(Europa) British Army
#76
PKr schrieb:Leider finde ich den Artikel auf die Schnelle nicht mehr, aber Hauptproblem der Briten mit ihren Challenger ist demnach die fehlende Durchschlagskraft ihrer L30A1-Kanone. Das liegt weniger am Kaliber, sondern weil Treibsätze und Geschosse ähnlich wie bei der PzH2000 getrennt gelagert werden. Dadurch ist im Turm nicht genug Platz für die neueren Munitionstypen, die XM1 und Leopard mit ihren L55 verschießen - der Einbau der L55 selbst wäre im Prinzip kein Problem.

Also ist zumindest ein neuer Turm fällig , und vermutlich würde das einen ganzen Rattenschwanz weiterer Änderungen bedingen. Meine Vermutung ist, daß sich die Army nicht auf sowas einlassen wird, sondern nach Zündung einiger Nebelkerzen ihre enge Verbundenheit und Waffenbrüderschaft mit den Amis verkündet, die durch die Anschaffung von XM1 bestens untermauert werden könnte.

Das stimmt nicht so ganz mein Guter. Der Challenger ist bereits seit einigen Jahren mit einer in Lizenz gefertigten und modifizierten L55 Kanone von Rheinmetall ausgestattet, bzw. wird diese derzeit erprobt. Demnach nimmt er auch entsprechende Munition auf und schießt sie.
Die fehlende Durchschlagskraft älterer Challengermodelle ist darin begründet das die alte Kanone gezogen ist.

Vorteil-> hohe Einsatzreichweite
Nachteil-> geringe Mündungsgeschwindigkeit bei geringer Penetrationenkraft.

Und da liegt nicht im entferntesten ein Munitionskonzept wie bei der PzH2000 vor. Also geteilte Treibladung und Granate. Beim alten indirekt.
Wäre gut wenn du da mal einen entsprechenden Nachweiß bringen könntest. Selbst das Wiki (DEUTSCH UND ENGLISCH) sagen gegenteiliges. Der Munitionsvorrat liegt bei 50 Schuss (mit altem Konzept)

Dazu hei Army technology.com

Zitat:Challenger 2 is equipped with an L30, 120mm rifled tank gun from BAE Systems Land Systems (formerly RO Defence). In January 2004, Land Systems was awarded a contract to develop a new smoothbore 120mm gun for the British Army Challenger tanks. Under the contract, a Challenger 2 has been armed with the Rheinmetall L55 smoothbore gun, as fitted on the Leopard 2A6 tank, and began firing trials in January 2006.

The L30 gun is made from electro-slag refined steel (ESR) and is insulated with a thermal sleeve. It is fitted with a muzzle reference system and fume extraction. The turret is capable of 360° rotation and the weapon elevation range is from -10° to +20°.

There is capacity for 50 120mm projectiles, including armour-piercing fin-stabilised discarding sabot (APFSDS), high-explosive squash head (HESH) or smoke rounds. The L30 gun can also fire the depleted uranium (DU) round with a stick charge propellant. With the DU round, the L30 is part of the Charm 3 gun, charge and projectile system.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.army-technology.com/projects/challenger2/">http://www.army-technology.com/projects/challenger2/</a><!-- m -->

Im Wiki:

Zitat:Am britischen Challenger 2, der bisher mit der konventionellen gezogenen L30-Kanone im Kaliber 120 mm ausgestattet ist, wurde die L/55 im Rahmen des Challenger Lethality Improvement Programme (CLIP) erprobt. Im Januar 2004 wurde vom Britischen Verteidigungsministerium an BAE Land Systems ein Entwicklungsauftrag für eine neue 120-mm-Kanone vergeben. Im Rahmen dieses Auftrags begann BAE mit der Lizenzfertigung der L/55 und bereits im Januar 2006 wurde der erste Panzer mit einer Kanone zum Testen ausgerüstet. Die parallel dazu geführten Munitionstests erbrachten eine Leistungssteigerung der DM-53-Munition mit Penetrator aus Wolframcarbid gegenüber der bisher im Challenger 2 verwendeten Munition aus abgereichertem Uran (Typ „CHARM 3“).

