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Hallo!
Auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net">www.globaldefence.net</a><!-- w --> gibts ne schöne Auflistung über die Organisation von Landstreitkräften am Beispiel der Bundeswehr. (Wie groß ein Trupp, Zug, Regiment usw. ist.)
Kennt wer die Organisation von Luftstreitkräften? Wie groß ein Geschwader, Sqadron usw. ist?
zweite Frage:
Hinterlässt eigentlich eine Atombombe... langzeitige Folgeschäden? Ok, die Frage ist blöd gestellt, aber ich versteh nicht warum in Tschernobyl die Erde für die nächsten 500 Jahre verseucht ist, aber zb. in Nagasaki oder Hiroschima noch Leute leben? Ich hoffe ihr versteht was ich mein
Is da wirklich so ein grosser Unterschied zwischen Atomexplosion und Reaktorunfall?
Wäre dankbar wenn irgendwer darauf Antworten wüsste
gruss,
Rizzo
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also
1. Natürlich hinterlässt eine Atombombe massive Folgeschäden.
2. Handelt es sich bei Nagasaki oder Hiroschima um sehr schwache Atombomben und ausserdem liegt es bereits eine wesentlich längere Zeit zurück als Tschernobyl.
3. Beim Reaktorunfall von Tschernobyl wurde ein vielfaches an Strahlung freigesätzt als bei einer Atombombenexplosion. Zumindest deutlich mehr als bei altertümlichen A-Waffen. Ich glaube ich habe mal gehört die freigesätzte Strahlung in Tschernobyl soll ~20x höher gewesen sein als bei der A-Bombe in Hiroschima.
Hier ne Quelle wo du interessante Sachen bezüglich Radioaktivität und Strahlung etc. erfahren kannst: <!-- m --><a class="postlink" href="http://berg.heim.at/tibet/450508/Radioaktivitaet.htm">http://berg.heim.at/tibet/450508/Radioaktivitaet.htm</a><!-- m -->
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Zitat:Ok, die Frage ist blöd gestellt, aber ich versteh nicht warum in Tschernobyl die Erde für die nächsten 500 Jahre verseucht ist, aber zb. in Nagasaki oder Hiroschima noch Leute leben? Ich hoffe ihr versteht was ich mein
Hier ist der Unterschied zwischen Anfangs- und Rückstandsstrahlung wichtig. Atombomben emittieren bei der Detonation zwar sehr hohe Dosen an Strahlung (insbesondere bei der Neutronenbombe), allerdings fällt die Intensität dieser Strahlung sehr schnell stark ab (zwischen Minuten und wenigen Tagen). Die Strahlung, die darüber hinaus noch präsent ist, ist die Rückstandsstrahlung, die (wie im Fall von Hiroshima und Nagasaki) sehr gering und im allgemeinen nicht als lebensbedrohlich angesehen wird (die meisten Menschen aus den beiden Städten, die bis heute sterben, wurden bei der Detonation verstrahlt bzw. sind Nachkommen verstrahlter schwangerer Frauen).
Abgesehen von der Neutronenbombe ist die Strahlung nicht die Hauptstärke einer Atombombe, sondern eher die Druckwelle, der elektromagnetische Puls und der Hitzeblitz.
In Tschernobyl dagegen lag der Anteil an Rückstandsstrahlung sehr viel höher, hier gab es ja auch keine Atomexplosion, sondern es wurde vielmehr die natürliche Strahlung der Brennstäbe über längere Zeit in die Umgebung emittiert.
Sowohl in Tschernobyl als auch in Japan kann man die überhöhten Strahlungswerte heute noch messen (und noch für sehr lange Zeit), aber eben in Japan viel schwächer.
Einige Infos zum Thema:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sardog.de/html/atomwaffen.html">http://www.sardog.de/html/atomwaffen.html</a><!-- m -->
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Danke erstmals für die schnellen Antworten und die interessanten Links.
Wie gesagt die Frage war etwas blöd gestellt, dass es Lanzeitschäden gibt ist schon klar... nur halt in Nagasaki oder Hiroshima halt "nicht so hoch" als in Tschernobyl. (das Gebiet in Japan ist ja noch bewohnbar)
Ist glaub ich so wie der Unterschied zwischen einer Atombombe und einer "schmuzigen" Bombe, oder? Weil eine schmuzige Bombe ja auch die strahlung freigibt aber keinen Atomexplosion passiert.
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Für meinen Eindruck werden hier die Langzeitfolgen eines Atomwaffeneinsatzes total verharmlost. Von Tagen, oder Stunden zu sprechen, ist einfach nur falsch.
