(Luft) Airbus A400 M
Vor vielen Jahren hatte ich auf Thinkdefence.co.uk mal die Idee eines Transporter-Bombers auf Basis des A400M gelesen, welche da irgendein anonymer Leser in einer Antwort auf einen Blog-Eintrag vorbrachte. Die Idee hat mich seitdem nicht mehr so richtig losgelassen.

Man könnte so leicht gelenkte (intelligente) Bomben auf Standard-Paletten verladen und diese dann einfach von einem in sehr großer Höhe über dem Zielgebiet kreisenden A-400M auf Anforderung abwerfen auf von Bodeneinheiten markierte Ziele. Und ein solcher Transporter-Bomber könnte immense Mengen solcher Bomben mitführen, sehr lange über dem Zielgebiet bleiben und wäre in entsprechenden Dritte Welt Scharmützeln eine immense sofort verfügbare und vom Boden aus abrufbare Ad-Hoc Feuerkraft.

Was haltet ihr von der Idee an sich?
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So ein dicker lahmer Transporter wäre auch ein fettes, lahmes Ziel, nicht wahr?

Eine ähnliche Variante wären gelenkte Bomben, SDB wären gelenkt sicher effektiv.

Die können gleiten und eine F18 / F15 kann sicher ne Menge ins Ziel bringen - wäre aber viel schwerer zu treffen als der A400m?

Ansonsten: Wenn garantiert 0 Flugabwehr - der A400m könnte ne Menge Waffen ins Ziel bringen.
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(20.10.2020, 22:16)Quintus Fabius schrieb: Man könnte so leicht gelenkte (intelligente) Bomben auf Standard-Paletten verladen und diese dann einfach von einem in sehr großer Höhe über dem Zielgebiet kreisenden A-400M auf Anforderung abwerfen auf von Bodeneinheiten markierte Ziele. Und ein solcher Transporter-Bomber könnte immense Mengen solcher Bomben mitführen, sehr lange über dem Zielgebiet bleiben und wäre in entsprechenden Dritte Welt Scharmützeln eine immense sofort verfügbare und vom Boden aus abrufbare Ad-Hoc Feuerkraft.

Was haltet ihr von der Idee an sich?
Im ersten Moment hat das seinen Reiz.
Nach kurzem Nachdenken bin ich aber der Meinung, daß bewaffnete Drohnen eine zeitgemäßere Lösung sind, weil diskreter und günstiger im Unterhalt. Für eine Kommandomission mit Bedarf an mehr "Punch" gäbe es immer noch die Option auf bemannte Jets. Die Briten haben ihre EF mit " Dual Mode Brimstone" ausgestattet, sowas wäre m.E. dafür eine gute Wahl. Die AGM-65E Maverick ist allerdings auch nicht schlecht.
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(21.10.2020, 00:15)PKr schrieb: Nach kurzem Nachdenken bin ich aber der Meinung, daß bewaffnete Drohnen eine zeitgemäßere Lösung sind, weil diskreter und günstiger im Unterhalt. Für eine Kommandomission mit Bedarf an mehr "Punch" gäbe es immer noch die Option auf bemannte Jets. Die Briten haben ihre EF mit " Dual Mode Brimstone" ausgestattet, sowas wäre m.E. dafür eine gute Wahl. Die AGM-65E Maverick ist allerdings auch nicht schlecht.

Die Bundeswehr beschaffte für die Luftwaffe ab 1985 rund 860 AGM-65B.

Wie viele davon sind noch mit welchem Trägerflugzeug einsetzbar ?

Deutschland plant die Beschaffung von Dual-Mode Brimstone 2 für 2019

Sachstand ?
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(20.10.2020, 22:16)Quintus Fabius schrieb: Was haltet ihr von der Idee an sich?

Wir sollten erstmal dafür sorgen, dass unsere Hauptsysteme endlich genug Punch besitzen was die Feuerkraft angeht —> Ersatz für Restbestand HOT3 (PARS wurde ja scheinbar schon verschrottet), THOR Programm für den Tiger ist auf on-hold, gelenkte 76mm Raketen für den Tiger, Brimstone, Meteor (!?!?!?!?!), etc.

Eine wie von dir beschriebene Verwendung des A400M haben wir in Europa meines Wissens bis dato noch nie vorgenommen. Also sprechen wir hier von einer jahrelangen Geschichte (Auswahl, Zertifizierung, Einrüstung).

Hier würde ich kein Risiko eingehen und 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, da die USA derzeit mit der P8 Poseidon dasselbe planen. Also warum nicht P8 bestellen und gleich für unseren (geplanten) Waffenmix zertifizieren lassen.
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Zitat:Quintus Fabius schrieb:
Was haltet ihr von der Idee an sich?

