Somalia
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Zitat:...
22 October

SOMALIA
A French navy ship allegedly shells the town of Kuday near the al Shabaab stronghold of Kismayo. French official denies reports: “No French warship in the vicinity”.
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Zitat:...
29 October

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SOMALIA (UNITED KINGDOM)
British media report on special forces operation in Somalia … back in July … elite Royal Marines operating from BAY class amphibious support ship CARDIGAN BAY in a covert landing went ashore … proceeded several miles inland to meet and escort a tribal leader for an intelligence meeting on board the ship.
(rmks: unconfirmed, yet credible)
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Zitat:Mehrere Flüchtlinge bei Luftangriff getötet
Sonntag, 30.10.2011, 19:21
Bei einem Luftangriff im Süden Somalias sind nach Angaben von Augenzeugen am Sonntag mehrere Zivilisten getötet worden. Die Bomben trafen eine Essensausgabe für Flüchtlinge.
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Zitat:Somali al-Shabab militants attack Kenyan army convoy

Somalia's transitional government has said its forces, backed by Kenyan troops, have repulsed an attack by Islamist al-Shabab insurgents.

A Somali military spokesman told the BBC they killed 36 insurgents in a counter-attack in the south. But an al-Shabab commander said the militia had destroyed Kenyan military trucks and inflicted heavy casualties. [...] An al-Shabab regional commander Sheik Mohamed Ibrahim said a Kenyan military convoy had been ambushed on the road from the border town of Liboi to Kenyan forward troop positions inside Somalia.

"The mujahideen fighters destroyed several of the military trucks in the convoy," Mr Ibrahim said. Kenya's military spokesman, Maj Emmanuel Chirchir, confirmed that there had been a firefight between Kenyan forces and four suspected al-Shabab militants.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-15550115">http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-15550115</a><!-- m -->

Schneemann.
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Wollen vielleicht Kenia und Äthiopien nun Somalia unter sich aufteilen(evtl. ohne Puntland)?

Zitat:Nairobi (RPO). Äthiopische Streitkräfte sind nach Angaben von Augenzeugen am Samstag in Somalia einmarschiert. Ein Augenzeuge berichtete am Telefon, mehrere hundert Soldaten hätten mit Lastwagen und teilweise in gepanzerten Fahrzeugen die Grenzen zum Süden und Zentrum des Nachbarlandes passiert.

http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.2608305
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Zitat:Wollen vielleicht Kenia und Äthiopien nun Somalia unter sich aufteilen(evtl. ohne Puntland)?
Kann ich mir kaum vorstellen. Da würde man nur einen Unruheherd untereinander aufteilen. Beide Länder haben aber ein Interesse an einem befriedeten Somalia mit funktionierendem Staatswesen, ohne Shabab-Milizen.
Ganz zu schweigen davon, dass eine solche Aktion international verurteilt und evtl. nachhaltig sanktioniert würde, da es sich quasi um einen Angriffskrieg auf einen anderen Staat handeln würde.
Ich denke eher, da handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Intervention. Von äthiopischer Seite ist es ja nicht das erste Mal. Und Kenia hat einfach genug von den Grenzverletzungen und Verbrechen auf kenianischem Boden durch somalische Einheiten, daneben natürlich von den zahllosen Flüchtlingen, die es aufnehmen muss.
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Es ist defacto schon eine übernahme wenn man bedenkt das die Regierung ja nur die Hauptstadt wirklich unter Kontrolle hat.
Somalia wird damit in 4 Zonen geteilt und die Miliz langsam eingekesselt.
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Wenn ich mich nicht irre, hat die Regierung noch nicht mal die ganze Hauptstadt unter Kontrolle. Ausserdem hält sie sich dort nur mit Unterstützung von AU-Truppen.
Aber unter Übernahme verstehe ich etwas anderes. Eine Übernahme ist für mich eine Annexion. Und solche Absichten sind nach UN-Regelwerk untersagt. Der Plan für Somalia sieht nach wie vor ein rechtsstaatlich funktionierendes Territorium innerhalb der bestehenden Grenzen vor, unter somalischer Führung. Wenn sich davon Gebiete abspalten, wie z.B. Puntland, wird man das evtl. gutheissen und unterstützen. Dass sich Nachbarstaaten eigenmächtig Teile des somalischen Territoriums holen, wird es aber nicht geben, ohne internationale Sanktionen bzw. Gegenmassnahmen gegen diese Nachbarstaaten hervorzurufen. Die Militäraktionen von Kenia und Äthiopien sind damit nicht als Übernahme zu verstehen, sondern eben nur temporäre Interventionen. Klar wird dabei de facto somalisches Territorium besetzt, aber eben nur zeitlich sehr begrenzt.
Zumindest Äthiopien hätte für eine Annexion zwar ein Motiv: seit dem Verlust Eritreas fehlt der Zugang zum Meer. Aber das lässt sich auch dadurch lösen, dass man mit Somalia Verträge zur Mitnutzung seiner Häfen abschliesst. Und die Chinesen bauen später die Eisenbahn von Mogadishu nach Addis Abeba, oder so ähnlich. Voraussetzung ist aber, dass Somalia als Staat wieder funktioniert, befriedet und geeint wird. Und so wie es aussieht, möchte man in der Region ein Somalia ohne Shabab-Milizen.
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Wenn man im Internet nachschaut, ist zb. bei wikipedia die Rede davon, das es ein zerfallener Staat ist. Es ist nichtmal mehr eine Fahne abgebildet.

