(Luft) Boeing CH-47F Chinook // Schwerer Transporthubschrauber (STH) // CH-53-Nachfolger
Boeing legt sich mit Zusatz-Goodies mächtig ins Zeug, um im Wettkampf mit Lockheed Martin/Sikorsky-Rheinmetall den Chinook etwas schmackhafter zu machen...
Zitat:Boeing announces Chinook engine support teaming for Germany

Boeing is to team with Honeywell Aerospace and Rolls-Royce Deutschland Ltd to provide engine support for its wider bid to supply the German Air Force (Luftwaffe) with its H-47 Chinook heavy-lift helicopter. [...]

The partnership, announced on 18 September, will cover in-service support of the Honeywell T-55 engine should the Luftwaffe select the Chinook to fulfil its Schwerer Transporthubschrauber (STH) heavy-lift helicopter requirement. Under the agreement, Honeywell will license Rolls-Royce Deutschland as its partner in Germany to perform depot-level maintenance of the Chinook T-55 engine operated by the Luftwaffe. [...]

Vice President of Boeing Defense, Space and Security in Germany, Michael Hostetter, was quoted as saying. “The Luftwaffe will have access to training and sustainment solutions that ensures the H-47 Chinook’s readiness for any mission.” Both Honeywell Aerospace and Rolls-Royce Deutschland Ltd were already part of the original Chinook Germany Industry Team that was launched in 2018, though the details of their involvement had not been made clear until now. Other companies signed up to the industry team comprise Aero Bildung, CAE, Aircraft Philipp, Cotesa Composites, Diehl Defence, Liebherr, Reiser, and Rockwell Collins (now Collins Aerospace).
https://www.janes.com/defence-news/news-...or-germany

Schneemann.
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Also beim CH vom G zum K ?
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Tim Paul, Rheinmetall zum Sikorsky CH-53K „King Stallion“

Zitat:Der neue Schwere Transporthubschrauber (STH), ist eines der notwendigsten Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr. Es gibt in diesem laufenden Wettbewerb mit dem Boeing CH-47F CHINOOK und dem Sikorsky CH-53K nur zwei Bieter.

Wir sprachen mit Tim Paul, Rheinmetall Head of Sales Aviation Service, über das Produkt, den Sachstand und Vorurteile gegenüber der Sikorsky CH-53K „King Stallion“. Rheinmetall Aviation Service ist exklusiver Partner von Sikorsky und für die Anteile Betrieb, Wartung und Ausbildung verantwortlich.

Zitat:ZL: Abschließend, warum ist die CH-53K die technisch bessere Lösung für die Bundeswehr?

Paul: Die CH-53K ist der beste Transporthubschrauber der Welt und damit eine Klasse für sich. Das hat die Maschine in allen Tests bewiesen. Moderne Technik, die mit über 80 Prozent garantierte Verfügbarkeit, Interoperabilität im Einsatz mit anderen NATO Systemen, sowie die grundlegenden Mehrrollenfähigkeiten als schwerer Transporthubschrauber stellen hierbei die entscheidenden Punkte für den Übergang zu einer zukunftsfähigen Luftfahrzeugflotte dar. Eine Entscheidung zugunsten der CH-53K ist für mich persönlich eine Frage der sicherheitspolitischen Vernunft: Mit Nostalgie werden wir nicht weit kommen. Wir brauchen Technologien, die über die nächsten 40 Jahre zuverlässig ihren Dienst verrichten sowie ausbau- und weiterentwicklungsfähig sind. Gerade für Deutschland als Rahmennation im „Framework Nations Concept“ in Europa und im transatlantischen Bündnis ist dieser Aspekt entscheidend. Mit der CH-53K wird Deutschland weitere Fähigkeiten in die Bündnisverpflichtungen einbringen und nicht nur ergänzen.

https://zur-lage.com/2020/09/tim-paul-rh...-stallion/


Rheinmetall Group

Zitat:Schwerer Transporthubschrauber #STH: „CH-53K ist die technisch bessere Lösung für die #Bundeswehr – und der Wirtschaftsstandort Deutschland profitiert durch Technologietransfer und eine Vielzahl neuer, hochwertiger Arbeitsplätze“

https://twitter.com/RheinmetallAG/status...36/photo/1 (Luftbetankung der CH-53K durch eine KC-130J)


Here Comes the New CH-53K King Stallion

https://www.youtube.com/watch?v=ufHaYDcXLmc


Und auch MTU haut ein starkes Video raus!

CH-53K: The game changer among heavy lift helicopters

https://www.youtube.com/watch?v=ZkLKWtDp_fk

Zitat:"With the CH-53K, you have a machine roughly three times as powerful as the CH-53G."
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Ich wäre inzwischen ebenfalls ganz beim CH53.

