Altgriechische Waffen
#16
@LORDanonymous
Ja, hast recht. Bei Marathon war keine Kavallerie auf griechischer Seite im Einsatz.
Die Kavallerieeinheiten waren wohl auch die teuerste Truppengattung im alten Griechenland, Pferde waren ein Symbol von Wohlstand.
@mg42
Aus dem ganzen Bereich der klassischen griechischen Antike, einschließlich der hellenistischen Ära. Auf die mykenische Ära können wir auch am Rande eingehen.
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#17
Weiss hier jemand Bescheid über den Einsatz von Wurfmaschinen bei den griechischen Truppen? Wurden sie bspw. auch in Feldschlachten eingesetzt oder nur zur Belagerung von Befestigungen?
Besonders würden mich in diesem Zusammenhang Speerwurfmaschinen wie die Balliste oder die Helepolis interessieren. Hat vielleicht jemand Kenntnisse darüber oder Links dazu? (Jaja, bin bloss zu faul zum googeln Wink. Dafür dürft Ihr Euch hier auch selbst verwirklichen und Euren Wissensstand dazu niederschreiben!)

Gruss Hunter1
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#18
Ich weiß nicht ob es schon genannt wurde aber wie haben die Römischen Legionäre die Griechischen Phalanx in den Römisch - Griechischen Kriegen besiegt ?
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#19
Vor allem durch die Flexibilität
Die Entscheidene Schlacht mir fällt der Name gerade nicht ein fand in Gebirgigem Geländes statt
und die unflexible Schlachtreihe der Griechen so eine Art mobile Mauer mit Wänden aus Schilden und Sperren hatte im Gelände Probleme mit der mobilen Phalanx der Römer bestehend aus Speerwerfern die die Phalanx in Unordnung brachte und Schwertkämpfern die dann in die Griechsiche Phalanx einbrachen
Ein römischer Legionär warf erst seinen leichten Speer der sich im Schild des Gegners verfing was ihn zwang Schild und Speer abzukegen und dann warf er seinen schweren Speer und ging dann zum Nahkampf mit dem Gladium über

Die Griechische Phalanx war einfach zu unspezialisiert
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#20
Zitat:Die Entscheidene Schlacht mir fällt der Name gerade nicht ein fand in Gebirgigem Geländes statt
Pydna...the name

Zitat:und die unflexible Schlachtreihe der Griechen so eine Art mobile Mauer mit Wänden aus Schilden und Sperren hatte im Gelände Probleme mit der mobilen Phalanx der Römer
Es war nicht die unflexibilitaet die daran schuld war das die Phalanx verlor...Koenig Pyrros bewies das gegenteil innerhalb Italiens...
Sondern der nicht einsatz der reiterei der die Roemische legion umflanken sollte..(Da die makedonische griechische reiterei die hauptsaechlich aus adligen bestand...die Roemer nicht bekaempft hat, aus inner politischen gruenden....)

Zitat:Die Griechische Phalanx war einfach zu unspezialisiert
Deswegen wurde sie auch von den Roemern nach geahmt...:evil:

Natuerlich wurde die Legion spaeter durch weitere taktische upgrades besser.aber zu diesem geschichtlichen zeitpunkt ,spielte Strategie hauptsaechlich den Grund fuer Sieg oder Niederlage...Oder Politische zwiefalt.

Es gibt genuegend beispiele in denen die schlechte benutzung der Legion zum untergang fuehrte...

Mfg

Lord
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#21
Aber im Kampf Truppe gegen Truppe OHNE weitere Truppengattungen wie Reiterei sind die Legionen den Phalanx wohl doch überlegen wenn ich pharao richtig verstanden hab....
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#22
Bis auf die Sclacht von Pydna und Phyrros...gabe es auch nicht viele moeglichkeiten um concluions zu ziehen..

Viele akademiker streiten immer noch darueber...welche der beiden wirklich besser war...

Anyway..

