Verstimmtes Verhältniss zwischen Israel und Frankreich
#1
Ich zitiere aus den AOL-news:
Scharon in Frankreich "nicht willkommen"

Jerusalem/Paris - Die Antisemitismus-Vorwürfe des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon an Frankreich haben die Beziehungen zwischen beiden Ländern vergiftet. Präsident Jacques Chirac ließ Scharon mitteilen, er sei in Frankreich "nicht willkommen", berichtete das israelische Fernsehen.

Scharon bleibt bei seinem Appell

Scharon erneuerte dagegen seine Aufforderung an die Juden zur Auswanderung nach Israel. In einer Mitteilung seines Büros hieß es am Dienstag, der Premier sei weiterhin davon überzeugt, dass es in Frankreich Antisemitismus gebe. Ungeachtet ernsthafter Gegenmaßnahmen der dortigen Regierung dränge er die französischen Juden zur Immigration nach Israel - genau so wie er Juden in aller Welt dazu rate. Es ist seit Jahres Scharons erklärtes Ziel, noch mindestens eine Millionen Juden nach Israel zu holen.

Chirac fordert "Ruck" in der Gesellschaft

Das französische Außenministerium wies die Äußerungen als "inakzeptabel" zurück und forderte eine Erklärung. Die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie sagte, Frankreich sei "sicher das Land mit der strengsten Gesetzgebung" gegen rassistische und antisemitische Straftaten. Ihr Land sei auch dasjenige, das derartige Taten am schärfsten verurteile. Nach Angriffen auf Juden und Schändungen jüdischer Friedhöfe hatte Präsident Chirac zuletzt einen "Ruck" in der französischen Gesellschaft gefordert. In Frankreich leben mehr als vier Millionen Moslems neben 600.000 Juden. (fw/AFP)
#2
Hier mal ein Link dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,309415,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 15,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Chirac erklärt Scharon zur unerwünschten Person

Der Aufruf Ariel Scharons, Juden sollten Frankreich sofort verlassen, hat zu schweren diplomatischen Verstimmungen geführt. Paris will keinen Termin für einen Staatsbesuch des israelischen Premiers festsetzen, bis dieser seinen Appell erklärt hat. Scharon aber legt nach...
Tja, da sag ich nur nix wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und das gilt vor allem in der Diplomatie. Irgendwann sind sie alle wieder ganz dolle Freunde :evil:
#3
Nun, welche Länder sind schon auf "ewig" spinnefeind.
Bei diesen beiden Administrationen sehe allerdings kein größeres Annäherungspotential mehr Wink

Die Idee 600.000 Juden nach Isreal zu holen, sollte man jedenfalls verbeiten.
:motz:
#4
wir sind nicht in der ddr oder im iran - sprich man kann leute nicht einsperren :baeh:

den judne in deutschland wurd ja im dritten reich auch die ausreise verweigert......
die zeiten sind gott sei dank vorbei
#5
lol wieso sollte man das verbieten ? Das kann dir doch egal sein ob ein Jude ausreisen will oder nicht.....
#6
Na ich denke mal er hat das gesagt weil er mit der Dreistigkeit des Herrn Ariel Scharon nen Problem hat:daumen:.
Diese Juden werden aber denke ich in Frankreich bleiben, denke dass deren Leben dort weit weniger gefährdet ist als in Israel.:box:
#7
@xman ne shahabs post war schon eindeutig - nunja manche vergessen halt das man im Europa des 21.jahrhzundert sich befiundet - und nicht im 3. Reich oder in der DDR wo man die eigene Bevölkerung einsperrt

und das die in Frankreich bleiben stimmt auch nicht Wink

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2003/12/02/205201.html?s=2">http://www.welt.de/data/2003/12/02/205201.html?s=2</a><!-- m -->
Zitat:.
In Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien ereigneten sich, so die Studie, die schwersten antisemitischen Vorfälle. Für Frankreich, wo die mit bis zu 700 000 Mitgliedern größte jüdische Bevölkerungsgruppe Europas lebt, zählten die Forscher in 17 Monaten 405 antisemitische Vorfälle. Im Jahr 2003 verdoppelte sich die Zahl jüdischer Emigranten nach Israel auf 2566, so viel wie seit 1972 nicht mehr
...
Und eine Umkehr des Trendes gibt es nicht...

