Wer wird ab 2020 die absolute Weltmacht
Ganz kurz, bevor es hier losgeht: Gott hat in diesem Forum zu oft gegen die Beweispflicht verstossen und ist deswegen gebannt worden. Also, bitte nicht auf ihn Bezug nehmen :wink:
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einverstanden, solange klar ist, dass nur der Papst und ich unfehlbar sind :wink:
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Zitat:einverstanden, solange klar ist, dass nur der Papst und ich unfehlbar sind...
Muharharhar, nee, ich glaube mein Chef hinter mir sieht das anders. Der scharrt schon mit seinen Pfedehufen und stößt Schwefelwölkchen aus...

Schneemann.
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@Tiger: du hast den wesentlichen Punkt schon genannt:

Zitat:Mit den Wäldern verschwand auch der einst fruchtbare Boden, der nun ins Meer gespült wurde

Die Frage der Fauna und Flora ist völlig nachrangig gegenüber der Frage der Böden und der Regenerationskraft von Nahrungsquellen im allgemeinen.

Ich bin kein Naturschützer und es ist mir völlig egal ob irgendeine Tier- oder Pflanzenart überlebt wenn diese keinen echten Nutzen für den Menschen hat.

Die Frage des Bodens ist die entscheidende, was für Böden haben wir, was für Möglichkeiten bieten diese Böden und welchen Ertrag erlauben diese Böden.

Zitat: Bei China ist natürlich die Frage, wie es auf seine Probleme reagieren wird.

Die Grundlage für die gesamte Geschichte Chinas sind die Lößböden. Die Lößschichten in China sind dabei so massiv das sie in den nächsten Jahrhunderten unerschöpflich sind.

Diese Lößböden reichen aber nicht für die Ernährung der bereits jetzt existierenden Chinesen.

Und in China ist die Erosion nicht das eigentliche Problem, sondern die Vergiftung der Umwelt und des Trinkwassers.

Wobei im Norden entlang der Gobi auch die Erosion und Verwüstung dramatisch geworden ist, in Bejing gibt es immer häufiger Sandstürme aus der Wüste und viele Millionen von Chinesen haben in den letzten 5 Jahren ihr Land an die Wüste verloren. Ich habe selbst in diesem Bereich gearbeitet und kann daher sagen das Projekte wie die Grüne Mauer scheitern werden. Die Gobi breitet sich zur Zeit rasant nach Süden in China aus.

@revan:

Zitat:Aber meinst du das mit den Amur in ernst, oder sollte dies eine Anspielung auf die Situation in China insgesamt sein ?

Das meine ich absolut ernst. Das gilt aber eben wortwörtlich wie übertragen, ist also zugleich auch ein wunderschönes Beispiel für die Lage des Landes insgesamt.

Zitat:China hat inzwischen auch die USA als größten Verschmutzter abgelöst.

Bei bestimmten Wetterlagen werden Gifte aus China inzwischen quer über den ganzen Pazifik bis in die Rocky Mountains getragen wo sie in Bergseen nachgewiesen werden konnten (wenn auch in unproblematischen Dosierungen, es geht also bei dieser Aussagen nur um das Epische Ausmaß der Verschmutzung in China).

Das Problem ist aber keines das China alleine verursacht hat. Insbesondere die USA sind der Grund für diese weltweite Entwicklung. Die drei reichsten US Amerikaner besitzen beispielsweise zusammen mehr Vermögen als die ärmsten 50 Staaten der Welt zusammen.

Zitat:Ich finde dies kann man nicht vergleichen, in den USA kannst du aus einen Fluss trinken ohne an einender Arsenvergiftung zu sterben

Und dennoch sind es die USA, die der entscheidende Motor für die Verschmutzung in China sind. Im Endeffekt haben die USA die Vergiftung der Umwelt ausgelagert in andere Länder. Der Lebensstandard in den USA läßt sich ohne Umweltzerstörung und Vergiftung nicht aufrecht erhalten, also hat man diese in andere Länder verlagert (nicht mal absichtlich, es gab dafür keinen perfiden Plan, sondern es liegt im System selbst begründet, einem Selbstläufer über den wir die Kontrolle verloren haben).

