(Luft) Boeing CH-47F Chinook // Schwerer Transporthubschrauber (STH) // CH-53-Nachfolger
Ich denke auch es wird wenn dann auf die Chinook hinauslaufen. Folgende teilweise oben noch nicht genannte Aspekte sprechen meiner Ansicht dafür:
- Wartungskosten: Die CH-53K hat drei Triebwerke, die CH-47F zwei. Bei zivilen Verkehrsflugzeugen sind die Trijets mittlerweile Exoten und A380 und 747-8 tun sich verdammt schwer gegenüber den Big-Twins. Triebwerk drei ist leider extrem schädlich für das Wartungskostenbudget.
-Interoperabilität mit den Bündnispartner: Sechs Nutzer fliegen die CH-47 bereits in Europa - fünf Exportkunden sowie die US Army in Ansbach.
- Erweiterte Zusammenarbeit mit den Niederlanden: Hierzu zählen auch die Niederländer, mit denen die Bw inzwischen eine Reihe von Kooperationen vereinbart hat. Die KLu hat ihre CH-47 Umschulstaffel in den USA, "grundausbildet" aber seit neuestem bereits einen Teil ihrer Crews in Bückeburg. Es wäre sicherlich auch für die Niederländer kostengünstiger ihre Crews mehr in Europa zu schulen, analog der Entscheidung der Lw Holloman zu schließen. Da die geplante deutsche Flotte etwa dreimal so groß wie die der KLu sein würde, wäre eine gemeinsame Umschulbasis an einem deutschen Standort das Naheliegende. Laupheim und Holzdorf liegen meiner Meinung nach aus niederländischer Sicht etwas "ab vom Schuss". Attraktiver für die Niederländer wäre wohl ein nordwestdeutscher Flugplatz, von dem man am Wochenende auch mal kurz nach Hause fahren kann. Modernisierungskosten für einen zukünftigen CH-47 Stationierungsort fallen in jedem Fall an, so dass die heutigen Standorte des HSG 64 nicht automatisch gesetzt sein sollten. Ein Flugplatz der sich meiner Meinung nach anbietet wäre Gütersloh, der Flugplatz wird Ende des Jahres 2016 von der British Army geräumt. Hier existiert bereits der ehemalige Chinook-Hangar der No. 18 Squadron der Royal Air Force, der Platz besitzt ein großzügiges Grasvorfeld und nicht zuletzt eine Transportflugzeug-taugliche Startbahn für den Fall des Luftransports eines Helikopters.
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Erstens kommt es anders und zweitens wie man denkt!!!!

Zitat:Deutschland hat eine offizielle Anfrage zum Kauf von 41 schweren Transporthubschraubern des Typs Sikorsky CH-53K King Stallion an die US-Regierung gerichtet

Und weiter heißt es....

Zitat:Den Berichten zufolge hat sich die Bundesregierung noch nicht endgültig für den CH-53K entschieden. In der Endauswahl ist offenbar auch noch der CH-47F Chinnok von Boeing, der seit 1962 in Serie produziert wird.

Das bedeutet das entgegen der auch von mir gerichteten Vermutung statt der CH47F anscheinend dann doch die CH-53K kommen wird. Guter Hubschrauber....aber macht das Sinn? Und dann nur 41! Das wird doch wieder forne und hinten nicht ausreichen...... Oh jeh :?

Zitat:Die Auswahlentscheidung hierzu ist Ende 2016, ein Vertragsschluss in 2018 und der Zulauf beginnend ab 2022 geplant.“

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr-journal.de/2016/sikorskys-ch-53k-oder-der-ch-47f-chinook-von-boeing/">http://www.bundeswehr-journal.de/2016/s ... on-boeing/</a><!-- m -->

