(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
#76
Zitat:Materialschäden

Bundeswehr zieht Helme aus dem Verkehr

Neue Panne bei der Bundeswehr: Nicht alle Helme schützen die Soldaten ausreichend vor Splittern. Nun muss die defekte Ausrüstung ausgetauscht werden. [...]

Ein Teil der Gefechtshelme muss wegen einer mangelhaften Schraube aus dem Verkehr gezogen werden. Das Verteidigungsministerium teilte am Dienstag mit, dass die Schraube nicht ausreichend gegen Splitter geschützt sei. Sie dient dazu, den Helm so einzustellen, dass er fest sitzt. [...]

Bei der Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw sollen die Schrauben nun nach und nach ausgetauscht werden. Zuerst werden die Helme aus den Einsätzen nach Deutschland zurückgeschickt, dann sollen auch die Exemplare im Grundbetrieb repariert werden. Insgesamt sind zehntausende Exemplare betroffen. Der spanische Hersteller Induyco hat nach Angaben des Ministeriums seit 1992 insgesamt 328 000 Helme mit mangelhaften Schrauben an die Bundeswehr geliefert...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-zieht-gefechtshelme-aus-dem-verkehr-13600743.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 00743.html</a><!-- m -->

Wenn es nicht so eine verdammt ernste, ja schlicht lebenswichtige Angelegenheit für unsere Soldaten wäre, könnte man langsam anfangen sich laut und irrsinnig gackernd auf dem Boden zu wälzen ob so viel ruchlos-verantwortungslosem Filz und schindluderhafter Unfähigkeit: Nichttreffende Gewehre, nichtstartbare Helikopter, schimmelnde Korvetten, fluginkompatible Drohnen, abstürzende Transportflugzeuge (die sich, wohlgemerkt, selber die Triebwerke abstellen) und nun auch noch eine Schraube locker am Kopf bzw. Helm.

Ich bin ein Gegner der Todesstrafe, aber nur deswegen würde ich empfehlen, eine ganze Reihe Herrschaften abzusägen und dann "nur" stante pede auf einer einsamen Insel (vorzugsweise südliches Eismeer, abseits der Schifffahrtsrouten) mit drei Konserven Sauerkraut, einer Einmannpackung und einem verbogenen Klappspaten der Bundeswehr auszusetzen.

Schneemann.
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#77
Sehr amüsant:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2015/04/bewaehrte-ausruestung-bundeswehr-bestellt-125-000-lochkoppel/">http://augengeradeaus.net/2015/04/bewae ... ochkoppel/</a><!-- m -->

Zudem konnte ich diese Nachricht über einen alten Kameraden von mir der inzwischen als Major in diese Beschaffung involviert ist verifizieren: die BW tätigt wirklich diesen Kauf.

Der einzige Vorteil im Vergleich zu modernen Tragesystemen wäre der theoretisch geringe Preis. Gebraucht gibt es solche Tragesysteme für 1 bis 10 Euro. Neu sollten sie im Masseneinkauf eigentlich auch nicht teurer sein, aber suprise suprise: die BW zahlt natürlich ein mehrfaches. Natürlich, wie könnte es anders sein.....

Rein konzeptionell halte ich solche Tragesysteme für besser als die derzeit in Mode befindlichen Westen, Chest Riggs usw zudem könnte man ein solches einfaches System leicht kampfwertsteigern: mit einfachen Schulterpolstern und einem Hüftpolster zum Aufkletten welche es auch für gerade mal ca 20 Euro gibt (Im Vergleich zu einer IdZ Weste für ca 700 Euro zudem ein Schnäppchen). Das von mir persönlich favorisierte Tragesystem ist beispielsweise das folgende:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=wCXnapR929Y">https://www.youtube.com/watch?v=wCXnapR929Y</a><!-- m -->

