17.12.2023, 14:28
Spanien bietet Kolumbien erneut gebrauchte Eurofighter EF-2000 an
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 12. Dezember 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...140609.jpg]
Nachdem der kolumbianische Präsident Gustavo Petro kurz nach seiner Wahl der Meinung war, dass der Kauf neuer Kampfflugzeuge im Vergleich zu den von ihm geplanten Sozialreformen nicht vorrangig sei, teilte er im Dezember 2022 seine Absicht mit, schließlich 16 Rafale bei Dassault Aviation zu bestellen.
Der Grund für diese Kehrtwende war, dass die 20 Kfir-Jagdbomber, die von der Fuerza Aérea Colombiana [FAC] eingesetzt werden, dringend ersetzt werden mussten. "Ihr Betrieb und ihre Wartung sind teuer", betonte er. Der Grund dafür ist die Schwierigkeit, Ersatzteile zu finden, da diese nicht mehr hergestellt werden.
Die Ersetzung der Kfir, die in den 1980er Jahren von Israel erworben wurden, wurde jedoch schon lange vor Petros Wahl eingeleitet, da davon ausgegangen wurde, dass sie spätestens 2025 das Ende ihrer Betriebszeit erreichen würden.
So gab das kolumbianische Verteidigungsministerium im Juli 2019 bekannt, dass es beabsichtige, im Rahmen eines freihändigen Verfahrens neue Flugzeuge zu beschaffen. Obwohl es sich um einen kleinen Auftrag handelte, weckte er das Interesse mehrerer Industrieunternehmen, darunter Lockheed-Martin [F-16 Viper], Dassault Aviation, Saab [Gripen E/F] und das Eurofighter-Konsortium. Aber nicht nur ...
Im Februar 2020 wurde berichtet, dass Spanien Kolumbien angeboten hatte, 12 Eurofighter Typhoon EF-2000 der Tranche 1, die bei den kolumbianischen Luftstreitkräften im Einsatz waren, an das Land weiterzuverkaufen. Vor der Überquerung des Atlantiks sollten die Flugzeuge jedoch auf den Standard "Tranche 2" umgerüstet werden. Schließlich geriet dieses Angebot in Vergessenheit....
Die Gespräche zwischen Bogotá und Paris über die Rafale führten jedoch zu keiner Einigung, da das kolumbianische Verteidigungsministerium bis zum 31. Dezember 2022 nur 678 Millionen US-Dollar für den Kauf neuer Kampfflugzeuge bereitstellen durfte. Dies würde ausreichen, um drei oder vier Flugzeuge zu bezahlen, da die anderen Flugzeuge später folgen sollten.
Seitdem ist die Angelegenheit nicht weiter vorangekommen, obwohl Petro im Juni Paris besuchte. Die Konkurrenten von Dassault Aviation lauern jedoch weiterhin auf ihre Chance. Die USA haben ein Auge auf den Markt geworfen... Saab hat Kolumbien ebenso wie Peru zu einer Priorität gemacht. Und auch die spanische Regierung will offensichtlich am Ball bleiben.
Laut der Fachwebsite InfoDefensa hat die kolumbianische Luftwaffe ein neues Angebot für die ehemaligen Eurofighter des Ejército del Aire y del Espacio erhalten. Dieses Angebot, um das sie gebeten hatte, würde sich auf die Veräußerung von 12 bis 16 Flugzeugen beziehen, die auf "Tranche 2" erhöht würden. Darüber hinaus würde das Angebot Garantien für die Entwicklung und die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft beinhalten.
Kolumbien hat seine militärischen Beziehungen zu Israel abgebrochen und muss nun schnell einen Ersatz für seine Kfir-Flugzeuge finden, da die Spannungen in Südamerika wieder zunehmen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 12. Dezember 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...140609.jpg]
Nachdem der kolumbianische Präsident Gustavo Petro kurz nach seiner Wahl der Meinung war, dass der Kauf neuer Kampfflugzeuge im Vergleich zu den von ihm geplanten Sozialreformen nicht vorrangig sei, teilte er im Dezember 2022 seine Absicht mit, schließlich 16 Rafale bei Dassault Aviation zu bestellen.
Der Grund für diese Kehrtwende war, dass die 20 Kfir-Jagdbomber, die von der Fuerza Aérea Colombiana [FAC] eingesetzt werden, dringend ersetzt werden mussten. "Ihr Betrieb und ihre Wartung sind teuer", betonte er. Der Grund dafür ist die Schwierigkeit, Ersatzteile zu finden, da diese nicht mehr hergestellt werden.
Die Ersetzung der Kfir, die in den 1980er Jahren von Israel erworben wurden, wurde jedoch schon lange vor Petros Wahl eingeleitet, da davon ausgegangen wurde, dass sie spätestens 2025 das Ende ihrer Betriebszeit erreichen würden.
So gab das kolumbianische Verteidigungsministerium im Juli 2019 bekannt, dass es beabsichtige, im Rahmen eines freihändigen Verfahrens neue Flugzeuge zu beschaffen. Obwohl es sich um einen kleinen Auftrag handelte, weckte er das Interesse mehrerer Industrieunternehmen, darunter Lockheed-Martin [F-16 Viper], Dassault Aviation, Saab [Gripen E/F] und das Eurofighter-Konsortium. Aber nicht nur ...
Im Februar 2020 wurde berichtet, dass Spanien Kolumbien angeboten hatte, 12 Eurofighter Typhoon EF-2000 der Tranche 1, die bei den kolumbianischen Luftstreitkräften im Einsatz waren, an das Land weiterzuverkaufen. Vor der Überquerung des Atlantiks sollten die Flugzeuge jedoch auf den Standard "Tranche 2" umgerüstet werden. Schließlich geriet dieses Angebot in Vergessenheit....
Die Gespräche zwischen Bogotá und Paris über die Rafale führten jedoch zu keiner Einigung, da das kolumbianische Verteidigungsministerium bis zum 31. Dezember 2022 nur 678 Millionen US-Dollar für den Kauf neuer Kampfflugzeuge bereitstellen durfte. Dies würde ausreichen, um drei oder vier Flugzeuge zu bezahlen, da die anderen Flugzeuge später folgen sollten.
Seitdem ist die Angelegenheit nicht weiter vorangekommen, obwohl Petro im Juni Paris besuchte. Die Konkurrenten von Dassault Aviation lauern jedoch weiterhin auf ihre Chance. Die USA haben ein Auge auf den Markt geworfen... Saab hat Kolumbien ebenso wie Peru zu einer Priorität gemacht. Und auch die spanische Regierung will offensichtlich am Ball bleiben.
Laut der Fachwebsite InfoDefensa hat die kolumbianische Luftwaffe ein neues Angebot für die ehemaligen Eurofighter des Ejército del Aire y del Espacio erhalten. Dieses Angebot, um das sie gebeten hatte, würde sich auf die Veräußerung von 12 bis 16 Flugzeugen beziehen, die auf "Tranche 2" erhöht würden. Darüber hinaus würde das Angebot Garantien für die Entwicklung und die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft beinhalten.
Kolumbien hat seine militärischen Beziehungen zu Israel abgebrochen und muss nun schnell einen Ersatz für seine Kfir-Flugzeuge finden, da die Spannungen in Südamerika wieder zunehmen.