Das eine verzwangigfachung des Welthandels in den letzten Jahrzehnten überhaupt möglich war konnte nur mit massivster Umweltzerstörung und Übernutzung von Ressourcen geschehen.

Obwohl das Vermögen weltweit gigantisch gewachsen ist, der Welthandel noch gigantischer, ist der Lebensstandard in den entwickelten Ländern für die Masse der Bevölkerung nur wenig gestiegen und abgesehen von einigen Schwellenländern für die meisten Menschen sogar gesunken.

@Ingenieur:

Zitat:Glaubt ihr wirklich, dass eine zerstörte Umwelt den Weg zur Großmacht blockiert? Vielleicht in Zusammenhang mit sozialen Unruhen.

In China kommt ja noch die Frage der Vermögensverteilung und die Frage der Sozialen und Ethnischen Spannungen im Land dazu. Daher kann in China die Umweltzerstörung durchaus den Weg zur Großmacht blockieren.

Noch entscheidender aber ist der Ressourcenverbrauch. China kann keine Weltmacht werden, schlicht und einfach weil es auf diesem Planeten die dafür notwendigen Ressourcen nicht gibt.

Schon jetzt verbraucht die Menschheit jedes Jahr wesentlich mehr als dieser Planet pro Jahr zur Verfügung stellt.
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@Quintus Fabius, hoch interessant und bereichernd die Frage ist aber dennoch die ob China nicht trotz der Vernichtung seines Lebensraumes nicht durch Expansion weiter wachsen könnte. So könnte z.b Kasachstan und andere Zentral asiatischen Länder oder auch Sibirien annektiert werden um Anbaufläche für die 1,5 Milliarden Chinesen zu gewinnen. Sprich währe deiner Meinung nach ein neuer Krieg um Lebensraum, der der Argumentation Hitlers folgen würde nicht denkbar ?


Angesichts der unendlichen Massen an Mensch wie der enormen Militärischen Möglichkeiten wie auch der Prekären Lage, die man sich selbst zuzuschreiben hat, gepaart mit der Skrupellosen KP Führung drängt sich der Gedanke doch zwangläufig auf. Also der Gedanke das China auf militärische Expansion gegen seien Schwachen Nachbarn gerade in Zentralasien setzen könnte, als sich mit den Untergang und des platzen des Traums von Gelben Jahrhundert abzufinden.


Mich würde sehr interessieren wie deine Meinung zu dieser These ist ?
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@revan
Zitat:b Kasachstan und andere Zentral asiatischen Länder oder auch Sibirien annektiert werden um Anbaufläche für die 1,5 Milliarden Chinesen zu gewinnen. Sprich währe deiner Meinung nach ein neuer Krieg um Lebensraum, der der Argumentation Hitlers folgen würde nicht denkbar ?

Das Problem dabei ist: China hat nie eine Idee eines totalen Krieges entwickelt. Traditionell versucht China im Kriegsfall, ein genau definiertes Ziel - etwa die "Barbaren" von der Grenze zurückzudrängen - zu erreichen.
Man stellt sich unter einem erneuten großen Krieg mit China gerne eine Neuausgabe des Mongolensturms einschließlich Völkermord vor, aber die Mongolen des Mittelalters hatten und haben kulturell wenig mit China gemeinsam.
Traditionell löst China sein Überbevölkerungsproblem durch Auswanderung. Hier wäre es vorstellbar, das China zum Schutz einer chinesischen Minderheit in einem südostasiatischen Staat militärisch aktiv wird.
Ein besserer Kandidat für ein Szenario, wie das an jenes du denkst, wäre Indien. Hier halte ich es für möglich, das es Pakistan, den Iran und einen Teil der arabischen Staaten überrennt - auch um die Versorgung seiner Bevölkerung zu gewährleisten, aber mehr aus nationalistischen Motiven.
Es würde sich bei dem Szenario, an das ich da denke, eher wie Alexander verhalten - mit ähnlicher Motivation - wobei freilich auf die Soldaten Siedler folgen könnten.
Die Vorstellung eines Krieges um Lebensraum ist aber nicht so einfach zu übertragen. Es ist im Grunde ein amerikanisches Konzept, das die Nazis kritiklos übernommen haben. Man bedachte seitens der Nazis nicht, das sich z.B. vor dem 1.Weltkrieg kaum Deutsche in den Kolonien ansiedelten.
Damals wie heute muss die Vorstellung, das Herr und Frau Kleinschmitt ihr Haus mit Fernseher in einer deutschen Stadt hinter sich lassen, um im Planwagen zu einem Bauernhof in Russland zu ziehen und um dabei statt "Rothäuten" rote Kosaken zu bekämpfen lächerlich gewirkt haben.


