Kreuzfeuer: nu ja, schön wenn man es hinbekommt, aber das ist nicht so oft der Fall wie man glaubt.
Grundsätzlich gilt: Es muß einfach sein, nichts überkompliziertes. Man macht einen Feuerüberfall und konzentriert massiv an einem Punkt Feuerkraft auf den Gegner und verlegt dann.
z.B. Orts – und Häuserkampf:
Klassische BW Ausbildung: Deckungstrupp und Sturmtrupp, der D Trupp gibt Zunder auf das Haus und unter dieser Deckung geht der S Trupp an das Haus heran, dringt ein und geht gegen das Treppenhaus vor, zuerst wird das Treppenhaus erobert, dann von Oben!! Nach Unten die Räume durchgekämpft, nur.....
Ist das alles Müll. In Echt hätte man dann so mindestens 50% Verluste, wenn der Gegner auch nur ein bisschen Ahnung von Sprengfallen und Häuserkampf hat, kann man Zug um Zug da rein schicken, blödsinn.
Das Haus schieße ich einfach mit Ari ein, und is keine Ari da, dann nehme ich Mörser, Panzer, oder Handgranaten, wirf 20 Handgranaten in ein normales Haus in den Keller und ins Ergeschoß von außen und dazu GraPi rein, dann bricht das als ganzes zusammen.
Oder ich warte einfach. Ich zingle das ein, beziehe selber Stellung und warte. Schneide die Kom und Wasser etc ab und beschieße das Haus mit Handwaffen hin und wieder und warte einfach ein paar Tage.
Man kann aber nie ein Standard Vorgehen nennen, es kommt immer auf die Situation an, man muß 1 Kreativ sein, 2 schnell und richtig denken und handeln und 3 sich nicht auf eine Sache versteifen, auch so ein Hauptfehler ist es, stur einen Plan zu verfolgen. Schon wirklich fähige deutsche Generale haben gesagt: das kein Schlachtplan die erste Minute des Kampfes überlebt.
Zitat:Sehr interessant ist es auch wenn man sich bewußt nicht daran hält
Nach ein Wette habe ich mit meiner Gruppe von "Hobbykriegern" bei einem Paintballspielchen ein par Profis vom Bund naß gemacht obwohl sie alle Überlebenstrainig, Einzelkämpferausbildung etc. hatten.
Genau das meinte ich doch ! ??
Ich hab auch schon oft selbst erlebt, dass Paintballspieler recht gut sind, wenn wunderts, viel mehr Übung, als Einheit viel mehr Koordiniert und eingespielt, die Einzelkämpferausbildung hat mit Taktik und Gefechtsweise eigentlich nichts zu tun.
Gerade der Mangel an Übungen in der Gruppe und von Gruppen untereinander in der BW ist es ja, den ich beklage.
Aber das kann man nicht vergleichen mit dem echten Einsatz, da wird auf größere Entfernungen gekämpft und es lässt die Unterstützung durch Panzer, Ari und Flieger außer Acht.
Ein Beispiel: Ein Zug damals sollte ein direkt am Waldrand gelegenes Gelände mit einigen Häusern nehmen, die von einem Zaun umgeben waren, verteidigt von einer anderen BW Einheit. Die sollten dann im Rahmen der Übung auch eines der Häuser stürmen, da stehen die nun, keiner weiß so recht was er tun soll, an der Hauswand, wer klettert jetzt als erster rein?? Keiner deckt nach hinten, alle schauen auf das Fenster und hinter ihnen laufen zwei Feinde mit MG an ihnen vorbei und gehen in Stellung....
Oder z.B. klassischer Bug, der Deckungstrupp sichert sich selbst nicht oder unzureichend. Also wir schon vorsorglich eine Truppe außerhalb versteckt und als der Deckungstrupp das Feuer auf das Gebäude eröffnet wissen wir wo er ist, also außenrum und in den Rücken des Deckungstrupp und diesen komplett ausgeschaltet ohne eigene Verluste, alle Mann vom Deckungstrupp nur aufs Gebäude fixiert, keiner sicherte nach hinten oder zur Seite, so was buchstabiert man in echt t – o –t.