Boeing ist allerdings dermaßen angeschlagen, dass sie Preise unterhalb von einem Sky-Abo anbieten dürften. Dodgy
Und billig... Kennen wir ja, das verfängt in der Politik, was Rüstung angeht.

Wenn Chinook, dann bitte Fertigung komplett in D (wird nicht passieren). Falls Boeing pleite geht, könnten wir die Hubschrauber ohne Verzögerung selber bauen.
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(20.09.2020, 14:17)Schneemann schrieb: Boeing legt sich mit Zusatz-Goodies mächtig ins Zeug, um im Wettkampf mit Lockheed Martin/Sikorsky-Rheinmetall den Chinook etwas schmackhafter zu machen...

Die Systemunterstützung hier vor Ort (durch nationale Partner) gehört mit zum Anforderungskatalog, muss also von Boeing erfüllt werden. Wink
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Solange Donauwörth da noch was mitzureden hat wird man sich für die billigere technisch rückständigere "Lösung" entscheiden und diese dann als Interimslösung darstellen bis Airbus Helicopters seinen eigenen schweren Transportheli fertig gestellt hat.
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Das wird (glücklicherweise) nicht passieren. Über die von amerikanischer Seite vorgeschlagene Kooperation mit Sikorsky hätte es vor anderthalb Jahrzehnten eine realistische (und durchaus nicht schlechte) Chance ergeben, alles was danach kam war aus verschiedenen Gründen zum scheitern verurteilt.

Insofern wird die jetzige Entscheidung zwischen Boeing und Sikorsky keine Interimslösung sein.
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(20.09.2020, 21:18)Mondgesicht schrieb: Ich wäre inzwischen ebenfalls ganz beim CH53.

Boeing ist allerdings dermaßen angeschlagen, dass sie Preise unterhalb von einem Sky-Abo anbieten dürften. Dodgy
Und billig... Kennen wir ja, das verfängt in der Politik, was Rüstung angeht.

Wenn Chinook, dann bitte Fertigung komplett in D (wird nicht passieren). Falls Boeing pleite geht, könnten wir die Hubschrauber ohne Verzögerung selber bauen.

Mit dem Budget im entsprechenden Einzelplan des Haushaltsentwurf für 2021 ist auch nicht viel mehr drin als das Sky-Abo.....
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Das Vergabeverfahren zum STH wurde offiziell aufgehoben!

"Im Rahmen der laufenden Vergabe wurde erkannt, dass eine Realisierung des Projektes im geplanten Finanzrahmen bei gleichzeitiger Erfüllung aller Forderungen unwahrscheinlich ist. Die Vergabestelle des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat die vorliegenden Angebote als unwirtschaftlich bewertet und aus diesem Grund das Vergabeverfahren aufgehoben.
Die nunmehr erforderliche Neubetrachtung des Projektes wird Auswirkungen auf den bisherigen Zeitplan haben. Ein Vertragsschluss in 2021 unter den derzeitigen Rahmenbedingungen kann somit nicht erreicht werden.
Ziel bleibt weiterhin, das bisherige Muster CH-53G zeitgerecht zu ersetzen."


Deswegen war wohl im EP14 für 2021 kaum etwas für den STH eingeplant. Ob das nun das erste Corona-Opfer ist, sei dahingestellt und man muss ja auch nicht auf Biegen und Brechen etwas kaufen, aber es ist ein herber Rückschlag für die Einsatzbereitschaft der Truppe.

augen geradeaus
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Das ist doch überraschend, und ich würde das als eine kleine bis mittlere Katastrophe bezeichnen. Der Zeitrahmen war bisher schon eng gesteckt, eine wirkliche Aussicht auf eine kostengünstigere Variante gibt es tendenziell nicht (nicht ohne drastische Leistungseinbußen), wie das nun weitergehen soll wird interessant werden.
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Ich finde das Aussetzenb der Beschaffung ebenfalls schlecht.

Andererseits ist es auch ein verständliches Zeichen an die Hersteller: Wir akzeptieren nicht jeden Preis!

Unsere Koblenzer können durchaus rechnen. Wenn die Angebot 100% über den Vorstellungen lagen, können die vom Beschaffungsamt nicht als einzige versagt haben.
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https://soldat-und-technik.de/2020/09/mo...ufgehoben/

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) gab heute bekannt, dass das Vergabeverfahren im Projekt „Schwerer Transporthubschrauber (STH)“ aufgehoben wurde.

In einer Pressemitteilug teilte das BMVg mit, dass im Rahmen der laufenden Vergabe erkannt wurde, „dass eine Realisierung des Projektes im geplanten Finanzrahmen bei gleichzeitiger Erfüllung aller Forderungen unwahrscheinlich ist. Die Vergabestelle des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat die vorliegenden Angebote als unwirtschaftlich bewertet und aus diesem Grund das Vergabeverfahren aufgehoben.

