(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
#16
Die Steingrauoliv Klamotten haben sich viel zu schnell vollgesaugt wenn es Naß war, der Baumwollstoff aus dem die sind ist einfach Schlecht. Den Parka fand ich gut, weil ich nichts besseres kannte, aber alles viel zu schwer. Farblich war das Steingrauoliv eine sehr gute Grundtarnfarbe.

Das Flecktarnzeug war mir dagegen im Winter bei richtiger Kälte etwas zu dünn. Da hat eigentlich jeder Privat ausgeholfen wenn es richtig kalt wurde. Die sogenannte Kälteschutzjacke ist Schrott. Auch der Stoff der Flecktarnkleidung ist nicht qualitativ so gut wie er bei gleichem Preis sein könnte. Ev wäre hier zu überlegen, einen neuen Stoff mit einem Corduraanteil im Gewebe zu nehmen.

Das Flecktarnmuster ist im Prinzip ganz gut. Im allgemeinen fände ich Wendetarnjacken gut, so daß man die Jacke je nach Landschaft drehen kann. Desweiteren sollte der Braun Anteil höher sein, die Farben sollten besser halten und weniger ausbleichen und die Farb-Übergänge sollten fließender sein.
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#17
Zitat:Quintus Fabius postete
Auch der Stoff der Flecktarnkleidung ist nicht qualitativ so gut wie er bei gleichem Preis sein könnte. Ev wäre hier zu überlegen, einen neuen Stoff mit einem Corduraanteil im Gewebe zu nehmen.
Besonders schlimm ist es bei mir immer mit den Feldhosen.Am häufigsten an den Knien. Mit dem Oberteil bin ich jedoch zufrieden. Die Mütze vom Flecki ist jedoch der größte Mist.Zwar schön bequem, aber der halt ist gleich null.

Die alte olive (mit den zwei Knöpfen vorne; nicht die Gebirgsmütze) hat immer gehalten.
Mit den neuen Kampfstiefeln bin ich sehr zufrieden.Prima zum marschieren und laufen.
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#18
Die Splitterschutzweste BW ist ziehmlich arm, soll nicht mal Kleinkaliber aufhalten. Heißt ja auch Splitterschutz.

Eine Katastrophe war die ABC Schutztasche aus Gummi. Mit dem Ding hat man beim Gleiten eine 10 cm tiefe und 20 cm breite Furche im Acker hinterlassen.

Aber ich glaube das hat man jetzt ander gelöst. Zumindest sehen die Taschen anders aus.
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#19
Die Splitterschutzweste ist totaler Quatsch. Die hält auch keine Splitter auf, es sei den Holzsplitter im Wald wenn die Ari da reinstreichen sollte und bedingt Handgranatsplitter.

Schon die russischen Sturmverbände im WK II haben den Wert von Körperschutz im Orts- und Häuserkampf bewiesen, von daher sollte jeder BW Infanterist eine auf ihn abgestimmte und passende Körperpanzerung erhalten. Es gibt jetzt schon Schutzwesten die bei nur doppeltem Gewicht der Splitterschutz selbst 7,62 abhalten können.

Auch die Kämpfe der USA haben den Wert dieser Körperpanzer in bestimmten Gefechtssituationen klar erwiesen.

Splitterschutzwesten sollte es trotzdem geben, aber dann bitte gescheite. Da gibt es Modelle die bei gleichem Gewicht wie das jetzige eine deutlich größere Schutzwirkung haben und bedingt auch Kugeln abhalten (Entfernungs- und Kaliberabhängig) so daß z.b. 5,45 und 5,56 von diesen Modellen bereits ab 100 m abgefangen werden.

Zitat:Am häufigsten an den Knien
Da könnte und sollte man eine zweite Lage zur Verstärkung aus reinem Nylon/Cordura drüber nähen, dann könnte man auch immer knien ohne das Nässe da in das Gewebe eindringt.

