Französische Soldaten von Elfenbeinküste angegriffen, 8 Tote
#46
Großbritannien schickt Gurkhas um Britische Zivilisten zu evakuieren.

Zitat:UK troops deploy near Ivory Coast


UK troops are to evacuate British citizens from the trouble-hit west African state of Ivory Coast.

The Army's Spearhead Lead Company Group, drawn from the Royal Gurkha Regiment, has already been deployed to neighbouring Ghana.

Defence Secretary Geoff Hoon said the evacuation would also involve a number of RAF transport aircraft.

About 300 members of the UK military will be involved in the operation, which follows anti-foreigner riots.

The news came after it emerged France had begun evacuating its citizens after days of anti-French demonstrations.

Trouble flared after nine French peacekeepers were killed and President Jacques Chirac ordered the destruction of the Ivory Coast's air force.

'Jeopardy'

France has played a lead role in international peacekeeping in Ivory Coast - a former colony - after President Laurent Gbagbo broke an 18-month ceasefire with rebels bombing their positions and killing the nine French soldiers.

The decision to destroy the African nation's small air force prompted riots against French and other foreign nationals.

In a Commons written statement, Mr Hoon said: "We are always prepared to deploy British forces to evacuate UK nationals should their lives be placed in jeopardy," he said.

"In light of the deteriorating security situation in Ivory Coast, a military reconnaissance team was deployed earlier this week to assess the requirement to evacuate UK nationals.

"Following this reconnaissance, the Foreign and Commonwealth Office has requested British forces to undertake an evacuation of UK nationals and others over the next few days."

Flexible requirement?

Mr Hoon added that about 400 people in Ivory Coast were entitled to the protection of the British armed forces.

"We would expect the operation to last days, not weeks," he added.

Lib Dem defence spokesman Paul Keetch said the deployment of Gurkhas and Royal Navy assets demonstrated the need to "maintain a flexible armed force".

"The government should put on hold any re-organisation of our infantry battalions until at least the Iraq operation is concluded," he argued.

The Gurkhas flew into Accra, Ghana's capital, on Wednesday and are on "immediate notice" to move into Ivory Coast to help British people to get out of the country should it become necessary.
#47
Ich bin da der Meinung von Schakal, wenn die keine UN Mission mehr wollen, sollen die Franzosen gehen, sorry aber wenn die Afrikaner sich abschlachten wollen, dann sollen sie es tun.
Mir ist keine Friedensaktion in Afrika bekannt, die irgendwas gebracht hat.
Und ohne den Willen zum Frieden nützen Friedenstruppen nahezu nichts.
Sehe zynischerweise keinen anderen Weg als die Afrikaner die Lage selbst regeln zu lassen, auch wenn das Hekatomben an Toten kosten wird.
Anders haben es die Europäer auch nicht "gelernt".

Ach und wenn man wieder mal ein wenig die ganze Welt kritisieren möchte, bietet es sich an auf Zaire/Kongo und den dortigen Bürgerkrieg mit Millionen Toten Bezug zu nehmen.
#48
Die Lage scheint sich einigetrmaßen zu beruhigen.
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Zitat:Friedensverhandlungen für Elfenbeinküste

11. Nov 16:05


Südafrika soll in Elfenbeinküste zwischen den Konfliktparteien vermitteln. Ausländer verlassen das Bürgerkriegsland.

Südafrika bereitet sich auf eine Vermittlung zwischen ivorischen Bürgerkriegsparteien vor. Währendessen werden weitere hundert Ausländer aus dem Land gebracht. Der UN-Sicherheitsrat verschob die Abstimmung über eine neue Resolution, die dem Land mit einem Waffenembargo und Sanktionen androht auf Montag, um das Ergebnis der Verhandlungen abzuwarten.
....
#49
Laut dem Bildschirmtext von Bundeswehr-TV hat Frankreich bereits am Mittwoch die Schiffe "Foudre" und "La Fayette" ins Krisengebiet entsendet. Bei der "Foudre" handelt es sich um ein LSD, welche für diesen Einsatz 400 Soldaten, Panzer, gepanzerte Radfahrzeuge sowie fünf Hubschrauber an Bord mitführt.