In Anbetracht der Tatsache das die CH53K fast das Dreifache an Kosten aufwerfen soll als die CH47 und nur 41 Hubschrauber geplant sind, ich denke das man hier dem Boingmodell den Zuschlag geben sollte. Es sind zu große Risiken.
Auf der anderen Seite wunder ich mich das die Bw immer klagt das sie kein Geld haben un dann über die Beschaffung eines Produktes nachdenken, welches das Dreifache kosten wird. Man muss die Bw nicht wirklich verstehen!
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In der aktuellen ESUT ist ein detaillierter Vergleich beider Modelle und ich habe mich auch im Netz weiter kundig gemacht. Der Preis beinhaltet angeblich unterschiedliche Leistungen, ist also nicht 1 zu 1 vergleichbar. Insgesamt ist der CH-47F bei ähnlicher Leistung anscheinend etwas günstiger, aber nicht dermaßen günstiger.

Er sticht aber in einem Aspekt heraus den ich bisher hier im Forum meiner Erinnerung nach noch nicht gelesen habe, und zwar der Reichweite! Der CH-47F hat eine deutlich größere effektive Reichweite als der CH-53K und zwar insbesondere in einer High-Hot Umgebung.

Der Grund warum die BW sich eher für den CH-53K entscheiden wird liegt angeblich darin, dass dieser schon in der Standard-Serien-Ausführung Luftbetankbar ist, während die Luftbetankung beim CH-47F angeblich nicht sofort dabei ist sondern zusätzlich eingerüstet werden muss. Es gibt allerdings diese Technik für den CH-47F.

Warum die BW so vehement auf einer Luftbetankbarkeit für die Helis beharrt entzieht sich aber meinem Verständnis. Den wir haben 1 ohnehin keine Tankflugzeuge welche dies bewerkstelligen könnten und 2 wäre dann das Modell mit der höheren Reichweite viel wichtiger (den ein Primat bei Luftbetankung deutet ja darauf hin, dass eine hohe Reichweite wichtig ist).

Gerade also wenn das für die BW wesentlich ist, sollte der CH-47F für den es ja eine Luftbetankung optional ebenso gibt das viel bessere Modell sein Zudem ist er in Europa eher verbreitet.

Ich war ja jahrelang eher für den CH-53K, bin aber jetzt angesichts der Umstände hier völlig umgeschwenkt. Meiner Meinung nach wäre der CH-47F die bessere Wahl und sollte für die BW beschafft werden. Insgesamt ist er besser und auch noch deutlich günstiger.

Also wird die BW am Ende den CH-53K in einer Spezialvariante beschaffen welche schlechter ist als das Original und dafür viermal so viel kostet ......
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@QF:

Dann hast du aber die ESuT 5/2016 aber nicht richtig gelesen! Da heißt es:

Zitat:Die Beschaffungskosten der CH-53K könnten rund das Dreifache der Kosten für die CH-47F ausmachen.

Es stimmt einfach nicht was du sagst! Schau mal ne Seite vorher hier im Threat. Ich habe die Vergleichsliste der ESuT hier schon lange lange eingestellt. Alles was du hier aufführst haben wir eine Seite zuvor ausgearbeitet.Und das noch vor dem offiziellen Erscheinen der ESuT diesen Monats. Grund ist das ich die Vorabversion bekommen habe! Das einzige was eingerüstet werden muss ist der Luftbetankungsstutzen und die Option des Fastroping. Beides wurde aber schon durch Boing angeboten und eine Einrüstung ist kein technisches Risiko, da diese Version die die Bw will schon im Dienst der US-Army steht. Die CH47 hat die doppelte Einsatzreichweite. Das ist schon ein sehr guter Grund und weiterhin hat sie eine deutliche größere Dienstgipfelhöhe! Für Spezialeinsätze wie Afg elementar. Also ich halt die CH53k für Käse und damit liegen wir auf einem Nenner!
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Diese Werte mit der Dienstgipfelhöhe und Reichweite hängen stark von der Nutzlast und Treibstoffzuladung ab. Diese Angaben die es im Internet zu lesen gibt, sind sicher nicht vergleichbar, man muss unter den gleichen Bedingungen messen.