Die nunmehr erforderliche Neubetrachtung des Projektes wird Auswirkungen auf den bisherigen Zeitplan haben. Ein Vertragsschluss in 2021 unter den derzeitigen Rahmenbedingungen kann somit nicht erreicht werden. Ziel bleibt weiterhin, das bisherige Muster CH-53G zeitgerecht zu ersetzen.“
Vergabeverfahren Schwerer Transporthubschrauber

Seit der Auswahlentscheidung des Generalinspekteurs vom 14. Dezember 2017 befand sich das Vorhaben in der Realisierungsphase. Das Vorhaben wurde ausdrücklich nicht auf eine Neuentwicklung, sondern auf den Kauf eines marktverfügbaren Systems ausgelegt, somit kamen nur die CH-47F Chinook von Boeing in der Variante Extended Range (ER) und die CH-53K King Stallion von Lockheed Martin als Kandidaten für den STH in Frage.

Das eigentliche Vergabeverfahren begann jedoch erst mit der Ausschreibung des Teilnahmewettbewerbs zum 28. Februar 2019. Sowohl Lockheed Martin (Sikorsky) als auch Boeing haben fristgerecht zum 27. Mai 2019 die für den Teilnahmeantrag erforderlichen Angaben eingereicht.

Am 13.01.2020 lief die Frist für die Abgabe der Angebotsaufforderung für Deutschlands künftigen Schweren Transporthubschrauber (STH) ab. Die ca. 1.900 Seiten umfassende Angebotsaufforderung wurde am 24. Juni 2019 vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) veröffentlicht.

Sowohl Boeing als auch Sikorsky, ein Unternehmen von Lockheed Martin, haben mittgeteilt, dass beide Unternehmen der Angebotsaufforderung am 13.01.2020 nachgekommen sind.

Die Auftragsvergabe für die Beschaffung von 44 bis 60 Hubschraubern, einschließlich Wartung und Instandhaltung sowie Training, wurde für 2021 erwartet. Der Zulauf der einzelnen Hubschrauber war in den Jahren 2024 bis 2032 erwartet worden.
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Sobald Airbus Helicopters etwas halbwegs präsentierbares hat wird das ganze dann wieder von vorne angefangen. Im Prinzip will sich Airbus diese Sache schon seit dem FTH Programm unter den Nagel reißen und seit 2017 arbeiten die ganz konkret daran sich möglichst viel davon zu greifen:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Airbus-Ve...22972.html

Und da das ganze nicht so läuft wie von Airbus und seinen Politiklakaien gewollt wird es jetzt halt noch ein paar Jahre verzögert.
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https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-b...67351.html

Zitat:Um den Auftrag hatten sich Boeing mit dem CH-47 "Chinook" und Sikorsky mit dem Modell CH-53K beworben. An dem Sikorsky-Angebot ist ein deutsches Industrieteam beteiligt, dem die Unternehmen Rheinmetall, MTU Aero Engines, Autoflug und Hydro Systems angehören. Der Boeing-Hubschrauber - an seiner charakteristischen Bananen-Form mit zwei Rotoren leicht zu erkennen - ist lange in Betrieb. Boeing hat erklärt, eng mit der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie zusammenzuarbeiten und Wartung, Ausbildung und Technologielösungen und eigene Standorte in Deutschland genannt. Allerdings gilt die Beteiligung deutscher Unternehmen als einer der Kostentreiber, weil sich die US-Hersteller diese bezahlen lassen.

Heißt im Umkehrschluss, für eine zeitnahe Beschaffung muss entweder auf die Beteiligung deutscher Unternehmen verzichtet oder die Beschaffung von den Betriebsdienstleistungen getrennt werden. Letzteres könnte zwar nicht die Kosten reduzieren, aber zumindest zeitlich strecken. Das Problem dabei, man würde wieder in die bekannten (und desaströsen) Muster vergangener Jahre abrutschen, die Wahrscheinlichkeit für langfristige Probleme dürfte damit deutlich ansteigen.

Sofern man nicht gravierend an den grundsätzlichen Leistungsdaten bzw. -anforderungen herumdoktert (und das sollten wir wirklich nicht hoffen), wird sich am Problem nichts ändern, denn echte Alternativen gibt es am Markt nicht (und nein, auch Airbus wird keine entwickeln).
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https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blic...QwtPRgBB_4

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ist es ein Passus bei der Bewilligung des Geldes, das den Deal mit den US-Herstellern so teuer macht. Damals sei festgelegt worden, dass „Wartung, Instandhaltung sowie die Anpass- und Weiterentwicklung der Hubschrauber (Gesamtsystem, insbesondere Hauptkomponenten) in Deutschland stattfinden“ sollten. Zudem habe die Bundeswehr zahlreiche Änderungswünsche geltend gemacht.
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