Des weiteren beteiligt sich die deutsche Luftwaffe an den Evakuierungsoperationen für EU-Bürger mit einem Airbus A310.

Gruß NoBrain
#50
@ No Brain

Dann spricht ja nix mehr dagegen das die Franzosen in der Elfenbeinküste einmarschieren und eine Kolonie mehr haben
:evil:



Der Schakal
#51
Zitat:Mir ist keine Friedensaktion in Afrika bekannt, die irgendwas gebracht hat.
Mir würde da Sierra Leone einfallen. Oder?
#52
Naja, Afrika ist und bleibt ein Krisengebiet.
Nirgends mehr als dort lösen sich staatliche Strukturen immer mehr auf und das Phänomen der sog. "failed states" bzw. "failing states" ist sicher kein ausschließlich afrikanisches, aber zum aler größten teil eben doch.
Mit "failed oder failng states" sind eben Staaten gemient, deren inne Struktur allmählich aufgelöst ist, in denen der Staat nicht mehr funktioniert, staatliche Autorität nicht mehr oder nur kaum existiert und Teilinteressen sich auch gewaltsam nachgekommen wird ( warlords).
In dem Kontext kann man sicher nicht davon sprechen, dass da irgendwo ein UN-Einsatz von Erfolg gekrönt war.
Sicher, das Eintreffen der brit. fallschirmjäger hat die Lage in Sierra Leone extrem stabilisiert gehabt, viel mehr als das Eintreffen und das Vorhandensein der westafrikanischen Friedenstruppen es je hätte bewirken könne mit ihrer eher vergleichswesie schelchten Ausbildung und Material.
Sicher, kein Widerspruch, aber so was löst ja keine Probleme und ich bin da zwar nicht up-to-date, aber ich denke schon, dass die Bürgerkriegsparteien imer noch wohl sicher gegen einander stehen und im land selbst sicher keine tragfähige Lösung da ist.
Aber wie denn auch?

Afrika war beim Eintreffen der europäer ( und hier mein ich ja schwarzafrika, denn der arab. Norden muss da ausgeklammert werden) eben noch hauptsächlich ein sehr dünn besiedeltes land mit kaum oder nur sehr schwachen staatlichen strukturen. Vielmehr herrschte4 imer noch die Familien-und Stammesorganisation vor. Also gesellschaftliche Entwicklungsstadien, die selbst das eher etwas lahme Europa schon sehr sehr lange hinter sich gebracht hatte.
Und nun kamen die3 Europäer und herrschten, zerstörten alte jahrhundertealte Strukturen und versuchten binne kürzester zeit diesem land ihr fremdes Gepräge zu geben und so die entwurzelten Afrikaner sozusagen per großzügiger Kolonialherrschaft von der "steinzeit direkt in die moderne Neuzeit zu katapultieren" und so den nun wurzellosen eine neue Prägung und neue gesellschaftliche Strukturen zu geben.
Dass sowas aber nicht gut klappen kann, gerade wenn man sich eben sehr wenig entwickelte gebiete nimmt, sie dann noch ausbeutet und dann dort Strukturen und Staatliche gebilde etablieren will wo langezeit nichts war., das heißt eben nun mal auf sand bauen bzw. nen Tonneschweres Gerüst auf ne dünne Eisschicht stellen.
Funktioniert eben nicht.
Dann nimmt man noch dazu, dass man im sich entkolonialisierendne Afrika Konflikte nutzte um auch Stellvertreterkriege des kalten Krieges auszufechten, dass dort keine wirtschaftl. Entwicklung voranschreitet etc..