Mfg

Lord
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#23
Naja hab mir mal Formationen der Phalanx angeschaut und wenn die von Speeren und Pfeilen beschossen werden und Legionäre dann in die Seiten einfallen haben ihre lange Speere auch keinen Sinn mehr Rolleyes
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#24
@Patriot
Zum Schutz vor Pfeilen und Wurfspeeren trugen die Hopliten ja ihre Schilde und Rüstungen. Mir ist bekannt, daß die Perser z.B. bei Marathon feststellen mußten, daß ihre Geschosse die Rüstungen und Schilde der Hopliten kaum durchbrechen konnten.
Zudem wurde die Phalanx ja auch auf dem Schlachtfeld unterstützt. Die alten Griechen hatten ja auch gute Bogenschützen, Peltasten und eine Reiterei. In der Tat konnte gerade der Reiterei auch eine wichtige Bedeutung zukommen.
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#25
Zitat:Tiger postete
Zum Schutz vor Pfeilen und Wurfspeeren trugen die Hopliten ja ihre Schilde und Rüstungen. Mir ist bekannt, daß die Perser z.B. bei Marathon feststellen mußten, daß ihre Geschosse die Rüstungen und Schilde der Hopliten kaum durchbrechen konnten.
:daumen: zum schutz vor pfeilen und anderen geschossen der leichten truppen (= plänklern / peltasten) wurde am unteren rand des schildes eine lederschürze befestigt.
Zitat:Tiger postete
Zudem wurde die Phalanx ja auch auf dem Schlachtfeld unterstützt. Die alten Griechen hatten ja auch gute Bogenschützen, Peltasten und eine Reiterei. In der Tat konnte gerade der Reiterei auch eine wichtige Bedeutung zukommen.
:hand: zu beginn galten die hopliten als "das ein und alles" und die anderen truppen (kavallerie und leichte truppen) wurden vernachlässigt. als folge wurden der persischen invasion wurden verstärkt auch leichte verbände aufgestellt. diese setzten sich entweder aus den ärmeren bürgern, d.h. denen die sich keine vollständige hoplitenausrüstung leisten konnten und auch als ruderer dienten, oder aus ausländischen söldnern. als bewaffnung der peltasten dienten leichte wurfspeere, schleudern und bögen. die ausrüstung der söldner entsprach ihren traditionellen kampfweise: bogenschützen aus skythien und kreta und schleuderer aus rhodos. die skythischen bogenschützen dienten in athen gleichzeitig auch als polizei. die aufgaben der leichten truppen ähneln - wie auch ihre bewaffnung - den römischen leichtbewaffneten velites: aufklärung zusammen mit der kavallerie, eröffnung des kampfes und - die wichtigste aufgabe - schutz der extrem verwundbaren flanken der phalanx.
die griechische reiterei war - wie auch die leichten truppen - stark vernachlässigt worden. wie in rom bestand auch sie aus den gehobeneren schichten. allerdings war sie sehr leicht bewaffnet und konnte daher nicht zum durchbrechen einer gegnerischen formation genutzt werden, ihre aufgaben beschränkten sich auf aufklärung, verfolgung des geschlagenen feindes und plitzschnelle überfälle auf den gegner. sie ähneln damit sehr den husaren des 17.jhd. erst die spätere makedonische und thrakische kavallerie war in der lage, auch massiv in der schlacht zum einsatz gebracht zu werden, wie alexander der große bewiesen hat.
Zitat:Patriot postete
Naja hab mir mal Formationen der Phalanx angeschaut und wenn die von Speeren und Pfeilen beschossen werden und Legionäre dann in die Seiten einfallen haben ihre lange Speere auch keinen Sinn mehr.
:hand: eine phalanx musste immer geschlossen auf einer linie vorrücken, traten lücken auf - wie in hügeligen gelände bei pydna - konnte der gegner in diese lücken einbrechen die phalanx vernichten. war eine phalanx ersteinmal durchbrochen und der feind drang in sie ein, so war sie verloren. und auch angriff in die flanke oder den rücken der phalanx waren gefährlich da eine drehung der phalanx auch zeit brauchte. deshalb hatten die leichten truppen die aufgabe die flanken der phalanx zu sichern.

