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Zitat:29. April 2005
US-STUDIE
Neue Mini-Atomwaffen können Millionen töten
Mit kleinformatigen Atomwaffen will das US-Militär künftig auch tief gelegene Bunker zerstören und angeblich große Opferzahlen unter Zivilisten vermeiden. Doch eine Studie, finanziert ausgerechnet vom Pentagon, prophezeit bei einem solchen Angriff bis zu einer Million Toten.
Die neuen Waffen schlugen schon wie die sprichwörtliche Bombe ein, als sie nur auf dem Papier existierten: Kleine Atomwaffen, sogenannte "Mini-Nukes", standen im Zentrum der Militärdoktrin der amerikanischen Neokonservativen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wollte taktische Nuklearwaffen entwickeln lassen, die sich tief in die Erde bohren und unterirdische Bunkeranlagen künftiger Feinde vernichten können.
Insbesondere das Attribut "einsetzbar" brachte Kritiker in Wallung: Atomwaffen sollten Rumsfelds Plänen zufolge nicht länger nur der Abschreckung dienen, sondern dank kleiner Sprengsätze zu einer realen Option in Krisen und Konflikten werden. Die Gegner der Pläne sahen darin nicht weniger als eine Gefahr für den Weltfrieden und einen potentiellen Auslöser eines neuen Wettrüstens.
....
Kompleter Artikel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,353994,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 94,00.html</a><!-- m -->
Ich halte das ganze Konzept für unsinnig, Atombomben sind Massenvernichtungswaffen. Länder die sich solche "Mininukes" niht leisten könne, aber normale Nukes werden weiterhin diese als Abschreckungswaffe gegen die USA nutzen. Die meisten Länder können sich eh keine Bunker leisten, die derart Massiv sind das nur Nukes sie zerstören können. Und die die es können, können sich normalerweise, vom technischen Standpunkt her, auch Atombomben leisten, die sie dann wiederum als Abschreckungswaffen gegen die USA richten können.
Gruß NoBrain
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Ich gebe NoBrain da voll recht.
Der Einsatz von A-Bomben (sei es auch das es Taktische sind) damit übertreten die USA eine dicke Fette Rote Linie die bisher seit Hiroshima nicht überschritten wurden.
Und ihr könnt mir nicht erzählen das es soviele Tiefgelegene Bunker geben die Konventionell nicht bekämpfbar sind aber mit solche Nukes....
Ich bin eh dafür das wir die A Waffen verschrotten.
Gleich zusammen mit den B+C Waffen...
Der Schakal
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@ Der_Schakal: Dann sag doch mal den Amis, Russen oder sonstwem, dass sie damit anfangen sollen. Sie wären bestimmt erfreut die ersten zu sein...
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Die B-61 gilt ja auch als Bunker Buster, ist aber keine Mini-Nuke. Das würde ja heissen eine B-61 würde bis zu ca 1.5 Millionen Menschenleben fordern (geschätzt). Liege ich jetzt richtig oder gibt es ausser der grösse auch noch andere Unterschiede zwischen der B-61 und den geplanten Mini-Nukes.
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Hat die Mini-Nuke etwas mit der Spengkraft kt (Kilotonne) zu tun ?
habe irgendwo mal gelesen das es ca. 1-5 kt haben könnte :frag:
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"Hat die Mini-Nuke etwas mit der Spengkraft kt (Kilotonne) zu tun ?"
Yep
"habe irgendwo mal gelesen das es ca 1-5 kt haben könnte"
Meine Zahlen sind auch in diesem Bereich
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Also Mini Nukes könnten schon zum Einsatz kommen gegen Schurken und zwar solche wie Sudan,Taliban Terrorverstecke am Hindukush.
Meines wissens soll die Sprengkraft stärker sein so um die 30kt.
aber 5 Kilotonnen reichen auch aus,man muß sich das mal überlegen
5000 Kilogramm TNT.:evil:
MfG Azze
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Azrail
Als Mini-Nukes werden alle Atombomben mit einer Sprengkopf unter 5kt bezeichnet und wenn du es nicht glaubst kannst es bei Wikipedia nachlesen.
