Wehrpflicht oder Berufsarmee?
#46
Zitat:Polybos postete
Meine Meinung ist, dass man die Wehrpflicht noch braucht, z.B. für die Mann-
schaften auf den Fregatten und den dazu kommenden Korvetten, sowie bei
den Panzergrenadieren, etc. Man sollte nur bei Elite-, Sonder- oder Spezial-
kräften verstärkt auf Berufs- und Zeitsoldaten zurückgreifen. Für nicht so
intensive Tätigkeiten, wie Kraftfahrer, Rudergänger oder ähnliche sind die
Wehrdienstleistenden an besserer stelle - finde ich!
Sorry, gerade bei den Schiffen bist du da absolut auf dem Holzweg, auf der Sachsen-Klasse sind noch ganze 3 ( in Worten:drei) Wehrdienstleistende im W9-Bereich. Natürlich gibt es noch die FWDL , aber selbst die stellen nicht mehr die Mehrheit bei Mannschaften und sind in der Regel auch W23, also fast zwei Jahre dabei. Bei den Korvetten wird es meiner Meinung nach nicht großartig anders aussehen.
Und jedem Wehrpflichtigen einen Führerschein zu sponsorn braucht der Bund auch nicht, der weitaus günstigere Effekt tritt ein, wenn man das Fahren von Lkw usw. längerdienenden Mannschaften überträgt. Die müssen nämlich nur einmal zu Fahrschule, und nicht alle halbe Jahr, d.h. das man einen Großteil der Stellen in der Ausbildungslogistik einsparen kann und woanders einsetzen kann.

Gruß NoBrain
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#47
@ MrNOBrain Da du Beim Bund bist, kennst du die Speile ja zum Thema B Kurz. Die sind absolut lächerlich und BW and @ his best. Warum muss ich um nachzuprüfen ob ein Soldat Auto fahren kann ihn für eine Woche auf einen Lehrgang schicken. Wo er ein bischen Theorie macht ein bis zwei mal Auto fährt und am Ende eine Prüfung ablegt. Dafür wird er aber zum Tel durch die ganze Republick gejagt, nachdem er mindestens einen Monat auf die Stelle gewartet hat. Und das alles nach der Grundi. Dies ginge viel kürzer, indem das in den Einheiten gschieht, oder in einem in der nähe befindlichen Transport verband. Da könnte man viel Geld und Zeit sparen.
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#48
@Marc79
Ich kenne die Spielchen, mit dem Führerschein, ich hatte mal einen Kompaniechef, der von der Fahrschulkompanie in Munster nicht viel gehalten hat, weil er selber aus Augustdorf kam. Dies führte dazu, das unsere Panzerfahrer auf Führerschein nach Augustdorf geschickt wurden, ein nicht ganz unbeträchtlicher Streckenunterschied, von Celle bzw. Braunschweig (da kammen die meisten unserer Wehrpflichtigen her, Bereich Gifhorn,Wolfsburg,Braunschweig,Helmstedt,Salzgitter) aus gesehen.
Auch ist ja einer der wesentlichen Vorteile einer Berufsarmee gegenüber der Wehrpflichtarmee, dass man ein wesentlich kleinere Ausbildungsorganisation braucht. Der erste Schritt in diese Richtung ist ja bereits gemacht worden, mit Bildung der Streitkräftebasis (SKB) als eigene Teilstreitkraft (TSK). Meiner Meinung nach können die z.B. komplett die AGA für alle anderen TSK übernehmen. Dann wären Soldaten einheitlich ausgebildet, und die Stammtruppenteile müßten nicht für eine AGA den normalen Dienstbetrieb für drei Monate unterbrechen. Ich bin auch der festen Überzeugung das die Bundeswehr diese Richtung geht.

Gruß NoBrain
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#49
@ MRNOBrain wir mussten LEute für den B Kurz, einfache nachprüfung PKW Führerschein Leute von der Eifel noch hinter Berlin an die polnische Grenze schicken. Wobei wir glaub ich gut 4 Fahrschuilen in einem Radius von ca. 100 km hatten. Aber das ganze System B kurz ist eh bescheurt, in einer KFZ einheit wird einer über einen Monat dazu verdonnert nix zu tuen. Nur weil der Bund in einer extra Fahrschule nachprüfen will ob der auch wirklich fahren kann. Dazu benötigt er dann auch ganze 5 Tage dafür, um das rasu zu finden, Fahrlehrer und einen extra Prüfer :bonk:
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#50
Wir sollten hier mal wieder zum Thema des Threads zurückkommen. Die Beiträge über Fahrunterricht bei der Bundeswehr sind zwar ganz unterhaltsam, aber hier auch :ot:
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#51
@ Mr Nobrain

:bonk: mit den Schiffen hätte ich eigentlich selber drauf kommen können, hab
eben mal nicht richtig nachgedacht.
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#52
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2004/05/24/282007.html">http://www.welt.de/data/2004/05/24/282007.html</a><!-- m -->
Zitat:Wehrdienst soll attraktiver werden
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan will Ausbildung völlig neu strukturieren
von Hans-Jürgen Leersch