Generelles zu Antisemitismus in Frankreich
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jewish-europe.net/france/antisemitismus.htm">http://www.jewish-europe.net/france/antisemitismus.htm</a><!-- m -->
#8
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1733729">http://derstandard.at/?id=1733729</a><!-- m -->

Pressestimmen

"Luxemburger Wort":

Zitat:"Sharon verfolgt mehrere Ziele. Erstens will er Frankreichs Einfluss eindämmen, weil die Pariser Regierung ihm zu pro-palästinensisch erscheint. Zweitens träumt Sharon davon und das hat er oft öffentlich erklärt, eine weitere Million Juden aus aller Welt in Israel anzusiedeln. Doch von wo sollen diese Juden kommen? Aus Russland war die Emigration schon so massiv, dass die exilrussischen Juden in Israel eine eigene politische Partei bilden. Den meisten amerikanischen Juden geht es so gut, dass sie nicht ans Auswandern denken. Bleiben weltweit außerhalb von Israel nur noch zwei große jüdische Gemeinschaften, in Argentinien (etwa 200.000) und in Frankreich (schätzungsweise 600.000). Demnach bietet Frankreich das nächstliegende Reservoir, um Sharons großisraelische Träume zu verwirklichen. Und somit erweist sich Sharons neueste verbale Entgleisung als durchaus wohlüberlegtes Manöver. (...) Fragt sich nur, ob sich viele Juden zum Auswandern in Sharons Bunkerland ermuntern lassen? Wohl kaum. Das weltweit unsicherste Land für Juden ist und bleibt Israel, Schutzwall hin oder her." (APA/dpa)
#9
naja anschlaege finden nur noch sporadisch statt - ein Jude in Frankreich hat da ein groeseres risiko opfer einer gewalttat zu werden als in Israel
udn die zahlen sprechen sich fuer sich: verdopplung der Juden die ausgereist sind.

Wenn angeblich niemand aus Frankreich auswandern will frag ich mich warum dann so eien Aufregung herrscht.....
Die Tatsachen widerlegen solche Aussagen.
#10
Sharon ist nur daran interessiert so viele Juden nach Israel zu holen , weil die Palästinenser eine höhere Geburtenrate haben-war hoffentlich nicht verbotenes Thema , denn ich will damit nicht provozieren:frag:

Wenn ja , dann werd ich meinen Post jederzeit editieren...
#11
kurosh: jede israelische regierung hat juedische einwanderung nach Israel unterstuetzt - das ist keien besomndere Politik Sharons

Laut Un Resoultion wurde Israel explizit als Heimstaette der Juden gegruendet und aus der israelsichen Unabhaengigkeitserklaerung von 1948 kannst du auch entnehmen das juedische Einwanderung seit jeher Unterstuetzt wurde:
Zitat:...dass das Problem der jüdischen Heimatlosigkeit durch die Wiederherstellung des jüdischen Staates im Lande Israel gelöst werden muss, in einem Staat, dessen Pforten jedem Juden offen stehen
...
Der Staat Israel wird der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offenstehen.
Jede israelische Regierung hat juedische Einwanderung unterstuetzt
#12
Also auch , wenn es in Frankreich viel AntisemitismusSad gibt , ist es in Frankreich immer noch sicherer als in Israel...
#13
@kurosh: sehn einige Juden mittlerweile anders - in Israel brennen keine juedischen Schulen und keine Synagogen - man kann in der Oeffentlichkeit die Kippah tragen - in Frankreich raten Rabbiner das tragen der Kippah ab weil man sofort als Jude erkannt wird udn man opfer von Poebeleien, Mobbing bis hin zu Gewaltakten wird.
#14
Warum ziehen die einfach nicht in die USABig Grin?

Dort ist man wesentlich aufgeklärter (als in Europa) mit den Juden , oder Minderheiten allgemein...
#15
Herr Sharon wollte hiermit wohl auch versuchen zwei oder mehr Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die propalästinensiche Politik Frankreichs ist ihm seit langem ein Dorn im Auge, auch würde ihm eine verstärkte Zuwanderung von Juden gut in sein Großisraelkonzept passen. Die große Mehrheit der Juden in Europa dürfte wohl dennoch lieber in Europa bleiben, da die steigenden antisemitischen Repressionen zwar nach wie vor zunehmen und zur Wachsamkeit rufen, aber noch lange nicht und wohl auch nie Dimensionen erreichen werden wie Selbstmordanschläge in Israel. Mero, welche jüdischen Schulen und Synagogen brennen denn in Frankreich?. Das es in Frankreich, Holland, England u.ä. riskanter geworden ist sich offensichtlich als Jude zu outen ist nicht zuletzt durch den großen arabischen Bevölkerungsanteil begründet, auch wenn wieder mal hierbei die unschuldigen ins Fadenkreuz geraten für eine verfehlte Politik in Israel und im Irak. Ob es bei dieser verstimmung zwischen Israel und Frankreich bleibt oder gar diese weiter eskaliert hängt vom weiteren Vorgehen beider Seiten ab, dürfte wie erwähnt aber nicht so heiss gegessen werden wie es gekocht wurde, da Herr Bulldozer Sharon schon des öfteren seine geistigen Ergüsse unkontrolliert entweichen lies und gerne mal provoziert.


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