Usa vs. Syrien
Die Drogenprobleme im Iran ziehen weitere Kreise wie gedacht: Confusedhock:

Zitat:Iran welcomes Russia proposal for Syria
Tue Sep 10, 2013 8:51AM GMT
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Iran has welcomed Russia’s proposal to Syria to put its chemical stockpile under international control in order to avoid “militarism in the region.”
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.com/detail/2013/09/10/323065/iran-welcomes-russia-proposal-on-syria/">http://www.presstv.com/detail/2013/09/1 ... -on-syria/</a><!-- m -->

Dass den Syrern ihre Verbündeten geschlossen in den Rücken fallen ist sachlich dumm und moralisch beschämend. Wenn Assad seine Chemiewaffen abgibt hat er rein gar nichts gewonnen, geschweige denn einen Krieg verhindert. Sehen die das denn nicht??
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Shahab3 schrieb:Dass den Syrern ihre Verbündeten geschlossen in den Rücken fallen ist sachlich dumm und moralisch beschämend. Wenn Assad seine Chemiewaffen abgibt hat er rein gar nichts gewonnen, geschweige denn einen Krieg verhindert. Sehen die das denn nicht??
relax
Es läuft doch alles super. Obama hat es bis jetzt verstanden sich selbst, das Amt des Präsidenten und die Vereinigten Staaten auf ganzer Linie zu blamieren. Und jetzt lässt er sich noch von Putin am Nasenring durch die Manege führen. Egal was jetzt noch passieren wird, das Ergebnis steht schon fest: Obama ist endgültig zur Lachnummer degeneriert und niemand muss jetzt noch auch nur so tun als würde man sein Gebrabbel ernst nehmen. Der Iran kann aus dieser Sicht sehr entspannt in die neuen Verhandlungen zum Atomprogramm gehen. Obama hat nicht mal die Eier seinen eigenen unüberlegten Worten im Falle Syriens Taten folgen zu lassen, da wird er niemals militärische Mittel gegen das Atomprogramm einsetzen. Vielmehr wird er verzweifelt alles annehmen was ihm Rohani gnädigerweise zuwirft und alle seine Energien dahingehend einsetzen Israel von einem Alleingang abzuhalten.
Das Ganze hat mittlerweile die Ausmaße einer altgriechischen Tragikomödie. Hardliner Kerry (rofl) sappelt irgendwas vom europäischen Appeasement und checkt nicht mal das er die größte Flachpfeife bei sich zu Hause sitzen hat.
So alles im allen, lass doch Putin seine Spielchen mit Obama spielen. Da wird substantiell genau garnichts bei rumkommen. Mal praktisch gefragt, wer soll denn die syrischen Chemiewaffen einsammeln? In einem Bürgerkriegsland? Westliche Staaten werden sich hüten Bodentruppen zu schicken. Wer sonst, die Russen, die Iraner? Das ist nicht lache. Was hindert Assad daran nur jede zweite Granate rauszurücken? Sein Arsenal ist riesig und er hat jederzeit die Möglichkeit nachzuproduzieren. Wenn er es schlau macht kann er sich für die Aussonderung der älteren Komponenten seines Giftschranks sogar bezahlen lassen.
Ach, das Zeugs soll garnicht eingezogen werden sondern nur "unter internationale Kontrolle" gestellt werden? Wie sieht das aus, ein russischer Alibi-Oberst mit Blauhelm als Kontrolloffizier in Assads Präsidentenpalast? Ne bessere Idee, damit lassen sich prime hochoffiziell iranische Einheiten verlegen um Chemiewaffendepots gegen die Rebellen "zu sichern".
Also verzage nicht, es läuft alles nach Plan. Der Waschlappen aus Chicago kann halt nix - außer es nur noch schlimmer zu machen. Bin schon gespannt wie er es schaffen wir noch mehr Schaden anzurichten.
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@Shahab3
Was soll der Iran denn sonst sagen? "Wir wollen einen Nahen Osten ohne Massenvernichtungswaffen, aber Syrien darf seine behalten?" Gut, man hätte in Tehran dazu auch schweigen können und damit ebenfalls ein falsches Signal nach aussen in Kauf genommen. Allerdings denkt man dort halt auch darüber nach, was denn mit den C-Waffen Syriens passiert, wenn Assad den Krieg verliert. Die werden bei der unübersichtlichen Lage garantiert in die falschen Hände geraten und könnten gegen die Hisbollah, oder die Alawiten, oder gegen Schiiten sonstwo eingesetzt werden.
Eine Lebensversicherung sind diese Waffen übrigens seit Beginn des Bürgerkrieges nicht mehr. Ihn konnten sie jedenfalls nicht verhindern. Im Gegenteil: sobald sie im Bürgerkrieg eingesetzt wurden, ging das Geschrei nach einer Intervention erst richtig los. Und ob Syrien nach Kriegsende noch ein eingeschworener Feind Israels, bzw. ein Antagonist des sunnitischen Arabiens und Verbündeter des Iran ist (wozu man dann Abschreckungswaffen bräuchte), kann man jetzt noch nicht sagen. Tendenziell sehe ich Assad fallen. Ergo wäre es konsequent, wenn die C-Waffen verschwinden.
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die C-Waffen-Option ist für Assad ohnehin verbraucht. Selbst wenn er jetzt noch um eine Intervention "drum rum käme" - noch ein Einsatz, und keiner seiner Verbündeten konnte noch zu ihm stehen. Im Gegenteil - die Intervention wäre unausweislich.