Das solltet Ihr mal einem Bewohner einer Atomtestregion erzählen. Beispielsweise die des Bikini-Atolls. Selbige wurden für Jahre evakuiert und mussten nach kurzer Rückkehr wieder evakuiert werden, weil die Strahlung dort nach erneuten Messungen noch viel hoch war. Von subsistenzwirtschaftlicher Ernährung mal ganz abgesehen. Was dort im Wasser schwimmt, oder am Baum wächst ist hochgradig verstahlt. Die Gebiete sind für Jahrzehnte und vermutlich weit darüber hinaus hochgradig kontaminiert. Nur durch großangelegte Erdabtragungen und sonstigen aufwendigen Dekontaminierungsmassnahmen lässt sich eine derart radioaktiv versuchte Zone wieder halbwegs bewohnbar machen. (Wobei die Krebsrate, etc..vermutlich weiterhin bedeutend höher sein wird. )
Insgesamt lässt sich sagen, daß man die Langzeitfolgen nicht genau angeben kann. Fakt ist, sie exisistiert und es erkranken und sterben auch noch Jahrzente danach noch übermässig viele Menschen daran. Genauere Beobachtungen der "Testpersonen" wird uns in Zukunft erst Aussagen treffen lassen.
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@shahab3: Wenn das dein Eindruck ist, kann ich dir auch nicht helfen. Ich habe schlicht und einfach Fakten gebracht. Muss ich extra für dich hinter jeden Satz schreiben "Atombomben sind schlimm"?
Im übrigen hinkt auch dein Beispiel, denn eine Atomtestregion wie das Bikini-Atoll etwa mit Nagasaki zu vergleichen, heißt, Tatsachen auf den Kopf stellen. Natürlich sind die Schäden durch Rückstandsstrahlung dort wie auch in anderen Atomtestzonen erheblich höher. Schließlich wurde dort nicht nur eine Atombombe gezündet, sondern dutzende über einen Zeitraum von vielen Jahren.
Fakt ist aber einfach mal, dass eben Nagasaki und Hiroshima nicht hochgradig verstrahlt wie diese Gebiete sind, und darauf zielte die Frage von Rizzo auch ab, insofern ist dein Post wunderbar :ot:.
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Auf die Frage der Strucktur zu kommen, da kenn ich mich ein bischen aus:
Die kleinste Einheit ist der Zug, Teileinheit oder die Fachgruppe.
Züge und Teileinheiten kommen dann vor wenn diese gleich sind. Warum nicht alle Zug heißen weiss ich nicht. So hat die Wartungsstaffe z.B. Züge. Die Sicherungstaffel hat auch Züge. Fachgruppen gibt es in Bereichen, wo jeder "Zug" seine spezielle Aufgabe hat. z.B. Instandsetzungsstaffel mit der "Fachgruppe Hydraulick"
Diese werden alle in Staffeln zusammengefasst, was Kompanien entsprechen.
Mehrere Staffeln werden dann in Gruppen zusammengefasst, welche nach der Aufgabe gebündelt ist, so z.B. "Techniche Gruppe" mit Eektronik-, Wartung- Instandsetzungs- und Nachschubstaffel.
Das ganze wir dann im Geschwader vereint, was beim Heer ein Regiment ist. Alles zusammen zwischen 1500 - 2000 Soldaten.
Ab der Gruppe hat jeder Bereich, auch das Geschwader Stabrefereferate, von S1 - S6.
Diese sind dann in Divisionen zusammengefasst.
dies gilt für das JaboG 33. Wobei das JaboG 33 eine Ausnahme darstellt unter den fliegenden Verbänden der BW, da er der einzige ist der:
a) Eine Sicherungstaffel noch hat
b) Eine KFZ Staffel noch hat
c) und damit diese in einer Fliegerhorstgruppe zusammengefasst.
Sonst ist das Modell ohne Fliegerhorst Gruppe + Sicherungstaffel (dafür gibt es das Objketschutzbatt.) und die Kfz Staffel ist Teil des Nachschubes.
P.S. das gilt nur für das JaboG 33. Bei anderen Verbänden weiß ich nicht wie es da aussieht. Müsste aber bei den fliegenden Verbänden ähnlich wie oben beschrieben sein.
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Turin, da Du die Fraqe "Hinterlässt eigentlich eine Atombombe... langzeitige Folgeschäden?" von Rizzo sicherlich gelesen hast, dann weisst Du ja selber, wie offtopic mein Post ist :rofl:
btw . Deine Aussage schon vergessen ?
Zitat:Atombomben emittieren bei der Detonation zwar sehr hohe Dosen an Strahlung (insbesondere bei der Neutronenbombe), allerdings fällt die Intensität dieser Strahlung sehr schnell stark ab (zwischen Minuten und wenigen Tagen).
Die angesprochene "Rückstandsstrahlung" nach der Explosion einer A-Bombe ist für sehr lange Zeit noch lebensbedrohlich. :hand:
Zwar ist richtig, daß die Strahlung schnell abnimmt ( allein schon im Wirkungsradius einer A-Bombe) , aber das Bedeutet nicht, daß damit auch schnell ein Wert erreicht wird, mit dem Menschen ohne Folgen leben können. Wer das untergräbt verharmlost die Wirkung. So einfach ist das...