:oah: schon während den peleponessichen kriegen stieg der anteil der leichten truppen auf grund der hohen kosten für hopliten stark an. nach alexander dem großen wurde auch die kavallerie immer wichtiger und die makedonischen heere - bzw die der nachfolger alexanders setzten sich dann ganz anders zusammen als die griechischen:
- der anteil der hopliten bzw der schweren infanterie ging zurück
- leichtbewaffnete truppen wurden vermehrt eingesetzt (v.a. söldner)
- große kontingente kavallerei - sowohl leicht als auch schwer
- kriegselefanten kam zum einsatz - siehe phyrrus etc.
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#26
Zitat:Ich weiß nicht ob es schon genannt wurde aber wie haben die Römischen Legionäre die Griechischen Phalanx in den Römisch - Griechischen Kriegen besiegt ?
Oder nehmen wir die Karthagische Phalanx. Die Karthager kämpften im Ersten Punischen Krieg an Land mit der Phalanx und wurden von den Römern frontal und ohne Kav geschlagen.

Auch die Kämpfe gegen Phyrus sind nicht so klar wie man meinen könnte, den die Römer verloren hier auch primär wegen des Mangels an eigener Kav, die Makedonische Kav gab den Ausschlag, nicht die Phalanx, die wurde von den Römern frontal geschlagen, die Masse der Verluste von Phyrus waren Phalangiten.

Folgende Gründe:

1 das Pilum, die Römer hatten anfangs eine flexiblere und lockerere Aufstellung als später, sowohl die Hastati als auch die Veliten fochten nach den Samnitenkriegen häufig ohne Formation in lockeren Schwärmen sich vor dem Feind zurückziehen mit Pilen.

Man nannte das dann Antesignani und die Hastati die so fochten folglich ebenso, also die vor den Feldzeichen (Ante Signum) kämpfenden.

2 Das Gelände und die Ausrüstung , konnte man nicht mehr ausweichen nahmen die Römer dichtgedrängt aufstellung und gingen auf die Phalanx frontal los. Die Römer hatten sehr schwere Schilde, die Speere der Phalanx durchschlugen diese zwar, steckten aber dann fest. Nach kurzer Zeit und hohen römischen Verlusten taten sich dann überall Lücken in der Phalanx auf die nicht mehr von Speeren gedeckt waren, in diese drangen die Römer dann mit ihren Schwertern ein und metzelten die Phalangiten im Nahkampf nieder. Oder es gelang den Römern aus ihrer dichten Formation eine solche Lücke zu reißen indem sie alle Pilen auf eine Stelle konzentrierten.

Eine andere Möglichkeit war, daß das Gelände zu solchen geringfügigen Lücken führte, es genügten einige Meter und die Phalanx wurde von dort aus zerissen.

Um den Ansturm einer Phalanx aber zu fangen bedurfte es eines besonderen Kampfeswillens, die Griechen wie die Makedonen selbst haben geschrieben, daß die Römer von unfassbarer Disziplin waren, nur dadurch war das möglich.

3 Frage der Flanke, die Römer nahmen später dann häufig die Flanke der Phalanx, was möglich wurde als sie selber die Kav Hoheit hatten, daß ist typisch für die Kämpfe in Griechenland selbst später gegen die Makedonen.

Der Grund warum die Römer das nun so machten lag einfach darin, daß das ihre eigenen Verluste verringerte, die Römer hätten die Phalanx auch frontal schlagen können und haben das immer wieder bewiesen, nur erlitten sie dabei ebenso sehr hohe Verluste.

Bei den Kämpfen gegen die Makedonen später fällt auf, wie wenig Römer im Vergleich zu den Makedonen gefallen sind. Das ist keine falsche Darstellung durch die Römer sondern tatsächlich so gewesen, die Legionen verloren kaum Soldaten und die Makedonen wurden zu großen Anteilen niedergemetzelt. Es fielen zum Teil nur ein paar hundert Römer und auf der Gegenseite um die zwanzigtausend Makedonen.