Und Obama hat keinen Kredit verspielt (oder was auch immer), auch hier: im Gegenteil - Obama hat ohne einen einzigen Schuss die Beseitigung bw. Neutralisierung der syrischen C-Waffen erreicht, und damit mehr, als er mit einer gezielten Bombardierung jemals hätte erreichen können. Dazu sind die syrischen Truppen geschont, die ja (das ist nicht zu vergessen) in einer gemeinsamen Gegnerschaft zu Al Quaida-Truppen stehen. Damit wird vielleicht sogar der Weg für eine Lösung zwischen Assad, der FSA und den Kurden frei gemacht, und zwar gegen die Al Quaida-Haufen.

Das ist schon im ersten Ergebnis staatsmännische Kunst.
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Erich schrieb:Und Obama hat keinen Kredit verspielt (oder was auch immer), auch hier: im Gegenteil - Obama hat ohne einen einzigen Schuss die Beseitigung bw. Neutralisierung der syrischen C-Waffen erreicht,
BS
Das Land ist eine Kriegszone und Assads Arsenale riesig. Es ist offensichtlich, dass es bis auf weiteres vollkommen unmöglich ist dieses Zeugs auch nur zu sichten. Und verschrotten, wie denn bitte? Wer stellt die Sicherheit vor Ort her, wer transportiert das Zeugs, wo soll eine Verschrottung stattfinden?
Eine solche Unternehmung benötigt Zeit (Jahre), Logistik (tausende Soldaten, hunderte Fahrzeuge) und Geld (Milliarden). Wer stellt das, in einem Bürgerkrieg? Russland? ROFL

Das ist reine Show, da wird es bei Lippenbekenntnissen bleiben und sich genau Garnichts tun. Was bleibt: Putin hat Amerika im Alleingang auf ganzer Linie verarscht und Obama ist ein Waschlappen ohne Eier.

Erich schrieb:und damit mehr, als er mit einer gezielten Bombardierung jemals hätte erreichen können.
Es wäre ohne weiteres möglich gewesen das Arsenal aus der Luft zu vernichten.
Erich schrieb:Dazu sind die syrischen Truppen geschont, die ja (das ist nicht zu vergessen) in einer gemeinsamen Gegnerschaft zu Al Quaida-Truppen stehen. Damit wird vielleicht sogar der Weg für eine Lösung zwischen Assad, der FSA und den Kurden frei gemacht, und zwar gegen die Al Quaida-Haufen.

