08.11.2020, 01:33
https://esut.de/2020/11/fachbeitraege/23...der-krise/
Fazit
Es sieht nicht danach aus, dass es in der Krise des schweren Transorthubschraubers zu einer Win-win-Situation kommen könnte. Einerseits scheint es kaum möglich zu sein, den gesetzten finanziellen Rahmen einzuhalten, ohne Einschränkungen bei qualitativen oder quantitativen Forderungen an das Vorhaben hinzunehmen und wesentliche, bisher geltende Parameter zu verändern. Andererseits ist die Einhaltung der finanziellen Obergrenzen von Vorhaben unverzichtbar, wenn versucht werden soll, das sehr umfangreiche, aus den langen Jahren der Unterfinanzierung aufgestaute Modernisierungsprogramm der Luftwaffe (und der übrigen Bereiche der Bundeswehr) mit der Entwicklung des Wehretats in Einklang zu bringen.
Da nur der Kauf eines der beiden Hubschrauber die Möglichkeit bietet, das Vorhaben als solches fortzuführen, liegt der wahrscheinliche Weg aus der Krise wohl darin, dass man die zu beschaffenden Stückzahlen senkt und versucht, die verringerte Flottenleistung durch Anpassung des nationalen Anspruchsniveaus (Level of Ambition) mit dem Auftrag in Einklang zu bringen. Alternativ oder (falls die damit verbundenen Einsparungen allein nicht ausreichen) flankierend könnte man den Beschaffungsweg (vielleicht doch als Foreign Military Sales Case?) und Art und Umfang der Beteiligung der deutschen Industrie überdenken.
Möglicherweise wird diese Krise des Vorhabens „Schwerer Transporthubschrauber“ ja den Blick dafür schärfen, dass selbst die unabweisliche Erneuerung einsatzrelevanter Teile der Ausrüstung der Bundeswehr nicht ohne schwierige, folgenreiche Prioritätsentscheidungen bewältigt werden kann. Dem schweren Transporthubschrauber und allen, die für die Erfüllung ihres Auftrags auf ihn angewiesen sind, wäre zu wünschen, dass er dabei nicht zu schlecht wegkommt.
Fazit
Es sieht nicht danach aus, dass es in der Krise des schweren Transorthubschraubers zu einer Win-win-Situation kommen könnte. Einerseits scheint es kaum möglich zu sein, den gesetzten finanziellen Rahmen einzuhalten, ohne Einschränkungen bei qualitativen oder quantitativen Forderungen an das Vorhaben hinzunehmen und wesentliche, bisher geltende Parameter zu verändern. Andererseits ist die Einhaltung der finanziellen Obergrenzen von Vorhaben unverzichtbar, wenn versucht werden soll, das sehr umfangreiche, aus den langen Jahren der Unterfinanzierung aufgestaute Modernisierungsprogramm der Luftwaffe (und der übrigen Bereiche der Bundeswehr) mit der Entwicklung des Wehretats in Einklang zu bringen.
Da nur der Kauf eines der beiden Hubschrauber die Möglichkeit bietet, das Vorhaben als solches fortzuführen, liegt der wahrscheinliche Weg aus der Krise wohl darin, dass man die zu beschaffenden Stückzahlen senkt und versucht, die verringerte Flottenleistung durch Anpassung des nationalen Anspruchsniveaus (Level of Ambition) mit dem Auftrag in Einklang zu bringen. Alternativ oder (falls die damit verbundenen Einsparungen allein nicht ausreichen) flankierend könnte man den Beschaffungsweg (vielleicht doch als Foreign Military Sales Case?) und Art und Umfang der Beteiligung der deutschen Industrie überdenken.
Möglicherweise wird diese Krise des Vorhabens „Schwerer Transporthubschrauber“ ja den Blick dafür schärfen, dass selbst die unabweisliche Erneuerung einsatzrelevanter Teile der Ausrüstung der Bundeswehr nicht ohne schwierige, folgenreiche Prioritätsentscheidungen bewältigt werden kann. Dem schweren Transporthubschrauber und allen, die für die Erfüllung ihres Auftrags auf ihn angewiesen sind, wäre zu wünschen, dass er dabei nicht zu schlecht wegkommt.