Noch einfacher und besser wäre es, die Hose von den Knien abwärts aus solchem wasserdichten Material zu machen, so daß Gamaschen entfallen und die Nässe nicht die Hose hochsaugt. Es gibt schon Hosen wo das so ist.
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#20
Zitat:Quintus Fabius posteteDas Flecktarnmuster ist im Prinzip ganz gut. Im allgemeinen fände ich Wendetarnjacken gut, so daß man die Jacke je nach Landschaft drehen kann. Desweiteren sollte der Braun Anteil höher sein, die Farben sollten besser halten und weniger ausbleichen und die Farb-Übergänge sollten fließender sein.
Das würde ich nicht ändern. Der Wiedererkennungswert für unsere eigene und auch fremde Bevölkerung/Armeen ist, meiner Meinung nach, höher zu bewerten als eine minimale Verbesserung der Tarneigenschaften. Von den Kosten ganz zu schweigen.
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#21
Ich würde die Tarneigenschaften über alles andere stellen. Zudem wo ist das Problem mit dem Wiedererkennungswert ?! Eine vom jetzigen Flecktarn abgewandelte Uniform wäre doch immer noch eine deutsche.

In Afghanistan tragen z.B. Amis in bestimmten Situationen oder Gegenden Flecktarn um sich als Deutsche zu tarnen weil das die Fahrt doch sehr erleichter, die UCK trägt auch Flecktarn. Wo ist da also der Vorteil des Wiedererkennungswertes für uns auf Dauer ?!

Die Talibanesen haben das schon spitzgekriegt und so wird ev demnächst eine deutsche Patrouille versehentlich präventiv erschossen im Verdacht US Amerikanisch zu sein. bzw im Kosovo weiß man dann in zwei Jahren im Guerillakrieg nicht ob Kameraden oder UCK Kämpfer vor einem durch den Busch krauchen ?!

Den Wiedererkennungswert würde ich daher nicht so hoch einordnen als Wert, der rein militärische Wert ist mMn der entscheidende.

Für die Wiedererkennung könnten wir ja gezielt auf die Notausknöpfe verzichten und wieder alle gute Baschlikmützen in Grau tragen, das wäre doch recht einzigartig und hätte doch einen sehr hohen Wiedererkennungswert weltweit.
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#22
Hier mal ein Beispiel für einen Braunen Flecktarn, wenn der noch eine Spur Steingrau Oliv enthielte anstelle eines Teils des Beigen wäre er perfekt :

ca 50% des hellen Beige hier ersetzen durch Steingrau Oliv und voila, die neue BW Allzweck Tarnuniform :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.henrikc.dk/camouflage/china_tibet_flecktarn_back.jpg">http://www.henrikc.dk/camouflage/china_ ... n_back.jpg</a><!-- m -->

größeres Bild:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.henrikc.dk/camouflage/china_tibet_flecktarn_front.jpg">http://www.henrikc.dk/camouflage/china_ ... _front.jpg</a><!-- m -->
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#23
Schöner Thread Smile

@Splitterschutzweste
Die war die Rettung in mancher kalten Nacht auf Wache und im Manöver. Konnte man gut oben die Hände zum Warmhalten reinstecken.

@Oliv vs. Flecktarn
Ich hatte beide Ausrüstungen und heute mag ich sagen dass das Olivsystem mir besser gefällt. Die Klamotten waren robuster. In zwei Jahren intensivster Ausbildung mit Olivklamotten waren diese nicht wirklich verschlissen. Kleine Löcher, fehlende Knöpfe konnte man jederzeit mit seinen Nähpäckchen beseitigen. Einzig das rein, raus aus den Klamotten war immer etwas nervig (jede Menge Knöpfe Wink ). Trotzdem hatte das Grünzeug imho einen besseren "Wohlfühlfaktor", da man den Kunststoffeffekt des Flecktarn nicht hatte.
Im Gegensatz den Flecktarn dazu, da hatte meine Hose nicht mal halbes Jahr gehalten und war mehr oder weniger durch. Trotzdem hatten auch diese Klamotten ihre Vorteile, wenn ich auch Oliv bevorzuge.