Das ist schon im ersten Ergebnis staatsmännische Kunst.
Ja und Morgen regnets Schweine. Man Erich. Assads Position ist jetzt erheblich verbessert und er wird jetzt ganz bestimmt keine gewaltfreie Lösung anstreben. Warum auch? Jetzt nachdem die bösen Chemiewaffen ja abgeschafft werden sollen fallen natürlich die Waffenembargos und die Russen werden viel umfassender Waffen liefern. Und Assad wird natürlich weiter Giftgas einsetzen. Warum auch nicht? Er hat schließlich zugestimmt diese Waffen zu vernichten, also war er es dann ganz bestimmt nicht, es können nur die Rebellen gewesen sein. Und dafür das sich so ein Fehlgriff nicht wiederholt sind dann jetzt die Russen da die das Ganze schön beaufsichtigen können.
Das Ganze ist einfach nur tragisch komisch.
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Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:Und Obama hat keinen Kredit verspielt (oder was auch immer), auch hier: im Gegenteil - Obama hat ohne einen einzigen Schuss die Beseitigung bw. Neutralisierung der syrischen C-Waffen erreicht,
BS
Das Land ist eine Kriegszone und Assads Arsenale riesig. Es ist offensichtlich, dass es bis auf weiteres vollkommen unmöglich ist dieses Zeugs auch nur zu sichten. Und verschrotten, wie denn bitte? Wer stellt die Sicherheit vor Ort her, wer transportiert das Zeugs, wo soll eine Verschrottung stattfinden?
....
BS
wo schreib ich was von "verschrotten"?
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Erich schrieb:
Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:Und Obama hat keinen Kredit verspielt (oder was auch immer), auch hier: im Gegenteil - Obama hat ohne einen einzigen Schuss die Beseitigung bw. Neutralisierung der syrischen C-Waffen erreicht,
BS
Das Land ist eine Kriegszone und Assads Arsenale riesig. Es ist offensichtlich, dass es bis auf weiteres vollkommen unmöglich ist dieses Zeugs auch nur zu sichten. Und verschrotten, wie denn bitte? Wer stellt die Sicherheit vor Ort her, wer transportiert das Zeugs, wo soll eine Verschrottung stattfinden?
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BS
wo schreib ich was von "verschrotten"?
Was ist denn Beseitigen? Nen russischen Oberst daneben stellen ?
Akzeptier einfach, das ist alles ganz große Verarsche.
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hunter1 schrieb:@Shahab3
"Wir wollen einen Nahen Osten ohne Massenvernichtungswaffen, aber Syrien darf seine behalten?"

Das Konzept "Naher Osten ohne Massenvernichtungswaffen" macht sehr viel Sinn, wenn sich alle daran beteiligen. Eine einseitige Entwaffnung macht ihren Einsatz allerdings sehr viel wahrscheinlicher, weil die Kalkulation einer Vergeltung wegfällt. Das funktioniert also nur, wenn alle gemeinsam in dieses Boot steigen.

Zitat:Allerdings denkt man dort halt auch darüber nach, was denn mit den C-Waffen Syriens passiert, wenn Assad den Krieg verliert. Die werden bei der unübersichtlichen Lage garantiert in die falschen Hände geraten und könnten gegen die Hisbollah, oder die Alawiten, oder gegen Schiiten sonstwo eingesetzt werden.

Als Identifikationsfigur und clevere Führungsfigur ist Assad sicherlich sehr bedeutsam, aber es ist doch am Ende egal ob die Person "Assad" gewinnt oder verliert. Es geht in Syrien um wesentlich mehr, wie das Schicksal eines Anführers.

Der Iran kann und muss in seiner Rolle verhindern, dass die Extremisten mit dem Westen den Krieg gewinnen und damit das Kräftegewicht massiv zu Gunsten der Salafisten und Israels verändern. Es gäbe mögliche Szenarien, die sowohl den Salafisten, sowie auch den Kurden und den Alewiten genug Raum zum leben und agieren lassen. Die Flüchtlinge könnten selbst entscheiden wo sie leben wollen.

Darüber hinaus kann die "schiitische Achse" kein Szenario dulden, bei dem sie als Verlierer aus einem Bürgerkrieg hervorgehen. Was das bedeueten würde, liegt auf der Hand. Wenn der Druck und der Wille da wäre, könnten die Iraner in Syrien mit eigenen Truppen rein und Land und Chemiewaffen sichern. Damit erübrigt sich auch die Frage, was mit den Chemiewaffen passiert, wenn Assad verliert und die C-Waffen in die falschen Hände fallen. Das müssen sie nicht. Es wäre sicherlich militärisch möglich die Rebellen innerhalb von 6 Monaten zu zerschlagen. 80.000 Mann sollte man dafür locker abstellen können. Während man aufräumt hält man den Sauds die Pistole an den Kopf, bzw vor ihr Öl.