Zitat:Angesichts der unendlichen Massen an Mensch wie der enormen Militärischen Möglichkeiten wie auch der Prekären Lage, die man sich selbst zuzuschreiben hat, gepaart mit der Skrupellosen KP Führung drängt sich der Gedanke doch zwangläufig auf.

Hier stecken wieder zwei Fehler drin:
Zum einen wird vorausgesetzt, das China gerade aufgrund seiner "unendlichen Massen" an Menschen diese genauso gut mobilisieren könnte wie Industrienationen. Alles, was wirtschaftlich mit China zu tun hat wird gerne auf dessen Bevölkerungszahl umberechnet. Aber: Die "unendlichen Massen" der chinesischen Bevölkerung sagen wenig über die wirtschaftlichen Möglichkeiten von China aus.
Zum zweiten wird einfach eine Mentalität der chinesischen Regierung vorausgesetzt, die der europäischen oder us-amerikanischen Mentalität gleicht. Stimmt denn dieses Bild?
Zudem: Auch Mentalitäten können sich ändern. Ich habe mich schon oft gefragt, was für ein Mensch durch die derzeitige Finanzkrise entstehen wird. Wie wird er denken und fühlen?
Aber das gehört in einen anderen Thread...
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@Tiger

In diesem Zusammenhang habe ich mal eine lustige Statistik gelesen. Wenn man annimmt, dass 10 Menschen in ene Telefonzelle passen (was wohl mal "bewiesen" wurde :lolSmile, dann passt die gesamte Menschheit in den Bodensee. In China ist vergleichsweise viel Platz. Ein Problem wäre vielleicht Nahrung und ganz sicher Rohstoffe. Wahrscheinlich wären China, Indien und Co. wirtschaftlich stark genug, Nahrung und Sprit in Ländern zu kaufen, wo Menschen verhungern. Sie müssten keinen Mongolensturm vom Zaun brechen. Puuh..nochmal Glück gehabt.
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Zitat:Traditionell löst China sein Überbevölkerungsproblem durch Auswanderung. Hier wäre es vorstellbar, das China zum Schutz einer chinesischen Minderheit in einem südostasiatischen Staat militärisch aktiv wird.

Die Auswanderung wird von der Regierung der VR auch gezielt gefördert und gelenkt. Aber aus ganz anderen Gründen, es geht dabei nicht darum die eigene "Rasse" zu verbreiten sondern nur darum überflüssige Massen loszuwerden. China ist ein multiethnischer Staat, mit einer Regierung die aus dem Kommunismus hervor gegangen ist und darüber hinaus kulturell von unserem Denken sehr weit entfernt ist.

Abgesehen von Südostasien (wo es beispielsweise in Indonesien bereits zu mehreren Progromen gegen Chinesen kam) gibt es auch eine massive Auswanderung nach Ostsibirien, in die Mongolei, und in Zentralasiatische Länder. Chinesische Konzerne sind zur Zeit in der Mongolei, Usbekistan und Kasachstan sehr aktiv. Auch in der Mongolei kommt es zunehmend zu Angriffen der Einheimischen gegen die chinesischen Einwanderer.

Auch meiner Ansicht nach wird China keinen Krieg führen um Lebensraum zu erobern. Dazu muß man verstehen, daß das Schicksal des Volkes der Regierung der VR völlig egal ist. Auch das Schicksal der Auswanderer ist der Regierung eigentlich egal, sie hat beispielsweise in Indonesien nichts getan um die Ausschreitungen gegen die dort lebenden Chinesen auch nur einzuschränken. Es gab nicht mal einen diplomatischen Protest.