Konzeptionell hätte man das Tragesystem 95 mit Leichtigkeit und geringen Kosten in dieser Weise und abwärtskompatibel weiter entwickeln können. Aber wozu eine abwärtskompatible Weiterentwicklung wenn man in typischer BW Manier völlig verschiedene inkompatible Systeme paralell beschaffen kann, und dies auch noch für höhere Kosten .......
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#78
Endlich gehört nun der GTK Boxer zur festen Ausstattung der Gebirgsjäger!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYyxDsIwDET_yE4qGMpGVQZWFmg3N7WaQJpUxoWFjydF4k466fROhz0WJ3qFiTTkRBFv2LlwGN7gmQXooSvHCImcl-C8coI7eamM3cOTF-V54F_D63Y1MricWLcsWw0lJyHNAksWjRtZRQqBMGJnbNuYvfnLfuq-a-uTrXbtubngMs_HL4N927I!/">http://www.deutschesheer.de/portal/a/he ... HL4N927I!/</a><!-- m -->
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#79
Der GTK Boxer, dass Mutterschiff der Gebirgsjäger ........

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.winwallpapers.net/w1/2011/11/afghanistan-mountains-and-lawns.jpg">http://www.winwallpapers.net/w1/2011/11 ... -lawns.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.natur-portrait.de/images/upload/orig/ifcOwt.jpg">http://www.natur-portrait.de/images/upl ... ifcOwt.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.touristmaker.com/images/afghanistan/afghanistan-mountains.jpg">http://www.touristmaker.com/images/afgh ... ntains.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Flying_over_Afghan_mountains_-b.jpg">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ins_-b.jpg</a><!-- m -->

Aber man kann ja zum Glück damit zumindest die Straßen entlang fahren:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://afghanistan.nationalpost.com/wp-content/uploads/2011/06/0616graham-700x420.jpg">http://afghanistan.nationalpost.com/wp- ... 00x420.jpg</a><!-- m -->

Weil die alle so stabil gebaut sind dass sie die 30 Tonnen aufwärts auch tragen ohne am Hang abzurutschen .....
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#80
Quintus Fabius schrieb:Der GTK Boxer, dass Mutterschiff der Gebirgsjäger ........

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.winwallpapers.net/w1/2011/11/afghanistan-mountains-and-lawns.jpg">http://www.winwallpapers.net/w1/2011/11 ... -lawns.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.natur-portrait.de/images/upload/orig/ifcOwt.jpg">http://www.natur-portrait.de/images/upl ... ifcOwt.jpg</a><!-- m -->

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<!-- m --><a class="postlink" href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Flying_over_Afghan_mountains_-b.jpg">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ins_-b.jpg</a><!-- m -->

Aber man kann ja zum Glück damit zumindest die Straßen entlang fahren:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://afghanistan.nationalpost.com/wp-content/uploads/2011/06/0616graham-700x420.jpg">http://afghanistan.nationalpost.com/wp- ... 00x420.jpg</a><!-- m -->

Weil die alle so stabil gebaut sind dass sie die 30 Tonnen aufwärts auch tragen ohne am Hang abzurutschen .....

Ich glaube wohl kaum das es darum geht das der GTK in solch einem Gelände eingesetzt wird. Generell weiß ich worauf du hinauswillst
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#81
Mehr Bvs wären sinnvoller gewesen und das in unterschiedlichen Versionen
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#82
Das neue Infanteriesystem der Bundeswehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=fQmjBMH6TyM">https://www.youtube.com/watch?v=fQmjBMH6TyM</a><!-- m -->

Die Kleidung und die Bewaffung find ich echt toll, aber auch viel zu viel Technik die der Soldat mitschleppen muss. Wofür braucht er den Rechner auf dem Rücken, der ist doch nur zusätzlicher Gewicht.
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#83
Silvanus schrieb:Das neue Infanteriesystem der Bundeswehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=fQmjBMH6TyM">https://www.youtube.com/watch?v=fQmjBMH6TyM</a><!-- m -->

Die Kleidung und die Bewaffung find ich echt toll, aber auch viel zu viel Technik die der Soldat mitschleppen muss. Wofür braucht er den Rechner auf dem Rücken, der ist doch nur zusätzlicher Gewicht.