Aber trotzdem um das nochmal zu wiederholen haben die Römer sowohl karthagische als auch griechische Phalangen auch frontal durchstoßen, nur dann immer mit furchtbaren Verlusten die Rom aber im Gegensatz zu den Griechen wegstecken konnte.

Zitat:als folge wurden der persischen invasion wurden verstärkt auch leichte verbände aufgestellt.
Überhaupt wird der persische Einfluß auf die Entwicklung der Phalanx massiv unterschätzt.

An erster Stelle ist hier der Söldnergeneral Iphicrates zu nennen, der in persischen Diensten die Sarissa wie die spätere klassische makedonische Phalanx im Endeffekt erfand.

Die Iphikratischen Peltasten waren zudem das direkte Vorbild für die Hypaspisten der Makedonen.

Das sich aber solche Truppen überhaupt entwickelten lag an den Kämpfen der Söldner im Perserreich und den dort gegebenen taktischen Voraussetzungen.

Die Perser kämpften in ihrer Endzeit im Endeffekt auch in Phalanx und die vielen griechischen Söldner bei Issos und Gaugamela setzten den Makedonen schwer zu.

Zitat:traten lücken auf - wie in hügeligen gelände bei pydna
Nun kämpften die Griechen z.B. gegen die Perser ebenfalls primär im hügeligen Gelände, so z.B. suchten sie gerade bei Plataia solches Terrain auf. Der Grund war wie bei Pydna die gegnerische Überlegenheit an Kav

Die Römer erzeugten solche Lücken aber auch, indem sie den Ansturm einfach aushielten, dann entstanden automatisch Lücken, oder indem sie solche durch konzentrierte Pillenhagel beim Zusammenprall erzeugten.

Die Perser konnten im Gegensatz zu den Römern mit ihren seher schweren und sehr stabilen Schilden den Aufprall einer Phalanx moralisch und von der Disziplin her meist nicht aushalten und brachen dann auseinander.

Bis auf die Unsterblichen kämpften die Perser z.B. ohne Formation während die Römer gedrillt waren und blitzschnell in Formation gehen konnten oder diese auflösen konnten und komplexe Manöver auf dem Schlachtfeld ausführen konnten, womit die Masse der (nicht)persischen Truppen Probleme hatte.

Man muß dazu sagen, daß der kleine Kern des Perserheeres der tatsächlichaus Persern bestand sehr gut war, die Masse aber, über 80 % der Armeen des Königs der Könige bestanden aus allen möglichen Hilfstruppen von viel geringerer Qualität.

Die Perser selbst kämpften wie die Griechen mit Lanzen in dichter Formation, die im Gegensatz zu den Behauptungen griechischer Chronisten ebenso lang waren wie die griechischen. Der Entscheidende Unterschied war eigentlich mehr der Hoplon !! Der griechische Schild war das primär Mittel der Überlegenheit so wie später dann der römische, die persischen Schilde waren demgegenüber minderwertig und schwach.

Hier noch ein paar Links:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mlwerke.de/me/me14/me14_340.htm">http://www.mlwerke.de/me/me14/me14_340.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.soldatini.org/images/recensioni/it6024_1.jpg">http://www.soldatini.org/images/recensioni/it6024_1.jpg</a><!-- m -->
Frühere Hopliten

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kriegsreisende.de/antike/antik-img/phalanx-2.jpg">http://www.kriegsreisende.de/antike/ant ... lanx-2.jpg</a><!-- m -->
dito

<!-- m --><a class="postlink" href="http://alexanderthemovie.warnerbros.com/images/downloads/wallpapers/wp4_800.jpg">http://alexanderthemovie.warnerbros.com ... p4_800.jpg</a><!-- m -->
Spätere Phalangiten

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.holycross.edu/departments/classics/dawhite/">http://www.holycross.edu/departments/classics/dawhite/</a><!-- m --> !!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.strategos.demon.co.uk/CV/hopolites.jpg">http://www.strategos.demon.co.uk/CV/hopolites.jpg</a><!-- m -->
hier die erwähnten Lederschürzen