Das ergibt ein "Strategic Warthog" (Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt). Das wäre genial!
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denke die c295 wäre da besser geeignet.. hier gibt es schon die Gunship Variante!
und die Rüstsätze sind hier auch auf Paletten austauschbar...
Hier könnte man auch zusammen als MPA Überbrückungslösung ein Flugzeug für alle TSK beschaffen!
Vllt 24 Stück... davon 12 mpa, ein paar gunships ein paar Transporter ...usw...
bzgl Betrieb und Beschaffung wäre das deutlich günstiger als A400M...und alles schon fertig entwickelt...
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(20.10.2020, 22:16)Quintus Fabius schrieb: Vor vielen Jahren hatte ich auf Thinkdefence.co.uk mal die Idee eines Transporter-Bombers auf Basis des A400M gelesen, welche da irgendein anonymer Leser in einer Antwort auf einen Blog-Eintrag vorbrachte. Die Idee hat mich seitdem nicht mehr so richtig losgelassen.

Man könnte so leicht gelenkte (intelligente) Bomben auf Standard-Paletten verladen und diese dann einfach von einem in sehr großer Höhe über dem Zielgebiet kreisenden A-400M auf Anforderung abwerfen auf von Bodeneinheiten markierte Ziele. Und ein solcher Transporter-Bomber könnte immense Mengen solcher Bomben mitführen, sehr lange über dem Zielgebiet bleiben und wäre in entsprechenden Dritte Welt Scharmützeln eine immense sofort verfügbare und vom Boden aus abrufbare Ad-Hoc Feuerkraft.

Was haltet ihr von der Idee an sich?

Also eine Art Gunship halt nur ohne Guns? Wäre wahrscheinlich nicht das verkehrteste bei Konflikten in der dritten Welt. Nur muss man dafür eine bessere Lösung finden als einfach über die Laderampe was abzuwerfen, aber ja, sollte klappen. Nur ist unsere Bundeswehr garantiert nicht für so was bereit. Man wirft im Krieg schließlich keine Bomben ab und die Öffentlichkeit hat schon genug Probleme mit Kampfflugzeugen. Transportflugzeuge zu Bombern umrüsten wird mit allem weiter Links der CDU nichts werden.
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(20.10.2020, 22:16)Quintus Fabius schrieb: Was haltet ihr von der Idee an sich?

Diese Idee ist ja nicht neu, seit "jeher" werden Transportflugzeuge im Zweifelsfall als Hilfsbomber verwendet. Die Amerikaner haben dazu unzählige Tests mit der C-130 gemacht und nutzen die MC-130 schon seit Jahrzehnten mit übergroßen Bomben. Auch wir haben hier schon vor etlichen Jahren über solche Möglichkeiten diskutiert (allerdings kann ich die Beiträge nicht finden, ein Zeichen, dass hier endlich mehr Ordnung herrschen muss Wink ). Amüsanterweise bin ich bei der Suche über dieses Thema gestolpert:
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...hp?tid=164

Da ging es meinerseits um eine größere Anpassung, die im Vergleich zu einer Neukonstruktion allerdings trotzdem relativ kostengünstig durchgeführt werden könnte, weil die wesentlichen (und teuren) Entwicklungen bereits für die A400M erfolgt sind (Triebwerke, Flugsteuerung, Auftriebsdesign, etc.). Airbus hat nicht nur in der Vergangenheit bewiesen, wie einfach auch komplexe Anpassungen an bestehenden, modernen Mustern möglich sind (Beluga, Beluga XL), sondern auch, welche Vorteile sich in der Praxis aus solchen Flugzeugfamilien ergeben. Auch für die (See)Fernaufklärung ergäbe rein leistungstechnisch eine entsprechend modifizierte Version Sinn, selbst gegenüber Entwicklungen auf Basis von Zivilflugzeugen (die allerdings von der Kostenstruktur her günstiger sind). Vorteile dieser Lösungen wären ein höherer Integrationsgrad und damit auch eine bessere Überlebenschance im Falle einer rudimentären Flugabwehr.

Das waren natürlich nur Gedankenspiele ohne Wahrscheinlichkeit zur Realisierung, auch wenn das grundsätzliche Potenzial durchaus vorhanden ist. Deine Variante ist da deutlich einfacher, allerdings aus politischen Gründen ebenso unwahrscheinlich.
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(21.10.2020, 00:25)Mike112 schrieb: Die Bundeswehr beschaffte für die Luftwaffe ab 1985 rund 860 AGM-65B.

Wie viele davon sind noch mit welchem Trägerflugzeug einsetzbar ?

Deutschland plant die Beschaffung von Dual-Mode Brimstone 2 für 2019

Sachstand ?

