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Zitat:Verstimmungen zwischen Tokio und Moskau
Russische Küstenwache erschießt Japaner
Der Tod eines Japaners vor den umstrittenen Kurilen-Inseln hat zu schweren diplomatischen Verstimmungen zwischen Tokio und Moskau geführt. Die japanische Regierung legte "scharfen Protest" gegen das Vorgehen des russischen Küstenschutzes ein.
....
Das japanische Außenministerium bestellte den russischen Gesandten Michail Galusin ein und forderte die sofortige Freilassung der festgenommenen Männer. Es sei nicht hinzunehmen, dass die russische Marine in japanischem Gewässer auf japanische Schiffe schieße.
...
Kein Friedensvertrag wegen Kurilen-Inseln
Habomai zählt zu den Kurilen-Inseln, die die Sowjetunion zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Japan erobert hatte, aber nie zuvor besaß. Nach russischer Auffassung gehören die Inseln heute zu Russland. Japan sieht sie als Teil seines Staatsgebiets an und verlangt sie zurück. Wegen des Streits haben beide Länder nie einen Friedensvertrag abgeschlossen, obwohl seit 1956 diplomatische Beziehungen bestehen.
Die Spannungen dauern auch nach dem Ende der Sowjetunion an: Allein zwischen 1994 und 2004 brachte die russische Marine in der Region 47 japanische Schiffe auf - davon wurden 17 nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Jiji-Press beschossen und elf Besatzungsmitglieder verletzt.
Stand: 16.08.2006 11:31 Uhr
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Fehlt hier nicht die persöhnliche stellungnahme zu der nachricht? Oder irgendwas musst du doch sagen.
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Zitat:damcon postete
Fehlt hier nicht die persöhnliche stellungnahme zu der nachricht? Oder irgendwas musst du doch sagen.
Zumindest als Threadanfang wäre das schon schön, insbesondere in einem Forenbereich, der "Spekulationen, Gerüchte und Vermutungen" heißt.
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oh Entschuldigung - also:
obwohl Japan zunehmend auf die sibirischen Rohstoffe angewiesen ist - SToichwort: Erdöl, Erdgas - schwelt zwischen Russland und Japan seit Jahrzehnten ein ungelöster Territorialkonflikt, der sogar den Abschluss eines Friedensvertrages zwischen beiden Staaten bisher verhindert hat.
Was meint Ihr, wie wird die zukünftige Entwicklung sein?
Von einer "Gewaltlösung" bis zum "Weiter so" ist heoretisch alles möglich,
ich vermute eher wirtschaftliche Auswirkungen,
und zwar nicht in Richtung einer Wirtschaftsblockade (da würde China profitieren) sondern mehr dahin gehend, dass irgendwann einmal eine der beteiligten staaten dem anderen die Inseln mehr oder weniger "abkauft";
vor allem denke ich daran, dass Russland offenbar Probleme hat, die Inseln dauerhaft zu besiedeln - die russischen Dörfer veröden, die Bevölkerung wandert in die großen Städte (Wladiwostok) oder gar nach Europa ab ....
da Chinesen zudem immer mehr nach Sibirien einwandern - es soll dort inzwischen stellenweise sogar mehr Chinesen als Russen geben - stellt sich weiter dei Frage, ob Russland langfrisitig Sibiren noch in seinem Territorium halten kann - als Nebenfrage - und wie dann ggf. die Situation um diese Inseln zu bewerten wäre; ist ein "Zusammentun" der beiden ostasiatischen, geschichtlich miteinander gewachsenen Staaten trotz der internen Rivalitäten denkbar, um die Russen aus Ostasien zu verdrängen?
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An militärische Auseinandersetzungen glaube ich auch nicht. Allerdings schließe ich auch eine finanzielle Einigung, insbesondere durch Rückkauf der Inseln, zumindest mittelfristig aus. Gerade weil Russland einerseits in Sibirien immer mehr verödet, andererseits aber Putin bei seiner Beziehung zum Volk vor allem den Nationalcharakter Russlands immer so betont, denke ich eher, man wird weiterhin aus dem gleichen Grund wie jetzt an den Inseln festhalten: reiner Symbolismus nach dem Motto: das gehört uns und so bleibt es auch. Alles andere würde eine ideelle Schwächung Moskaus bedeuten, es sei denn, die Beziehungen zu Japan nehmen einen grundsätzlich anderen (freundschaftlichen) Charakter an.
Vielleicht ist das sogar möglich, insbesondere, da beide Staaten in China ihren bedeutensten Konkurrenten bzw. (aus Japans Sicht militärisch und aus Russlands bes. demographisch und wirtschaftlich) sogar Bedrohung sehen. Andererseits dürfte für Russland ein Arrangement mit China attraktiver sein als eines mit Japan.
Zitat:ist ein "Zusammentun" der beiden ostasiatischen, geschichtlich miteinander gewachsenen Staaten trotz der internen Rivalitäten denkbar, um die Russen aus Ostasien zu verdrängen?
Japan und China gegen Russland?! Ich mag das Wort "nie" nicht so recht, aber hier bin ich versucht, es zu benutzen. Die politischen Gegensätze als massiv zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Solange sich nicht die politischen, historischen und auch ethnischen Auffassungen der Japaner fundamental ändern, sehe ich dafür überhaupt keine Chance.Außerdem sehe ich aus Chinas Perspektive keine echte Relevanz Japans. Die Zersiedelung Sibiriens und schleichende Übernahme kann man auch allein hinbekommen und das Militär wächst und wächst. Die Seemacht Japans ist zwar derzeit noch nicht bedroht, aber das mag sich in ein, zwei Jahrzehnten ändern.
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Ich glaube kaum, dass Russland China als einen Konkurrenten sieht. Russland und China halten gemeinsame Manöver ab. Bei dem Vertrag von Shanghai bin ich mir nicht sicher, ob bei diesem auch Russland dabei ist. Abwegig wäre es aber nicht. Russland kümmert sich wirtschaftlich so langsam um den europäischen Markt (man denke an jene Leute, die über die vielen Russen in Dt. schimpfen - vor kurzem stand über russische Investitionen auch ein Artikel auf T-Online). Auch hat Russland noch mit der Versorgung Europas mit Pipelines ein Ass im Ärmel. Derweilen kümmert sich China - teils mit Indien, um die Vereinigten Staaten von Amerika, teilweise auch um Asien inkl. Mittlerer Osten . Koorperation mit dem Iran, Aufkaufen von Firmen in den USA.
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@ Iraner
Zitat:Ich glaube kaum, dass Russland China als einen Konkurrenten sieht.
Das sind wie hier schon gesagt immer noch schwellende Gebietskonflikte.
Zitat:Russland und China halten gemeinsame Manöver ab.
Die Wehrmacht und die Reichswehr haben auch zusammen geübt. Man hat sich sogar Polen geteilt. Was danach raus kam weis man ja 2.WK.
Zitat:Russland kümmert sich wirtschaftlich so langsam um den europäischen Markt (man denke an jene Leute, die über die vielen Russen in Dt. schimpfen - vor kurzem stand über russische Investitionen auch ein Artikel auf T-Online). Auch hat Russland noch mit der Versorgung Europas mit Pipelines ein Ass im Ärmel.
Was hat dabei Europa mit zu tuen, hier geht es um Japan und China.
Zitat:Derweilen kümmert sich China - teils mit Indien, um die Vereinigten Staaten von Amerika teilweise auch um Asien inkl. Mittlerer Osten . Koorperation mit dem Iran, Aufkaufen von Firmen in den USA.
Was willst du uns damit sagen???
- Wo kümmern sie sich um die USA
- Was hat der Nahe Osten oder der Iran damit zu tuen, das China und Japan versuchen könnten Rußland Sibieren
abzunehmen???
- Welche US Firmen und wer lauft sie??? China??? Und was hat das mit Rußland, Sibieren und Japan zu tuen????
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@ Marc79
Ich habe hiermit nur kurz meine Einschätzung über die chinesisch-russischen Beziehungen abgegeben - was wie schwer zu erkennen in den vorrausgehenden Antworten ja diskutiert wurde.
Derweilen halte ich es für lächerlich, Manöver des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Polens mit der heutigen Zeit zu vergleichen. In der Zeit drehte sich in einem Staat alles ums Erobern und das Erringern der Weltherrschaft. Dies wäre heute nur noch zu belächeln, weshalb ich deiner genannten Antwort keine Gewichtung gebe.
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@ Iraner
Zitat:ch habe hiermit nur kurz meine Einschätzung über die chinesisch-russischen Beziehungen abgegeben
Super total unzusammenhängend und aus meiner Sicht mit überhaupt keinem Bezug zu dem Thread. Oder erklär mal bitte auf was du dich bei folgenden Aussagen berufst:
Zitat:Russland kümmert sich wirtschaftlich so langsam um den europäischen Markt (man denke an jene Leute, die über die vielen Russen in Dt. schimpfen - vor kurzem stand über russische Investitionen auch ein Artikel auf T-Online). Auch hat Russland noch mit der Versorgung Europas mit Pipelines ein Ass im Ärmel. Derweilen kümmert sich China - teils mit Indien, um die Vereinigten Staaten von Amerika, teilweise auch um Asien inkl. Mittlerer Osten . Koorperation mit dem Iran, Aufkaufen von Firmen in den USA.
Es wäre spitze wenn du noch näher darauf eingehen könntest.
Zitat:Derweilen halte ich es für lächerlich, Manöver des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Polens mit der heutigen Zeit zu vergleichen.
Hm, ok vielleicht mein Problem, das ich dir das nicht besser erklärt habe, was ich damit meinte. Ok:
Du sagst:
Das die Russen und Chinesen doch zusammen Manöver tätigen und daher gut miteinander können sollten. Daher sollten sie ja nicht gegeneinander opnonieren und alieren.
Ich sage:
Ja und??? Deutschland und Rußland (UDSSR) haben zwischen 1923 und 1942 auch Manöver zusammen abgehalten, haben Flugzeuge zusammen entwickelt, haben einen Nichtangriffspackt geschlossen. Aufgrund dessen haben sie einen dritten Staat unter sich geteilt. Was in meinen Augen doch eine recht enge Bindung darstellen sollte.
Und wie ging es weiter???
1941 marschierten die Deutschen in Rußland (UDSSR) ein und es kam zu einem der grausamsten Vernichtungskriege der Geschichte.
Was will ich damit sagen:
Auf sowas muss man nicht immer was geben.
Zitat:Dies wäre heute nur noch zu belächeln, weshalb ich deiner genannten Antwort keine Gewichtung gebe.
Vielen Dank
:hand:
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@ Mark79 Zitat:Zitat:ist ein "Zusammentun" der beiden ostasiatischen, geschichtlich miteinander gewachsenen Staaten trotz der internen Rivalitäten denkbar, um die Russen aus Ostasien zu verdrängen?
Japan und China gegen Russland?! Ich mag das Wort "nie" nicht so recht, aber hier bin ich versucht, es zu benutzen. Die politischen Gegensätze als massiv zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Solange sich nicht die politischen, historischen und auch ethnischen Auffassungen der Japaner fundamental ändern, sehe ich dafür überhaupt keine Chance.Außerdem sehe ich aus Chinas Perspektive keine echte Relevanz Japans. Die Zersiedelung Sibiriens und schleichende Übernahme kann man auch allein hinbekommen und das Militär wächst und wächst. Die Seemacht Japans ist zwar derzeit noch nicht bedroht, aber das mag sich in ein, zwei Jahrzehnten ändern.Zitat:
Hierauf bezog ich mich.
Auch wenn du meinst, dass meine Äußerung hier nicht zum Thema passt, gehei ch auf deine spätere Aussage ein, in der du gerne eine Erläuterung sehen würdest.
Die Volksrepublik China benötigt dringend Ressourcen wie Stahl, Kohle, Uran, Erdöl und Gas. Es ist fast ein Schwarzes Loch, dass Ressourcen aufsaugt. Zudem baut es sein Militär aus und ist wie ein großer Planet mit entsprechender Gravitationskraft. Es sammelt asiatische Staaten um sich herum, u.a. die Tigerstaaten, die eher zu einem Instrument werden als zu gleichgültigen Partnern. Zudem werden die vom Staat meist kontrollierten Firmen zu Investitionen in ausländische Märkte ermutigt. Verschiedene US-Firmen wurden so teilweise aufgekauft. Dies reicht von Textilien bis High-Tech. Auch sind die Chinesen um Kopieren große Klasse, wie man weiß. Man überschwemmt den Weltmarkt geradezu mit selbst produzierten Artikeln. Die anderen Staaten dienen teilweise nur noch für Investitionen in das Land der Mitte. Ebenso studieren viele Chinesen in den USA Fächer wie Wirtschaftslehre, Ingenieurswesen und Co.. Dieses wird später in den Dienst des Vaterlandes gesetzt, um auf Augenhöhe mit den anderen Staaten zu sein oder um auf diese hinabzuschauen.(Quellen: Spiegel-Ausgaben, Spiegel-Spezial über Ressourcen, Konrad Seitz: China u.a.)
Russland wiederum erholt sich langsam von den Turbulenzen der Post-Sowjetischen Zeit. Putin hat sich eine eigene Form der Demokratie erschaffen. Mit der Waffe Erdgas kann Russland zusammen mit Gasprom Teile Europas erpressen sollten diese sich nicht an deren Preise gewöhnen. Es ist ein Druckmittel, wirtschaftlich wie politisch. Gute Beispiele sind Georgien oder Ukraine (von letzterer Krise war Europa ein wenig betroffen). Es bleibt Eurppa nur übrig, sich unabhängiger zu machen - aber wie? Die Gesellschaften in Russland kommen langsam in den Geschmack des Vertilgens von Unternehmen in Europa. Man bindet Europa eher an sich. (Quellen: Spiegel, T-Online u.a.).
Der Iran z.B. hat einen Vertrag mit China, welches die Lieferung fossibler Brennstoffe für einen geregelten Zeitraum für einen nicht geringen Preis regelt. Eine entsprechende Pipeline würde durch Pakistan und Indien (man liest richtig) verlaufen. Letzt genanntes Land ist ein Schwellenland, dass das Dreieck Moskau-Neu-Dehli-Peking bildet. Auch dieser Staat hat nun bald einen Heißhunger auf Rohstoffen, unterliegt als kleiner Partner aber China, welches das größere Kapital hat.
Die Wirtschaft liegt eher in der Hand von Russland, China und Indien als wem anderes, auch wenn der Westen wie wir ihn kennen noch immer eine gewisse wirtschaftliche Macht besitzt, die mit früheren Jahren aber nicht mehr zu vergleichen ist.
Zu den Manövern: Du vergisst. Deutschland war damals faschistisch, die UdSSR war stalinistisch/kommunistisch, zwei sich feindlich gesinnten System. Zwischen Russland und China ist es trotz russischer Demokratie anders. Die russische Bevölkerung ist weniger von der Demokratie überzeugt als vom früheren System. Eine Nähe im politischen Sinne ist zu China also gegeben.
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Zitat:Iraner postete
Ich glaube kaum, dass Russland China als einen Konkurrenten sieht. Russland und China halten gemeinsame Manöver ab.
Das eine hat wenig mit dem anderen zu tun. China übt auch zusammen mit Indien, Russland mit der NATO etc. pp. Deswegen kann man trotzdem miteinander konkurrieren und bei Russland und China ist das gar nicht von der Hand zu weisen, siehe der angesprochene Sibirien-Konflikt. Was Russland derzeit kooperativ mit China tut, ist schlicht eine Anpassung an die Realität und die sieht ein demographisch, wirtschaftlich und militärisch erstarkendes China, mit dem man sich auch arrangiert. Das hat aber überhaupt nichts damit zu tun, dass man gewisse Grenzen zieht, die besser nicht überschritten werden sollten.
Zitat:Bei dem Vertrag von Shanghai bin ich mir nicht sicher, ob bei diesem auch Russland dabei ist. Abwegig wäre es aber nicht.
Man kann das auch nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien einteilen. Nur weil zwei Staaten in bestimmten Fragen (!) Konkurrenten sind, heißt das nicht, dass sie anderswo nicht zusammenarbeiten können oder dass sie überhaupt nicht miteinander reden.
Zitat:. Derweilen kümmert sich China - teils mit Indien, um die Vereinigten Staaten von Amerika, teilweise auch um Asien inkl. Mittlerer Osten . Koorperation mit dem Iran, Aufkaufen von Firmen in den USA.
So sauber, wie du das hier darstellst, teilen sich die beiden nicht die Welt auf. Russland hat derzeit vor allem im eigenen Land zu tun. Die Investitionen in Westeuropa beziehen sich vor allem auf Aspekte, die Russland mit einheimischer Industrie ebenfalls bedient, Stichwort Engergieversorgung. Russland hat teils andere Prioritäten und teils gar nicht das Geld, um China groß an den Karren zu fahren. Und wie oben festgestellt gibt es auch Reibungspunkte, gerade im für Russland so wertvollen Fernen Osten.
Wenn ich die russisch-chinesischen Beziehungen irgendwie charakterisieren müsste, dann als "nervöses Bündnis / uneasy partnership" (manchmal treffe ich im Englischen mehr, was ich meine).
Aber wir gleiten hier vielleicht langsam vom Thema ab...das hieß Russland vs. Japan. :ot:
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Tja, da würde ich sagen, Russland würde gegen Japan "siegen". Es gibt zwar noch einige Formen von Militarismus in Japan (Wir denken an den Yasukuni-Schrein oder diverse Veranstaltungen von Veteranen), aber dieser innige mit dem Tenno verbundene Aufopferungswille ist kaum vorhanden. Auch sind die Japaner inzwischen mehr Pazifisten als bereit zum Krieg. Russland hingegen ist bereit, sie haben Erfahrungen in Tschetschenien gesammelt (die wohl schlimmer sind als die Japaner im Krieg) und daher rechne ich mit einem russischen Sieg - trotz Verlusten.
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@ Iraner Zitat:Auch wenn du meinst, dass meine Äußerung hier nicht zum Thema passt, gehei ch auf deine spätere Aussage ein, in der du gerne eine Erläuterung sehen würdest.
Die Volksrepublik China benötigt dringend Ressourcen wie Stahl, Kohle, Uran, Erdöl und Gas. Es ist fast ein Schwarzes Loch, dass Ressourcen aufsaugt. Zudem baut es sein Militär aus und ist wie ein großer Planet mit entsprechender Gravitationskraft. Es sammelt asiatische Staaten um sich herum, u.a. die Tigerstaaten, die eher zu einem Instrument werden als zu gleichgültigen Partnern. Zudem werden die vom Staat meist kontrollierten Firmen zu Investitionen in ausländische Märkte ermutigt. Verschiedene US-Firmen wurden so teilweise aufgekauft. Dies reicht von Textilien bis High-Tech. Auch sind die Chinesen um Kopieren große Klasse, wie man weiß. Man überschwemmt den Weltmarkt geradezu mit selbst produzierten Artikeln. Die anderen Staaten dienen teilweise nur noch für Investitionen in das Land der Mitte. Ebenso studieren viele Chinesen in den USA Fächer wie Wirtschaftslehre, Ingenieurswesen und Co.. Dieses wird später in den Dienst des Vaterlandes gesetzt, um auf Augenhöhe mit den anderen Staaten zu sein oder um auf diese hinabzuschauen.(Quellen: Spiegel-Ausgaben, Spiegel-Spezial über Ressourcen, Konrad Seitz: China u.a.)
Russland wiederum erholt sich langsam von den Turbulenzen der Post-Sowjetischen Zeit. Putin hat sich eine eigene Form der Demokratie erschaffen. Mit der Waffe Erdgas kann Russland zusammen mit Gasprom Teile Europas erpressen sollten diese sich nicht an deren Preise gewöhnen. Es ist ein Druckmittel, wirtschaftlich wie politisch. Gute Beispiele sind Georgien oder Ukraine (von letzterer Krise war Europa ein wenig betroffen). Es bleibt Eurppa nur übrig, sich unabhängiger zu machen - aber wie? Die Gesellschaften in Russland kommen langsam in den Geschmack des Vertilgens von Unternehmen in Europa. Man bindet Europa eher an sich. (Quellen: Spiegel, T-Online u.a.).
Der Iran z.B. hat einen Vertrag mit China, welches die Lieferung fossibler Brennstoffe für einen geregelten Zeitraum für einen nicht geringen Preis regelt. Eine entsprechende Pipeline würde durch Pakistan und Indien (man liest richtig) verlaufen. Letzt genanntes Land ist ein Schwellenland, dass das Dreieck Moskau-Neu-Dehli-Peking bildet. Auch dieser Staat hat nun bald einen Heißhunger auf Rohstoffen, unterliegt als kleiner Partner aber China, welches das größere Kapital hat.
Was hat da smit dem Thema zu tuen??? Nichts, also was???
Zitat:Die Wirtschaft liegt eher in der Hand von Russland, China und Indien als wem anderes, auch wenn der Westen wie wir ihn kennen noch immer eine gewisse wirtschaftliche Macht besitzt, die mit früheren Jahren aber nicht mehr zu vergleichen ist.
Die Russen wirtschaftlich stark, die stehen auf einem Bein, und das sind ihre Rohstoffe und sonst nix.
Zitat:Zu den Manövern: Du vergisst. Deutschland war damals faschistisch, die UdSSR war stalinistisch/kommunistisch, zwei sich feindlich gesinnten System. Zwischen Russland und China ist es trotz russischer Demokratie anders. Die russische Bevölkerung ist weniger von der Demokratie überzeugt als vom früheren System. Eine Nähe im politischen Sinne ist zu China also gegeben.
Ok, dann ein anderes Beispiel, die USA haben in den 80 ern Sadam aufgerüstet und ihn im 2. Golfkrieg platt gemacht, die USA haben mit den Russen gegen die Nazis Kreig geführt, danach kam der Kalte Krieg. Sowas ändert sich sehr schnell
Und was die Kurilen angebelangt, Rußland kann sie wie hier schon gesagt kaum noch bewohnen, da wird es die Zukunft zeigen. Aber ich glaube nicht das es militärisch gelöst würde.
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Zitat:Iraner postete
Tja, da würde ich sagen, Russland würde gegen Japan "siegen". Es gibt zwar noch einige Formen von Militarismus in Japan (Wir denken an den Yasukuni-Schrein oder diverse Veranstaltungen von Veteranen), aber dieser innige mit dem Tenno verbundene Aufopferungswille ist kaum vorhanden. Auch sind die Japaner inzwischen mehr Pazifisten als bereit zum Krieg. Russland hingegen ist bereit, sie haben Erfahrungen in Tschetschenien gesammelt (die wohl schlimmer sind als die Japaner im Krieg) und daher rechne ich mit einem russischen Sieg - trotz Verlusten.
Abgesehen davon, dass ich von solch pauschalen Einschätzungen wenig halte (Wer löst den Krieg aus? Was sind die genauen Umstände?), mal ein, zwei dezente Hinweise:
- Die Japaner geben sich im zivilen Leben gern als Pazifisten, haben aber trotzdem nach den USA die zweitstärkste Flotte der Welt.
- Ihre ach so antimilitaristische Verfassung ist gerade im Begriff, geändert zu werden, damit man den Streitkräften den Rang zuweisen kann, den diese auch in anderen Gegenden der Welt haben.
- Die japanische Phobie, was Bedrohungen angeht, ist in Verbindung mit dem japanischen Überlegenheitskomplex (Stichwort Geschichtsunterricht) gar nicht hoch genug einzuschätzen, siehe die diesbezüglichen Reaktionen gegenüber China und Nordkorea.
- Neue Rüstungsprojekte weisen immer mehr in Richtung Offensivbewaffnung, insbesondere bei der Marine.
Insbesondere der erstgenannte Grund lässt mich sehr daran zweifeln, wie sich die Russen in einem konventionellen begrenzten Schlagabtausch (den ich, wie oben erwähnt für reichlich unrealistisch halte) bewähren würden. Die Pazifikflotte ist nicht gerade in Form.
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@ Marc79: Du hast danach gefragt, also, was beschwerst du dich? Du hast gefragt, ob ich da eine Erklärung abgeben kann. Das habe ich gemacht. Erst lesen, dann denken und dann posten, nicht lesen, posten und dann denken.
@ Tuin: Das mit der Flotte war mir noch unbekannt, aber man lernt nie aus.
Mag sein, dass ich den Widerstandswillen bzw. die Überlegenheitsgedanken, von denen du sprichst, unterschätze. Ich lese derzeit ja das Buch "Der Märtyrer als Waffe" von Joseph Croitoru, in dem auch vom Überlgegenheitswillen der Japaner die Rede ist, wobei aber rassistische Hintergründe die Gründe stellen so wie im Dritten Reich.
Über Verfassungsänderungen von Japan habe ich zwar gehört, aber sicher, dass sie durchkommen, war ich mir nicht.
Was genau verstehst du unter Rüstungsprojekten Richtung Ausbau?
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