Die einzige Reaktion war nach den Ausschreitungen ein immer weiter reichendes Auftreten chinesischer Konzerne im Land (die kaufen im Endeffekt das Land Stück für Stück auf) und das die Auswanderung noch weiter verstärkt wurde.

Dennoch ist es wahrscheinlich, daß China in Südostasien gegen dort liegende Staaten auch militärisch aktiv werden könnte. Dazu dient beispielsweise das derzeitige Flugzeugträgerprogramm. Dieses Militärprogramm richtet sich gegen Taiwan, aber insbesondere gegen Indonesien. Das Ziel ist aber nicht die Ausbreitung der Han Rasse sondern schlicht und einfach die Kontrolle über das Erdöl in Südostasien und die Kontrolle Geostrategischer Positionen dort.

Für Zentralasien halte ich dies jedoch für ausgeschlossen. Es ist jedoch denkbar das die Mongolei in den nächsten Jahrzehnten von China annektiert wird, zumal die Mongolei von den Chinesen ohnehin als traditionell chinesisches Territorium betrachtet wird.

In Sibirien wiederum ist genug Platz und die VR ist mehr als glücklich, das sie sich nicht um die Millionen von Chinesen in Sibirien kümmern muß. Man muß dazu verstehen, daß die Regierung der VR die Chinesen die da auswandern wirklich loswerden will. Wenn andere Staaten sich um diese Leute kümmern müssen, dann ist das der VR sehr recht. Man kann so die Kosten der eigenen Überbevölkerung den anderen aufladen und wird Leute los.

Zitat:Sprich währe deiner Meinung nach ein neuer Krieg um Lebensraum, der der Argumentation Hitlers folgen würde nicht denkbar ?

Meiner Meinung nach ist ein Krieg zwischen Staaten bei dem China der Angreifer ist denkbar. Aber so ein Krieg würde wie Tiger es schon ausgeführt hat nicht der Argumentation Hitlers folgen.

Es ginge nicht um Lebensraum und auch nicht wirklich um die chinesischen Auswanderer. Das eigene Volk ist der Regierung der VR völlig egal. Sie hat kein völkisches, biologistisches Konzept. Das Leben der eigenen Untertanen ist dieser Regierung völlig egal und auch das Geschick der Han "Rasse" ist ihr Egal. Da sich die Regierung aus einer kommunistischen Partei heraus entwickelte, hat sie kein völkisches Konzept.

Man würde eher hunderte von Millionen der eigenen Untertanen einfach sterben lassen als Lebensraum für sie zu erobern.

Dennoch halte ich einen Staatenkrieg in Südostasien für sehr wahrscheinlich. Aber eben aus ganz anderen Gründen. Die Führung der VR China wird Krieg führen um Rohstoffe (Erdöl) und um Geostrategische Positionen (Kontrolle des Schiffsverkehrs). Aber nicht um damit etwas für das eigene Volk zu gewinnen sondern nur um sich selbst zu bereichern und etwas für sich selbst zu gewinnen.

Auswanderung wird als Konzept von China nicht verfolgt um die eigene Rasse zu verbreiten sondern um diese Menschen loszuwerden. Die ganze geistige Einstellung ist eine andere.

Gerade weil es die Menschen die da auswandern nur los werden will ist China auch das Schicksal dieser Auswanderer völlig egal.

Zitat:China ist vergleichsweise viel Platz

In China ist kaum Platz. Das Land ist zwar sehr groß, aber weite Teile dieses Landes eignen sich nicht für die Besiedelung.

Im Gegensatz zum westlichen Glauben das China beispielsweise Tibet erobert habe um Platz zu gewinnen verhält es sich in Wahrheit so, daß es eine massive Binnenwanderung in China gerade aus den westlichen Gebieten (insbesondere Tibet) nach Osten an die Küste gibt. Wo auf dem gleichen beschränkten Platz sich immer mehr Chinesen stapeln.

Es gibt keine Siedlungsprojekte der Regierung im Westen des Landes auch wenn dies oft behauptet wird. Umgekehrt verlassen sehr viele Tibeter und Uiguren ihre Heimat und ziehen wegen Arbeitsplätzen an die Ostküste. Viele Gebiete im Westen entvölkern sich zur Zeit gerade zu.

