(Asien) Landstreitkräfte Südkoreas
#16
Quintus Fabius schrieb:Ein primärer Faktor scheinen die Personalkosten zu sein. Die Südkoreaner stecken einen viel höheren Anteil ihres Wehretat in die Rüstung (prozentual) und geben viel weniger Geld für die Bezahlung der Soldaten und Wehrpflichtigen aus.

Mal wieder ein klarer Beleg für die Überlegenheit einer Wehrpflichtarmee!

also über die finanziellen vor- bzw. nachteile einer allg. wehrpflicht wurde doch lange und intensiv diskutiert. natürlich sind wehrpflichtige erstmal "billige" soldaten aber dem gegenüber steht zum einen die effizienz und zum anderen die volkswirtschaftlichen nachteile wenn die jungen leute eben ein jahr nicht in der wirtschaft arbeiten. nur geht das eben nicht so unmittelbar aus dem wehretat hervor.

lektüre dazu z.b. hier: http://www.manager-magazin.de/unternehme...01355.html
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#17
Ich halte die südkoreanischen Streitkräfte für eine der besten der Welt ! Es ist eine hervorragend ausgebildete und hochmotivierte Truppe die inzwischen auch hochmodern ausgerüstet ist.
Natürlich sind ihre primären Strategieen und ihre grundsätzliche Ausrichtung auf den "Kalten Krieg" ausgerichtet - aber genau das ist bei einem Krieg gegen den Norden auch zu erwarten !
Das ist auch der Grund für die hohe Motivation: Der Feind ist klar und eindeutig böse :x

Ein Angriff aus Japan ist rein hypothetisch, ein schönes Gedankenspiel. Aber wahrscheinlicher ist, dass die japanischen Soldaten, die in Korea landen dies zur Verteidigung der ROK gegen nordkoreanische Invasoren tun werden Smile

Quintus, K9 Thunder und K2 sind sicherlich ganz hervorragende Waffensysteme. Aber du vergisst zu erwähnen, dass die Motoren dafür aus Deutschland kommen und beim K2 auch die 120mm Kanone Smile
Und die U-Boote sind auch alle in Deutschland entwickelt worden..... 8)
Wir sind also nicht ganz unschuldig an der modernen Ausrüstung der Südkoreaner :lol:
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#18
Die Südkoreaner bauen den K21 nun der Reihe nach zu einer Gepanzerten Einheits Plattform aus.

Das nächste Fahrzeug auf der Basis des K21 ist nun ein leichter Kampfpanzer mit einer 120mm Kanone, der aber immer noch Schwimmfähig ist !! und eine extreme Geländegängigkeit hat. In dem schwierigen Gelände Koreas wäre ein solcher hochmobiler Panzer in den Bergen durchaus überlegen. Er wäre aber auch für Auslandseinsätze vom Konzept her interessant, wo ein schwerer Kampfpanzer logistisch zu aufwendig ist und auch nicht schnell genug hingebracht werden kann. Man könnte so sofort vor Ort eine 120mm Kanone einsetzen und dies bei hohem Panzerschutz in Verbindung mit Hard- und Softkill.

Die hohe Geländegängigkeit und Schwimmfähigkeit macht diesen leichten Kampfpanzer dann für Länder mit sehr schlechter Infrastruktur hochinteresant. Um eine 120mm Kanone zum Einsatz zu bringen ist dieser Panzer wesentlich besser geeignet als einer der derzeit typischen Kampfpanzer.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://img33.imageshack.us/img33/5453/cockerillxc8turretpndoo.jpg">http://img33.imageshack.us/img33/5453/c ... tpndoo.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://img18.imageshack.us/img18/5998/k21withxc8l1.jpg">http://img18.imageshack.us/img18/5998/k21withxc8l1.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.military-today.com/tanks/k21_with_xc8.htm">http://www.military-today.com/tanks/k21_with_xc8.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?225569-Doosan-DST-CMI-Defence-K-21-amphibious-light-tank-with-Cockerill-XC-8-120HP">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... XC-8-120HP</a><!-- m -->

Die Bundeswehr bräuchte meiner Meinung nach das gleiche auf Basis des PUMA zusammen mit einem noch stärkerem Panzerungsmodul dass dann vor Ort montiert wird. So dass der PUMA lKPz dann leicht per Flugzeug ins Einsatzgebiet verlastet werden kann.
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#19
Ob an der nachstehenden Meldung technisch etwas dran ist? :?:

Zitat:S. Korea develops first radar-absorbing paint

South Korea has developed its first radar-absorbing paint to camouflage its warships, fighter jets and tanks to help them bypass detection, a local university institute said Friday, in its latest efforts to arm the nation’s weapons with stealth features. (...)
http://stratrisks.com/geostrat/16128
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#20
Warum nicht? Die USA haben schon lange kein Monopol mehr auf diese Panschereien.
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#21
Hierbei ist etwas wichtig: Man sollte Südkorea nicht alles glauben, was es in Anspruch nimmt.
So erhält nicht nur die japanische Kolonialzeit einen extradicken Anstrich mit schwarzer Farbe, damit sie ja düsterer wirkt als sie es war, man will auch die F-16 Fighting Falcon, Sumo-Ringen und sowieso alles was Japan entwickelt hat erfunden haben, ja sogar das Rad und überhaupt die Zivilisation.
Ich frage mich nur was das soll...
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#22
Probleme mit Misshandlungen von Wehrdienstleistenden bei den südkoreanischen Streitkräften:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://thediplomat.com/2014/08/south-korea-conscript-abuses/">http://thediplomat.com/2014/08/south-ko ... pt-abuses/</a><!-- m -->
Zitat:South Korea Conscript Abuses
More abuses of South Korean military conscripts highlight the urgent need for reforms.

Coming on the heels of the mass shooting at a guard post in June, and the suicides of two bullied soldiers in July, the recent arrest of five South Korean military conscripts charged with deadly assault has further eroded the public’s confidence in the conscription system. The arrests were the result of an investigation into the death of a draftee in April, initially announced as asphyxiation but later revealed to have been caused by a blow to the chest.

Wie verbreitet sind wohl Misshandlungen in den südkoreanischen Streitkräften?
Südkorea ist immerhin eine hierarchisch geprägte Gesellschaft, und afaik hat man dort erst vor kurzem den Gebrauch des Rohrstocks an den Schulen abgeschafft.

Eine interessante Serie über den Militärdienst in Südkorea gibt es übrigens hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://askakorean.blogspot.de/2009/03/military-service-series-part-i.html">http://askakorean.blogspot.de/2009/03/m ... art-i.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://askakorean.blogspot.de/2009/04/military-service-series-part-ii-life-in.html">http://askakorean.blogspot.de/2009/04/m ... fe-in.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://askakorean.blogspot.de/2009/04/military-service-series-part-iii-korean.html">http://askakorean.blogspot.de/2009/04/m ... orean.html</a><!-- m -->

Bin mal gespannt was ihr dazu schreibt. :wink:
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#23
Tiger:

"Misshandlungen" in den südkoreanischen Streitkräften sind an der Tagesordnung. Ich will mich aber anders ausdrücken: dort herrscht schlicht und einfach ein robuster Umgang mit den Soldaten.

Besonders hart und teilweise selbst meiner Meinung nach extrem ist die Ausbildung bei der südkoreanischen Marineinfanterie, die sich als besondere Elitetruppe innerhalb der südkoreanischen Streitkräfte sieht. Schläge (vor allem in Form von Ohrfeigen, allgemeine Schläge mit der flachen Hand, Tritte etc) sind da an der Tagesordnung.

Diese harte Ausbildung ist aber nicht zuletzt einer der Gründe für die besonders große Kampfkraft südkoreanischer Truppen welche ich höher einschätze als die jeder derzeitigen westlichen Armee. Die Südkoreaner sind hervorragende Soldaten und ihre Armee sucht ihresgleichen was Disziplin, handwerkliches Können und Kampfbereitschaft angeht.

Die "konfuzianische" kulturelle Grundströmung der koreanischen Gesellschaft und der hohe Konformitätsdruck erlauben hier eine Härte in der Führung und Ausbildung, die in unseren Gesellschaften undenkbar ist. Die Schattenseite ist, dass gegen Außenseiter etc sehr schnell auch ohne Grund zu immenser Gewalt gegriffen wird, um diese konform zur Gruppe zu machen oder als Gewaltreaktion der Gruppe auf die Nonkonformität.
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#24
Südkorea hat einen Mangel an Schutzpanzerungen für seine Soldaten, und die meisten vorhandenen Exemplare können mit Varianten des AK-74, das bei den nordkoreanischen Streitkräften Standard ist, durchschlagen werden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nknews.org/2015/09/defenseless-lawmaker-experts-decry-south-korean-body-armor-shortage/">http://www.nknews.org/2015/09/defensele ... -shortage/</a><!-- m -->
Zitat:Defenseless: Lawmaker, experts decry South Korean body armor shortage

More than 58,000 South Korean soldiers lack gear sufficient to protect them from the threat of shrapnel and North Korean bullets, a South Korean lawmaker recently revealed.

So etwas ist ärgerlich, das verschafft dem Feind nur unnötig Vorteile!
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#25
Südkoreanische Manöver:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=XVXQlkpaC5k">https://www.youtube.com/watch?v=XVXQlkpaC5k</a><!-- m -->

Finden sie den Unterschied zu aktuellen Übungen der Bundeswehr .... 8)
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#26
Ein Video einer kompletten mechanisierten Division im Parademarsch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://foxtrotalpha.jalopnik.com/south-koreas-iron-wave-of-heavy-armor-is-intimidating-a-1760107050">http://foxtrotalpha.jalopnik.com/south- ... 1760107050</a><!-- m -->
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#27
srg schrieb:@Quintus

Keine der im Bundestag vertretenden Parteien hat ein Interesse an einer schlagkräftigeren oder gar größeren Bundeswehr. Und die werden ihre Ansichten dazu sicher in den nächsten Jahren nicht ändern. Eher wird bei der Personalstärke usw. noch weiter abgebaut werden. Ich frage mich sowieso wofür überhaupt das ganze Geld aus dem Verteidigungshaushalt ausgegeben wird, wenn ich mir anschaue was zum Beispiel Südkorea mit weniger Geld aufgebaut hat.