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geocities.com/romerriget/hoplit.jpg">http://www.geocities.com/romerriget/hoplit.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://infantry.kylt.ru/do-ne/imne/hoplite.pr.jpg">http://infantry.kylt.ru/do-ne/imne/hoplite.pr.jpg</a><!-- m -->
den kennt ihr schon, SPARTA !!!!!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jcjc.cc.ms.us/faculty/socsci/catwood/wciv/a_hoplit.jpg">http://www.jcjc.cc.ms.us/faculty/socsci ... hoplit.jpg</a><!-- m -->
hier ein korinther

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washburn.edu/cas/history/stucker/hoplite2.JPG">http://www.washburn.edu/cas/history/stu ... plite2.JPG</a><!-- m -->
Griechen gegen echte Perser

<!-- m --><a class="postlink" href="http://ccwf.cc.utexas.edu/~perlman/history/war.html">http://ccwf.cc.utexas.edu/~perlman/history/war.html</a><!-- m -->
diverses, darunter eine Phalanx
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#27
Zitat:Quintus Fabius postete
Die Iphikratischen Peltasten waren zudem das direkte Vorbild für die Hypaspisten der Makedonen.
:frag: ich weiß ja nicht wie die iphikratischen peltasten azsgerüstet waren, aber zwischen der bewaffnung und der ausrüstungen eines peltasten und eines hypaspisten besteht doch afaik ein ziemlicher unterschied: in der makedonischen armee gab es sowohl peltasten aus auch hypaspisten, die auch die leibwache alexanders stellten. die ausrüstung eines hypaspisten ähnelte afaik den hopliten sehr und auch die aufgabe (schutz der flanke des phalanx in der schlacht) war gleich.
Zitat:Quintus Fabius postete
Die Perser kämpften in ihrer Endzeit im Endeffekt auch in Phalanx und die vielen griechischen Söldner bei Issos und Gaugamela setzten den Makedonen schwer zu.
:hand: weshalb unter ihnen auch keine gefangenen gemacht wurden (liegt aber eher daran dass sie als griechen gegen griechen kämpften).
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#28
Zitat:die ausrüstung eines hypaspisten ähnelte afaik den hopliten sehr
Genau das ist der Punkt, laß dich von dem Namen Peltasten bei den Iphicratischen Sondertruppen nicht irre machen. Die sind exakt so ausgerüstet gewesen wie die Hypaspisten, daß ist ja gerade der Punkt, daß die Hypaspisten eben diese Peltasten als Vorbild hatten.

Peltasten hießen so wegen der Pelta, die Hypaspisten wie die früheren Iphicratischen Peltasten führten nun die Ausrüstung eines Hopliten aber nicht mehr ! den alten schweren Hoplon, daher nannte man sie nach ihrem neuen leichteren Schild, einer schwereren Ausführung der Pelta eben auch Peltasten. So wie die Hopliten nach dem Hoplon benannt waren.

Als dann auch die Phalanx nicht mehr den alten Hoplon führte, nannte man sie in der Folge nicht mehr Hopliten sondern Phalangiten. Um so eine Unterscheidung zu den anderen mit Pelta ausgerüsteten Truppen zu haben.


Iphicrates kam auf die Idee mit diesen neuen Truppen in seinen Kämpfen als junger General gegen die Spartaner.

In der Schlacht von Lechaeum 390 v Chr gelang es ihm mit relativ geringen athenischen Truppen von 600 Spartiaten 250 zu töten und die Schlacht für sich zu entscheiden. Die Spartiaten eskortierten einen Versorgunsgzug mit überlebenswichtigem Nachschub von Lechaeum nach Sicyon. Die Athener attackierten die Spartaner erst mit Fernwaffen und ließen sie ohne Nahkampf passieren, dann setzte Iphicrates seine Hopliten ein, mischte diese jedoch mit Peltasten und setzte sie ohne feste Formation in lockerer Aufstellung ein um die rechte Flanke der Spartiaten auf diese Weise schneller zu nehmen. Dazu legten seine Hopliten ihre Rüstung ab und führten nur ihre Hasta und den Schild. Die Spartanische Phalanx zerfiel und die Peltasten machten die Spartaner nieder.