Bevor du lange suchen musst:
Die AGM-85B wurden nur von der F-4F in der JaBo-Rolle eingesetzt (hauptsächlich JaBoG 35 und 36). Mit der Wiedervereinigung wurde entschieden, dass die F-4F nur noch als Jäger eingesetzt werden soll. Die Maverick wurden der NATO zur Verfügung abgegeben, ein Restbestand auf dem Waffenlehrerkurs in den USA verschossen. Anfang der 2000er dürften diese Bestände aufgebraucht gewesen sein.
Zulauf Brimstone für den EF würde mich auch interessieren.
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Die Luftwaffe hat ihren 36. Airbus A400M in Empfang genommen

Zitat: Die Flugtests für das Absetzen von Fallschirmjägern aus beiden Seitentüren gleichzeitig seien ebenfalls jetzt erfolgreich abgeschlossen. Es könnten bis zu 58 Soldaten aus jeder Tür abgesetzt werden.

Zitat: Ebenfalls 2021 soll die Zulassung der Luftbetankung von Hubschraubern erfolgen.

https://aerobuzz.de/militar/die-luftwaff...-genommen/
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Reihenabsetzungen mit dem A400M

Zitat:Unsere WTD61 in Manching hat die Erprobungen mit dem Team Luftwaffe und der A400M erfolgreich fortgesetzt. Auch Reihenabsetzungen mit mehreren Lasten konnten ohne Probleme durchgeführt werden.

https://twitter.com/BaainBw/status/1339189996754964482
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https://www.defenseworld.net/news/28782/...BBxDRYxnct


Airbus Develops UAV Launcher for A400M Aircraft

Airbus has developed a launcher to release unmanned air vehicles (UAVs) from the belly of an Airbus A400M military transport aircraft.

The development of the UAV Launcher project has been performed in a non-traditional way in only half a year. This project is the result of a cooperation between Airbus as A400M integrator, Geradts GmbH for the launcher and SFL GmbH from Stuttgart for UAV integration and supported by DLR simulations. It included concept, development and production of a UAV Launcher prototype for the A400M.

“We have developed a UAV launching mechanism to launch drones from a flying A400M plane. Imagine a combat scenario where multiple remote carriers are required. If you have an A400M, you could launch them and later on multiple UAVs,” Andreas Heckman, Project Leader UAV Launcher, said in an official video.

Talking about the challenges the team faced aside of COVID-19 restrictions, he said they only had six months to develop a flight demonstrator.

“We had to perform safe separation of the UAV from the A400M through simulation… We have assessed all safety scenarios and developed safety procedures for the crew. We worked with different sites in Germany and Spain,” the official said.

He said that efforts are underway to finalize integration tests and perform flight tests.

Development of the A400M UAV launcher is part of “Innovations for FCAS” (I4 FCAS) initiative, pilot phase of which was concluded last month. During the pilot phase, 18 innovative players worked on 14 projects in different areas, covering the whole range of FCAS elements: combat cloud, connectivity, new generation fighter, remote carriers, system of systems, sensors.
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(26.01.2021, 21:48)Mike112 schrieb: https://www.defenseworld.net/news/28782/...BBxDRYxnct


Airbus Develops UAV Launcher for A400M Aircraft

Airbus has developed a launcher to release unmanned air vehicles (UAVs) from the belly of an Airbus A400M military transport aircraft.

The development of the UAV Launcher project has been performed in a non-traditional way in only half a year. This project is the result of a cooperation between Airbus as A400M integrator, Geradts GmbH for the launcher and SFL GmbH from Stuttgart for UAV integration and supported by DLR simulations. It included concept, development and production of a UAV Launcher prototype for the A400M.

“We have developed a UAV launching mechanism to launch drones from a flying A400M plane. Imagine a combat scenario where multiple remote carriers are required. If you have an A400M, you could launch them and later on multiple UAVs,” Andreas Heckman, Project Leader UAV Launcher, said in an official video.

Talking about the challenges the team faced aside of COVID-19 restrictions, he said they only had six months to develop a flight demonstrator.

“We had to perform safe separation of the UAV from the A400M through simulation… We have assessed all safety scenarios and developed safety procedures for the crew. We worked with different sites in Germany and Spain,” the official said.

He said that efforts are underway to finalize integration tests and perform flight tests.

Development of the A400M UAV launcher is part of “Innovations for FCAS” (I4 FCAS) initiative, pilot phase of which was concluded last month. During the pilot phase, 18 innovative players worked on 14 projects in different areas, covering the whole range of FCAS elements: combat cloud, connectivity, new generation fighter, remote carriers, system of systems, sensors.

Achso ja, die starten dann nach unten raus, quasi im Sturzflug wenn ich mich richtig erinnere.
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(26.01.2021, 22:13)Falli75 schrieb: Achso ja, die starten dann nach unten raus, quasi im Sturzflug wenn ich mich richtig erinnere.
Youtube-Clip -hier-
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