Bei all den Dingen ist es kein Wunder wenn dann eben gerade Afrika ein problemfall ist.
Und bei aller auch positivem Ansehen der Rolle Europas und unserer Zivilisation, für viele Probleme weltweit und eben gerade in Afrika sind die alten imperialistischen Kolonialmächte eben schuld, egal ob das hören will oder nicht.
ZU viel wurde verändert, angerichtet durch die gewaltsame einmischung und auch hier versucht man wieder nur "reinzufuschen".
Wobei es mir auch klar ist, dass angegriffene Truppen eben sich wehren müssen. Aber welche Rolle nun Frankreich imer gespielt hat in den afrik. Staaten das sei mal dahingestellt.
Trotz aber diesem eher negativen Bild das ich zeichne, widerspreche ich bastian völlig.
Gerade weil wir so viel mitschuld haben und so viel dreck am stecken haben als europäer, eben gerade deshalb haben wir die moralische verantwortung für die folgen unseres ehemals arroganten verhaltens.
Gerade die probleme in Afria haben wqir mitzuverantworten bzw. zu verantworten. daher eben auch ist es unsere Pflicht unseren "dreck" auch mit weg zu machen und dazu zu stehen und sich nicht aus der Verantworzung zu stehlen.
Daher muss man eben wieder intervenieren und weiter fehler machen.
Aber das ist es auch schon egal. Seit dem Anfang des prozeßes haben wir uns eingemischt und fehler begannen und Prozeße ( negativ) ausgelöst.
Immer und Immer. Aus dem Zwang der Dinge heraus müssen da die Europäer weiter machen und auch die Franzosen, unter dem Motto, jetzt wo es läuft, kann man sich nicht mehr drücken.

Von daher sollen und müssen wir eben gucken wie wir zumindest die folgen unseres tuns und deren konsequenzen etwas minimieren.

@ jacks
Gemeinsamkeiten zwischen usa und frankreich. Für mich ist der gebracuh und die sichtweise auf andere keine Kleinigkeit:
Sowohl die Amis sind vollkommen egozentriert und auch die Franzosen sind es ( ich sag nur: Einigung Europas sozusagen persönlich nur für frankreich zu diensten um deren machtbasis international zu erweitern und wehe da hat jemand ne andere meinung, reagiern so wie die amis.. wer nicht für uns ist, ist gegen uns).
Ansonsten eben der selbst Machtbegriff.. Intervention, Demonstration von militär. stärke weltweit, dieselbe eindimensionale sichtweise auf internationael konflikte und strukturen a la wo wir intervenieren könen tun wir es.
Und eben eine gewisse Arroagan z der macht.
Die Franzosen haben in keinster weise die legitimation die luftwaffe der elfenbeinküste zu zerstören, das ist vollkommen illegitim und illegal. Da sie sich zwar verteidigen dürfen, aber nicht so offensiv agieren können ( denn selsbt ein sehr robustes mandat für un-truppen würde so ne aktion eher wenig abdecken).
Aber eben die arroganz der macht läßt die franzosen eben funktional sich über rechte und vorschriften hinwegsetzen... das ist auch eine gemeinsamkiet amerika und frankreich, nur eben die dimensionen sind unterschiedlich Wink
#53
Dann mache ich mich mal daran Wach zu widersprechen.
Die moralische Verantwortung der Europäer sehe ich nachdem die meisten Länder Afrikas seit mehr als 40 Jahren unabhängig sind nicht mehr. Die Afrikaner hatten hinreichend Gelegenheit sich von ihrer kolonialen Vergangenheit zu emanzipieren. Dies ist den Afrikaner nicht gelungen, der Lebensstandard ist in den meisten Ländern seit der Entkolonialisirung gesunken, die wirtschaftliche Entwicklung stagniert und entwickelt sich im Vergleich zur Kolonialisierung eher zurück. Für die jahrzehntelange Herrschaft einheimischer Kleptokraten verschiedenster Coleur lässt sich kaum die europäische Kolonialherrschaft verantwortlich machen.
Aber auch wenn man aus der koloniale Vergangenheit eine gewisse Verantwortung ableitet, so muss man meines Erachtens doch beachten, daß die meisten Staaten in Afrika heute immer noch auf der willkürlichen Grenzziehung der Zeit der Imperialismus (nicht Kolonialismus!) beruhen und die meisten Staaten daher nicht das Ergebnis "gewachsener" historischer Prozesse darstellen. Z.T. durchschneiden diese Grenzen auch Völker willkürlich.
Diese Grenzen und die daraus resultierenden Staaten sind daher Kunstprodukte mit denen es keine Identifikation des einzelnen oder eine funktionierende Herrschaft (die immer eine gewisse Identifikation des Herrschenden mit den Beherrschten voraussetzt) geben kann. Aufgrund dieses fehlenden staatlichen Bewusstseins fällt es Herrschern leicht sich zu bereichern und sich einen Dreck um die Beherrschten zu scheren. Hierin ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für die hohe Zahl von failed states in Schwarzafrika zu sehen.
Die momentanen Staats- bzw. Machtstrukturen Schwarzafrikas sind daher nicht erhaltenswert und sollten nicht durch europäische Interventionen im vermeintlichen Gefühl einer Verantwortung erhalten werden. Die Europäer haben die Situation in Afrika lange genug verschlimmbessert. Man sollte den Afrikanern selbst eine Chance geben, egal wie diese diese nutzen wollen. Bei weiteren Interventionen besteht nur die Gefahr, daß diese wieder in Klientel- und Interessenpolitik endet.
Afrika hat nur eine Chance, wenn die Staaten anhand realistischer Grenzen neu geordnet werden. Dies auf friedlichem Wege erreichen zu wollen, halte ich leider für unrealistisch, daher bleibt leider nur der Weg der Gewalt.

