Die Kriege der Brd
#16
Also "illegal" exportiert "Die BRD" schonmal nüscht. Waffenschieberein gibts bestimmt, nicht umsonst ist zB das G3 neben der AK-47 eine der beliebtesten Waffen bei Milizen und Rebellen.

Ansonsten ist Deutschland im Moment afaik sogar Export-Europameister, was Rüstungsgüter angeht.
Aber immer schön friedlich Wink
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#17
Gibt es kein offizielles Papier zu Rüstungsexporten?

Zu illegalen Exporten wird man wohl nichts seriöses im Netz finden. Sicher nur ein paar Behauptungen von Friedensseiten.

Zu dem Thema habe ich auch nur was schwammiges beizutragen.
Ich habe mal eine Reportage gesehen, das es eine lange Zeit geheimes Ziel der BRD war (Bsp. Regierung von Helmut Schmidt), Atomwaffen zu verbreiten. Das Pakistan über Atomwaffen verfügt soll vor allem an der Mithilfe der BRD liegen.
In dem man Atomwaffen verbreitet, wollte man deren Einsatz unmöglich machen. Nach dem Motto: Wenn du eine Atombombe zündest, geht die ganze Erde hoch (Dominoeffekt).
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#18
@Quintus & Schandmaul: meines wissens nach wurden die wenigsten g3 direkt geliefert, sondern bei diesen waffen handelt es sich entweder um lizenzbauten, die oft ohne wissen / zustimmung deutschlands an diese staaten geliefert wurden oder die waffen gelangten nach unruhen / bürgerkriegen in die falschen hände.

von waffen der welt:
Zitat:Es wurde auch in verschiedenen Ländern in Lizenz hergestellt, so in [...] Türkei, Tschad, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Malawi, Marokko, Niger, Nigeria, Senegal, Sudan, Tanzania, Togo, Uganda, Obervolta, Sambia, [...] Iran, Jordanien, Katar, Saudi Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Bangladesh, Brunei, Burma, Indonesien, Philippinen, Malaysia, Pakistan und Thailand. Die Waffen wurden entweder komplett in Lizenz hergestellt oder aus gelieferten Teilen montiert.
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#19
@fieserfettsack

Habe ich auch gehört, dass die Bonner Republik Nuklear-Technologie an andere weiteregeben hat. Das Motiv war damals die Relativierung der Nuklearmacht Frankreich.
Frei nach dem Motto: Wenn alle ein paar Sprengköpfe rumliegen haben, dann zählt die "Force de Frappe" auch nichts mehr.

@Schandmaul

Wie kann man denn mit legalen Geschäften Rüstungsexport-Eu-Meister werden? Ich meine, an wen liefern wir denn so viel Gerät?
:frag:
Die meisten befreundeten Staaten haben doch eigene Rüstungsindustrieen... Oder sind das die Uboote der Dolphin-Klasse, die 05 an die IDF geliefert wurden?

@Hawkeye

WAS? Die stellen Gewehre her, ohne uns Lizenzgebühren zu bezahlen? :motz:
Gäbe es ein Weltpatentamt, dann gäbe es ein paar mio Tote weniger, oder wir hätten für diese Toten immerhin die Linzenzgebühren kassiert. :motz:
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#20
@ Ingenieur

<!-- m --><a class="postlink" href="http://disarmament.un.org/UN_REGISTER.NSF">http://disarmament.un.org/UN_REGISTER.NSF</a><!-- m -->

Auf dieser Seite kannst du von 1992-énde2004 sehen was Deutschland für Waffen exportiert hat.
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#21
Zitat:Wie kann man denn mit legalen Geschäften Rüstungsexport-Eu-Meister werden? Ich meine, an wen liefern wir denn so viel Gerät?
Ja, mit illegalen Geschäften kann man jedenfalls kein Export-EU-Meister werden, denn die Zahlen werden ja wohl kaum in einem Bericht erfasst, gell?! Insofern finde ich auch deine erste Frage sehr befremdlich, ob jemand Zahlen zu den illegalen Exporten hat. Man sollte meinen, das Wort "illegal" hat eine gewisse Bedeutung, die sich auf die glaubwürdige Erfassbarkeit auswirkt.

Dass Deutschland vor kurzem so weit vor war, lag IIRC vor allem an innereuropäischen Transfers, auch im Rahmen von gemeinsamen Rüstungsprojekten. Das sind aber Peaks, die keine generelle Einschätzung der Position Deutschlands zulassen, da die Franzosen und Briten über längere Zeiträume gerechnet größere Exporte, vor allem ins nichteuropäische Ausland, vorzuweisen haben.

Zitat:Die meisten befreundeten Staaten haben doch eigene Rüstungsindustrieen... Oder sind das die Uboote der Dolphin-Klasse, die 05 an die IDF geliefert wurden?
Die Dolphins wurden bereits 1998/99 geliefert. Abgesehen davon ist eine eigene Rüstungsindustrie noch lange kein Grund, kein Militärgerät zu importieren. Nicht jeder kann alles herstellen, selbst die Bundeswehr beschafft weiterhin kontinuierlich ausländisches Militärgerät, um Fähigkeitslücken der eigenen Industrie zu füllen, siehe Bv206, G22, Duro, Bordwaffen für die Bundesmarine etc.

Zitat:WAS? Die stellen Gewehre her, ohne uns Lizenzgebühren zu bezahlen?
Gäbe es ein Weltpatentamt
Welches Patentamt will bitte die Warlords in Afrika oder Afghanistan (wo eine nicht unerhebliche Menge an AK-47 hergestellt wurde) dazu zwingen, Patentrechte einzuhalten? Auf die Erklärung wäre ich mal gespannt.
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#22
@Turin

Zitat:Ja, mit illegalen Geschäften kann man jedenfalls kein Export-EU-Meister werden, denn die Zahlen werden ja wohl kaum in einem Bericht erfasst, gell?!
Naja, wenn man das von den Rüstungskonzernen verkaufte Material nimmt, davon die BW-Bestellungen abziehen, müsste an und für sich der Export rauskommen. (Ich gehe mal dabei stillschweigend davon aus, dass sich feststellen lässt, wieviel die Rüstungskonzerne produziert).


Zitat:Welches Patentamt will bitte die Warlords in Afrika oder Afghanistan (wo eine nicht unerhebliche Menge an AK-47 hergestellt wurde) dazu zwingen, Patentrechte einzuhalten? Auf die Erklärung wäre ich mal gespannt.
Das Weltpatentamt würde diese unberechtigten Herrsteller mit hohen Geldstrafen belegen. :baeh:

Spaß bei Seite. Ich glaube nicht, dass die Warlords ihre Waffen selbst herstellen. AK-47 ok, müsste noch gehen. Bei komplizierteren würde ich es anzweifel. Die kaufen die Teile doch wahrscheinlich auch eher ein. So eine Waffenfabrik hat eine größere Dimension, als ein Kokslabor, dass man einfach so mal schnell verschieben kann und dem entsprechend könnten dann die gegnerischen Warlords die einfach platt machen um ihn zu schwächen.
Und Fabrikanten kann man als Polizei oder Gewerbeaufsicht doch wohl um einiges müheloser als Warlords zur Ordnung rufen.
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#23
Zitat:Ich glaube nicht, dass die Warlords ihre Waffen selbst herstellen. AK-47 ok, müsste noch gehen. Bei komplizierteren würde ich es anzweifel.
Es ging aber um nichts komplizierteres, sondern um Gewehre, eben das G3. Und das ist auch nicht wirklich komplizierter. Die angesprochenen Ak-47 wurden teilweise in Dörfern in Afghanistan und im Grenzgebiet von Pakistan gefertigt, da brauchte man auch keine Fabrik, sondern nur ein paar Werkbänke und eine Schmiede. Die Qualität wurde als erstaunlich gut bescheinigt. Beim G3 in Schwarzafrika dürfte es kaum anders sein, auch wenn illegale und legale Exporte (bzw. Re-Exporte) sicherlich ihren Anteil haben. Insofern lassen sich auch Exportsperren umgehen, denn die BRD bestimmt vielleicht, dass etwas in den Iran geliefert wird (bzw. wurde), aber wohin von dort aus exportiert wird, ist eine ganz andere Frage, insbesondere dann, wenn sich die bilateralen Beziehungen ändern und vertragliche Klauseln nicht mehr so genau genommen werden.

Zitat:So eine Waffenfabrik hat eine größere Dimension, als ein Kokslabor, dass man einfach so mal schnell verschieben kann und dem entsprechend könnten dann die gegnerischen Warlords die einfach platt machen um ihn zu schwächen.
Nicht zwangsläufig. Du machst dir von einer "Waffenfabrik" falsche Vorstellungen. Verschieben und verlegen kann man die auch und wenn es darauf ankommt, kann man die auch so bauen, dass sie schnell wieder abzubauen ist. Das hat den Russen im 2.WK gegen die Wehrmacht schließlich den Hals gerettet. Aber ich schätze, das wird jetzt OT.

Zitat:Naja, wenn man das von den Rüstungskonzernen verkaufte Material nimmt, davon die BW-Bestellungen abziehen, müsste an und für sich der Export rauskommen.
Da kommt vielleicht der Export raus, aber nicht der illegale Export, schließlich wird über den ja nicht Buch geführt und Meldung gemacht, das folgt aus dem Wortlaut "illegal". Außerdem sind auch Dual-Use-Güter ein Problemfall, der die Erfassung erschwert und Exporte nicht direkt illegal macht, sondern in eine Grauzone verschiebt.
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#24
Ingenieur schrieb:
Zitat:Spaß bei Seite. Ich glaube nicht, dass die Warlords ihre Waffen selbst herstellen. AK-47 ok, müsste noch gehen.
Das ist (leider) nicht ganz korrekt. Viele Beobachter des ehemaligen Afghanistan-Krieges in den 80ern und in dem danach folgenden Bürgerkrieg sagten aus, dass oftmals in kleinen Handwerkerstuben an der pakistanisch-afghanischen Grenze oder in kleinen Ein-Mann-Schmiedewerkstätten in den afghanischen Zentren AK-47 mit billigsten Mitteln nachgebaut wurden. Dabei wurde ein Original zerlegt und die Einzelteile nachgebastelt mit einfachen Schmiedewerkzeugen. Und die nachgebauten Waffen funktionierten sogar. Gleichermaßen hat man übrigens sogar Patronen nachgeschmiedet.

Schneemann.
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