Viel zu viel technischer Firlefanz. Wenn es wirklich drauf ankommt wird wieder der Großteil nicht funktionieren.
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#84
Selbst wenn alles funktionieren sollte, ist die größte Gefahr dieser ganzen Führungs- / Informationssysteme, dass die übergeordneten Ebenen ins Mikromanagement übergehen und dass die Intention und die Eigeninitiative der Soldaten durch immer rigidere Befehlstaktik ersetzt wird bei der dann die Offiziere versuchen, die Soldaten wie bei einem Computerspiel durch die Gegend zu steuern.

Diese Gefahr besteht gerade bei der BW noch mehr als in anderen Armeen da das ganze Offizierkorps vom Checklisten, Versicherungs- und Absicherungsdenken verseucht ist und eine immense Abneigung gegen jede Art von Risiko hat weil das ja die eigene ach so wertvolle Karriere beschädigen könnte.

Einzelkritikpunkte:

Die Bekleidung sieht ziemlich gut aus. Was mich ein wenig stört ist, wie wenig man hier auf die Stiefel als absolut wesentlichem Bekleidungsstück eingeht. Zudem dominiert wieder der Schutzfaktor vor dem Beweglichkeitsfaktor (Schutzweste, IdZ-Trageweste, Helm usw)

Der Rechner funktioniert nur von -30 bis +50 Grad, wobei man beide Werte durchaus im Einsatzgebiet erreichen kann, insbesondere wenn die Sonne auf den Kasten brennt. Zudem ist er meiner Kenntnis nach nicht gegen EMP gehärtet und ich habe schon gehört dass er im Verhältnis zu anderen robusten Computer stoßempfindlicher sein soll. Zudem hält er es nicht aus, wenn man ein Loch durch schießt oder ein Splitter reingeht (und es gibt kommerziell verfügbare Rechner die dies aushalten).

Dann ist die Bindung des Rechner an den GTK Boxer als Mutterschiff ein Unfug sondergleichen. Dieses ganze Mutterschiffkonzept ist Müll der in jedem ernsthaften Krieg unbrauchbar ist.

Dann: eine Bluetooth Verbindung der Waffe mit dem Kernsystem...ernsthaft ?! Bluetooth ?

Was mir bei dem Video beim Vorgehen allgemein auffällt sind hier und da kleine taktische Fehler in der Bewegung. Aber mal abgesehen davon: die Soldaten bewegen sich gerade zu klinisch in einem ebenfalls klinischen Umfeld und trotzdem wirkt das ganze von der Beweglichkeit her nicht überzeugend, sondern wenn man genauer hinsieht eingeschränkt.

Die modularen Optiken auf den Waffen finde ich sehr gut, insbesondere von den Leistungen her. Das ist mal wirklich ein Plus ! Auch das Feuerleitsystem für Granaten soll sehr gut sein. Die Wärmebildoptiken sind ebenfalls ein immenser Fortschritt, insbesondere da sie auch am Tag einen hohen Mehrwert haben !

Die speziellen Führungsrechner für die Gruppenführer (Zitat: Stellung beziehen anhand Skizze, itzo laßt mich lachen) wiederum führen genau dazu was ich oben schon beklagt habe: Mikromanagement und rigide Befehlstaktik, Lähmung jeder Eigeninitiative und Kreativität.

Beschließend noch eine Frage: Warum müssen die Waffen und Sonnenbrillen schwarzfarben sein? Macht wenig Sinn und dürfte in jedem Einsatz wohl zum Übersprühen führen.

Und warum dreht sich dieses System primär um das Führungs- und Informationssystem und nicht um die Tarnung? Die Tarnung hat heute eigentlich das Primat. Keinerlei Tarnnetze, keinerlei 3-D Tarnelemmente, keinerlei Tarnung gegen IR/Thermo, und nicht die ausreichende Beweglichkeit die man für eine ganzheitliche Tarnung heute braucht. Stattdessen jede Menge elektronische Spielereien die sich primär darum drehen, wie der Offizier die Soldaten lenken und steuern kann.
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#85
Zum Thema Beweglichkeit: Die Splitterschutzweste schrängt zwar die Beweglichkeit einwenig ein, aber hat dafür auch einen Tiefschutz zum Schutz gegen IED und Minen, auch ist sie mit 12-14kg auch leichter als die Vorherige.
Außerdem finde ich, dass der neue Helm eine Verbesserung gegen über dem Vorherigen ist und die ganzen Anbaumöglichkeiten für Nachtsichtgeräte und etc. sehr gut sind.
Auf die Frage warum die Sonnenbrillen schwarz sind, die sollen ja die Augen gegen die UV-Strahlung schützen und schwarz ist da mit am besten für. Welche Farbe sollten die Sonnenbrillen den deiner Meinung den haben?
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#86
Meiner Meinung nach sollte man gar keine Sonnenbrillen haben, sondern Datenbrillen welche zugleich automatisch optionale Thermalsicht bieten und mit den Optiken der Waffe oder bspw einem Tracking Point System gekoppelt werden können. Damit schützt man zugleich die Augen zuverlässig vor Laserangriffen aufdieselben sowie vor Lichtblitzen etc