Große Teile Chinas sind Wüsten, Gebirgssteppen, Gebirge, kurz und einfach: sehr extreme Lebensräume. Das Leben in diesen Gebieten ist sehr hart und wer dort lebt, der tut dies nur weil er überall anders in China keinen Platz gefunden hat.

In Tibet hat der Anteil der Han beispielsweise nur deshalb so zugenommen, weil so viele Tibeter ausgewandert sind. Es wandern aus Tibet mehr Menschen jedes Jahr aus als einwandern. Auch in Tibet ging es der damaligen Führung der VR nicht um Lebensraum, sondern um Geostrategische Positionen in Verbindung mit Ideologischen Motiven da man Tibet als traditionell chinesisches Territorium ansieht.
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@Tiger

Tiger schrieb:Ein besserer Kandidat für ein Szenario, wie das an jenes du denkst, wäre Indien. Hier halte ich es für möglich, das es Pakistan, den Iran und einen Teil der arabischen Staaten überrennt - auch um die Versorgung seiner Bevölkerung zu gewährleisten, aber mehr aus nationalistischen Motiven.
Es würde sich bei dem Szenario, an das ich da denke, eher wie Alexander verhalten - mit ähnlicher Motivation - wobei freilich auf die Soldaten Siedler folgen könnten.
Glaubst du wirklich, dass Indien hoffen kann soweit zu kommen. Ich meine das pakistanische Militär macht seit 50 Jahren nichts anderes als Kriege gegen Indien zu planen. Wie können die Inder hoffen den atomaren Patt zu überwinden ohne Erstschlag, ohne das Land zu verseuchen.
Weiter wäre zu hinterfragen, ob es in Indien tatsächlich eine derart ausgeprägte nationale Identität gibt, die die Bevölkerung in so einem Fall an die Regierung schweißt. Ich glaube nicht, dass die einfache indische Bevölkerung die Kosten für so einen Krieg bezahlen wollte.

Zitat:Hier stecken wieder zwei Fehler drin:
Zum einen wird vorausgesetzt, das China gerade aufgrund seiner "unendlichen Massen" an Menschen diese genauso gut mobilisieren könnte wie Industrienationen. Alles, was wirtschaftlich mit China zu tun hat wird gerne auf dessen Bevölkerungszahl umberechnet. Aber: Die "unendlichen Massen" der chinesischen Bevölkerung sagen wenig über die wirtschaftlichen Möglichkeiten von China aus.
Zum zweiten wird einfach eine Mentalität der chinesischen Regierung vorausgesetzt, die der europäischen oder us-amerikanischen Mentalität gleicht. Stimmt denn dieses Bild?
Guter Punkt!

@Quintus
Zitat:Es ginge nicht um Lebensraum und auch nicht wirklich um die chinesischen Auswanderer. Das eigene Volk ist der Regierung der VR völlig egal. Sie hat kein völkisches, biologistisches Konzept. Das Leben der eigenen Untertanen ist dieser Regierung völlig egal und auch das Geschick der Han "Rasse" ist ihr Egal. Da sich die Regierung aus einer kommunistischen Partei heraus entwickelte, hat sie kein völkisches Konzept.
Welches Konzept haben sie? Ich meine, den Traum von der Kommunistischen Weltrevolution haben sie scheinbar aufgegeben, oder etwa nicht?

