(Kalter Krieg) Dien Bien Phu---frankreichs Stalingrad
#1
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Frankreichs Stalingrad

Vor 50 Jahren begann die letzte Phase im Befreiungskrieg der Vietnamesen gegen die französischen Kolonialherren – die Schlacht um die Festung Dien Bien Phu. Was kaum bekannt ist: Auf beiden Seiten kämpften viele Deutsche


Zitat:An einem Tag früh im Januar 1954 küsste Chien Si, Oberstleutnant der vietnamesischen Armee, vor seinem Aufbruch aus dem Luftschutzbunker seine jüngste Tochter noch einmal besonders innig. Diesmal habe er Angst, nicht zurückzukommen, gestand er seiner Frau. Die Kleine solle deshalb von nun an einen Namen tragen, der sie immer an ihn, ihren Vater, erinnern möge: Viet-Duc, also: Deutschland-Vietnam. Denn Chien Si hieß eigentlich Erwin Borchers und war 1906 im damals deutschen Straßburg als Sohn eines preußischen Offiziers und einer elsässischen Weingutstochter geboren worden. Den Namen Chien Si – der Kämpfer – hatte ihm Ho Chi Minh verliehen, zusammen mit einem Orden, als Anerkennung für seine Dienste beim Viet Minh, der vietnamesischen Befreiungsbewegung.

Borchers hatte seine vietnamesische Frau und seine drei Kinder schon oft in Viet Bac, dem nördlichen Rückzugsgebiet des Viet Minh, zurückgelassen, aber diesmal war es etwas anderes – diesmal stand eine große Schlacht bevor, die entscheidende...............
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#2
Klasse Link Popeye!
Seitdem ist "Lili Marleen" ein Klassiker in der Femdenlegion...

Edit:
Die amerikanische Luftwaffe plante, als sich das Debakel in Dien Bien Phu abzeichnete, Atomwaffen gegen die Vietminhstellungen einzusetzen. Nach dem Motto; Vietminh erledigt, Franzosen ziehen die Nationalhymne spielend ab.
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#3
Man könnte Dien Bien Phu, als eine Folge der französischen Bunkermentalität sehen. Frankreichs-Militärs haben sich ja im Ersten Weltkrieg eine Bunkerkomplex angeeignet. Was auch zum Bau der Maginot-Linie geführt hat. Ich denke diese Ideologie hat sich bis Dien Bien Phu gehalten. Wenn man sich den Schlachtplan und die Anlage der Stellung ansieht, erkennt man das Gottvertrauen der Franzosen auf starre Befestigungen, und das verdrengen der Niederlage von 1940. Die Franzosen versuchen bis heute den Zweiten Weltkrieg runter zuspielen und den Ersten Weltkrieg in den Vordergrund zu stellen.
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#4
Ich glaube du machst da einen Fehler. Deutschland ist das einzige Land bei dem der 2. Wk so im Vordergund steht und der 1.Wk fast unbekannt ist. In den meisten anderen Nationen ist der 1. Wk fast noch wichtiger als der 2.Wk, weil er als die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts angesehen wird, der alles folgende ausgelöst hat und nicht der 2. Wk. Der ist im Prinzip nur eine Fortsetzung des 1.Wk.

Und zur Bunkermentalität der Franzosen ist zu sagen, dass die USA das ein paar Jahre später auch nicht anders gemacht haben. Nur hatten sie mehr Militärpotential zur Verfügung um die Niederlage abzuwenden. Und geschichlich gesehen haben es alle in asymentrischen Kriegen so gemacht. Von den Kastellen der Römern über die Forts der Amerikaner.

Der Vergleich mit Stalingrad liegt teilweise nahe. Vor allem bei dem Versuch das Fort aus der Luft zu versorgen gibt es Parallelen; und bei der Tatsache, dass de Franzosen wussten, dass sie eingekesselt wurden, aber nichts dagegen getan haben.
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#5
Ich meinte das auch nicht politisch und geschichtlich, sondern militärisch. Ich glaube Frankreich hat weniger aus den Lehren des Zweiten Weltkriegs gelernt, als andere Nationen.

Der glaube an die starre Befestigung, die allein schon den Sieg garantieren kann, weil diese unüberwindlich ist für den Gegner. Amerikaner haben in Vietnam niemals ihre Verteidigungsbefestigungen als Selbstzweck genommen. Die Vorgeschoben Positionen, dienten mehr dazu den Vietcong rauszulocken, um diese dann mit großen Truppenkontingenten zu vernichten. Die Massgabe war SEARCH & DESTROY.

Man kann aber auch nicht die Forts der US Army in den Indianerkriegen, oder die Verteidigungsanlagen des Limes der Römer nicht als starre Verteidigungslinien sehn. Besonders der Limes war mehr als Vorstoper gedacht, der den Feind idenfizierte, Stärke feststellte, und dem Truppen im Hinterland, die Möglichkeit gab den Feind in der offen Feldschlacht zu vernichten, in dem Sie aus dem Hinterland Truppen heranführten. Praktisch ein sehr moderne Verteidigung. Auch in heutigen Kriegen ist das mehr eine SEARCH & DESTROY, bloß es fehlen zu einer effektiven Ausführung eines solchen Schlachtplans die nötigen Truppenreserven. Es gibt öfters kleine Mini Dien Bien Phu´s in Afghanistan, es scheint vorzukommen, das kleinere Außenposten eingekreist werden, und fast überrannt werden. Da keine Reserven verfügar, muss bloße Feuerkraft die Truppen retten. Hätten die USA mehr als 500.000 Mann in Afghanistan, wie sie das in Vietnam hatten, dann hätten die Taliban diese Krieg schon längst aufgeben.

Dien Bien Phu ist eher eine Ritterburg des Mittelalters die belagert wird, auf dauer keine Chance, nur die Hoffnung das der Gegner vor einem Selbst zusammen bricht. Sobald die Stellung eingeschlossen wurde, hätte man sofort versuchen müssen die Truppen zu entsetzen oder zu evakuieren, entweder man schaft einen Landzugang, oder Truppen bevor Einkesselung Rückzug antreten lassen. Dieses meine ich mit Bunkermentalität, man kann das auch Defensivplan des Größten Feldherrn aller Zeiten bezeichnen. Die Wehrmacht hat das Konzept ja mehrfach ausprobiert während des Zweiten Weltkriegs.
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#6
Die Franzosen haben ja versucht einen Landzugang zu schaffen und Vestärkungen heranzuführen. Aber die wurden geschlagen und mussten sich zurückziehen.
Auch hatten die Franzosen noch keinen Krieg gegen Aufständische - wie den Vietcong - zu führen. Die Franzosen kämpften vornehmlich gegen reguläre Truppen. "Search & Destroy" war also keine Option. Sie mussten an einer Front gegen Nordvietnamesische Truppen kämpfen.
Erst die US-Amerikaner bekamen verstärkt Probleme mit Aufständischen, die in ihrem Hinterland operierten und praktisch überall waren. Insofern ist meine Verknüpfung von asymetrischen Krieg und dem Indochinakrieg falsch, da die Franzosen ja regulären Krieg führten und keinen asymetrischen Krieg.
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