Anhand der Erfahrungen dieser Kämpfe rüstete Iphicrates einen Teil seiner Truppen um, und schuf eine Mischform aus alten Peltasten und Hopliten um für genau diese Fechtweise eine neue spezialisierte Truppengattung zu haben, eben die Iphicratischen Peltasten.

Er schuf diese Truppen aus bisherigen Hopliten, rüstete sie aber mit einer Pelta anstelle des Hoplon aus und schuf auch die Beinschienen ab. Anstelle der Beinschienen trugen diese Truppen besonders hohe und stabile Stiefel die man nach dem General Iphicratis nannte.

Der bisherige Küraß aus steifem Leinen wurde durch einen beweglicheren Steppgambeson ersetzt, als Helm ein schwereres thrakisches Modell verwendet daß dann zum Vorbild der makedonischen Helme der Phalanx wurde.

Da diese Kämpfer nun leichter waren konnten sie sich auch viel besser gegen andere Peltasten zur Wehr setzen und die erstarrte und stark auf die Defensive gedrängte Phalanx wurde wieder beweglich und flexibler. Die alten Hoplitenphalangen erwiesen sich dem gegenüber als zu schwerfällig und konnten kaum noch anders als im gerade aus angriff oder steifer Verteidigung agieren, daß war gegen leichte und stark kavalleristisch gerprägte Gegner wie die Perser inzwischen tödlich geworden.

Die Perser rüsteten zu dem Zeitpunkt ihre Streitkräfte massiv um und verweigerten einfach die Schlacht wenn ihnen das Gelände nicht passte, auf passendem Gelände aber mähten sie die Phalangen der alten Art weg. Sie benutzten auch in großem Umfang griechische Söldner in ihren Kriegen, da daß Perserreich von Aufständen geschüttelt war und man Einheimischen Aufgeboten mißtraute, da diese mehrmals nach ihrer Aufstellung einen Aufstand vom Zaun brachen.

Die Perser gaben auch den Bogen als Waffe weitgehend auf und setzten auf schwere Wurfspeere. Nach den Kriegen in Griechenland trat Iphicrates in persische Dienste und begann zusammen mit persischen Kerntruppen die Rückeroberung Ägyptens daß zeitweilig wieder unabhängig geworden war.

In diesen Kämpfen verlängerte er dann zunehmend die Lanzen seiner „Peltasten“ und setzte diese sowohl in lockererem Schwarum fechtend als auch in dichter Phalanx ein.
Die Lanze wurde schließlich von ihm auf 12 ft erweitert, was ungefähr 3,60 m sind.

Damit hatten diese Truppen deutlich längere Lanzen als ihre Gegner, griechische Söldner in ägyptischen Diensten, und mit dieser Lanzenlänge und ihrer größeren Mobilität konnten sie sich auch wieder der verbesserten persischen Kavallerie erwehren, die mit schweren Wurfspeeren, Lanzen und Pferdepanzerung ausgestattet worden war.

373 wurde Iphicrates aber bei den Kämpfen in Ägypten durch Hofintrigen abgesägt und seine Truppen liefen darauf hin zum Feind über, folglich heuerten die Perser neue Truppen aus Griechenland an, diesmal vor allem Makedonischer Herkunft.

Auch die Ausrüstung der normalen Peltasten wurde schwerer. Die bisher runden Pelta wurden bei den echten Peltasten nun Oval und viele Peltasten führten auch eine Hasta mit sich, um sich der Angriffe persischer Reiter bei ihren Söldnerdiensten im Osten zu erwehren.

Ab 360 v Chr wurden die neuen Truppentypen auch in Griechenland durch die zurückkehrenden Söldner Standard, vorher war man bei der alten Phalanx geblieben.
359 v Chr revolutionierte Phillip v Makedonien die makedonischen Heere. Er trennte aber die Iphicratischen Peltasten die beide Rollen, die der Phalanx und die von besonderen leichten Truppen einnehmen konnten wieder auf und schuf bei sehr ähnlicher Ausrüstung die Phalanx wie die Hypaspisten als getrennte Truppen aber mit exakt der Ausrüstung. Nur wurde erneut die Länger der Lanzen erhöht um wiederum einen Vorteil gegenüber den anderen griechischen Stadtstaaten zu haben, die ja auch ihre Truppen umgerüstet hatten.