@Koppelsystem
Das alte das ich in den 90ziger noch erlebt habe, war ein Horror. Angefangen mit dieser beknackten ABC Tragetasche, den Magazintaschen und diese Hifle mit den Hacken. Einzig die Koppel selbst und die Tasche für das Essgeschirr war gut, da sehr stabil und doch praktisch.
Hat man sich noch das alte Koppelgestell besorgt und die ABC Tasche mit Karabiner befestigt, war das ganze System für einen Standardsoldaten wieder richtig gut. Einzig die Magazine für G3 oder MP störten weiterhin, aber damit konnte man leben. War man so doof und auch noch Gruppen- bzw. Zugführer, kriegte man jede Menge anderen Kram an die Backen (P1, Kartentasche, Taschenlampe, usw.)

Das neue fand ich daher sehr schick. Leider ist es nicht so stabil wie das Alte. Schnell löcher und Risse in den Taschen bei höherer Belastung. Nicht sicher Verbindung zwischen den Tragesystemen, usw. Dafür war das An- und Ablegen natürlich die Wonne und wesentlich schneller als beim unmittelbaren Vorgänger.

Hier bevorzuge ich das alte Koppelsystem mit Tragegestell, sofern man genug Karabiner hat Wink.


@Essgeschirr
Ich weiss ja nicht was ihr mit der US-Nahrung habt, aber wir haben zum Teil unser Essen noch selbst gemacht im Essgeschirr. Sprich da ist der Spiess losgefahren in die Küche und hat die Sachen besorgt die wir uns dann selbst aufbereiten mussten.
Da hat das 3teilige Essgeschirr wirklich seine Stärken ausspielen können. Für Standardsachen a la grosser Pott mit Vor- Hauptgericht und Nachspeise + Getränk direkt am Unimog ist das Teil natürlich übertrieben und hier hätte ein tiefer Teller sicher gelangt Wink .

Essbesteck -> Klasse pur. Selbst heute noch beim Campen ein muss.
Butterdose -> Naja, nie gebraucht, ausser Kleinigkeiten aufzubewahren Wink

@Esbit-Kocher
Hat für meine Zwecke eigentlich immer ausgereicht. Konnte die Warmgerichte gut erhitzen. fand das Teil auch vom Deisgn nicht verkehrt.

@EPA
Ich sag nur Hartkekse, Hartkekse, usw. Je intensiver man sich von denen ernährt hat desto wichtiger wurden sie ^^. Kann mich an Manöver erinnern wo wir die Warmgerichte wegen Müdigkeit beseite gelegt haben, aber immer mindestens noch ein Paket Hardkekse in den Beintaschen hatten.
Auch als Hilfe beim Feuerentzünden sehr wichtig (zusammen mit der schw. Schuhcreme ^^)
Der Rest, naja, Standard halt. Vom Hauptgericht gab es ein paar die man Essen konnte (irgendetwas mit Tomatensouce war glaub ich der Spitzenreiter) den Rest musste man runterwürgen. Das einzige was am EPA immer wieder erstaunte war die Anzahl. Wenn es immer hiess, EPA für 5 Tage einpacken, haben wir innerlich gestöhnt, denn die kriegste nie richtig in den Rucksack rein.

@Stiefel
Tja, meine Kampfstiefel habe ich heute noch. Die sind eingelaufen, ein Traum. Wink
Einzig die Sohle muss mal erneuert werden. Ich denke für alle Zwecke im Feld völlig ausreichend, wobei sie leider auch kalte Füsse zuliessen (-> 2 Sockenpaare getragen).
In der Kaserne habe ich aber später zumeist Hightecs getragen, da bequemer und für die Knöchel/Knie schonender.

@ABC Ausrüstung
Zur Maske ist wohl alles gesagt. Was ich aber in Schutz nehmen muss ist der Poncho. Den haben wir als Regenschutz, Ergänzungsteil zum Dackel und was auch immer genutzt. Auf den würde ich selbst heute nicht verzichten und sein Gewicht ist nicht so gross das man darauf verzichten muss.

@Zeltbahn
Wieso Platzprobleme? Sicher, zu zweit in einem mit zwei Bahnen zu pennen ist nicht sehr Klasse und eng und wenig Platz, aber auch das geht. Viel praktischer sind die Garagen die man mit mehreren Mann baut. Ergänzt man das mit ein paar Ponchos hatte man richtige Villen im Feld. Auch ansonsten ist eine heile und gepflegte Zeltbahn sinnvoll, aber das dürften die meisten ja beim Bund gelernt haben.
Trotzdem stimme ich zu, eine etwas grössere Version ist notwendig. Immerhin sind die Deutschen im Schnitt auch ein paar CM grösser geworden.