Ich kann mir gut vorstellen, das die UN und die Staatengemeinschaft sogar akzeptieren würde, wenn Äthiopien und Kenia sich den Kuchen teilen bzw das die UN diese beiden nach erfolgter "vorläufiger Besetzung" gebeten werden, sich darum dauerhaft zu kümmern zum Wohle der Zivilbevölkerung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Somalia
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Wiki ist ja nun nicht unbedingt die beste Quelle - zur Not schreib ich mir da meine Belege selbst :wink:

Aber zurück zur Realität:
das Verhältnis von Äthiopien zu Somalia ist insofern latent belastet, als Äthiopien früher große Teil des ethnisch somalischen Siedlungsgebietes (Ogaden) okkupiert hat, und die Somalier diese Regionen immer "zurück haben" wollten. Äthiopische Interventionen in Somalia sind auch immer am Widerstand der somalischen Clans gescheitert.
Äthiopien hat also mehr davon, wenn es mit einem befriedeten Somalia oder zumindest einem befriedeten somalischen Teilstaat entsprechende Transit- und Hafenbenutzungsrechte (ergänzend zu Djibuti) vereinbart. Und ich denke, in dem "Teile und Herrsche" könnte durchaus eine interessante Option für die Äthiopier sein.
Schauen wir uns also mal Somalia und seine "Teilstaaten" genauer an:
*klick*
- da gibst im Norwesten "Somaliland" im Stammesgebiet der Issaq mit dem Hafen von Berbera,
- daran im Osten anschließen "Puntland" mit dem "Darod-Stamm", wichtige Heimatbasis der "somalischen Piraten" (und mit einem weiteren Siedlungsgebiet an der kenianischen Grenze bei Kismayo)
- südlich von "Puntland" das Territorium des mit dem "Darod-Stamm" verfeindeten Hawiye-Stammes, das bis Mogadischu reicht, und wohl von den islamischen Shabaab-Milizen kontrolliert wird
- und westlich bzw. südlich von Mogadischu die Stammesgebiete der Rahanweyn und der Digil.