Das Phillip zwei getrennte Truppen schuf liegt einfach daran, daß er 1 viel größere Armeen erschaffen wollte, 2 die Truppen folglich nicht den Standard von der Ausbildung haben konnten die kleine spezialisierte Söldnertruppen hatten und 3 Spezialisierung in einem die Truppen in diesem in kürzerer Zeit besser werden läßt
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#29
@Quintus Fabius
Aus welchen Materialien bestanden die Schilde der griechischen Hopliten bzw. Peltasten und der persischen Truppen?
Mir sind zudem die vielen verschiedenen Muster auf den Schilden der Hopliten aufgefallen. Gab es da ein bestimmtes System?
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#30
Zitat:An erster Stelle ist hier der Söldnergeneral Iphicrates zu nennen, der in persischen Diensten die Sarissa wie die spätere klassische makedonische Phalanx im Endeffekt erfand.
Da haette Ich einen kleinen einwand...Phillip verlaengerte die lanze nach der rueckkehr aus Theben (Epaminondas verlaengerte ebenso seine lansen)...
"While the exhibition will include depictions of Alexander, it will also paint a vivid portrait of Macedonian life through ancient artifacts of the time. Alexander’s battles and conquests will be remembered in a section featuring Macedonian weaponry including beautifully decorated shields and swords, sling shells, parts of body armor and an original sarissa, the famous five-meter long spear introduced by Alexander’s father Philip II. This display of Macedonian weaponry will highlight the many innovative changes that Philip II and Alexander made to ancient military strategy, training and equipment, most importantly the introduction of the phalanx formation consisting of a tight-knit configuration of infantry carrying overlapping shields and sarissa of varying lengths."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.onassis.gr/english/press/19102004.html">http://www.onassis.gr/english/press/19102004.html</a><!-- m -->
Hier noch einige Links als anreger...
"The Phalanx is considered a Spartan invention."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mlahanas.de/Greeks/WarTech.htm">http://www.mlahanas.de/Greeks/WarTech.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mlahanas.de/Greeks/war/Armor.htm">http://www.mlahanas.de/Greeks/war/Armor.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ncl.ac.uk/shefton-museum/arms/greekarms.html">http://www.ncl.ac.uk/shefton-museum/arms/greekarms.html</a><!-- m -->
weitere links auf anfrage...


@Tiger
Zitat:Aus welchen Materialien bestanden die Schilde der griechischen Hopliten bzw. Peltasten und der persischen Truppen?
Mir sind zudem die vielen verschiedenen Muster auf den Schilden der Hopliten aufgefallen. Gab es da ein bestimmtes System?
Hauptsaechlich aus Holz/leder und Bronze beschichtungen...spaeter die Argyraspis argyros griech=silber...bei denen aber die letzte beschichtung aus eisen bestand und mit silber beschmueckt wurde...
Zu den verschiedenen muster...
Jeder freie buerger war zustaendig seine ruestung zu erstellen /vor allem in der frueh hoplitischen periode...somiet konnte er seine eigen muster auf das Hoplon zeichnen...
zu spaeterem zeitpunkt wurden diese meistens von einem griechischen Anfangs buchstaben ersaetzt wie A..fuer Athen insignia fuer die absatmmungs stadt...
hier einige links mit bild material...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.3dlinks.com/gallery_fullview.cfm?id=10159">http://www.3dlinks.com/gallery_fullview.cfm?id=10159</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ritsumei.ac.jp/se/~luv20009/Greek_shield_patterns_1.html">http://www.ritsumei.ac.jp/se/~luv20009/ ... rns_1.html</a><!-- m -->

Regards

ps...Und wer wie Ich interesse an der sache hatt...kann hier einiges an material bestellen...:daumen:
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