<!-- m --><a class="postlink" href="https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rheinmetall_120-mm-Glattrohrkanone">https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rheinme ... rohrkanone</a><!-- m -->

Army-guide

Zitat:The gun barrel is a monobloc-construction, swage-autofrettaged Electro-Slag Refined (ESR) steel tube with 1:18 right-hand twist rifling and is chrome-plated in the bore and chamber The barrel life of the L30 is expected to be of the order of 500 EFC, as RDX in stick form is the propellant used. An integral section near the | muzzle accommodates a muzzle reference sight.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.army-guide.com/eng/product3632.html">http://www.army-guide.com/eng/product3632.html</a><!-- m -->
Zitieren
#77
Habe gerade gelesen das die komplette Einrüstung der modifizierten L55 nicht mehr vorgesehen ist. Grund......man strebt ein größeres Kaliber als 120mm an.
Zitieren
#78
Die britische Armee erhält neue Helme, Westen und Tragesysteme, welche wesentlich leichter sein sollen als die bisher verwendeten Modelle. Hintergrund sind die Auswertungen der Einsatzerfahrungen in Afghanistan welche zwingend eine leichtere Schutz- und Trageausrüstung benannten:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.army.mod.uk/equipment/23216.aspx">http://www.army.mod.uk/equipment/23216.aspx</a><!-- m -->

Hersteller der Ausrüstung ist Virtus:

Zitat:The Virtus body armour system.

Infantry troops are set to benefit from a new body armour system which will increase agility and make it easier to carry heavy kit.

The new Virtus system uses the latest materials and offers the same protection as Osprey body armour but is significantly lighter, moves with the body more easily and produces a slimmer profile. The amount of protection employed can be scaled up or down to match the type of threat by adding or removing soft armour pads and hard ballistic plates. It is compatible with both Osprey and Enhanced Combat Body Armour.

A new, lighter helmet will provide increased blunt impact protection, face and mandible guards for certain roles and a shape that is designed to work with the armour and daysack so weapons can be comfortably used even in a prone position.

One of the most radical innovations is an integral 'spine' - the 'dynamic weight distribution' system. The device is linked to the user’s waist belt and helps spread the load of the body armour, a Bergen or daysack across the back, shoulders and hips.

The system also employs a new quick-release mechanism – a pin positioned on the chest that when pulled releases the entire body kit.
Zitieren
#79
Die Briten kaufen massenweise weitere Desert Hawk III (Klein-Drohne) und Black Hornet (Mikro-Drohne) ein. Stand auch in der ESUT von November. Obwohl doppelt so viel Desert Hawk abgestürzt sind oder verloren gingen als im aktiven Dienst sind, hat sich insbesondere dieses System immens bewährt. Ein primärer Grund ist beim DH III vor allem die geringe Geräuschsignatur. Diese Drohne ist extrem leise was ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen solchen Systemen ist. Darüber hinaus kann sie auch vollautonnom navigieren indem sie einen bestimmten Kurs abfliegt was die Aufklärung der Einheit welche die Drohne einsetzt durch Mittel der elektronischen Kriegsführung stark erschwert.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/54538/dsei-2015-uk-to-keep-black-hornet-and-desert-hawk-uas-in-service">http://www.janes.com/article/54538/dsei ... in-service</a><!-- m -->

Zitat:The British armed forces have invested GBP23 million to keep two of its unmanned air systems (UAS) bought for use in Afghanistan into its long-term inventory.

Announced on 17 September during DSEI 2015, the contracts will bring the Prox Dynamics Black Hornet nano-UAS and the Lockheed Martin Desert Hawk III mini-UAS into the Ministry of Defence's core equipment programme - and so remain in service post-Afghanistan.

Philip Dunne Minister of State for Procurement said in a statement that "Black Hornet and Desert Hawk proved their worth in Afghanistan, providing essential intelligence, surveillance and reconnaissance to our troops."

Auch die Erfahrungen mit der Black Hornet im Einsatz sind angeblich hervorragend gewesen. Beide Systeme haben als dezentral eingesetzte Klein-Drohnen anscheinend mehr für die Aufklärung und den Kampf gegen den Feind geleistet als jedes andere System, insbesondere viel mehr als jede (bewaffnete) Groß-Drohne.

Meiner Meinung nach zeigt das klar auf, dass wir vor allem auf kleine ud kleinste Drohnen in großen Stückzahlen setzen sollten und diese dezentral an der Front durch die Kampftruppe selbst einsetzen lassen sollten.
Zitieren
#80
Quintus Fabius schrieb:Auch die Erfahrungen mit der Black Hornet im Einsatz sind angeblich hervorragend gewesen. Beide Systeme haben als dezentral eingesetzte Klein-Drohnen anscheinend mehr für die Aufklärung und den Kampf gegen den Feind geleistet als jedes andere System, insbesondere viel mehr als jede (bewaffnete) Groß-Drohne.
Steht das auch im Bericht. :mrgreen:

Dass du diesen positiven Drohnenbericht jetzt wieder zum Ausspielen Kleinst- vs MALE-Drohnen ausspielst, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Zitieren
#81
Ein umfangreicher Bericht über diverse Bereiche der britischen Streitkräfte:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/492757/20160107115638.pdf">https://www.gov.uk/government/uploads/s ... 115638.pdf</a><!-- m -->

Und hier gibt es auch noch eine Menge weitere pdf zu allen möglichen Sachen der Briten:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.gov.uk/government/groups/development-concepts-and-doctrine-centre">https://www.gov.uk/government/groups/de ... ine-centre</a><!-- m -->
Zitieren
#82
Die Royal Marines geben das von HK überarbeitete und verbesserte SA-80 auf und wechseln wie die Sondereinheiten vor ihnen auf das C8 :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/58501/uk-royal-marine-unit-ditches-the-sa80-for-colt-c8">http://www.janes.com/article/58501/uk-r ... or-colt-c8</a><!-- m -->

Zitat:UK Royal Marine unit has been re-equipped with the Colt Canada C8 carbine to enhance its ability to protect the Royal Navy's nuclear deterrent submarine base and nuclear weapon convoys.

The move makes the unit the first British non-special forces unit to completely drop the bullpup L85A2 (SA80) rifle used by the rest of the regular forces. Various UK special forces units already use the C8, which is designated the L119 in British service.
Zitieren
#83
Auf die britischen Streitkräfte kommt wohl eine kräftige Kürzung zu. Das MOD hat drei Varianten vorgestellt, allen gemeinsam ist ein Einschrumpfen um mindestens 14000 Soldaten. Hier ein Überblick:

Variante 1:
Truppenreduzierung 14250 (11000 Army, 2000 Navy, Marines, 2000 Air Force)
Die Army bekommt 80 Ajax weniger, die Navy soll 7 Type 23 Fregatten und die Landungsschiffe Albion und Bulwark außer Dienst stellen. Außerdem sollen alle 62 Wildcat (Army/Navy), alle 23 Puma, 8 Apache, 11 Merlin außer Dienst gehen und die Tornados früher außer Dienst gestellt werden.

Variante 2:
Truppenreduzierung 14000 (11000 Army, 1000 Navy, Marines, 1250 Air Force)
Die Army bekommt 80 Ajax weniger und das Warrior Upgrade Programme wird gekürzt, die Navy soll 2 Type 23 Fregatten und die Landungsschiffe Albion und Bulwark verschrotten. Außerdem sollen alle 23 Puma und 8 Apache außer Dienst gestellt werden.

Variante 3:
Truppenreduzierung 14000 (11000 Army, 1500 Navy, Marines, 1500 Air Force)
Die Army bekommt 80 Ajax weniger und das Warrior Upgrade Programme wird gekürzt, die Navy soll 2 Type 23 Fregatten und eines der Landungsschiffe Albion und Bullwark sofort außer Dienst stellen. Das andere soll 2023 folgen. Außerdem sollen alle 34 Wildcat der Army, alle 23 Puma und alle C-130 außer Dienst gestellt werden.

The Times
Zitieren
#84
Großbritannien bremst den Truppenabzug aus Deutschland. Ursprünglich sollten bis 2020 alle Einheiten abgezogen worden sein, aber mittlerweile rückt das britische MOD mehr und mehr von der Idee ab. So soll der Truppenübungsplatz Sennelager und die Athlone- und Normandy Barracks sowie das Fahrzeugdepot in Mönchengladbach weiterhin im Betrieb der britischen Streitkräfte bleiben.

The Times
Zitieren
#85
Großbritannien will die Anzahl seiner Kampfpanzer verringern: Es sollen nur 148 von 227 Callenger 2 ein Upgrade erhalten, der Rest soll eingemottet werden und als Ersatzteilspender dienen.

Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass die Ersatzteile für die Panzer knapp werden, da die Panzer nicht mehr produziert werden. Der letzte Challenger 2 lief 2002 vom Band.

defense blog
Zitieren
#86
https://ukdefencejournal.org.uk/thoughts...ndo-force/

Zitat:Thoughts on the Future Commando Force

The concept of a Future Commando Force has understandably drawn much interest and a degree of criticism, based on fears for the future of the RM, concern about Britain’s future amphibious capability, but also sometimes on misunderstandings about amphibious operations and the role of the RM, and even on opposition to change simply because it is change.