Dumm nur, dass mit Ausnahme der Digil alle somalischen Stämme auch Siedlungsgebiete im äthiopischen Ogaden haben, und daher den Äthiopiern nicht besonders gewogen sind. Da bleiben als "weniger belastete" Verbündete nur die Digil übrig, mit der Hafenstadt Merka - aber deren Stammesgebiet ist eine Enklave, oder halt doch die Issaq aus Somaliland.
Und tatsächlich:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://eng.chinamil.com.cn/news-channels/international-military-news/2011-11/20/content_4718595.htm">http://eng.chinamil.com.cn/news-channel ... 718595.htm</a><!-- m -->
Zitat:Ethiopian troops amass at common border with Somalia

(Source: Xinhua) 2011-11-20

MOGADISHU, Nov. 19 (Xinhua) -- Hundreds of Ethiopian troops have gathered along the common frontier with Somalia where Al- Shabaab rebels are in control, residents said Saturday.
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die äthiopischen Interessen laufen auf einen Korridor zu den Digil hinaus, und auch Berbera hat sich neben Dschibuti zu einem wichtigen Hafen für Äthiopien entwickelt.

Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.
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Ambassador schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, das die UN und die Staatengemeinschaft sogar akzeptieren würde, wenn Äthiopien und Kenia sich den Kuchen teilen bzw das die UN diese beiden nach erfolgter "vorläufiger Besetzung" gebeten werden, sich darum dauerhaft zu kümmern zum Wohle der Zivilbevölkerung.
Dagegen gibt es einige Argumente:
1. Obwohl man Somalia de facto als gescheiterten Staat betrachtet, wird nach wie vor eine somalische Regierung (oder Übergangsregierung) von der internationalen Gemeinschaft unterstützt. Diese verfügt sogar über Truppen. Das werte ich als Unterfangen, Somalia als Staat wieder zu erstellen.
2. Das Zuteilen von (besiedeltem) Gebiet an einen Nachbarstaat steht für mich relativ unvereinbar zu den Grundsätzen der UNO, nach denen es ein Selbstbestimmungsrecht der Völker gibt. Man müsste also erst mal die Somalier fragen, ob sie überhaupt in einen der Nachbarstaaten eingegliedert werden wollen. Angesichts der von Erich aufgezeigten Differenzen zwischen diversen somalischen Clans und z.B. der Äthiopier sehe ich da von somalischer Seite ein geringes Bedürfnis, einer solchen Union zuzustimmen.
3. Somalia hat einen geringen Wert, von den Häfen für Äthiopien mal abgesehen (wobei die auch noch Dschibuti als Ausweichshafen haben). Man hat dort jedenfalls noch kein Öl gefunden, besonders fruchtbar ist das Land auch nicht. Dürren und Hungersnöte sind recht häufig.
4. Die Clanstruktur Somalias macht das Land zu einem dauernden Unruheherd. Zwar gibt es sowohl in Nordkenia, als auch im Süden Äthiopiens hin und wieder clanbasierte bzw. ethnische tribale Kriege (z.B. unter den Oromo), doch sind die im Vergleich dazu, was in Somalia so abgeht, geringfügig. Kenia und Äthiopien müssten gewaltig in Befriedung und Sicherheit investieren, dazu noch in die Entwicklung, falls sie einen Teil Somalias übernehmen würden. Und dafür haben wohl beide Staaten kein Geld.