Daher bin auch dafür die französischen Truppen aus der Elfenbeinküste abzuziehen, wenn die Leute dort keinen Frieden wollen, müssen die Europäer nicht aus einem vagen Gefühl der Verantwortung oder im Rahmen von Machtinteressen dies zu erzwingen versuchen.
#54
in der tagesschau wurde gesagt, dass sie, die weißen frauen vergewaltigt haben sollen
#55
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=ronMsg.html&path=/ron/welt/ausland&id=041113130640.eo7aefp1">http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.p ... 0.eo7aefp1</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr evakuiert Ausländer aus Elfenbeinküste

- Deutsche und andere Staatsbürger nach Köln und Paris gebracht

Ein Airbus der Bundeswehr hat 35 deutsche Staatsbürger und mehr als hundert weitere Menschen aus dem afrikanischen Bürgerkriegsland Elfenbeinküste evakuiert. Die Luftwaffenmaschine habe die Evakuierten zunächst ins Nachbarland Ghana ausgeflogen, teilte die Bundesregierung in Berlin mit. 80 von ihnen wurden dann weiter nach Paris und Köln gebracht. Unter ihnen waren auch Schweizer, Belgier und Japaner.

Nach Informationen des Auswärtigen Amts hielten sich zuvor noch etwa 170 deutsche Staatsbürger in der Elfenbeinküste auf. Die Bundesregierung wollte die Evakuierung als "Zeichen gesamteuropäischer Solidarität" verstanden wissen. Die französische Luftwaffe flog nach Angaben aus Paris mehr als 2400 Ausländer aus der früheren Kolonie aus.

Zuvor hatte die Regierung der Elfenbeinküste die USA um Unterstützung im Konflikt mit Frankreich gebeten. Die US-Regierung solle Frankreich zum Rückzug seiner Streitkräfte auffordern, sagte der Sondergesandte des ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo in den USA, Pascal Kokora, in Washington.