Was mir auffällt, dass der CH-53K sicher das Potenzial zum mehr Lastenheben hat, da er viel mehr Leistung besitzt. Der CH-47F hat in Relation zur Triebwerksleistung (nicht mal die Hälfte) mehr Soldaten transportieren kann. Ich denke die unterschiedliche Konzeption ergibt sich aus dem Einsatz des USMC wo man schnell grosse Tonnagen verlegen muss, da wird ja nicht mit Transportflugzeugen verlegt. Da muss alles hochmobil sein, es gibt keine langen Aufbauzeiten. Ob das bei der Bundeswehr gefragt ist, weiss ich nicht. Da hat man schon viel mehr Vorbereitungszeit und muss schwere Artillerie nicht sofort ins Kriegsgebiet verlegen.

Wenn man die Nutzlasten vergleicht, sind das 16 zu 11 Tonnen, das sind doch 50% mehr beim Sikorsky, das kann schon entscheidend sein, je nachdem was verlegt werden muss. Davon geht der Sprit noch weg ... da würde ich jetzt mal auf ein effektives Nutzlastplus von 3.5-4 Tonnen schätzen, da der Sikorsky sicher auch mehr Sprit verbraucht.

Dann ist die Struktur aufgrund des Leergewichts beim CH-53K sicher auch dafür ausgelegt, solche Lasten zentral zu heben, das ist auch noch ein Punkt den man nicht vergessen darf. Theoretisch kann die Zuladung ... hoch sein, aber nicht an jedem Punkt.
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Interessant in dem Zusammenhang ist, dass Boeing ein Büro in München eröffnet hat, vielleicht erhoffen sie sich dadurch bessere Chancen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article155028943/Forscht-Boeing-in-Deutschland-an-einem-Riesen-Heli.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... -Heli.html</a><!-- m -->
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Silvanus schrieb:Interessant in dem Zusammenhang ist, dass Boeing ein Büro in München eröffnet hat, vielleicht erhoffen sie sich dadurch bessere Chancen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article155028943/Forscht-Boeing-in-Deutschland-an-einem-Riesen-Heli.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... -Heli.html</a><!-- m -->

Absolut richtig. Vermerken muss man das es ja noch keine endgültige Entscheidung gibt. Aber stutzig macht es mich schon. Ich bleibe dabei. Die Bw wäre am besten beraten die CH47 zu wählen. Phantom hat ja ein paar wichtige Kernpunkte herausgegriffen. Der Kostenaufwand und die Risiken dürften hier am geringsten ist. Weiterhin muss man konstatieren, dass die CH53K noch sicherlich viele Kinderkrankheiten haben wird. Ich denke das es auch für die Moral der Truppe langsam mal wichtig wird ein Produkt zu erhalten welches funktioniert!
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Die Eröffnung dieses Büros von Boeing in Deutschland ist reine Lobbyarbeit, das hat bezüglich Standortförderung null Bedeutung.

Bei der CH-47F ist das Risiko in der Tat gleich null. Allerdings braucht man diesen Hubschrauber wirklich? Der NH-90 transportiert doch die Truppe. Der grosse Hubschrauber wird vermutlich eher zum schnellen Verlegen von grossen Lasten benötigt (Ziel/Front keine Piste vorhanden). Klar kann man auch viele Soldaten damit transportieren, aber das ist sicher nicht deren Hauptaufgabe. Wahrscheinlich geht es da schon um Artillerie und um Versorgungsgüter von abgelegenen Stellungen. Das Problem mit den Sprengfallen und Überfälle ist ja latent vorhanden, deshalb kommt der Transport am Boden in der Regel nicht in Frage.

Es kann eben gut sein, wenn man das Spritgewicht von der Nutzlast abzieht, dass dann der Sikorsky locker doppelt so hohe Tonnage schleppen kann und das dann bedeutet, dass man möglicherweise einiges Gerät mit dem Chinook generell nicht verlegen kann ... auch mit 2x Fliegen eben nicht. Denke das Einzige was gegen den Chinook spricht, ist dass er möglicherweise grössere Artillerie nicht stemmen kann. Die US Army scheint das aber auch nicht zu gebrauchen.

