Bundeswehreinsätze - Nur Mangel im Überfluss
#1
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2003/08/12/a0005.nf/text">http://www.taz.de/pt/2003/08/12/a0005.nf/text</a><!-- m -->
Zitat:Wer sich über die Regierung Bush lustig machen will, der muss nur das Wort "Imperial Overstretch" verwenden. Die Supermacht USA hat sich mit dem Irakkrieg übernommen, das sieht sie neuerdings sogar selbst ein. Noch gibt es jedoch kein Wort für die Ambitionen von Verteidigungsminister Struck. Aber auch auf seine Pläne würde der Begriff "Overstretch" passen. Nur dass er keine modern gerüstete Supermacht überfordert, sondern eine veraltete Armee namens Bundeswehr.
Kommentar
von ULRIKE HERRMANN
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#2
"sondern eine veraltete Armee namens Bundeswehr" ... Ich leibe die Presse Cool

"Aber mit welchen Soldaten? Momentan sind 8.170 Deutsche bei neun internationalen Einsätzen unterwegs. Und mehr Personal kann die Bundeswehr nicht ins Ausland abkommandieren. Schon jetzt meldet der Wehrbeauftragte jedes Jahr, dass sich die deutschen Soldaten im Ausland über mangelnde Sicherheit beschweren, weil ihnen die optimale Ausrüstung fehle - während die Soldaten in den heimischen Kasernen beklagen, dass sie nur noch Schrott bedienen. "

Warum sollte eine Armee mit 290.000 Mann ausgelastet sein, wenn davon 8.170 eingestetzt werden? Sicher die Soldaten müssen auch abgelöst (dadurch kann man die Zahl der nicht zur Verfügung stehenden Soldaten im Grunde x 2 nehmen...), transportiert und versorgt werden. Aber in Endeffeckt ist dieses Problem nur ein Problem was wir uns selbst aufzwingen, weil wir die falschen Gesetzte zur Entsendung von Truppen haben und weil unsere Armee im Verhältnis zu unserer Politik flasch organisiert ist! :heul:

Aber es wird ja besser: Die Bundeswehr-Reform kommt! :daumen:

Materialmangel haben wir nur in zweiter Linie. Dieser wird gerne von den Medien hochgespielt. Solange bis die Bevölkerung hierzulande denkt die Bundeswehr wäre so ähnlich wie die russische Armee. Warum sie das machen? Gute Frage... Vielleicht um unserer Regierung zu schaden oder einfach nur weil sie verpeilt sind! :bonk:
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#3
Der Artikel ist von der TAZ...
Das die BW da nicht gut wegkommt ist doch klar! Mich wundert eh die verklausulierte Aufforderung der BW mehr Geld zu geben, anstatt alle Auslandseinsätze aufzugeben.
Starfighter, die BW hat einen Haufen Wehrpflichtige, die man nicht nur nicht ins Ausland schicken kann, sondern auch Berufssoldaten als Ausbilder und Vorgesetzte bilden. Im übrigen muss man die Zahl mal drei oder sogar malvier nehmen; ein Kontingent im Einsatz, eins in der Vorbereitung, eins in der Nachbereitung, eins in der Ruhe/Ausbildungs/ Umrüst/ Reparatur Phase. Letztere Phase kann man vielleicht ausfallen lassen und auf die Vor- und Nachbereitungsphase verteilen.

Was die Politik an dieser Einteilung ändern soll, ist mir schleierhaft. Ein Entsendegesetz wäre sicher politisch hilfreich, bisher gibt es kein Gesetz, um Truppen ins Ausland zu schicken, sondern lediglich eine Entscheidung des BVerfG, würde die Einsatzfähigkeit der BW aber nicht erhöhen.
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#4
@bastian
Viele Journalisten kennen sich mit den Streitkräften nicht aus und machen daher ihren Job nicht gut. Die können ja noch nicht mal zwischen "abgereichertem" und "angereichertem" Uran unterscheiden!
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#5
Da muss ich Tiger rechtgeben, wobei es natürlich auch nicht für alle Journalisten gilt.

@Bastian: x Wieviel man das nimmt ist zu einem großen Teil auch eine Frage wie sehr man den einzelnen Soldaten belasten will. Das mit dem Haufen Wehrpflichtigen ist ja z.B. auch ein Punkt den ich damit meine, wenn ich sage das die Bundeswehr (noch) falsch oder zumindest fehlerhaft organisiert ist.
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#6
Ob Journalisten nun Ahnung haben oder nicht spielt hierbei keine Rolle, da dieses Problem tatsächlich existiert.
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#7
Paßt hier vieleicht ganz gut hin:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/030812/71/3l0ru.html">http://de.news.yahoo.com/030812/71/3l0ru.html</a><!-- m -->
Zitat:München (Reuters) - Die zum Verkauf stehende DaimlerChrysler Triebwerkstochter MTU wird für die Bundeswehr die Triebwerke von 20 Sikorsky-Transporthubschraubern überholen. Der Modernisierungsauftrag habe ein Auftragsvolumen von 28 Millionen Euro sowie eine Laufzeit von zwei Jahren, teilte MTU Aero Engines am Dienstag in München mit.

Anfang August hatte Reuters aus Verhandlungskreisen erfahren, dass DaimlerChrysler für MTU, die nicht zum Kerngeschäft des deutsch-amerikanischen Autokonzerns gehören, mindestens vier Angebote vorliegen. Den Angaben zufolge kann DaimlerChrysler mit einem Erlös von rund 1,5 Milliarden Euro rechnen. Zu den genannten Interessenten gehören Carlyle, KKR Kohlberg Kravis & Roberts, Blackstone und die britische Doughty Hanson Group. Medienberichten zufolge hat sich der fünfte Bieter JF Lehman bereits KKR angeschlossen.
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#8
Und noch einer:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,261555,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,261555,00.html</a><!-- m -->
Zitat:BUNDESWEHR

Stempeln in der Etappe

Die größte Bürokratie des Landes trägt Tarnanzug. Das deutsche Militär ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass es nur mühsam genug Soldaten für Auslandseinsätze aufbringen kann.

Dutzende Soldaten sitzen unter einem Tarnnetz an Biertischen, während vor ihnen deutsche Wurstschnittchen in der Hitze der afghanischen Sonne welken. Es redet der Verteidigungsminister - über die Gefahr des Einsatzes, über die Bedeutung der Aufgabe, über die Stabilität der Region.
Längerer Artikel. Link oben.
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#9
Und noch ein Kurzer:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.abendblatt.de/daten/2003/08/16/197448.html">http://www.abendblatt.de/daten/2003/08/16/197448.html</a><!-- m -->
Zitat:Truppe braucht neue Technologie
Lüneburg - Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat die Ausstattung der Bundeswehr mit Informationstechnologien als "sehr schlecht" bezeichnet. "Wir können nicht so effektiv mit unseren Verbündeten arbeiten, wie wir es wollen", sagte er in Lüneburg.
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#10
Hier passt es noch am Besten:

Zitat:Die Bundesmarine bangt um ihre Existenz
In den Gezeiten der Gefühle
Pläne, die Flotte der Bundeswehr in einem europäischen Verband aufgehen zu lassen, sorgen für Unruhe
http://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel1384/
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