Berlin - Die Bundeswehr will ihren Ausbildungsbetrieb ab Mitte dieses Jahres völlig umstellen. Alle Soldaten, auch Grundwehrdienstleistende, sollen dann "zielgerichtet und für den Einsatz im neuen Aufgabenspektrum vorbereitet und ausgebildet werden", heißt es in dem der WELT vorliegenden jüngsten Bericht zur Transformation der Bundeswehr. Damit wird die Ausbildung der Wehrpflichtigen völlig neu strukturiert und soll attraktiver werden.
...
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#53
Das größte problem an einer Berufsarmee ist das sich zu wenige Soldaten freiwillig melden.
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#54
Zitat: Minister Struck wirbt und kämpft für die Wehrpflicht
Berlin, 25.05.2004 - Verteidigungsminister Peter Struck hat sich erneut für den Erhalt der Wehrpflicht stark gemacht. Er sei zutiefst überzeugt, dass sie - und nicht eine Berufsarmee - die bessere Wehrform für Deutschland sei, so Struck am Dienstag auf der Tagung "Zukunftsmodell Wehrpflicht" des Beirats für Fragen der Inneren Führung in Berlin. ....
Gesamter Text unter dem Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr.de/forces/grundlagen/wehrpflicht/040519_wehrpflichttagung.php">http://www.bundeswehr.de/forces/grundla ... tagung.php</a><!-- m --> , dazu viel weiter führende Informationen, sehr lesenswert, kam heute eine fast 5 Stunden lange live-Übertragung auf BW-TV.

Gruß NoBrain
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#55
habs auch gesehen.

wie ist das eigentlich in den USA, die haben doch auch keine Wehrpflicht,
also quasi eine Berufsarmee, oder nicht?

Schließlich melden sich jährlich ziemlich viele Rekruten oder haben die ein
anderes System?
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#56
Zitat:Polybos postete
habs auch gesehen.

wie ist das eigentlich in den USA, die haben doch auch keine Wehrpflicht,
also quasi eine Berufsarmee, oder nicht?

Schließlich melden sich jährlich ziemlich viele Rekruten oder haben die ein
anderes System?
Ja die Amerikaner haben eine Berufsarmee allerdings ein höchst effektives und gut geregeltes Reserve Wesen im Irak stehen sogar Einheiten der National Garde also Soldaten die eigentlich Bäcker usw sind also Freizeitsoldaten aber trotzdem gut ausgebildet eine Stryker Brigade wird auch von der National Garde sein

Trotzdem haben die Amerikaner riesige Probleme Nachwuchs zu finden und dort laufen auch extrem Werbesportsm sogar beim Superbowl
Vor allen Junge Menschen aus Sozialschwachen Gebieten gehen dahin um dem Suff zu entfliehen oder da die Armee einen Studienplatz bezahlt

Ps: Bundeswehr Tv?
Sowas gibst
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#57
Zitat:Ps: Bundeswehr Tv? Sowas gibst
Ja, ist aber nur in den großen Bundeswehrliegenschaften zu empfangen.

Vorsicht bei den Amerikanern, bei denen gibts drei Sorten von Soldaten:
- die normalen Berufssoldaten der Army, Navy, Marines und Air Force
- die Reservisten der Army, Navy, Marines und Air Force
- die Nationalgardisten mit eigenen Army-Einheiten und Air Force-Einheiten

Soll heißen Nationalgardisten und Reservisten sind unterschiedliche paar Schuh, Nationalgardisten sind eher so etwas wie eine Miliz.

Gruß NoBrain
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#58
Meiner Meinung nach kann man bei der National Garde nicht von Milliz sprechen da es ja eine Menge National Garde Soldaten im Irak gibt und diese wohl auch recht gut ausgebildet sind
National Gardisten dürfen aber auch Unruhen im Staat bekämpfen

Reservisten haben eher was von Milliz und werden im Katastrophenfall mobiliesiert es gibt soweit ich weiß nur eine Kampfeinheit der Reserve und die meisten Verbände sind Unterstützungseinheiten und soweit ich weiß Training Support Divisions
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#59
@ Pharao Es gibt keine stehenden Verbände bei der National Guard. Das sind genauso Reservisten wie alle anderen "normalen" Reservisten auch. Der hauopt Unterschied ist lgesetzlicher Natur und logistischer Natur:

1. Die Army darf außer im Kriegsrecht nicht im Inneren eingesetzt werden. National Garde schon.
2. In Friedenszeiten ist die NG dem Guverneur des jeweiligen Bundesstaates unterstellt, der Präsident kann sie sich aber unterstellen.
(Da bin ich mir nicht sicher, kann auch anders herum laufen)

Von Profis zu reden würd ich weder bei den Reservisten, noch bei Gardisten. Siehe die Folterer im Irak und in Guantanamo Bay, alles Reservisten und Gardisten. Außerdem setzt auch der Bund Reservisten im Ausland ein.
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#60
aber Soldaten der National Garde haben soweit ich weiß einmal im Monat für ein Wochenende Übungen
Und einmal im Jahr für einen Monat Gefechtsübungen
Natürlich nicht so professionell wie stehende Verbände aber trotzdem recht Einsatzkräftig vor allem mit diesem neuen Force Packaging

Waren Lyndie England und wie sie alle hießen nicht stehende Soldaten?
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