Aber ich geb dir Recht, normalerweise sollte man bei Transportgeräten das kleinere technische Risiko wählen und (mein Credo) sich immer für die kleinstmögliche Lösung entscheiden. Man kann ja auch die Ladung anpassen, man muss nicht immer alles aufblasen und danach das Fluggerät bauen / auswählen. Wenn die Verlegung einer sehr hohen Last die absolute Ausnahme bleibt, sollte man selbstverständlich nicht das grosse Gerät kaufen.
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phantom schrieb:Die Eröffnung dieses Büros von Boeing in Deutschland ist reine Lobbyarbeit, das hat bezüglich Standortförderung null Bedeutung.

Bei der CH-47F ist das Risiko in der Tat gleich null. Allerdings braucht man diesen Hubschrauber wirklich? Der NH-90 transportiert doch die Truppe. Der grosse Hubschrauber wird vermutlich eher zum schnellen Verlegen von grossen Lasten benötigt (Ziel/Front keine Piste vorhanden). Klar kann man auch viele Soldaten damit transportieren, aber das ist sicher nicht deren Hauptaufgabe. Wahrscheinlich geht es da schon um Artillerie und um Versorgungsgüter von abgelegenen Stellungen. Das Problem mit den Sprengfallen und Überfälle ist ja latent vorhanden, deshalb kommt der Transport am Boden in der Regel nicht in Frage.

Es kann eben gut sein, wenn man das Spritgewicht von der Nutzlast abzieht, dass dann der Sikorsky locker doppelt so hohe Tonnage schleppen kann und das dann bedeutet, dass man möglicherweise einiges Gerät mit dem Chinook generell nicht verlegen kann ... auch mit 2x Fliegen eben nicht. Denke das Einzige was gegen den Chinook spricht, ist dass er möglicherweise grössere Artillerie nicht stemmen kann. Die US Army scheint das aber auch nicht zu gebrauchen.

Aber ich geb dir Recht, normalerweise sollte man bei Transportgeräten das kleinere technische Risiko wählen und (mein Credo) sich immer für die kleinstmögliche Lösung entscheiden. Man kann ja auch die Ladung anpassen, man muss nicht immer alles aufblasen und danach das Fluggerät bauen / auswählen. Wenn die Verlegung einer sehr hohen Last die absolute Ausnahme bleibt, sollte man selbstverständlich nicht das grosse Gerät kaufen.

Schauen wir uns mal die Parameter an welche die ESuT rausgegriffen hat:

Zitat:Die Personenkapazität beider Typen ist praktisch gleich. Die maximale Nutzlast- kapazität der CH-53K ist um rund zwei Tonnen höher als die der CH-47F; selbst die CH-47F übertrifft die Nutzlastkapa- zität der aktuellen CH-53GS-Variante um 5,5 Tonnen.

5,5t übertrifft die CH47 noch die CH53GS. Sehen wir uns an was die Bw mit ihrem Modell vorzugsweise transportiert. Mungo, Wiesel, Mörser, Paletten und Personal! Fertig. 105mm Rohrartillerie haben wir schon lange nicht mehr. Daher wird die nicht verlegt! Sehen wir uns aber an was in Afg ist. Hier mussten die USA schon mehrmals Transportunterstützung fpr die Fallschirmjäger leisten, weil die CH53GS die nötige Mannstärke nicht in die Berge fliegen konnte. Wir haben also schon wertvolle Erfahrungen mit diesem Fluggerät sammeln dürfen. Und wenn man dann noch sieht das hier die Gesamtleistung der CH53 von der CH47 um 5,5t getopt wird und die CH53k nur 2,2t mehr Nutzlast aufnimmt, für mich die Entscheidung zugunsten einer höheren Dienstgipfelhöhe und Endurance gefallen ist. Fertig. Dazu kommen noch die geringeren Anschaffungskosten usw. Und wenn wir sehen das nur 41 Hubschrauber beschafft werden hier der Weg des geringsten Risikos gegangen werden muss!