Zitat:Dennoch ist es wahrscheinlich, daß China in Südostasien gegen dort liegende Staaten auch militärisch aktiv werden könnte. Dazu dient beispielsweise das derzeitige Flugzeugträgerprogramm. Dieses Militärprogramm richtet sich gegen Taiwan, aber insbesondere gegen Indonesien. Das Ziel ist aber nicht die Ausbreitung der Han Rasse sondern schlicht und einfach die Kontrolle über das Erdöl in Südostasien und die Kontrolle Geostrategischer Positionen dort.
Erdöl klingt naheliegend, aber geostrategisch? Die einzige wichtige Handelslinie, die dort durchverläuft, ist jene nach von Europa nach China, aber die lässt sich nur vollständig kontrollieren, wenn auch der Suez-Kanal und Südafrika in der Hand des Spielers sind. Der Handelsweg EU-Japan lässt sich mit etwas mehr Zeitaufwand auch über den Panama-Kanal leiten.
Die politischen Kosten für eine Besetzung Indonesiens wären allerdings enrom: Japan, Südkorea und Australien würden massiv aufrüsten, die ASEAN-Staaten würden versuchen Bündnisse mit der USA zu schließen, um ihre Souveränität zu erhalten.
Wieso also Indonesion, außer für Öl, dass man auch kaufen kann?
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@Quintus, interessanter Denkansatz und auch nüchtern betrachtet doch hast du meiner Meinung nach einen Punkt nicht bedacht und zwar den das viele sterbende Millionen Menschen ob Chinesen oder nicht sich nicht so einfach in ihr Schicksal fügen werden. Wenn nun Millionen sterben so könnte dies China und damit die KP Herrschaft destabilisieren, was der KP sicherlich nicht schmecken würde. So währe es doch möglich das man den Druck nach Außen abzulassen versuchen würde das den Chinesen das Leben ihrer Bürger etwas bedeutet, habe ich desweiteren nie behauptet.


Sicherlich aber hast du recht wenn du Öl und Geostrategie als wichtigsten Kriegsgrund anführst, den eines ist klar China kann nicht Unbegrenzt wachsen weil der Boden (Rochstoffe, Raum usw.) begrenzt ist. Auch läuft die massive Militärische Aufrüstung Chinas nicht ohne Grund immer weiter an, man entwickelt mehr und mehr eine Expeditionsarmee und die Versklavung/Sicherung Afrikas durch China lässt einen auch ahnen wo die Sache hin geht.


Was die Frage der KP Ideologie angeht, so sind wir uns hier etwas zu sicher gerade Tiger redet so als ob die KP in direkter Linie zum Chinesischen Kaiserreich stehen würde, das sich selbst verschloss. Doch steht die KP in direkter Linie zu Mao und der bezog sich auf einer Ideologie die aus einer Mischung aus Narzisstischen und Marxistischen Ideen gewürzt mit absurden Binsenweisheiten bestand. Die alte chinesische Kultur wurde von der KP systematisch vernichtet und unterdrückst, sie galt als schlecht und Rückständig und passte nichts ins neue Bild des "modernen" China. Die Chinesen sehen sich teil als überlegene Rasse, die KP fördert dies und ist auch wenn die Fassade Rot ist so ist sie in Kern Braun. Man kann die KP nicht in Linie zum Kaiserlichen China stellen, an die KP einfach nicht auf diesen Traditionen und Denkweisen gründet auch hat sich die KP als extrem Anpassungsfähig erwiesen, so wurde der verachtete Kapitalismus zur Staatsreligion.
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@Quintus Fabius

Im Grunde stimme ich deinen Thesen weitestgehend zu. Allerdings sehe ich noch ein kleines Hintertürchen für die Chinesen, wie sie dem drohenden Kollaps um 2020, wie von dir prognostiziert, entgehen, bzw. diesen hinausschieben können: China kauft derzeit massiv Gebiete für die landwirtschaftliche Nutzung in Afrika, Asien und Südamerika auf. Selbst wenn große Fläche im Kernland also verseucht oder unbrauchbar wären, so müsste man in die Prognose 2020 noch die Eventualität einbeziehen, dass ausgelagerte Anbauflächen diesen Zerfallsprozess noch hinauszögern könnten. D. h. ich rechne mit dem Szenario erst ab 2030 – 2035.

Schneemann.
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Zitat:Im Gegensatz zum westlichen Glauben das China beispielsweise Tibet erobert habe um Platz zu gewinnen verhält es sich in Wahrheit so, daß es eine massive Binnenwanderung in China gerade aus den westlichen Gebieten (insbesondere Tibet) nach Osten an die Küste gibt. Wo auf dem gleichen beschränkten Platz sich immer mehr Chinesen stapeln.
und eben deswegen hat China riesig viel Platz.

Kampf um Lebenraum (mal von Hitlers Wahnsinn abgesehen) machte Sinn in den Zeiten als Landwirtschaft die wirtschaftliche Grundlage für über 90% der Bevölkerung darstellte.
Heute ziehen die Menschen NICHt dorthin wo es freie Flächen gibt sondern dorthin wo es Arbeit gibt, das ist Binsenweisheit.