Und man kann mit der Waffe um die Ecke sehen und schießen ohne den Kopf aus der Deckung zu strecken - und ebenso kann man so aus der Sichtweise eines Soldaten sehen wenn man will, Karten einblenden etc

Eine solche Datenbrille würde die vom Helm herunter klappbaren Systeme, Optiken und den Augenschutz in nur einem System vereinen.

Und für 12 bis 14 kg Schutzweste kann man eine immense Menge zusätzlicher Waffen oder Muniton mitnehmen oder man ist eben wesentlich beweglicher, schneller, kann sich besser tarnen etc
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#87
Der Zugführer könnte auf den Tablet einfach nur einen Punkt in die Landschaft setzen und dem Truppführer den Auftrag erteilen diesen aufzuklären. Ohne dumme Linien mit Pfeilen zu zeichnen. Da würde ich das Video mal nicht überbewerten. Auftrag statt Befehl ist immer noch möglich.

Ob der Computer schussfest gg Projektile ist, ist nachrangig, da der Soldat wahrscheinlich ein ganz anderes Problem hat, wenn eine Kugel in die Hardware einschlägt.

Was aber wirklich fraglich ist, ob der Soldat noch wirklich beweglich ist in manchen Situationen. Er trägt ja nicht nur Munition, Waffe usw. sondern, hinzu kommt ja noch die elektronische Ausstattung.
Bis die ganze elektronische Ausstattung mal in großer Zahl vorhanden ist und auch Kinderkrankheiten beseitigt sind, wird auch noch viel Zeit vergehen.

In Afghanistan und Co. mag das vll noch ganz nützlich sein, da man sich statische Gefechte eher erlauben kann, da der Gegner über keine LNU, Ari und andere Möglichkeiten verfügt (Aber selbst hier kann Unbeweglichkeit ein Problem werden). Aber sollte es mal gegen besser ausgestattete (oder zahlreichere) Gegner gehen, ist das Erstarren der Bewegung im Felde doch sehr schnell tödlich. Die Soldaten im Video wirken ja schon recht massiv.

Die Vorgehensweise sich eng mit dem Gegner zu verzahnen und den Durchbruch mit bloßer Wucht zu erreichen scheint mir immer noch sehr Gegenwärtig im Kopf der BW zu sein was mechanisierte und gepanzerte Kräfter angeht. Die Beweglichkeit ist nur auf größerer Ebene erwünscht. Das scheint sich auch stark auf die Infanterie auszuwirken.
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#88
Ich hätte da mal eine Frage abseits des IdZ-ES-Systems.
Hat die Bundeswehr auch noch andere Nachtsichtgeräte außer Lucie, für das KSK oder die Kampfschwimmer vielleicht?
Ich dachte da an so etwas: <!-- m --><a class="postlink" href="http://tnvc.com/shop/images/80716/GPNVG18_1.jpg/">http://tnvc.com/shop/images/80716/GPNVG18_1.jpg/</a><!-- m --> oder ähnliches, da man mit dem ein größeres Sichtfeld als mit Lucie hat.
Lucie: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.personal.bundeswehr.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzIzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY5NjI3MTZmNjM2NTM4NjMyMDIwMjAyMDIw/image_large.jpg">http://www.personal.bundeswehr.de/resou ... _large.jpg</a><!-- m -->
GPNVG-18: <!-- m --><a class="postlink" href="https://tnvc.com/wp-content/shopp_images/GPNVG18_10.jpg">https://tnvc.com/wp-content/shopp_images/GPNVG18_10.jpg</a><!-- m -->
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#89
Sapere Aude:

Vernetzte Kriegsführung und Mikromanagement

Erfahrungsgemäß wird jede Möglichkeit zum Mikromanagement auch dafür missbraucht. Natürlich kann auch in der vernetzten Kriegsführung eigentlich weiter die Auftragstaktik angewendet werden und in Wahrheit ist es sogar so, dass gerade die vernetzte Kriegsführung erst bei sehr flachen bis nicht vorhandenen Hierarchien, einem anderen Verständnis von Führung und sehr weitgehender Auftragstaktik so wirklich überlegen ist, aber die bloße technische Möglichkeit führt bereits dazu, dass diese Chance verschenkt und das Gegenteil von dem getan wird, was sinnvoll wäre.

So führt die vernetzte Kriegsführung dann statt die eigenen Entscheidungs- und Handlungskreisläufe zu beschleunigen zu Erstarrung, Lähmung, mangelnder Eigeninitiative, Befehlstaktik, rigider Kontrolle und Mikromanagement.

Schutz und Beweglichkeit

Einen echten Schutz bietet heute nur das Gelände. Um dieses aber dafür überhaupt nutzen zu können muss man hochbeweglich sein. Und die ganze moderne westliiche Infanterie ist dies gerade eben nicht mehr. Ihre weitgehende Motorisierung oder im Fall der BW gar Mechanisierung senkt ihre Querfeldeinbeweglichkeit und damit gerade eben ihre entscheidende Stärke. Die persönliche "Schutzausrüstung" wiederum senkt ihre Beweglichkeit nach Absitzen.

Das Primat sollte heute eigentlich bei Geländenutzung und Tarnung liegen. Stattdessen wird es bei Schutzwesten, Helmen usw gelegt. Verschiedene Arten der Beweglichkeit sind immer nur in einem Teilbereich überlegen, man könnte daher immer von einer spezialisierten Beweglichkeit sprechen. Die BW Infanterieausrüstung wie allgemein die Ausrüstung westlicher Armeen läuft nun genau der spezialisierten Beweglichkeit der Infanterie völlig konträr.

Damit aber Bewegung überhaupt möglich ist, muss die Tarnung bei der Infanterie ein viel höheres Gewicht erhalten. Was die BW heute unter Tarnung im Bereich Infanterie versteht und das was notwendig wäre, da klaffen Welten. Ohne diese Tarnung aber ist die Infanterie allen Schutzwesten zum Trotz einfach nur hilflos, weil jede noch so gute Weste eigentlich nach belieben durchschlagen werden kann, dass ist nur eine Frage der Anwendung bereits existierender Technologien. Stattdessen sollte man freiwerdende Kilogramm in Tarnung gegen IR / Thermalsicht stecken, in zusätzlich mitgeführte Tarnmittel und in eine Kleidung, Ausrüstung und Bewaffnung welche maximale Beweglichkeit mit maximaler Tarnung verbindet.

Um es mal mit zwei Bildern zu visualisieren die ich da immer gerne nehme:

Die BW Infanterie sieht viel zu oft so aus:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.afghanistan-connection.de/wp-content/uploads/2014/07/ausr%C3%BCstung1-e1405690964757.jpg">http://www.afghanistan-connection.de/wp ... 964757.jpg</a><!-- m -->

und sollte stattdessen eigentlich so aussehen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.a-tacs.com/wp-content/uploads/2012/10/IMG_4207-1024x935.jpg">http://www.a-tacs.com/wp-content/upload ... 24x935.jpg</a><!-- m -->
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#90
Die Tarnung sieht für mich aber auch mehr für Scharfschützen aus. Tarnung ist ja auch schön und gut, aber trotzdem braucht man immer noch einen Schutz durch Weste und Helm. Außerdem wie willst du Munition, Funkgerät und sonstige Ausrüstung mit nehmen? Ok der Soldat in Afghanistan ist auch etwas übertrieben. Leider fällt mir grade aber auch keine bessere Methode ein um die Ausrüstung mitzunehmen.
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