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@Rizzo
Erst mal zu Deiner letzten Frage:
Eine schmutzige Bombe gibt keine Strahlung frei sondern verteilt verstrahltes oder strahlendes Material. Sie ist somit eigentlich keine Atombombe.
@Shahab3
Turin hatte schon Recht. Die Bombe ansich strahlt nur kurze Zeit, ebenso zerfällt die direkte Strahlung sehr schnell. Was übrig bleibt ist verstrahltes Material, welches relativ ungefährlich ist, solange man damit nicht in Kontakt kommt.
Der große Unterschied zwischen Hiroshima/ Nagasaki und den Testgebieten liegt auch darin, dass dort viele Tests unterirdisch/-seeisch gemacht wurden. Die Verstrahlung ist dabei weit konzentrierter.
Der Effekt ist wahrscheinlich am einfachsten mit einem Kanonenschlag zu Sylvester zu verdeutlichen. Er setzt immer die gleichen Rückstände frei. Wirft man ihn in die Luft merkt man das kaum, steckt man ihn in nen Sandkasten kann man sie deutlich erkennen. Ebenso stehts mit der Strahlung.
In Tschernobyl ist das Hauptproblem, dass ne Menge verstrahltes Material ausgetreten ist und das Gebiet kontaminiert hat.
Übrigens ist keine Verharmlosung gemacht worden, es wurde nur technisch korrekt ausgedrückt.
Zitat:Die angesprochene "Rückstandsstrahlung" nach der Explosion einer A-Bombe ist für sehr lange Zeit noch lebensbedrohlich.
Zwar ist richtig, daß die Strahlung schnell abnimmt ( allein schon im Wirkungsradius einer A-Bombe) , aber das Bedeutet nicht, daß damit auch schnell ein Wert erreicht wird, mit dem Menschen ohne Folgen leben können. Wer das untergräbt verharmlost die Wirkung. So einfach ist das...
Ne, so einfach ist das nicht. Du mußt zwischen aktiver und passiver Strahlung unterscheiden.
Die verstrahlten Gebiete sind bereits nach wenigen Wochen ungefährlich, solange man nicht in direkten Kontakt damit kommt. Man kann sie zum Beispiel mit einem einfachen Schutzanzug betreten ohne groß gefährdet zu ein. Man darf nur keinen Staub einatmen, keine Verstrahlten Lebensmittel zu sich nehmen und sollte auch direkten Körperkontakt meiden. Bei Früchten etc. ist natürlich das Problem, dass sie die Verstrahlten Partikel aus dem Boden aufnehmen. Daher sind sie auch lange Zeit nicht zu verwenden.
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Hi
Ich hätte auch eine frage:
Wie schützt man eigendlich die Piloten nach einer Atombommen abwurf ? Ich meine die stralung erfast bestimmt Flugzeug und Pilot.
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@ Alex Bin auch kein experte, aber bei Jabo ist die Reichweite der Strahlung zu gering. Die sind dann wohl einfach weg. Vor allem iss ja z.B. Alpah Strahlung ein großes Prob. Und die lässt sich schon mit ner Zeitung aufhalten. Solange du keine Luft von außen (verstrahlt) bekonmmst iss alles noch recht grün.
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Bei Jagdbombern reicht meist die Geschwindigkeit um der Strahlung weitestgehend zu entgehen. Schwere Bomber sind meist Geschützt und haben bleihaltige Abschirmungen der sensiblen Bereiche. Zudem wird bei diesen inzwischen meist mit Abstandswaffen gerechnet.
Gefährlicher als die Strahlung ist nebenbei der EMP, dieser kann, wie bekannt sein dürfte, die Elektronik lahmlegen. Was das bei einem modernen Jet bedeutet ist wohl klar. allerdings kann auch er inzwischen relativ effektiv abgeschirmt werden.
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Beispielsweise heisst es ja der neue Tiger würde über eine solche Abschirmung seiner lebenswichtigen Elektronik verfügen. Weis jemand ob der Eurofighter auch über so etwas verfügt, bzw. ob es vorgesehen ist?
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Unter Garantie, bei moderneren Geräten gehört es zum Standart. Selbst die meisten Panzer etc. haben inzwischen abgeschirmte Elektronik.
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Zitat:Marc79 postete
dies gilt für das JaboG 33. Wobei das JaboG 33 eine Ausnahme darstellt unter den fliegenden Verbänden der BW, da er der einzige ist der:
a) Eine Sicherungstaffel noch hat
Die Sicherungsstaffeln der anderen Geschwader sind futsch?
Ich bin schockiert...
Da bleibt ja nicht mehr viel außer dem ObjektschutzBtl...
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