Deswegen können in China auch 10 Mrd. Chinesen leben, solange es Rohstoffe für entsprechend große Wirtschaft gibt......

Deswegen wie Quintus Fabius, wenn Kriege dann um Zugang zu Rohstoffen.

Dabei aber haben die Chinesen das Geld um benötigten Rohstoffe zu kaufen, große Streitkräfte sind für China vorallem nötig um gegenüber Rohstofflieferanten eine militärische Drohkullise aufbauen zu können wenn diese Rohstofflieferanten aus politischen Gründen oder auf Druck der Dritten sich weigern zu fairen Preisen an China zu verkaufen.

Also im Grunde hat China nichts anderes vor was USA, Europa und Russland schon immer getan haben und auch heute tun.
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wer künftige Weltmacht wird .... darüber sind wir uns doch wohl einig, dass das "künftig" jetzt schon angelegt sein muss; niemand würde derzeit etwa den Afrikanern (obwohl Afrika ein riesiger Kontinent voller Ressourcen ist) eine solche "Weltmachtrolle" zutrauen.
Nun gibt es eine interessante Feststellung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/wissen/424/486836/text/">http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/wisse ... 6836/text/</a><!-- m -->
Zitat:Konsum: Vom Weltall aus gesehen

Wohlstand leuchtet

08.09.2009, 11:04

Satelliten als Wirtschaftsforscher: Von der nächtlichen Beleuchtung Europas lässt sich auf die wirtschaftliche Entwicklung schließen. Und die Satellitenbilder sind auch noch schön.

Ökonomische Daten gelten oft als unzuverlässig. Manchmal fehlen sie ganz, etwa aus Entwicklungsländern.

Forscher der Brown University in den USA wollen deshalb mit der Hilfe von Satelliten die Statistik verbessern: Sie beobachten, wie sich die nächtliche Beleuchtung verändert und schließen so auf die Wirtschaftsentwicklung.
....
ach ja, und eine globale Schau der Satellitenbilder gibts unter
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/465/486876/bilder/?img=0.0">http://www.sueddeutsche.de/wissen/465/4 ... r/?img=0.0</a><!-- m --> ff für so alle relevanten Weltgegenden:

Zitat:Global
Europa.
....
Vor allem China und Indien haben an Helligkeit zugelegt.
...
Südamerika
...
Nordamerika
....
interessant ist schon die erste (globale) Lichtschau:
Von der Ostküste der USA zieht sich über Europa, die Türkei, den Iran und Indien ein breites Lichterband bis Ostchina .... während über den Westen der USA, Russland und Sibirien die Lichter anscheinend ausgehen
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@Erich, hier fehlt schon mal die Seriosität all deine Lichter sind ohne Energie aus dies gilt für China für Indien und auch für Europa und Indien. Quintus hat eine sehr viel überzeugenderer Analyse geleifert der den Faktor Boden einschloss und den die meisten Leute hier in Kern auch zustimmen, das zählen von Lichter sagt nichts über die Zukunft aus.



Quintus beitrag inspirierte mich dazu mein Model des unaufhaltsamen Chinas zu korrigieren, in dem ich nicht nur den Faktor der totalen Vernichtung des eigenen Lebensraumes durch China sondern auch um den Faktor der Energie zu erweitern.


Öl bedeutet Zivilisation, ohne Öl bricht eine Industrielle Zivilisation zusammen, es geht dabei nicht nur um Energie sondern auch darum das Öl die Basis fast jeden Heutigen Produktes ist, wer das nicht glaubt sollte sich bei sich Zuhause umsehen man wird sehr wahrscheinlich nichts endeken was nicht auf Öl basiert oder mit dessen Hilfe hergestellt wurde.


Bei mir Zuhause habe ich nichts gefunden, was nicht ohne zu Hilfe von Öl produziert wurde, lebensmittel sind nämlich auch ein Öl Erzeugnis so absurd dies auch klingen mag. Ein Öl Erzeugnis, weil eine moderne Landwirtschaft ohne Maschinen die mit Benzin laufen und ohne auf Öl basierende Düngemittel nicht existieren kann. Solange es Öl gibt kann man wachsen, egal ob man dabei den Planeten ihn eine Wüste verwandelt wie es die Chinesen gerade tuchen obgleich sicherlich noch andere Rochstoffe eine Rolle spielen.


