Präsidentewahlen in der Slowakei
#1
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Zitat:Meciar-Erfolg schockt die Regierung

Kurz vor ihrem Beitritt in die EU entdecken die Slowaken den Nationalismus wieder: Der frühere Regierungschef und Ex-Boxer Vladimir Meciar liegt nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen vorne. Das Establishment des Landes ist schockiert - und Experten fürchten, dass außenpolitischer Ärger droht.
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#2
Naja, das kennt man ja schon, denn eigentlich war ja der NATO Beitritt der Slowakei schon 1999 mitgeplant gewesen und eigentlich war sie auch mit dabei bei den ersten 6 Ländern die - wie zuerst gedacht - aufgenommen werden sollten...

Aber daraus wurde nichts, da ja dank Meciar und seiner undurchsichtigen Amtsführung als Premier und seiner zwielichtigen Verbindungen keiner mehr was mit der Slowakei zu tun haben wollte...

Da war noch ein Glück für die Slowakei, dass die EU -Erweiterung sich verzögert hatte....

Doch ausgerechnet jetzt ein Präsident namens Meciar wenn der EU-Beitritt vor der Tür steht, da kann sich der derzeitige Regierungschef Mikulas Dzurinda nich freuenSad

Das gibt vorallem innenpoltisch ein riesiges beben und Unruhe, die sich sehr nagativ dann außenpolitisch auswirken wird..
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#3
man sind die blöd:bonk:
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#4
Naja, so würde ich das nicht ausdrücken...

also die Slowaken haben erst seit 1993 ihren staat, vorher war da nix mit irgendeinem nationalgefühl respektive Staat.
Da kann noch keine gefestigte politische Landschaft bestehen und auch Stabilität stellt sich nicht über Nacht ein..
Auch sind die Beziehungen zu den Nachbarn nicht einfach...
Die Ungarn haben sie jahrhundertelang im eigenen Land als leibeigene Bauern unterdrückt und die Tschechen haben seit 1919 auch den gemeinsamen Staat dominiert, auch ist die Slowakei nicht so industrialisiert wie die Tschechei z. Bsp. Und auch die geograph. Bedingungen sind schlechter ( fast das ganze Land ist Gebirge, aber dafür sehr schön daBig Grin)

Also leider sind in so einigen mittelosteurop. Ländern die politischen Verhältnisse nicht so gefestigt, aber auch nicht weiter verwunderlich wenn man sich die Kosten und Mühen der Transformation vor Augen führt, die ja weiter geht und immer neue Einschnitte fordert und nun schon seit der Wende immer schlechtete Bedingungen, obwohl die Politik mehr versprochen hat, da gibt es halt in neuen Demokratien auch mal Rückschläge..., das ist aber als Sachverhalt blöd, nich die Leute sind es ( würden wir genauso machen an ihrer Stelle)
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#5
@Thomas Wach
Zitat:also die Slowaken haben erst seit 1993 ihren staat, vorher war da nix mit irgendeinem nationalgefühl respektive Staat.
Falsch. 1938 erhielten die Slowaken einen eigenen Staat mit rechtsextremer Regierung, als Folge der Teilungen der Tschechoslowakei. Faktisch war dieser Staat jedoch ein Klientelstaat des Dritten Reiches, und schloß sich auch dem Angriffskrieg gegen Polen an.
Zitat:Da kann noch keine gefestigte politische Landschaft bestehen und auch Stabilität stellt sich nicht über Nacht ein..
Nach dem Ende des 1.Weltkriegs kam die heutige Slowakei, die bis dahin ein Teil der K.u.K.-Monarchie gewesen war, an die Tschechoslowakei.
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#6
Ausenseiter GAsparovic gewinnt zweiten Wahldurchgang der slovakischen Präsidentenwahlen.