Zitat:Sie hatten einfach nicht damit gerechnet, dass wir uns in Tarnnetze einpacken und in Bäume hängen
Das ist aber ein ziemlich selbstmörderisches Vorgehen. In echt sollte man am Boden bleiben, normalerweise sollte der Gegner eben schon auf die Baumkronen achten und das Manko ist, dass man dort ziemlich exponiert ist. Da wird dann der Baum bei Verdacht vorsorglich mit MG behandelt.
Im Wald auch so ein Punkt ist, dass dort Ari und Granaten gefährlicher sind, weil sie Holzsplitter herausreißen und diese dann weiter wirken oder um die Ecke wirken.
Im WK II sind die deutschen Scharfschützen schnell davon abgekommen, sich in Bäume zu hängen, auch wenn’s anfangs so gemacht wurde, d.h. es ist im Ernstfall keine so gut Idee. Wenn man sich vom Gegner überrollen lassen will um ihn von unerwarteter Seite aus anzugreifen sind Russenlöcher und Fuchslöcher besser.
Zitat:2/3 der Teilnehmer ließen ihre Infantrie absitzen und tagsüber übers offene Feld die Stellung stürmen. Das Ergebnis eines solchen Vorgehens in der Realität möchte ich nicht erleben.
Genau was ich gesagt habe, die BW ist handwerklich So schlecht geworden, das Kriegführen wird ja gar nicht mehr als Primäraufgabe gesehen.
ABER: das Kriegführen und Kämpfen und nur der Krieg allein ist die einzige Primäraufgabe einer Armee meiner Meinung nach, alles andere sollte und muß darauf abgestellt werden !! dem untergeordnet werden.
Zum Thema: der österreichische Milizverlag hat auch einige nette Bände herausgegeben, die für den Einstieg und das Standardreportaare recht brauchbar sind, z.B.
Infanterie greift an von Rommel (gibt’s da als Neuauflage mit Kommentar
Militärischer Objektschutz von Flödl (bewachen und sichern
Feuerwerk von Edelmaier (gebrauch des Sturmgewehr
Usw
Dann gibt’s die Standard Bände von Jan Boger, Combat Schießen 1 und 2, im Teil 2 ist auch einiges über Tarnung und Scharfschießen drin.
Ahh, gibt ja doch nen Link zu denen, dachte schon ich spinne:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.oeog.at/ogs/af.htm">http://www.oeog.at/ogs/af.htm</a><!-- m -->
Auch so ein Standard Buch, aber immerhin umfangreich:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3802964985/ref=pd_bxgy_text_1/302-9074251-9511237">http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 51-9511237</a><!-- m -->
wie gesagt nur zum Anlesen und damit man dann selbst auf Ideen kommt, oder unterhalte dich mit alten Leuten, es gibt welche die da ganz gern erzählen, es gibt auch Bücher mit präzisen Kampfbeschreibungen aus dem WK II aus denen man auch viel lernen kann was funktioniert und was nicht.
Oder z.b. das Buch:
„Diese Richtung wie ich zeige...“
Über den Einsatz von Streitkräften
von BrigGen a.D. Friedmar Teßmer
Justus von Liebig Verlag, Darmstadt
Bestellung und Auslieferung Friedmar Teßmer, Westerbecker Straße 87, 27711 Osterholz-Scharmbeck
Etwas mehr auf die Neue Armee abgestimmt, der Brig Gen war 6 Monate im SFOR Einsatz.
Das geht eine Stufe höher und behandelt in vielen Kurzlagen verschiedene Führungsebenen von der Bataillonsebene aus. Primär geht es um das Gefecht mit verbundenen Waffen.