Zitat:Eine Lebensversicherung sind diese Waffen übrigens seit Beginn des Bürgerkrieges nicht mehr. Ihn konnten sie jedenfalls nicht verhindern. Im Gegenteil: sobald sie im Bürgerkrieg eingesetzt wurden, ging das Geschrei nach einer Intervention erst richtig los. Und ob Syrien nach Kriegsende noch ein eingeschworener Feind Israels, bzw. ein Antagonist des sunnitischen Arabiens und Verbündeter des Iran ist (wozu man dann Abschreckungswaffen bräuchte), kann man jetzt noch nicht sagen. Tendenziell sehe ich Assad fallen. Ergo wäre es konsequent, wenn die C-Waffen verschwinden.

RIchtig. C-Waffen sind in einem Bürgerkrieg ungeeignet. Das sind furchtbare Aschreckungswaffen gegen äußere Feinde mit ABC Waffen. Genau aus diesem Grund wäre es notwendig diese Waffen erst einmal zu behalten und eben nicht zu vernichten. Bis die Gegenseitige ihrerseits bereit ist, diese Waffen zu vernichten. Ansonsten ging bisher immer nach hinten los. Mit dem Tag wo die Chemiewaffen zerstört werden stehen die Amerikaner mit Flugzeugen und Bodentruppen vor der Tür. Damit hätte Syrien nichts gewonnen, sondern alles verloren.
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Zitat:Mit dem Tag wo die Chemiewaffen zerstört werden stehen die Amerikaner mit Flugzeugen und Bodentruppen vor der Tür. Damit hätte Syrien nichts gewonnen, sondern alles verloren.
Die Amerikaner waren ja offensichtlich bereit, das Risiko einer Vergeltung mit C-Waffen hinzunehmen, da sie eine Intervention angekündigt haben, bevor die syrischen C-Waffen zerstört waren. Deine Überlegung gilt eben nur für das Szenario USA vs. Syrien vor dem Bürgerkrieg. Dieser Zustand ist Geschichte.

Zitat:Darüber hinaus kann die "schiitische Achse" kein Szenario dulden, bei dem sie als Verlierer aus einem Bürgerkrieg hervorgehen.
Und die Gegenseite will genau das. Die Schiiten sollen verlieren. Rate mal, wer am längeren Hebel sitzt.

Zitat:Wenn der Druck und der Wille da wäre, könnten die Iraner in Syrien mit eigenen Truppen rein und Land und Chemiewaffen sichern. Damit erübrigt sich auch die Frage, was mit den Chemiewaffen passiert, wenn Assad verliert und die C-Waffen in die falschen Hände fallen. Das müssen sie nicht. Es wäre sicherlich militärisch möglich die Rebellen innerhalb von 6 Monaten zu zerschlagen. 80.000 Mann sollte man dafür locker abstellen können. Während man aufräumt hält man den Sauds die Pistole an den Kopf, bzw vor ihr Öl.
Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass der Rest der involvierten Parteien eine Verlegung einer iranischen Armee nach Syrien einfach so hinnehmen würde? Selbst wenn der Irak die Truppen durchlässt: sunnitische Kämpfer dort würden doch nur darauf warten, solche Konvois anzugreifen. Per Flugzeug kann der Iran so eine Truppe unmöglich in vernünftiger Zeit nach Syrien schicken. Und per Schiff: naja, ich denke, die würden unterwegs gestoppt.
Und selbst wenn so ein Unternehmen gelingen sollte, wird dadurch der Interventionsreigen erst richtig eröffnet.
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Zitat:12. September 2013 06:39
Bürgerkrieg in Syrien
Putin warnt Obama vor Terrorismus-Welle


Die Welt diskutiert einen Militärschlag gegen Assad, in Syrien geht das Morden weiter. Jetzt wendet sich Russlands Präsident Putin in der "New York Times" direkt an die US-Bürger. Er warnt, dass ein Eingreifen nur noch mehr Unschuldige das Leben kosten würde.
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hunter1 schrieb:Die Amerikaner waren ja offensichtlich bereit, das Risiko einer Vergeltung mit C-Waffen hinzunehmen, da sie eine Intervention angekündigt haben, bevor die syrischen C-Waffen zerstört waren. Deine Überlegung gilt eben nur für das Szenario USA vs. Syrien vor dem Bürgerkrieg. Dieser Zustand ist Geschichte.