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Zitat:WAHL IN DER SLOWAKEI

Triumph für Außenseiter Gasparovic

Das zukünftige EU-Mitglied Slowakei hat einen neuen Staatschef. In der Stichwahl besiegte der frühere Parlamentspräsident Ivan Gasparovic überraschend den ehemaligen Regierungschef Vladimir Meciar.
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http://www.netzeitung.de/ausland/282341.html

Zitat:Gasparovic unerwartet Wahlsieger in Slowakei

Ex-Parlamentspräsident Gasparovic hat die Präsidentschaftswahl in der Slowakei gewonnen. Er lag mit knapp 60 Prozent der Stimmen klar vor dem ehemaligen Regierungschef Meciar.
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Kleiner Lebenslauf von Gasparovic :daumen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tageschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3202912_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tageschau.de/aktuell/meldung ... M1,00.html</a><!-- m -->
(volle Nachricht)

Zitat:Gasparovic - der ewige Kronprinz

Ivan Gasparovic, der 62-jährige Universitätsdozent für Rechtswissenschaften an der Universität Bratislava, ist innerhalb weniger Wochen vom Außenseiter zum Gewinner der slowakischen Präsidentenwahlen aufgestiegen. Als Parlamentspräsident und innerparteilicher "Kronprinz" stand er zuvor zehn Jahre lang als ewiger Zweiter im Schatten des umstrittenen Ex-Ministerpräsidenten Vladimir Meciar. Erst als dieser ihn - offiziell "aus Altersgründen" - nicht mehr als Kandidaten für die Parlamentswahl 2002 nominierte, trennten sich die Wege der beiden.

Gasparovic trat aus Meciars "Bewegung für eine Demokratische Slowakei" (HZDS) aus und gründete die Gegenpartei "Bewegung für Demokratie" (HZD), mit der er aber an der Fünfprozenthürde scheiterte. Als Präsidentschaftskandidat seiner eigenen Partei und der radikalen Nationalisten erhielt er aber unerwarteten Aufwind, als sich die derzeit in allen Umfragen führende linksliberale Partei SMER des populären Jungpolitikers Robert Fico wenige Wochen vor der Wahl hinter ihn stellte.
Kleines Landesportrait Slowakei :daumen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/german/0,,1454_A_706124_1_A,00.html">http://www.dw-world.de/german/0,,1454_A ... _A,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Im Laufschritt nach Brüssel
Noch bis vor wenigen Jahren war die Slowakei ein Sorgenkind unter den Beitrittskandidaten. Inzwischen hat das Land eine rasante Aufholjagd hinter sich. Das liegt vor allem an der Regierung unter Mikulas Dzurinda.

Die Slowaken gelten als große Europa-Optimisten. 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung sind für den Beitritt. Nach Ansicht des slowakischen EU-Chefunterhändlers, Jan Figel, gibt es drei gute Gründe, die für Europa sprechen: "Die EU bringt uns Stabilität, Sicherheit und Prosperität." Viele Generationen von Slowaken hätten in der Vergangenheit oft im Ausland nach Freiheit und Arbeit suchen müssen. "Heute geht es uns darum, eine Perspektive von Freiheit und Wohlstand für alle in der Slowakei zu schaffen", so Figel. In Sachen Europa gebe es deshalb einen starken gemeinsamen Willen im Land.
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#7
Wenigstens hat ja Meciar nicht gewonnen, doch hatte die Regierung zur Boykottierung beider Präsidentskandidaten aufgerufen...
Gasparovic kommt ja auch aus dem Lager von Meciar.

Ist schon eine gewisser nachteil und auch von der PR her ein mieser Augenblick wenn gerade jetzt zum EU-Beitritt ein Polemiker zum Präsidenten gewählt wird...
Aber passiert..

@Tiger
ja, stimmt schon, aber diesen Marionettenstaat von Hitlels Gnaden hab ich mal nicht mitzählen wollen, ist ja auch kein Stück politischer Kultur, auf das man sich berufen sollte...
Und die Slowakei war jahrhundertelang Teil des Königreiches Ungarn, aber die dortigen Slawen, die Slowaken, wollten sich von den sehr nationalistisch-dominaten Ungarn abspalten und sie hängten sich an die Tschechen unter Masaryk an und einigten sich auf einen Bundesstaat, in dem doch aber die Tschechen immer dominierten, auch in sozialistischer Zeit... in der Slowakei kann niemand die Tschechen, aber auch die Ungarn besonders leiden ( und ich war da schon mehrfach und das konnte ich auch aus erster hand merken)
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#8
Interessant ist auch diese Meldung zu den Präsidentschaftswahlen und dem EU-Beitritt der Slowakei:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wsws.org/de/2004/apr2004/slow-a21.shtml">http://www.wsws.org/de/2004/apr2004/slow-a21.shtml</a><!-- m -->
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