Was will die Bw also noch mit diesem Hubschrauber? Nutzung zur Evakuierung deutscher Staatsbürger usw., FAM, pipapo. Dafür braucht man einen Hubschrauber mit hoher Endurance und diese ist bei der CH47F doppelt so groß!!!!!!! Alle neuen Hubschrauber sind hierauf optimiert. Man blicke mal auf den NH90 mit seine ca. 1000km ohne CFT! Die Vergleichsliste der ESuT zeigt es ja schon ganz gut.

Die Bedürfnisse des USMC sind ganz andere. Sie beginnen ihre Mission vorzugsweise von See und müssen von dort somwie du sagst hohe Lasten schnell verlegen können. Eine hohe Dienstgipfelhöhe spielt hier keine Rolle. Auch die Endurance ist hier sekundär, da das amphibische Landungsschiff in Küstennähe steht. Die Bw wird aber den Hubschrauber vorzugsweise für die Fallschirmjäger und Gebirgsjäger nutzen. Wir haben also hier komplett unterschiedliche Anforderungen!

Aber so wie ich die Bw einschätze und sehe was da für Schwachköpfe hocken, ich denke das hier wahrscheinlich zugunsten der CH53k fallen wird. Dann hat man wieder einen Hubschrauber der nicht einsatzerprobt ist, noch alle Kinderkrankheiten hat und dann noch die unzähligen nicht erfüllbaren Sonderwünsche der Bw draufgepappt werden! Mit anderen Worten wird man sich das nächste Sorgenkind in den Laden stellen, damit man sagen kann das es mit ausländischen Produkten auch nicht klappt und man dann getrost wieder was eigenens entwickelt. Warte es ab.....somwird es kommen!
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WideMasta schrieb:Schauen wir uns mal die Parameter an welche die ESuT rausgegriffen hat:

Zitat:Die Personenkapazität beider Typen ist praktisch gleich. Die maximale Nutzlast- kapazität der CH-53K ist um rund zwei Tonnen höher als die der CH-47F; selbst die CH-47F übertrifft die Nutzlastkapa- zität der aktuellen CH-53GS-Variante um 5,5 Tonnen.
Was bitte hat die CH-53GS mit der CH-53K zu tun. Ausser Ähnlichkeit bei der Hülle null und nichts. Der Hubschrauber ist einer ganz anderen Leistungskategorie. Weit über dem Chinook, das kannst du alleine an der Leistung der drei Triebwerke sehen: 3 x 7500 PS (5.600 kW)
<!-- m --><a class="postlink" href="https://en.wikipedia.org/wiki/Sikorsky_CH-53K_King_Stallion">https://en.wikipedia.org/wiki/Sikorsky_ ... g_Stallion</a><!-- m -->

Zitat:Fertig. Dazu kommen noch die geringeren Anschaffungskosten usw. Und wenn wir sehen das nur 41 Hubschrauber beschafft werden hier der Weg des geringsten Risikos gegangen werden muss!
Ich bin ja deiner Meinung, wenn wirklich nicht mehr Last als der Chinook getragen werden muss, ist das grössere Gerät sicher nicht erste Wahl. Ich frag mich eher, woher die Präferenz für dieses irre Leistungsplus stammt ... wie immer dass die Militärs immer das beste Gerät möchten ... dabei aber vergessen, dass dann automatisch die Serie draufgeht, weil Geld gibt's ja nicht mehr. :wink:

Zitat:Man blicke mal auf den NH90 mit seine ca. 1000km ohne CFT!
1000km mit welcher Zuladung? :mrgreen: diese sinnbefreiten Reichweitenangaben ohne jegliche Nutzlastangabe bringen nichts. Am sinnvollsten ist der Einsatzradius, mit einer normalen Zuladung, weil in der Regel im Zielgebiet ja nicht aufgetankt werden kann. Wink Für was sonst braucht man einen Hubschrauber. :lol: Wenn die ganze Infrastruktur zum Tanken schon dort wäre, hat man in der Regel auch einen Airport. :mrgreen:

Zitat:Aber so wie ich die Bw einschätze und sehe was da für Schwachköpfe hocken, ich denke das hier wahrscheinlich zugunsten der CH53k fallen wird. Dann hat man wieder einen Hubschrauber der nicht einsatzerprobt ist, noch alle Kinderkrankheiten hat und dann noch die unzähligen nicht erfüllbaren Sonderwünsche der Bw draufgepappt werden! Mit anderen Worten wird man sich das nächste Sorgenkind in den Laden stellen, damit man sagen kann das es mit ausländischen Produkten auch nicht klappt und man dann getrost wieder was eigenens entwickelt. Warte es ab.....somwird es kommen!
Da hast du völlig Recht, wenn man die hohen Lasten nicht braucht, ... wäre ein Wahnsinn, wenn man diesen Kraftprotz bestellen würde. Ich bin da bei dir, die Unvernunft der Militärs ist oftmals grenzenlos. Unverblümt werden irgendwelche Sonderfälle heraufbeschwört, die nur durch die Goldrandlösung zu bewerkstelligen wäre. Und die Politik folgt dann den "Experten", leider ... .
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phantom:

Auch für den Transport von Infanterie ist ein größerer Hubschrauber mit einer größeren Absitzstärke deutlich besser als ein kleinerer Hubschrauber mit geringerer Absitzstärke. So kann man mit einer Landung deutlich mehr Soldaten auf einmal auf den Boden bringen und man unterschätzt auch meistens wie viele Soldaten man für eine Aufgabe braucht. Selbst sehr einfache Aufgaben benötigen eine Menge Truppen auf einmal und die man muss man erstmal vor Ort bringen.

Ein NH-90 kann realistischerweise gerade mal 1 Infanterie-Gruppe mit Ausrüstung transportieren.
Allein um ein kleineres Haus einzunehmen brauchst du schon 1 Zug aufwärts also realistischerweise dann 3 bis 4 NH-90.

Das gleiche leistet 1 CH-47F (33 Soldaten pro Hubschrauber, also genau 1 Zug pro Heli). 4 solcher Hubschrauber transportieren dann bereits über 120 Infanteristen auf einmal und das über eine größere Strecke.
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Quintus Fabius schrieb:Auch für den Transport von Infanterie ist ein größerer Hubschrauber mit einer größeren Absitzstärke deutlich besser als ein kleinerer Hubschrauber mit geringerer Absitzstärke.
Also ganz bestimmt nicht, diese Pauschalaussage ist sicher falsch. Was ist mit der Redundanz? Einer abgeschossen => 30-50 Tote, sorry das kann's nicht sein. Man muss das Risiko verteilen, je mehr der Hubschrauber in Feindesland eindringt.

Zitat:So kann man mit einer Landung deutlich mehr Soldaten auf einmal auf den Boden bringen und man unterschätzt auch meistens wie viele Soldaten man für eine Aufgabe braucht. Selbst sehr einfache Aufgaben benötigen eine Menge Truppen auf einmal und die man muss man erstmal vor Ort bringen.
Ich unterschätze überhaupt nichts, es geht drum vernünftig einzukaufen und nur dort das Gerät aufzublasen wo es unbedingt nötig ist. Es gibt sicher noch jede Menge anderer Gründe wieso man die Truppen bei der Army meistens mit Blackhawks transportiert.

Zitat:Ein NH-90 kann realistischerweise gerade mal 1 Infanterie-Gruppe mit Ausrüstung transportieren.
Allein um ein kleineres Haus einzunehmen brauchst du schon 1 Zug aufwärts also realistischerweise dann 3 bis 4 NH-90.
Ja und? Für die Infanterie ist doch das deutlich sicherer. Alleine schon wenn ein Helikopter notlanden muss. Meine Güte, dann hast du keinen Hubschrauber mehr der aushelfen kann.

Zitat:Das gleiche leistet 1 CH-47F (33 Soldaten pro Hubschrauber, also genau 1 Zug pro Heli). 4 solcher Hubschrauber transportieren dann bereits über 120 Infanteristen auf einmal und das über eine größere Strecke.
Man kann man auch mehrmals fliegen, nur so als Idee. :wink:
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phantom:

Wenn der Feind am Boden eine Waffe hat mit der er einen Heli abschießen kann, kann er damit in schneller Reihenfolge auch gleich mehrere Helis abschießen. Das heißt in einem Fall verlierst du einen Heli, 2 Mann Besatzung und 33 Mann. Im anderen Fall 4 Helis, 8 Mann Besatzung und 32 Mann. Der Unterschied sind also 7 Mann und 3 Helis zu ungunsten des kleineren Heli.

Sinnvollererweise agiert man mit so einem Heli aber nicht in Reichweite feindlicher Waffen, nicht bei Tageslicht und insbesondere nicht tief in Feindesland.

Der UH-60 wird nun von den Amis nur deswegen oft auch zum Truppentransport verwendet: weil man um die 2500 davon einsatzbereit hat. Wenn verfügbar werden andere Helis oder MV-22 durchaus bevorzugt und auch und gerade in Afghanistan beispielsweise wurden Infanterieverbände im Verhältnis zur Gesamtzahl des jeweiligen Typs überproportional oft in größeren Helis transportiert und eben nicht im UH-60.

Eine Überbetonung von Sicherheit im Krieg ist im weiteren nur ein rascher Weg in die Niederlage. Übertriebenes Sicherheits- und Absicherungsdenken verhindert vor allem anderen nachhaltige militärische Erfolge westlicher Streitkräfte und hat diese bizarre ritualisierte Kriegsführung erzeugt der wir heute frönen.

Und man kann auch mit größeren Helis mehrfach fliegen und der Effekt ist entsprechend kumulativ.

Nehmen wir mal 4 größere Helis welche gesamt 2 mal fliegen. Dann haben diese 264 Mann abgesetzt.

Verwendet man kleinere Helis benötigt man für die gleiche Mannzahl bei 2 Flügen nicht weniger als mindestens 17 NH-90. Das macht 13 Hubschrauer mehr !

Mehr Sprit. Mehr Aufwand. Mehr Zeit. Eine deutlich größere Landezone. Mehr Besatzungen usw usf

Vor allem aber auch mehr Signatur. Mehr Möglichkeiten des Feindes anzugreifen oder Störmaßnahmen zu ergreifen. Mehr Zeitverzug.

Einfach alles nur schlechter. Oder man nimmt nur 4 NH-90. Dann braucht man nicht weniger als 9 Hin- und Herflüge, also 7 Hin- und Herflüge länger. Wäre also ca 4 bis 5 mal so lange unterwegs für die gleiche Mannzahl. Negative Auswirkungen siehe oben.
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Dann kaufst du halt den grössten Hubschrauber. :mrgreen:
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Die Erfahrungen der Russen zeigen beispielsweise auch klar auf, dass größere Hubschrauber sinnvoll sind. Folgerichtig haben die Russen extrem große Hubschrauber:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=rBP1cIh27Oo">https://www.youtube.com/watch?v=rBP1cIh27Oo</a><!-- m -->

Sekundär sollte man den Fahrzeugtransport bedenken. Mit einem NH-90 kann ich nichts dergleichen der Truppe mitgeben. Ein CH-47F kann sowohl Wiesel wie auch Hägglunds oder andere gepanzerte Waffenträger mitführen.

Damit kann man die Infanterie mit einer überlegenen Feuerkraft ausstatten, kann leichte Panzer über Flüsse setzen, den Feind völlig ausmanövrieren oder an Stellen wo sonst keine überlegene Feuerkraft hin könnte diese absetzen. Das reicht von Maschinenkanonen über Flugabwehr hin zu leichter Artillerie.

Eher könnte man in Frage stellen wozu man die NH-90 benötigt ?
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