Zitat:And one last point. The RM are a naval asset, paid out of the RN’s budget. They are an instrument of maritime warfare, both tactical and strategical. They are not an instrument of terrestrial warfare. Fundamentally, they must serve naval ends, including achieving strategic results from the sea, which they have traditionally done, over centuries, by raiding operations, or short-term landing operations, interspersed, on rare occasions, by longer forays on land. The FCF firmly re-establishes the RM as a branch and asset of the RN.
Zitieren
#87
@Quintus Fabius:

Dankeschön - sehr interessanter Artikel. Ich bin auch der Meinung dass sich da gerade einiges zu kurz andauernden amphibischen Operation und Raids ändert. Diese Überlegungen gibt es ja nicht nur bei der Royal Navy bzw. Royal Marines. Die US Marines setzen mittlerweile im Kampf um den Zugang zu "gesperrten" Bereichen auch auf kleinere Einheiten.
Zitieren
#88
Zitat:British Army armoured reconnaissance battlegroup manoeuvres across Germany

Approximately 180 vehicles and 650 soldiers from the British Army's Royal Lancers divisional reconnaissance regiment deployed over 1,100 km by road to Germany in the last week of September from their home garrison in Catterick, North Yorkshire, for Exercise ‘Somme Lancer'.

The regiment reported on social media that it then carried out a 70 km tactical road march from the British Army training facility in Sennelager to Hamelin, where the main exercise play unfolded across approximately 5,000 sq km of private land. Danish reconnaissance troops from the Guard Hussar Regiment joined the UK troops and German Luftwaffe Eurofighters and Tornado bombers from Taktisches Luftwaffengeschwader (Tactical Air Wing) 31 and 33, respectively, for approximately 55 hours of simulated close air support during the exercise.

‘Somme Lancer' culminated back in Sennelager on 15 October with the start of a week-long combined arms live-fire exercise.
https://www.janes.com/defence-news/land-...ss-germany

Schneemann
Zitieren
#89
Das ist ein wirklich wertvolles Manöver welches von seiner Bedeutung für die zukünftige Kriegsführung meiner Meinung nach unterschätzt wird. Die in diesem Manöver angerissene Kampfweise, mit de facto leichter mechanisierter Kavallerie extreme Distanzen in Räumen mit geringer Truppendichte zurück zu legen, dabei aufzuklären und aufgeklärten Feind bei günstiger Gelegenheit und lokaler Überlegenheit selbst anzugehen und/oder entsprechend indirektes Feuer abzurufen zur Bekämpfung wäre meiner Überzeugung nach vom Konzept her vielversprechender als schwere Panzerbataillone als Mittel zur Abwehr schwerer Panzerbataillone zu verstehen. Gerade in der Asymetrie liegt hier die Chance auf einen schnellen und entscheidenden militärischen Erfolg, während umgekehrt gerade eben symetrische Ansätze (Infanterie vs Infanterie, Panzer vs Panzer etc) keinen wirklichen Vorteil erzeugen können außer wir hätten darin eine überlegene Quantität und gerade die haben wir ja nicht.

Kriegsgeschichtlich bildet das grundsätzlich ein Konzept ab, welches dem berittener Bogenschützen ähnelt. Man ist hochmobil, schlägt aus der Distanz zu und weicht aus während man weiter Feuer auf den Feind abgibt (heute auch abgeben lässt). Man benötigt dafür entsprechend auf diese Kampfweise spezialisierte Regimenter welche meiner Meinung nach auf der Ebene der Korpstruppen möglichst autark und direkt dem Korps unterstellt sein sollten. Diese agieren dann in höherer Dislozierung als sonst bei solchen Verbänden üblich in dem angerissenen indirekten Ansatz. Da man diesen aufgrund der heutigen Umstände in Osteuropa sehr weit in feindliches Gebiet hinein führen könnte, entsteht durch die Simultantität dieses Angriffs in die Tiefe für den Feind genau das gleiche Problem welches er mit seinem Konzept eines Angriffs in die Tiefe uns zufügen möchte. Gleichzeitig wird letztgenanntes recht kosten- und aufwandseffizient entweder weitgehend gekontert und aufgrund seiner Wirkung auf den feindlichen rückwärtigen Raum extrem in seiner Durchhaltefähigkeit eingeschränkt. Und gleich wofür sich "der Russe" dann entscheiden mag, aufgrund der Gesamtkonstellation des zwingend möglichst kurz zu haltenden Krieges läuft dass immer seiner Strategischen Zielsetzung entgegen und verhindert damit den zu frühen (weil für uns bei einem zu frühen Zeitpunkt ungünstigen) Abschluss der Kampfhandlungen.
Zitieren
#90
GB beabsichtigt seine an die Ukraine abgegebenen AS90 (30 sind bisher insgesamt versprochen) durch 6-8 Archer zu ersetzen. Kann man nur hoffen, dass es sich hierbei nur um ein erstes Los handelt. https://gagadget.com/en/224724-to-replac...e-systems/
Zitieren


Gehe zu: