(Land) T-64 (MBT)
#16
Blackeagle, die gezeigte Version ist ein T-64BM2. Im Allgemeinen gleiche Parameter wie der BM, aber mit einem 5TDFM Vielstoffmotor mit 850 PS Leistung.
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#17
Ich muß mich entschuldigen. Die Bezeichnung des als Objekt 447AM1 entwickelten Panzers lautet nicht wie von mir geschrieben T-64BM sondern T-64BM2. Auch das Bild zeigt ein BM2. Er besitzt jedoch keinen 5TDFM, sondern einen 6 Zylinder Diesel 6TDF mit 1000PS aus dem T-80UD.

mfg Dennis
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#18
Zitat: Er besitzt jedoch keinen 5TDFM, sondern einen 6 Zylinder Diesel 6TDF mit 1000PS aus dem T-80UD.

Nicht ganz. Die Standart Ausführung des BM2 hat nach wie vor einen 5TDFM Motor. Es besteht aber die Option, den T-64 nachträglich mit einem 6TD-1 Motor des T-84 nachzurüsten.

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#19
Bei den Ukrainern ist er jedenfals wegen der Motorvereinheitlichung mit den 6TD-1 ausgerüstet.

mfg Dennis
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#20
Der T-64 war nach dem T-54 die erste wirkliche Neuentwicklung. Besonders als erste Modell gabs die 125 mm Glattrohr. Der Hauptnachteil war der Preis, deswegen auch T-72.
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#21
Man muß dazu sagen das die ersten T-64 mit einer 115mm Glattrohrkanone 2A21 ausgerüstet wurden. Der T-72 ist enstanden da es Probleme mit dem Antrieb gab und die Herstellung des T-64 für weniger wichtige Sowjeteinheiten und die Verbündeten Armeen des WP zu teuer war.

mfg Dennis
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#22
Das ist eines der Paradoxon des russischen Panzerbaus, das selbst in Russland heute noch nicht verstanden wird. T-64, T-80 und T-72 sind eigentlich Parallelentwicklungen dreier verschiedener, unabhängiger Konstruktionsbüros. Der T-64 kommt aus Charkov, der T-80 aus Leningrad und der T-72 aus Nizhnii Tagil. Einer der Hauptgründe mag gewesen sein, dass die Sowjetunion auf die Massenproduktion und die Erhaltung/Aufstellung einer großer Panzertruppe setzte. Die Produktionskapazitäten waren jedoch unvermeidlich begrenzt. Hinzu kommt der interne Konkurrenzkampf der Werke untereinander in Verbindung mit Günstlingswirtschaft Partei&Wirtschaft&Militär. In der Folge wurden, historisch gesehen fast zeitgleich, drei Kampfpanzer mit nahezu indentischen Gefechtseigenschaften entwickelt und in die Serienproduktion übernommen. Hauptziel war, möglichst viele moderne KPz zu produzieren, die die veralteteten T-55 und T-62 ersetzen sollten. Ursprünglich hatten der T-64, der T-80 und der T-72 eine gleiche Bewaffnung, eine gleiche Feuerleitanlage und nur wenig unterschiedliche Türme. Der Hauptunterschied war prinzipiell nur die Gestaltung von Wanne und Antrieb, von der autom. Ladeeinrichtung und der 115 mm Kanone beim Prototyp des T-64 mal abgesehen. Die enormen Probleme beim T-64 mit dem unglücklichen Gegenkolbem-Zweitaktdiesel waren halbwegs in den Griff bekommen worden. Jedenfalls ist der T-64 mit diesem Motor und auch wegen der arg begrenzten Produktionskapazitäten des Charkover Werkes nie eine Exportoption gewesen. Eine echte Massenproduktion konnte URALVAGONZAVOD mit dem T-72 auf die Beine stellen. Das war ein KPz wie für den Export geschaffen. Zuverlässig, preisgünstig, wirtschaftlich, einfach und schnell herzustellen. Eine nicht unbedeutende Rolle bei der Entscheidung für den T-64 und die Gasturbine des T-80 spielte übrigens, wie auch anders, ebenfalls die begrenzte Kapazität der Motorenhersteller.
Im Rahmen der Modernisierungen wurden dann der T-80 und der T-64 mit modernen Feuerleitanlagen (1A33 mit dem HZF 1G21 und LFK-Anlage KOBRA) ausgestattet und so gegenüber dem T-72 deutlich aufgewertet. Ein Export kam wegen der hohen Preise nicht in Frage, die potentiellen Armeen des Ostens waren keine guten Kunden. Die Produktionskapazitäten blieben darüber hinaus über die Jahre hinweg stets am äußersten Limit. Für die Eigenausstattung der Bündnisarmeen wurden genau deswegen in den 80er Jahren Lizenzen vergeben, die bekanntermaßen bei Produktionsbeginn schon nicht mehr auf neustem technologischen Stand waren.

An diesem ganzen Dilemma krankt die russische Panzertruppe heute noch. Es sind immer noch über 4000 T-80B und BV in der russischen Truppe, die einer dringenden Modernisierung bedürften. Gleiches gilt für die unzähligen T-72. Das Geld für den Wechsel auf den T-90 oder einen Nachfolger wird nicht aufzutreiben sein. Russland wird, allein schon wegen seine territorialen Lage als Landmacht, eine große Panzertruppe unterhalten müssen. An einer, gegenüber Neukauf, kostengünstigeren Modernisierung geht also kein Weg vorbei. Und so bleibt es beim kostenaufwändigen Parallelbetrieb von T-72&90 und T-80, der T-64 wird ja nicht mehr in der Truppe eingesetzt.

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#23
Zitat:Im Rahmen der Modernisierungen wurden dann der T-80 und der T-64 mit modernen Feuerleitanlagen (1A33 mit dem HZF 1G21 und LFK-Anlage KOBRA) ausgestattet und so gegenüber dem T-72 deutlich aufgewertet.


Ah, ich meinte natürlich die Feuerleitanlage 1A33 mit dem HZF 1G42! Das 1G21 (späte 70er Jahre!!) war das erste Zielfernrohr mit unabhängiger Stabilisierung der Visierlinie in zwei Ebenen bei gleichzeitiger Waffennachführung. Es wurde nur in kleiner Serie produziert und rasch vom 1G42 abgelöst.
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#24
StefanK schrieb:Das ist eines der Paradoxon des russischen Panzerbaus, das selbst in Russland heute noch nicht verstanden wird. T-64, T-80 und T-72 sind eigentlich Parallelentwicklungen dreier verschiedener, unabhängiger Konstruktionsbüros. Der T-64 kommt aus Charkov, der T-80 aus Leningrad und der T-72 aus Nizhnii Tagil. Einer der Hauptgründe mag gewesen sein, dass die Sowjetunion auf die Massenproduktion und die Erhaltung/Aufstellung einer großer Panzertruppe setzte. Die Produktionskapazitäten waren jedoch unvermeidlich begrenzt. Hinzu kommt der interne Konkurrenzkampf der Werke untereinander in Verbindung mit Günstlingswirtschaft Partei&Wirtschaft&Militär. In der Folge wurden, historisch gesehen fast zeitgleich, drei Kampfpanzer mit nahezu indentischen Gefechtseigenschaften entwickelt und in die Serienproduktion übernommen. Hauptziel war, möglichst viele moderne KPz zu produzieren, die die veralteteten T-55 und T-62 ersetzen sollten. Ursprünglich hatten der T-64, der T-80 und der T-72 eine gleiche Bewaffnung, eine gleiche Feuerleitanlage und nur wenig unterschiedliche Türme. Der Hauptunterschied war prinzipiell nur die Gestaltung von Wanne und Antrieb, von der autom. Ladeeinrichtung und der 115 mm Kanone beim Prototyp des T-64 mal abgesehen. Die enormen Probleme beim T-64 mit dem unglücklichen Gegenkolbem-Zweitaktdiesel waren halbwegs in den Griff bekommen worden. Jedenfalls ist der T-64 mit diesem Motor und auch wegen der arg begrenzten Produktionskapazitäten des Charkover Werkes nie eine Exportoption gewesen. Eine echte Massenproduktion konnte URALVAGONZAVOD mit dem T-72 auf die Beine stellen. Das war ein KPz wie für den Export geschaffen. Zuverlässig, preisgünstig, wirtschaftlich, einfach und schnell herzustellen. Eine nicht unbedeutende Rolle bei der Entscheidung für den T-64 und die Gasturbine des T-80 spielte übrigens, wie auch anders, ebenfalls die begrenzte Kapazität der Motorenhersteller.
Im Rahmen der Modernisierungen wurden dann der T-80 und der T-64 mit modernen Feuerleitanlagen (1A33 mit dem HZF 1G21 und LFK-Anlage KOBRA) ausgestattet und so gegenüber dem T-72 deutlich aufgewertet. Ein Export kam wegen der hohen Preise nicht in Frage, die potentiellen Armeen des Ostens waren keine guten Kunden. Die Produktionskapazitäten blieben darüber hinaus über die Jahre hinweg stets am äußersten Limit. Für die Eigenausstattung der Bündnisarmeen wurden genau deswegen in den 80er Jahren Lizenzen vergeben, die bekanntermaßen bei Produktionsbeginn schon nicht mehr auf neustem technologischen Stand waren.

An diesem ganzen Dilemma krankt die russische Panzertruppe heute noch. Es sind immer noch über 4000 T-80B und BV in der russischen Truppe, die einer dringenden Modernisierung bedürften. Gleiches gilt für die unzähligen T-72. Das Geld für den Wechsel auf den T-90 oder einen Nachfolger wird nicht aufzutreiben sein. Russland wird, allein schon wegen seine territorialen Lage als Landmacht, eine große Panzertruppe unterhalten müssen. An einer, gegenüber Neukauf, kostengünstigeren Modernisierung geht also kein Weg vorbei. Und so bleibt es beim kostenaufwändigen Parallelbetrieb von T-72&90 und T-80, der T-64 wird ja nicht mehr in der Truppe eingesetzt.

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Ein echt, interessanter und logischer Beitrag !

warum die Russen nicht alle ihre Panzer mit gleiche Türmen und Motoren ausstatten ? wie die Ukraine ?
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#25
Also mein Wissen zum T-64: Ein, zu seiner Zeit revolutionörer Panzer, unter anderem aufgrund seiner starken Kanone, die allerdings recht ungenau war. Die Panzer, die bei Paraden vorgezeit wurden, waren speziell dafür produzierte. Die "Hauptserie" war nicht so toll.....
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#26
Was sollte bitteschön am T 64 so super sein. Also dieser Panzer bringt doch ein paar Jährchen mit. Er ist sicher nicht mehr auf dem Technisch neuesten Stand. Das nonplusultra der Russischen Rüstungindustrie ist der neue T 90!
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#27
@Gunmen
Hast Du den Thread eigentlich durchgelesen oder was soll Dein Beitrag?! Es ist doch klar, dass der T-64 nicht der modernste Panzer ist, den die Russen heute zur Verfügung haben. Es ist nur so, dass der T-64 zu seiner Zeit als bester russischer Panzer angesehen wurde. Ein deutscher Tiger-Panzer z.B. würde heute auch nicht als modern gelten, zur Zeit seiner Einsatzreife im 2. WK war er aber wohl auch das beste Modell im deutschen Panzer-Arsenal.
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#28
Was ich noch in einer russischen doku (die von anbeginn der ersten russischen panzer bis zum T-90 berichtet)gehört und gesehen habe ist das der T-64 der erste Sowjetische panzer war der gezielt wiederstandsfähig für einen nuklearkrieg entwickelt wurde. So wurden auch die laufrollen speziel umhüllt. Die grösse der laufrollen ist auch ungewöhnlich klein im verhältniss zu sonstigen sowjetischen panzern. Das mit der Kompleksität und neusten technik wird auch in der doku erwähnt und das es viele probleme gab auch.
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