Aber das Öl ist der begrenzteste von allen, ich werde jetzt sogar Optimistisch sein endgültig vorbei wird es erst ab 2100+ sein. Doch spätestens ab 2050 wird eine deglobalsierung ansetzen müssen gepaart mit massiven Öl Kriegen und das ihn optimistischsten Fahle, eine bremsende Wirkung auf die Globalisierung und den Wachstum Chinas und Indiens dürfte schon viel eher zu spüren sein ab 2020 biss 2030.


Die Energie und Umweltkriese wird China und Indien so oder so als erste Treffen, nicht nur weil sie die größten Energie Verbraucher und Verschwender zu den Zeitpunkt sein werden sondern auch weil sie ihren Lebensraum am stärksten vernichtet haben werden. Zwar kann man die Chinesischen und Indischen Massen auch durch Import sei es aus besetzten Gebieten oder durch friedlichen Handel ernähren aber der Preis steigt immer weiter an. Den Öl bedeutet Mobilität und Landwirtschaftliche Produktivität, dass Futter muss ja auch die Konsumenten von den Anbauflächen Afrikas oder Süd Amerikas erreichen.


Die USA und Europa haben dieses Problem freilich nicht oder nur sehr beschränkt, da wir unsere Umwelt nicht vernichtet haben werden und zugleich die größten Nahrungsmittel Produzenten sind und mit einer Stabilen Bevölkerung ja sogar einer rückläufigen gesegnet sind.


Mein Fazit ist der selbige wie der Quintus, keiner wird die absolute Weltmacht sein und es ist gut möglich das die USA und Europa also der Westen weiter die Führenden Zivilisation bleiben wird, was den persönlichen Wohlstand und die Lebensqualität der Menschen angeht sowieso. China und Indien können nicht unbegrenzt wachsen und alle Grafiken und Analysen gehen immer von der Unbegrenzten Möglichkeit des Wachstumes aus. Mit etwas Glück setzt die Stagnation bei den Asiaten bevor sie uns einholen ein und ersparten uns viele Probleme mit etwas Pech werden wir überholt und dies würde große Globale Umweltzungen haben die aber dennoch in den globalen Absturz münden werden.


Ein Nachhaltiges wirtschaften ist mit den enormen Ballast Asiens nicht möglich, ohne Öl bzw. mit einen moderaten Öl Verbrauch kann man an die 1000- 1500 Millionen Menschen ernähren und ihnen einen guten Lebensstandard bieten. Doch wir haben 2050 über 10 Milliarden die alle ungleichmäßig verteilt sind, während auf Europa und den USA 900 Millionen Menschen entfallen werden wird auf Indien und China an die 2,5-3,0 Milliarden Menschen empfahlen ein ungeheures Ungleichgewicht .

Der Traum der Chinesen von Gelben Jahrhundert oder generell von Asiatischen Jahrhundert dürfte aller spätestens am Öl scheitern mit ungeheuren Konsequenzen für den Planeten.
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Zitat:Der Traum der Chinesen von Gelben Jahrhundert oder generell von Asiatischen Jahrhundert dürfte aller spätestens am Öl scheitern mit ungeheuren Konsequenzen für den Planeten

Unser alle Träume werden deshalb scheitern.

Zitat:Chinesen sehen sich teil als überlegene Rasse, die KP fördert dies

Die Han Chinesen haben sich schon im Kaiserreich als überlegen gefühlt. Gerade heute erleben wir also eine Rückkehr zu traditionell hanchinesischen Kulturinhalten.

Die Folgen aber dieses Denken sind in China andere als in Europa oder den USA.

Zitat:kauft derzeit massiv Gebiete für die landwirtschaftliche Nutzung in Afrika, Asien und Südamerika auf.

Das tun eigentlich alle asiatischen Staaten und auch einige westliche Staaten. Beispielsweise haben Südkorea und Japan schon mehr Landwirtschaftliche Flächen in anderen Ländern aufgekauft als China bisher.
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