@Schlafsack
Ich habe beide noch kennengelernt. Der alte mit dem Ärmel ist ganz witzig wenn man unbeobachtet auf Wache stehen kann, aber ansonsten vorallem beim kalten Wetter nervig. Durch die Reissverschlusse und Ärmel kroch die Kälte nur so rein, das man sich den Arsch abfror. Der Nachfolger war da viel angenehmer, zudem auch noch leichter, da ihm bekanntlich die Gummihaut fehlt. Einziger Nachteil bei dem, wenn man im offenen pennt und es schüttet, hat man verloren. Da hilft auch keine grüne Kotztüte (ebenfalls ex NVA ABC Plane).

@Rucksack
Jo, die uralte Tasche, die man ja nur noch als Transportmittel nutzte, hatte ich nicht mehr im Feldeinsatz. Grund hierfür war das nicht mehr vorhandene alte Tragekoppelgestell. Ohne dieses hatte die Tasche bekanntlich keinen Sinn mehr ausser um irgendwo rundumzuoxidieren. Und selbst zum transportieren für Klamotten auf dem UniMog war der Seesack besser.
Naja, für den normalen Einsatz hatte ich halt den heute ja wohl auch noch genutzten Rucksack. Eigentlich ein tolles Gerät. Nervig war nur immer der Schlafsack oben. in kleinen pasuen als Kopfablage sicher toll, aber spätestens beim im Deckungspringen knallte es gegen den Kopf.
Sinniger war hier immer mit den Riemen ihn unten zu befestigen. Hatte man auch zugleich ne gute Sitzablage.

@Isomatte
Unverzichtbar und als Stabilsator für den Rucksack ein Kernelement jeder BW Ausrüstung. Zweige und kleine Stöcke sind zwar auch tolle Isolatoren, aber ne Isomatte ist tick besser, vorallem, da man nicht zwangsläufig überall Zweige und Stöcke in trockenem Zustand zur Verfügung. Wink

@Restkleidung
Keine Beschwerden, auch wenn die grauen Socken nie lange hielten. Später fast nur noch die dickeren Grünen getragen.

@Barett vs. Schiffchen vs Feldmütze
Hatten alle drei was, wobei ich das Barett im Kasernendienst oder bei repräsentativen Zwecken besser fand (und wärmer).
Im Gelände sind ganz klar Schiffchen und Feldmütze besser (passten auch besser in die Beintasche). Rein stilmässig finde ich natürlich die Feldmütze besser. Hatte mir sogar eine Version in Oliv geholt. Leider nie nützen können, da kurz darauf auf Flecktarn umgesattelt wurde, wo sogar gleich eine dabei ist.

@Handschuhe
ahhh, wichtig wichtig. Bei mir leider immer am Handgelenk irgendwie zu kurz und bei dicken Fingern teilweise ne Qual da rein zu kommen, aber ansonsten natürlich immer dabei.

@Stahlhelm
Tja, ich hatte kein Kevlar mehr gekriegt. Also herr mit dem Nato-Standardhelm. Schweres Teil und immer am verrutschen. Der Kinnriemen unbrauchbar. Habe jeden beneidet der den Kevlar war. Ob dieser aber auch soviel aushielt wie unser Stahlhelm, ka, leider nie ausprobiert.


hmmm irgendetwas wichtiges vergessen? Ich glaub nicht.

@Waffen
Da habe ich nur die alten kerngelernt.