Ganz einfach. Frag mal die Amerikaner wieviel die denen an militärischer Subvention in den Hintern blasen! Siehe im übrigen auch Israel usw. Dann hast du deine Antwort!
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#28
Südkorea bezieht überhaupt keine US Militärhilfen.
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#29
Nightwatch schrieb:Südkorea bezieht überhaupt keine US Militärhilfen.

Das wäre mir neu. Letztens habe ich da in der Zeit noch einen Bericht drüber gelesen. Wenn ich ihn finde, werde ich ihn einstellen! Und Subvention in diesem Kontext NW muss nicht zwingend immer nur Geld sein wie ich es schrieb. Das kann auch das Vorhalten von militärischen Kräften sein. Das spart ebenfalls Geld, bzw. läßt das Geld so in sinnvollere Kanäle fließen was Anschaffungen angeht.

Kann die mal folgendes Buch empfehlen. Da findest du auch was dazu.

Die Ambivalenz der Demokratie in Südkorea: vom Tonghak-Bauernkrieg zur (Un ...

<!-- m --><a class="postlink" href="https://books.google.de/books?id=SdrTzZ5ehtgC&pg=PA148&lpg=PA148&dq=Milit%C3%A4rhilfe+Subvention+S%C3%BCdkorea+Amerika&source=bl&ots=UTerlmcAbn&sig=fFBeWz2kjCxsvl5-wLVwr0gGU3c&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwizqtnbsIjLAhWBvxQKHeHmDi4Q6AEIKzAC#v=onepage&q=Milit%C3%A4rhilfe%20Subvention%20S%C3%BCdkorea%20Amerika&f=false">https://books.google.de/books?id=SdrTzZ ... ka&f=false</a><!-- m -->

Ode hier:

Nord-Süd-Beziehungen im Umbruch: Neue Perspektiven auf Staat und Demokratie ...

<!-- m --><a class="postlink" href="https://books.google.de/books?id=XITlAgAAQBAJ&pg=PA89&lpg=PA89&dq=Milit%C3%A4rhilfe+Subvention+S%C3%BCdkorea+Amerika&source=bl&ots=yx44IT2dUm&sig=iM1pUwqWgo2aw0pRyAGWOL_WBS4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwizqtnbsIjLAhWBvxQKHeHmDi4Q6AEIRTAH#v=onepage&q=Milit%C3%A4rhilfe%20Subvention%20S%C3%BCdkorea%20Amerika&f=false">https://books.google.de/books?id=XITlAg ... ka&f=false</a><!-- m -->

S.89

Oder hier von der Uni Heidelberg:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-heidelberg.de/md/politik/harnisch/person/vortraege/harnisch_us_koreapolitik_nach_1945_lindenmuseum_stuttgart.pdf">http://www.uni-heidelberg.de/md/politik ... ttgart.pdf</a><!-- m -->
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#30
WideMasta schrieb:
Nightwatch schrieb:Südkorea bezieht überhaupt keine US Militärhilfen.

Das wäre mir neu. Letztens habe ich da in der Zeit noch einen Bericht drüber gelesen. Wenn ich ihn finde, werde ich ihn einstellen! Und Subvention in diesem Kontext NW muss nicht zwingend immer nur Geld sein wie ich es schrieb. Das kann auch das Vorhalten von militärischen Kräften sein. Das spart ebenfalls Geld, bzw. läßt das Geld so in sinnvollere Kanäle fließen was Anschaffungen angeht.
Natürlich besteht eine rüstungspolitische Kooperation zwischen den Ländern die USA garantieren die Souveränität Südkoreas immernoch mit vor Ort stationierten Verbänden.
Letzteres ist aber auch seit Jahren rückläufig, erklärtes Ziel Südkoreas ist es schon relativ kurzfristig selbst vollumfänglich handlungsfähig zu sein. Entsprechend konsequent wird der Ausbau der Fähigkeiten der eigenen Streitkräfte vorangetrieben.
Im Prinzip ist es heute schon so, dass die US-amerikanischen Truppen in Südkorea nur aufgrund politischer Überlegungen stationiert sind. Ihre Präsenz garantiert im Zweifelfalls den Kriegseintritt der Amerikaner, rein militärisch sind sie zwar sehr nützlicher, jedoch nicht mehr kritisch für die Verteidigung der Halbinsel.
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