Zudem habe er Washington dazu gedrängt, sich für den weiteren Aufschub einer geplanten UN-Resolution einzusetzen, in der mit Sanktionen gegen die Regierung und die Rebellen des westafrikanischen Krisenstaates gedroht wird.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/313491?PHPSESSID=421d91b2346de206ef0cbe51d4ddf1d0">http://www.nachrichten.at/politik/ausse ... 51d4ddf1d0</a><!-- m -->
Zitat:Angst vor Massaker in der Elfenbeinküste

ABIDJA. Die Lage in der Elfenbeinküste spitzt sich bedrohlich zu: Frankreich schickt zwei Kriegsschiffe. Hektisch werden die letzten Europäer evakuiert. Die österreichische Botschaft ist bereits geschlossen. Die Angst vor einem Massaker ähnlich wie in Ruanda vor 10 Jahren ist groß.

"Jeder holt sich einen Weißen!", skandierte die aufgebrachte Menge in der Hauptstadt Abidjan. Vor allem junge Bewohner machten mit ihren Macheten Jagd auf Ausländer und plünderten deren Wohnungen und Autos. Etliche Ausländerinnen wurden auch vergewaltigt. Die staatlich gelenkten Radiostationen schürten den Hass gegen die Ausländer. Sie sollen dafür büßen, dass die französische Armee es am Wochenende gewagt hatte, die beiden einzigen Flugzeuge und drei Hubschrauber der Luftwaffe der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) zu zerstören.
...
#56
@ Bastian

naja gut, so ganz unterschiedlich sehen wir die Dinge ja doch nicht, ach wenn Differenzen gerade im Schlußurteil bestehen.

Also,
zuallerst muss man mal bedenken, dass eben die Staaten so wie sie heute bestehen ja nun mal auch die produkte der europäischen Herrschaft sind und daher wir eben an der Situation eben eine Mitschuld bzw. die ursächliche Schuld an sich tragen.
Zudem fanden es die ehemaligen Kolonialherren immer für richtig in ihren alten Kolonien zu intervenieren und auch dort imer wieder einzugreifen.
Daher konnten sich wirkliche stabile staatliche und machtpolitische Strukturen nicht entwicklen.
Und zu den Eliten.. mhm, ich denke eben das ein großes problem eben ist und war, dass diese Eliten eben sozusagen europäisierte Oberschichten waren und sind deren europäische politische Sozialisation nicht übereinstimmt mit dem denken des übrigen normalen Volkes... zivilgesellschaftliche strukturen konnten sich nicht entwicklen, da ebenb nur geringe teile der gesellschaften die europäischen Standards und denken übernahm und daher schon ein großer Riß innerhalb der Gesellschaften bestand.. ganz davon zu reden, dass natürlich auch hier der unsägliche Systemkonflikt dazu führte, dass eben durch den Ost-west Konflikt Afrika und deren probleme noch weiter dramatisiert und polarisiert wurden.

All dies wurzelt eben in der ständigen einmischung von außen, insbesondere von Europa.
Nun wäre es aber recht fahrlässig zu glauben, dss irgendeinem etwas gutes getan wäre, wenn wir uns jetzt einfach aus dem staub machen und all die probleme den afrikanern überlassen, denn für vieles sidn eben wir doch verantwortlich und es hilft eben nichts, um eben die Situation zu bereinigen sind wir allein schon moralisch dazu verpflichtet etwas auch zu machen.
#57
Nun...
den Abzug französischer Truppen sehe ich nicht als wünschenswert an, auch wenn die Regierung der Elfenbeinküste dies erhofft und erbittet (Warum wohl...:evilSmile

Die Jugendrevolten dort unten auf die Zerstörung der ivorianischen Luftwaffe zu beziehen finde ich sehr blauäugig von der Tagesschau, aber man will sich ja auch nicht damit direkt darauf festlegen, dass dieser Staat nicht zu halten ist.