Geschossen:
-> P1 -> war ich richtig gut mit. Gold geschossen mit dem Teil. Keine Beschwerden, nie nimmer.
-> G3 -> Klasse Waffe, wenn auch immer leicht verrissen. Etwas schwer, vorallem wenn man es stundenlang in vorhalte halten musste.
-> UZI -> Keine Herausforderung mit dem Schiessen. Halt die bekannte Sicherheitsprobleme.
-> MG 3 -> Mein Liebling (ja habe die Munkästen und das Ding auch geschleppt.) Egal in welcher Version, auf Fahrzeug, Panzer, Flugabwehr, usw. Ich liebe das Stück Metall Wink

Sonstige:
-> Panzerfaust 3 -> Habs gehasst. Zwar mit geschossen, aber nichts was mich richtig begeistert hat und zwei Granaten + Visier zu schleppen + G3 ist anstrengend und nervig.
-> Grapi -> Lustiges Teil. Nervige Tasche.
-> Handflamm -> Saugeil. Kann man gut in die Koppel stecken. Haben sogar Übschiessen mit den Kalkpatronen auf unseren Beo (alter Kajapa) gemacht. Überrollen lassen und dann zu zweit drauf halten. Habe sogar getroffen Wink
-> Handgranaten -> Naja, gehören dazu.
-> Leichte Panzerfaust -> Jup, hatten wir nach STAN noch gehabt und wurden darauf ausgebildet und durften sogar noch danach schiessen. Lustiges gerät, auch wenn es immer nervig war einmal nach hinten zu schauen bevor man schiessen durfte Wink
-> Schw. Panzerfaust -> Einmal zur Gefechtsfeldbeleuchtung benutzt und dran ausgebildet, aber nie selbst geschossen.
-> Milan -> Ausgebildet ohne scharfen Schuss. Recht schwer und für nen normalen Infanterieeinsatz in meinen Augen unpraktikabel. Für Grennis natürlich sinnvoll, da sie es mit ihrem Gefährt rumschleppen können (dito bei der schw. Panzerfaust) .


Naja, das Grossgerät wie Mörser, BKs etc. lassen wir dann mal.


Edit: drei Ergänzungen.

@Klappspaten
Ist weiter oben alles gesagt. Pflicht das Teil, auch wenn die Befestigung des aktuellen Modell an der alten Koppel ein Grauen war.
Den Vorgänger, den Klappspaten mit Holzstiel, halte ich persönlich noch für besser. Gründe hierfür ist dessen Robustheit und auch die Länge.

@Messer
Ja, das NVA AK Bajonett kenne ich auch noch. Schon in der Grundi besorgte ich mir das alte BW Messer da einfach besser. Ist kleiner handlicher und voralle schärfer. Das G3 Bajonett habe ich mir nie geholt.

@Taschenmesser
Ja, ja, glatt vergessen. Das Universalwerkzeug jedes guten Soldaten. Alleine die Minisäge eine Wonne.

Coki
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#24
@coki: Eine Gefechtshandflammpatrone im Koppel zu tragen ist vielleicht ein bischen gefährlich, da das Kampfmittel nicht unbedingt handhabungssicher (aber sehr wirksam) ist. Mit der Üb-Patrone würdest du dir wahrscheinlich nur die Eier amputieren, mit der Gefechtsversion deine Gruppe in eine ziemliche Hektik geraten lassen. Genug geklugscheissert! Sorry war nicht böse gemeint.
Zur Flecktarnausrüstung kann ich nicht viel sagen, ich kenne nur Oliv.
Die Ausrüstung war eigentlich ganz o.k., d.h. wenn man sie modifiziert.

Splitterschutzweste: Eigentlich eher eine Schwitzweste, aber beim Rödeln war es eh egal. Die Schutzwirkung ... hmm die Israelis hatten durch die Einführung vor dem Libanonfeldzug 30% weniger Verwundete, das waren dann wohl eher die potentiell Leichtverwundeten, da die Weste nur vor Kleinstsplittern schützen soll.

Helm: Hut aus Eisen. Je länger man ihn trägt, desto mehr gewöhnt man sich an ihn.

Tragesystem: Wer schlau war hat sich das alte Koppeltragegestell beschafft und mit Tape entklappert und die Gefechtshosenträger im Spind gelassen (der zuständige Beamte stand bestimmt auf der Soldliste der Stasi, Mann, Mann, Mann!!!!!!)

ABC Tasche: Entweder hatte man irgendwann den ABC Muskel, oder, kam auf den ZgFhr an, man benutzte Karabinerhaken. Beim Jagdkampf unter dem Deckel des Rucksacks.