Ich habe nicht den Eindruck dass die Amerikaner bereit sind, näher wie 300km an die Küste Syriens heran zu kommen, geschweige denn sich dem Giftgas mit Bodentruppen direkt zu stellen. Insofern wirkt die Abschreckung dieser Waffe und anderer Waffen ganz gut. Hätten die Syrer keine Chemiewaffen und keine weiter reichenden Raketen, dann wären bereits Panzerkolonnen der USA auf dem Weg nach Damaskus.

Zitat:Und die Gegenseite will genau das. Die Schiiten sollen verlieren. Rate mal, wer am längeren Hebel sitzt.

Du glaubst tatsächlich, dass der Westen in seiner unheiligen Allianz mit den Salafisten in einer strategisch überlegenen Position ist? Dieses Kartenhaus kann sehr schnell in sich zusammenfallen. Aber wahrscheinlich liegt genau in diesem Trugschluss die derzeitige Gefahr für alle.

Zitat:Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass der Rest der involvierten Parteien eine Verlegung einer iranischen Armee nach Syrien einfach so hinnehmen würde?

Ich denke ich habe deutlich gesagt, dass sie das nicht jucken sollte! Von dem eitlen Affentheater aus Amerika oder Europa würde ich mich nicht einschüchtern lassen. Sie sind doch ganz erheblich schwächer und kriegsmüder, wie sie sich verkaufen. Die irakische Armee oder dortige Rebellen braucht man auch nicht nach Überflugrechten oder Korridoren zu fragen. Der Irak hat sowieso ein Interesse an einem Sieg Assads. Aber natürlich kann man das so darstellen, dass die irakische Regierung bestmöglich dabei wegkommt.

Ich glaube nicht, dass man mehr wie 80.000 Mann bräuchte um in Syrien aufräumen und ein Milizsystem nach dem Vorbild der Hisbollah strukturieren. Das wäre dan nachhaltig.
Im Zuge dessen ließen sich Abkommen mit den gemäßigten Muslimbrüdern, Christen und Kurden schließen. Für die Salafisten bleibt dann nur der Weg zurück an den Balkan, Jordanien, Frankreich oder Jemen.

Die Iraner müssten sich selbstverständlich den Rücken frei halten, indem sie währenddessen glaubhaft ein brennendes Streichholz über das saudischen Öl und dem Gas aus Qatar haalten. "Eine falsche Bewegung, oder es brennt". Der Westen bleibt in dieser Zeit entweder zahm, oder er wandert auf mindestens 10 Jahre tief in die Rezession. So können sich Obama und König Dingsdums von Arabien aussuchen, wieviel ihnen das Syrientheater wert ist. Nur muss die Drohung dazu auch real sein. Da bin ich ganz Amerikaner.

Wer Regionalmacht sein will, muss in der Lage sein sein Territorium zu beherrschen und zu verteidigen. Leider gibt es in den Führungspositionen aktuell ein paar mächtige Feiglinge, die ein deutlich aktiveres Vorgehen blocken weil sie vor allem persönlich etwas zu verlieren haben. Der aktuelle Prozess ist aber irreversibel. Es gibt nur den Weg nach vorn. Man kann sich das Ganze anschauen, bis es zu spät ist oder man nimmt das Heft jetzt noch in die Hand. Schaut man in die Geschichte Irans dann waren es die korrupten Zauderer, die seit 200 Jahren dem Land geschadet und viele Gebiete durch Inaktivität abtreten mussten. West-Afghanistan, Azerbaidschan, Bahrain z.B.
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Shahab3 schrieb:Ich habe nicht den Eindruck dass die Amerikaner bereit sind, näher wie 300km an die Küste Syriens heran zu kommen, geschweige denn sich dem Giftgas mit Bodentruppen direkt zu stellen. Insofern wirkt die Abschreckung dieser Waffe und anderer Waffen ganz gut.
Sehe ich so absolut nicht. Aber es ist eh nebensächlich, die USA könnten auch aus 3000km Entfernung Syrien plätten. Das ist allein eine politische Machtfrage ohne militärische Probleme.