Das letzte Element, welches in grösseren Teilen Somalias für einigermassen stabile Verhältnisse gesorgt hat, waren die Shabab-Milizen (ähnlich der Taliban in Afghanistan während der 90er). Deren Ideologie ist aber dermassen unpopulär, dass man ihnen das Land nicht überlassen will. Die Alternative sehe ich nur in einer massiven, langfristigen, internationalen Intervention. Nicht so halbherzig, wie sie momentan mit verschiedenen Akteuren (AU, Äthiopien, Kenia, US-Krieg gegen den Terror, Atalanta) läuft. Doch die muss erstmal jemand bezahlen.
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Zitat:Somalia hat einen geringen Wert, von den Häfen für Äthiopien mal abgesehen (wobei die auch noch Dschibuti als Ausweichshafen haben). Man hat dort jedenfalls noch kein Öl gefunden, besonders fruchtbar ist das Land auch nicht. Dürren und Hungersnöte sind recht häufig.
Das kann ich so nicht stehenlassen. Somalia hat einen potentziel viel höheren Wert als z.B. Äthiopien selber.
Das begründet sich aus der genialen Position auf der Karte den reichen Fischgründen und der Möglichkeit ähnlich wie z.B. Marokko ein Warendrehkreuz für ganz Afrika zu sein. Leider ist das alles aber ferne Zukunftsmusik.
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Zitat:Das begründet sich aus der genialen Position auf der Karte den reichen Fischgründen und der Möglichkeit ähnlich wie z.B. Marokko ein Warendrehkreuz für ganz Afrika zu sein.
Was die Fischgründe betrifft: da wäre mal ein Assessment nötig. Berichten zufolge ist die Piraterie in Somalia teilweise eine Konsequenz davon, dass es eben nichts mehr zu fischen gibt. Ausserdem sollen westliche Staaten im rechtsfreien Raum vor Somalias Küste illegal Giftmüll entsorgt haben. Man müsste also erst mal sehen, ob diese Ressource überhaupt noch vorhanden ist.
Dann zur geographischen Position: Ausser einer halbwegigen Kontrolle über Ein- und Ausgang des Roten Meeres sehe ich da nicht viel. Bzw. Dschibuti ist da weitaus besser positioniert.
Und das mit dem Warendrehkreuz für ganz Afrika: davon gibts in Ostafrika schon son manche. Dschibuti, Mombasa, Dar es Salaam, sowie die Häfen in Mozambique. Das sind aber eher Drehkreuze für Ostafrika, da dem Kontinent schlicht die Infrastruktur fehlt, um von einem Punkt aus Waren überall hinzutransportieren. Alle genannten Häfen haben zudem einen Eisenbahnanschluss ins Landesinnere, bzw. es wird einer gebaut. Mögliche Häfen in Somalia (z.B. Mogadishu und Kismayo) wären also einfach ein paar Konkurrenten mehr zu den bereits bestehenden Umschlagsplätzen. Sicher wird man diese Möglichkeit nutzen, sobald Somalia mal wieder funktioniert, aber eine signifikant grössere Bedeutung als die bestehenden Häfen werden diese neuen Plätze nicht erreichen.

Alle drei Punkte zeigen ein Potential auf, das ist schon richtig, aber wirklich interessant würde es, wenn man in Somalia nach Bodenschätzen suchen würde (falls man es nicht schon getan und nichts gefunden hat).
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Im Marineforum wird folgendes gemeldet, woran mit Sicherheit auch ein bisschen Warheit dabei sein wird. Mich würde dabei Interessieren, ob es wirklich ein Kenianisches Schlachtschiff, oder doch nur zb. ein Schnellboot mit Geschützen war, was ich mir vorstellen könnte.

Zitat:SOMALIA -KENYA
Somali Al Shabaab militia claim to have destroyed a “Kenyan navy warship” in a several-hour “sea battle” near Madhawa Island (Kudha), just off the coast of Somalia near the Kenyan border. Local residents report an allegedly French-flagged "foreign warship" arrived at the scene, provided cover fire and pulled the damaged Kenyan navy vessel out to sea towards Kenya. Kenyan defence spokesman denies, says Kenyan fighter bomber aircraft supported by naval gunfire had destroyed two Al Shabaab training camps near the coast.
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ein Blick ins Arsenal erleichtert die Orientierung; Kenia verfügt nur über einige Schnellboote ...
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Bei der englischen Wiki steht zudem, dass von den drei Raketenbooten der Madaraka-Klasse zwei ausgemustert wurden und das letzte nur noch über funktionierende Geschützbewaffnung verfügt. Der Bestand an "Kriegsschiffen" ist also auf 5 gesunken:
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Vielleicht erfahren wir ja bald, welches Schiff von den Shabaab getroffen wurde. Interessieren täte mich auch noch, womit.
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