Klappspaten: Kenne beide. Der alte hatte den Vorteil das er stabiler war und das man mit dem Dorn auch hartgefrorenen Boden auflockern konnte. Beim Absitzen vom MTW und später vom Marder war er eher hinderlich. Für den Bau von Stellungen hatten einige Kameraden auch Macheten (im Ernst, aber dafür sind die Dinger ziemlich praktisch), Schusskanäle, Unterstände, Brennholz.

Trinkflasche: Haben wir ohne Gebimsel in der Aussentasche des Rucksacks mitgeführt, ich persönlich hatte noch eine zweite Kunstofflasche im Rucksack.

Kochgeschirr: In der Gefechtsausbildung haben wir gefechtsmäßig verpflegt, also mit Essenholern und Ästen und nicht wie später a la Club Aldiana am Büffet.

Handschuhe: Es gibt dünne Wollhandschuhe aus amerikanischen oder britischer Produktion, die man unter den Lederhandschuhen (eine Nr. größer) tragen konnte. Während der Gefechtsausbildung waren sie eh nicht zulässig.

Kälteschutz: Das dicke Unterhemd war genial, da wir die Hemden eh nie getragen haben. Die dicke lange Unterhose war eher was für Stehdienste (Wache, etc.). Je mehr du schwitzt, desto mehr haben sich die Klamotten auch vollgesogen. Ich hab mir immer den Arsch abgefroren aber überlebt hab ich es trotzdem. Die Wintersocken waren auch sehr gut.

Nässeschutz: Gumminässeschutz= Nässe von innen
Gore Tex= Nässe von aussen
Poncho war beim Marschieren eigentlich am besten

Parka:Es gab nichts anderes.

Bajonett: Klappspaten oder selbst beschafftest Messer. Das Bajonett sieht vielleicht martialisch aus, hat aber meines Erachtens überhaupt gar keinen Wert. Im Häuserkampf ist eher die Selbstentleibung zu befürchten. Schulterstütze tuts wohl auch.

G 3: Hatte eigentlich keine ernsthaften Störungen mit dieser Waffe, ansonsten fertigladen und weiterschiessen. Unkomplizierter Aufbau.
Zwei Magazine mehr wären nicht schlecht gewesen (Man hätte sich wohl bei den Toten bedienen müssen). Bei den Amerikanern mit dem M 16 geschossen, sehr komfortabel, jedoch kann mich das Kaliber einfach nicht überzeugen.

MG 3: Es ist nicht leicht und nach 30 km Gefechtsmarsch springt niemand wie ein junger Gott durch die Gegend. Hervorragende Waffe und bringt sicherlich gewaltig Feuer an den Gegner. In Verbindung mit der Feldlafette eine gute Möglichkeit zum sichern von Räumen.

Uzi: Im Häuserkampf nicht schlecht. Funktioniert immer

P 1: Eindeutig nicht meine Waffe.

LePzfst: Wohl nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Der Schütze muss auf jeden Fall gut gedrillt sein. Ausser dem gab es bei uns oft das Problem, dass die Anzündpatronen durch den Kammerstengel nicht richtig ins Patronenlager eingführt wurden ( beim laden musste er also immer auf das Magazin drücken).
Die Panzerfaust 3 ist da sicherlich ein Fortschritt.

Milan: Wenn wir ungezogen waren,mussten wir auch mal unter ABC-Schutz den Milan Trp machen. Mit 2 Promille Restalkohol war das dann eher unschönSmile
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#25
Ich hätte jetzt mal eine frage bezüglich des MG3, das ja eine Weiterentwicklung des MG 42 darstellt:
Inwiefern kann man die Munition, die man für eine längeres Gefecht benötigt, am Mann mitführen, und wie sieht das mit der Belastung durch das zusätzliche Gewicht aus?
Der Grund für diese Frage ist, dass mir mein Großvater, der im 2. Weltkrieg Funker war, erzählt hat dass sie das MG 42 im Trupp wegen der extrem hohen Feuergeschwindigkeit geliebt und gehasst haben.
Geliebt, weil man sich damit wunderbar Gegner vom Hals halten kann (ein Trupp Funker ist ja nicht gerade sehr wehrhaft).
Gehasst, weil man bei der Feuergeschwindigkeit seine 600 Schuss sehr schnell los war, und mehr als dass gab es fast nie.
Wobei mein Großvater den Vorteil hatte, dass er fast nur aufgesessen unterwegs war, aber ein einfacher Infanterist hat diesen Vorteil sicher nicht.
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#26
nachdem ich ja mittlerweile auch einige erfahrung mit der derzeitigen bw-standard-infanterieausstattung sammeln konnte, mal ein paar punkte von mir:

koppeltragesatz (soldat 95) : absolut unzweckmäßig und veraltet, verruscht leicht und hält keine 5 minuten. je schlanker der soldat, desto weniger kann er mitführen. koppel in kombination mit einem rucksack mit beckengurt oder lastkraxe nahezu unmöglich. modifiziert mit einem hüft- sowie schulterpolstern einigermaßen erträglich, die tragekapazität für munition und kampfmittel genügt jedoch bei weitem nicht. mit für die derzeitigen szenarien überflüssigen und sowieso störenden abc-tasche noch schlimmer.
alternativen: kampfmittelweste bzw chestrig, wenn notwendig abc-schutzaustattung in oberschenkeltasche, pistolenoberschenkelholster (alles privat beschafft).

klappspaten: wird je nach szenario mitgeführt oder auch nicht. allerdings normalerweise (glücklicherweise) im rucksack.

essgeschirr / essen / trinkflasche: der bigpot ist unnötige ballast - wenn das essen seinen weg zu mir findet, dann tut es das essgeschirr auch (bzw wegwerfgeschirr). sinnvoller als die aluflasche ist ein camelbag auf dem rücken, spart platz an der koppel und hat eine größere kapazität. eine flasche wasser einzeln ist aber trotzdem nicht schlecht. zum essen: müsliriegel, schokolade und panzerkekse reichen eigentlich für zwischendurch aus :wink:

helm: zu den ballistischen eigenschaften kann ich schlecht was sagen, ist aber ganz angenehm zu tragen. wünschenswert wäre auf jedenfall die möglichkeit, einen funksprechsatz im helm selbst und ein schutzvisier außen anzubringen.

parka: überhaupt nicht sinnvoll, der wärmeeffekt ist nicht viel höher als feldbluse mit fleecerollkragenpulli. sinnvoller sind gefütterte smocks

sonstiges:: knieprotektoren oder hosen mit eingeschobenenkniepolstern (sehr sinnvolle). gamaschen und nässeschutz ebenfalls sehr gut, allerdings gibt es bessere näseschutzjacken. auch immer sinnvoll: stirnlampe mit rotlichtfilter, knicklichter.
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#27
Am Nässeschutz nervig fand ich immer, dass er an einem hing wie ein Sack. Besseres Anliegen am Körper wäre sehr wünschenswert, aber dann müsste man vermutlich auch die körperlichen Ausmaße mancher Soldaten besser eingrenzen...
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#28
viele soldaten tragen bei uns auch die mil-tec nässeschutzjacke, die im gegensatz zur dienstlich gelieferten nässeschutzjacke auch über ein dünnes innenfutter und einen hohen kragen mit kapuze.

edit: grade per post gekommen: kampfmittelweste und ein paar andere sachen Smile
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#29
Neue Dienstpistole beim Bund: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/HK_UCP">http://de.wikipedia.org/wiki/HK_UCP</a><!-- m -->

Hm, mal sehen was daraus wird. Wäre gar nicht schlecht, das langsam in die Jahre Kommende 9mm Kaliber zu ersetzen.

Was haltet ihr von der Waffe.

Was gibt es heute an Psitolen beim Bund:

P8 klar

P7 Feldjäger, oder haben die was anderes P10??? (Würde sich ja mit der P8 anbieten)

P8C: KSK
P12: KSK

Sonst noch welche (Rest P1?)
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#30
Ich würd nicht von 9mm Luger wegegehen.

Krieg man überall, recht billig. Sehr effizente Munition, der Durchschlag ist zwar unterlegen, z.B. 4,6mmx30mm, diese Sorte hart sich noch nicht bewährt.
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