Shahab3 schrieb:Hätten die Syrer keine Chemiewaffen und keine weiter reichenden Raketen, dann wären bereits Panzerkolonnen der USA auf dem Weg nach Damaskus.
Niemals, niemand hat ein Interesse an einen zweiten Irak. Wo man im Übrigen sehr wohl unter der Bedrohung durch Chemiewaffen Panzerkolonnen nach Bagdad geschickt hat.

Shahab3 schrieb:Fakt ist, dass es keinen Weg zurück gibt, sondern nur einen nach vorn.
ja, nach vorn in den Untergang.
Die Zeiten aggressiv nationaler Außenpolitik sind vorbei. Wenn der Iran diesen Weg einschlägt wird und die offene Konfrontation sucht wird das böse enden.
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Shahab3 schrieb:Du glaubst tatsächlich, dass der Westen in seiner unheiligen Allianz mit den Salafisten in einer strategisch überlegenen Position ist?
Am Willen und der demographischen Überlegenheit der Sunniten scheint es in Syrien jedenfalls nicht zu fehlen. Und wie Du ja immer so schön betonst, können die sehr viel irreguläre Verstärkung aus dem Ausland anfordern.
Bei einer offiziellen Truppenentsendung Irans, wie Du sie vorschlägst, musst Du zudem nicht nur den Westen, sondern auch die Türkei miteinbeziehen, vorausgesetzt, die Golfstaaten lassen sich tatsächlich derart vom Iran bedrohen und halten still.

Shahab3 schrieb:Ich denke ich habe deutlich gesagt, dass sie das nicht jucken sollte! Von den Affen aus Amerika oder Europa würde ich mich nicht einschüchtern lassen.
Naja, wenigstens hätten sie es dann versucht...aber wie gesagt, sowas ist zum Scheitern verurteilt. Kein iranischer Konvoi kommt unbehelligt durch den Irak. Ich würde es in dem Zusammenhang auch für möglich halten, dass einer iranischen Transportflotte die Fahrt durch den Suez-Kanal bzw. durch die Meerenge von Gibraltar verweigert wird.
Kein vernünftiger iranischer Politiker wird offiziell Truppen entsenden, bevor das die Gegenseite tut.
Der Iran hat wahrscheinlich mehr davon, wenn er irreguläre Truppen in Syrien aufstockt. Die Amis stehen ja mittlerweile auch offen zur Rebellenbewaffnung durch die CIA.
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Nightwatch schrieb:Sehe ich so absolut nicht. Aber es ist eh nebensächlich, die USA könnten auch aus 3000km Entfernung Syrien plätten. Das ist allein eine politische Machtfrage ohne militärische Probleme.

Nein. Aus 3000km Entfernung kann man eigentlich nur Sachschaden anrichten. Strom, Wasser, Brücken...schlimm genug, keine Frage.

Shahab3 schrieb:ja, nach vorn in den Untergang. Die Zeiten aggressiv nationaler Außenpolitik sind vorbei. Wenn der Iran diesen Weg einschlägt wird und die offene Konfrontation sucht wird das böse enden.

Nein, wenn ich die offene Konfrontation mit den USA suchen würde, würde ich den Krieg mit der Versenkung von Flugzeugträgern beginnen. Ich rede von einer entschlossenen Intervention Irans in Syrien.
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Shahab3 schrieb:Nein. Aus 3000km Entfernung kann man eigentlich nur Sachschaden anrichten. Strom, Wasser, Brücken...schlimm genug, keine Frage.
Die USA könnten Syrien ohne weiteres aus dieser Entfernung konventionell komplett zerstören. Wenn ihr dann noch über einem Schutthaufen kämpfen wollt...

Shahab3 schrieb:Nein, wenn ich die offene Konfrontation mit den USA suchen würde, würde ich den Krieg mit der Versenkung von Flugzeugträgern beginnen.
Das hat schon mal jemand versucht :lol:

Shahab3 schrieb:Ich rede von einer entschlossenen Intervention Irans in Syrien.
Bitte nur zu. Was besseres kann im Atomstreit garnicht passieren.
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