bleiben. Ist also die Verbindung zwischen ostslawischen Sprachen und dem orthodoxen Christentum das "Abgrenzungskriterium" der EU?
Tatsächlich stellen römisch-katholische und protestanisch geprägte christliche Länder einerseits und orthodox geprägte christliche Länder andererseits einen anderen, kulturell eindeutig manifestierbaren Unterschied dar.

Und tatsächlich sind die orthodox geprägten Staaten Südeuropas - selbst als Mitglieder der EU - untereinander sehr viel ähnlicher und den Osteuropäern vielfach näher stehender als dem Rest der EU.

Nun mag man durchaus konntrovers kulturell, soziologisch, wirtschaftsethisch oder politisch über diese Fragen diskutieren. Entscheidend ist, wie sich die Politik dazu stellt.

Und da hat Altbundeskanzler Schmidt wieder einmal eine interessante Betrachtung lanciert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:neue-mitglieder-altkanzler-schmidt-haelt-eu-erweiterung-fuer-bloedsinn/50151557.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:neue- ... 51557.html</a><!-- m -->
Zitat:01.08.2010, 15:03
Neue Mitglieder
Altkanzler Schmidt hält EU-Erweiterung für "Blödsinn"

Erst 2007 traten mit Bulgarien und Rumänien zwei osteuropäische Staaten der EU bei - mittlerweile verhandelt Europa unter anderem mit Island. Der ehemalige Bundeskanzler hält das für einen schweren Fehler.
...
(ok, bösartig wie ich nun mal bin: da hat wieder jemand aufs Sommerloch gewartet, um mit seinen Thesen gehört zu werden - dabei halte ich die Isländer eher für EU-geeignet als so manches südosteuropäische Land)
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#42
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/politics/20110527/259269510.html">http://de.rian.ru/politics/20110527/259269510.html</a><!-- m -->
Zitat:Staatschefs zentraleuropäischer Länder für EU- und NATO-Erweiterung - Komorowski

22:11 27/05/2011
WARSCHAU, 27. Mai (RIA Novosti).

....
"Die EU- und NATO-Länder sollen Staaten unterstützen, die sich ihnen anschließen wollen. Es geht um östliche EU-Nachbarn und Länder Ex-Jugoslawiens", sagte Komorowski.
....
Länder Ex-Jugoslawiens wären ja noch eine Arrondierung - aber nach Osten sollte jetzt erst mal Ruhe einkehren, bis sich die EU von der letzten Erweiterungsrunde erholt hat !
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#43
Ich denke auch, dass sich die EU erstmal wieder etwas koordinieren und stabilisieren muss bevor man weiter expandiert. Aber deswegen darf der Prozess der Unterstützung anderer Staaten und deren weitere Anbindung an die EU nicht ins Stocken geraten. Ich denke beide Ziele wiedersprechen sich nicht.
Grundsätzlich gibt es kein Limit für die EU. Und wenn die EU irgendwann am Pazifik steht, umso besser. EU ist nur ein Arbeitsname. Jeder der sich von Namen, die er selbst verteilt hat, einschränken lässt, hat eh nichts begriffen.
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#44
Nur: Wo soll die EU überhaupt eine Grenze finden.
Oh Scheisse, wenn ich an die Unfähigkeit der EU überhaupt eine Grenze zu finden und die sich in ihrer Reglementierungswut manifestierende Machtgier der EU denke sehe ich es kommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=B_STMGD1D8I">http://www.youtube.com/watch?v=B_STMGD1D8I</a><!-- m -->
...wird wohl Erich ein wenig aus der Seele sprechen. :twisted: :lol:
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#45
Tiger schrieb:....
...wird wohl Erich ein wenig aus der Seele sprechen. :twisted: :lol:
:mrgreen: ... jetzt ist es perfekt !!!
ich hab's nochmal gefunden: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=hwyF176ToJ4&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=hwyF176T ... re=related</a><!-- m -->
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