Das derzeitige ostafrikanische, oder generell afrikanische Problem mit den Eliten ist die Vetternwirtschaft und die Korruption in vielen Staaten. Ich stimme Thomas Wach gerne zu, wenn er sagt, man hätte keine "Volkseliten". Schließlich wurden die begabten damals ja nach Frankreich eingeladen, erhielten Stipendien und waren für den Dienst für die Staatsmacht eingeteilt.
Es wirft jedoch schon bedenken auf, wenn man in einem einst so stabilen Land nach 40 Jahren immernoch keine eigenen Hochschulkräfte hat.

Die jetzige Misere resultiert meines Erachtens jedoch aus der wirtschaftlichen Schwäche und der Nichtberücksichtigung von Minderheiten während den Grenzziehungen. Würde man jedoch jedem afrikanischen Volksstamm Land geben, hätte man allein in Südafrika 11 Stämme, die offiziell ihre Landessprache teilen, womit man Südafrika per größeren Stamm in 11 Teile zerlegen könnte.:pillepalle:
Das Resultat wären wirtschaftlich unrentabele und verarmte Staaten, die ihr Bruttoinlandsprodukt dahingehend verwenden ihren Staat aufzurüsten, um sich wieder gewaltsam Land einzuverleiben.
Föderalsismus hin oder her, wenn man nicht genügend gutes Ackerland hat, wird auch wieder Krieg in Afrika ausbrechen.

Ein weiterer Faktor ist die hohe Kriminalitätsrate, das demokratische Südafrika spricht Bände...
Des weiteren sitzen heute viele unfähige ANCler und ehemalige Widerstandskämpfer irgendwo als Staatssekrätere oder Generäle in Posten, die niemals ausgeschrieben oder nach Fähigkeiten vergeben wurden. Diese alten Kämpen klammern sich genauso wie das Apartheidsregime an die Posten und dem damit verbundenen Geld. Der einzige Führer den dieses Land nochmal braucht ist Nelson Mandela und ein gutes Kabinett, welches die Polizeikorruption einschränkt, und Südafrika auf eine wirklich demokratische Spur bringt.

Schließlich noch der Punkt zum Weißenhass:
Nichts anderes als bloße Polemik, mit der man am leichtesten die Massen für sich gewinnt. Seit 2 Jahrhunderten geben afrikanische Familien diesen "Erbfeind" weiter und selbst nach der Entkolonaliseriung, in der die Weißen ihre Vorherrschaft verloren fängt man damit stimmen. Doch nach 40 Jahren Volksherrschaft kann man sich berechtigterweise Gedanken darüber machen, warum die Wirtschaft und das System brach liegt.:wall:
#58
Naja, man muss eben bedenken, dass in Afrika eben nie viel war an Industrie und Technik.
Nicht mal großartige staatliche Strukturen.
All dies wurde durch die europäische Kolonialherrschaft sozusagen fremd aufgestülpt und nur ein kleiner teil der bevölkerung konnte sich diesen kulturwechsel auch unterziehen und ihn auch so mitmachen, eben diese so viel bescholtenen Eliten.
Allerdings eben gab es und gibt es kaum zivilgeselschaftliche Strukturen in den Ländern ( also freie Intellektuelle, Opposition) die sich auf eine breite basis an Mittelschicht stützen könnte.
DEnn da gibt es nicht viel davon. Entweder eben reich durch das Zugehören zu einer korrupten Elite oder eben zu der mehr oder minder bettelarmen masse gehörig.
Dass es diesen Staaten an Mittelstand fehlt, an leuten die auch den korrupten Eliten die macht friedlich und "demokratisch" streitig machen, daran krankt es. Aber sowas gibt es nicht und so kommt es höchstens dazu, dass sich Eliten abwechseln durch wieder einen neuen Staatsstreich.
DEnn ohne Kontrollen, ohne echte Opposition und ohne wirkliches verständnis für die Masse da draußen, nun ja da erhält dann politische macht sehr schnel einen gewissen Selbstzweck, der da Bereicherung und willkürherrschaft heißt.
Kommt aber so oft vor.
Und dann muss man eben bedenken, dass sich in dne Staaten oftmals in der kurzen Zeit seit der entkolonialisierung eben keine echten strukturen entwicken konnten.
Wo nicjhts ist, da wächst es erst eben alles sehr langsam.
dann sollte man bedenken, dass gewisse Umweltbedingungen auch nicht sehr gut sind ( viele Dürregebiete, krankheiten)
Dann eben der so oft schon von mir gebrachte Ost-WEst-Konflikt.
Würde ich nicht unterschätzen, denn hier wurden Konflikte oftmals instrumentalisiert und noch weiter vorangetrieben in Afrika.
Nun ja, in Kriegszeiten eben kann ekien Zivilgesellschaft sich gut entwicklen.
Und dann ganz d´accord mit Sulk und dne anderen, die willkürliche Grenzziehung in Afrika, wodurch viele probleme auch noch dazukommen ( Staamesprobleme, Fehden etc..).
All dies ist eine schlimme Hypothek für Afrika und wenn wir auch nicht unbedingt das ganze verschlimmbessern sollen, zumindest weiterhin dort hinschauen sollten wir und müssen wir.
dafür hat Afrika auch imer noch viel zu viele Ressourcen und Bodenschätze.
:evil:

Und was die Kriminalität angelangt, naja, wenn staatliche Strukturen nicht funktionieren, kei´n sozialer frieden besteht und alles eh schon drunter und drüber geht, dann ist die Entwicklung von nichtlegalem Verhalten wohl eine zwangsläufigkeit. Und auch in Südafrika, obwohl gerade jenes wohl schon am weitesten ist, aber auch da gibt es noch keine echte tragfähige Zivilgesellschaft ( wie auch), wobei die neue gesellschaftl. Ordnung nach ende der Apartheid sich auch erstmal alngfristig stabilisieren muss.
#59
@Sulk
Zitat:Es wirft jedoch schon bedenken auf, wenn man in einem einst so stabilen Land nach 40 Jahren immernoch keine eigenen Hochschulkräfte hat.
Hab mal gehört, dass viele Afrikaner, die im Westen eine Hochschule besuchen können, dann gleich dortbleiben. Wir würden das vermutlich auch so machen.

Zitat:Das derzeitige ostafrikanische, oder generell afrikanische Problem mit den Eliten ist die Vetternwirtschaft und die Korruption in vielen Staaten.
Seit wann ist die Elfenbeinküste in Ostafrika? Wink
Aber hast recht, es gibt auch dort ziemlich korrupte Staaten, ich denke da mal an Kenia.
#60
Hrrhrr @ Ostafrika ... verdammter Kolonialismus Fehler :bonk: (aber da gabs ja mal so ein bestimmtes Deutsch-O... aber egalBig Grin)

Zitat:Hab mal gehört, dass viele Afrikaner, die im Westen eine Hochschule besuchen können, dann gleich dortbleiben. Wir würden das vermutlich auch so machen.
Hmm... nicht jeder, der ein Auslandsstipendium erhält wird automatisch ein "guter Sklave", so spontan fällt mir dazu Mahatma Ghandi ein. (War der nicht in London auf einem College und sogar als Anwalt in Afrika?:?)

Im Übrigen galt ja die Elfenbeinküste lange als politisches und wirtschaftliches Musterland für die wohl gemerkt WESTafrikanische Region.
Bis schlussendlich die Rohstoffpreise sanken, und es mit der Landwirtschaft und dem Wohlstand daraus rapide bergab ging.:heul:
Also müsste man doch in den "7 fetten Jahren" doch eigene Hochschulstipendiaten hervorgebracht haben, speziell in der entkolonialisierten Zeit.


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