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Vielleicht sollte Azrail den Text auf Wikipedia ändern?
Gehts auch, wenn schon, mit richtigen Quellenangaben, oder sollen wir in schroffen Ton auf irgendwelche Onlinelexikas verweisen?
@Azrail, kannst du bitte deine Rechnung nochmal überprüfen
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Das ist von FAS ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fas.org/main/content.jsp?formAction=297&contentId=399">http://www.fas.org/main/content.jsp?for ... tentId=399</a><!-- m --> ), unter einem RNEP versteht man einen Robust Nuclear Earth Penetrator. Das soll die Waffe sein, die gegen tief verbunkerte Ziele eingesetzt wird, da ist dann nicht mehr die Rede von Waffen, die 5 KT haben (5000 Tonnen TNT, ne Azze ).
Wenn man den ganzen Text liest wird auch geschrieben, dass man den Erdboden maximal 10 bis 20 Meter penetrieren kann mit heutigen Material und Technik.
Wenn man dann so eine Waffe in bebautem Gebiet einsetzen will kann ich mir gut vorstellen, das es zu massiven Verlusten unter der ansässigen Bevölkerung kommt. Das ganze Gerede von Mini-Nukes ist für mich reine Augenwischerei um diese Bunkerbuster als "saubere" einsetzbare Waffen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Zitat:(...)
The second misconception confuses RNEP with the Administration’s exploration of concepts for small nuclear weapons. The RNEP is not a small weapon. The two candidate RNEP systems are the B61, with a yield estimated at 320 thousand tons of TNT, and the B83, with a yield estimated at 1.2 million tons of TNT. The B83 would blast out a crater over a thousand feet across and, if used in North Korea, would send a plume of radioactive fallout as far as Japan. Because it is the shockwave, not the bomb that goes down into the earth to destroy the buried facility, enormously powerful bombs are required. Smaller weapons simply do not have the reach.
(...)
Gruß NoBrain
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Achsoo ich hab gedacht die Dinger wären stärker wo ich mal gelesen hab das sie sogar 30 kt. haben das war wahrscheinlich dann eine taktische Atombombe naja Mini Nukes sind ja auch irgendwie taktisch.:evil:
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Mini-Nukes, so wie von Rumsfeld % co. gedacht, sind eben gerade keine taktischen Waffen. Schließlich sind sie zum Einatz gegen strategische Hochwertziele wie Kommandobunker und Produktionsstätten von WMD gedacht.
Und genau da beginnt mMn die Problematik des Einsatzes solcher Waffen. So sehen bis heute die Doktrinen der Nuklearmächte vor einen Angriff mit Nuklearwaffen mit mindestens gleichen Mitteln zu vergelten, und dass heißt das ein taktischer Angriff mit einem taktischen Gegenschlag und strategischer Angriff mit einem strategischen Gegenschlag beantwortet wird.
Wendet man sich einem wahrscheinlichen Szenario zu, etwa Iran oder Nordkorea, so können die USA antworten das weder die Nordkoreaner noch die Iraner über die Mittel verfügen den nordamerikanischen Kontinent mit Atomwaffen zu bedrohen, aber sie können fast alle US-Basen in Ostasien, am Golf und wahrscheinlich auch die Basen in Südost- und Osteuropa mit ihren Raketen erreichen. Was das bei den wahrscheinlichen primitiven Nuklearwaffen, d.h. Waffen bei denen mangelnde Zielgenauigkeit mit Sprengkraft kompensiert wird, dieser Staaten bedeutet bei einem Einsatz in hochindustrialisierten, dichtbesiedelten Länder Europas oder Ostasiens (z.B. Japan, Südkorea) oder in generell sehr Sicherheitsensitiven Gebieten wie dem Nahen Osten mit seiner Bedeutung für die westlichen Industriestaaten kann sich jeder selbst ausrechnen.
Gruß NoBrain
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NoBrain
"Wendet man sich einem wahrscheinlichen Szenario zu, etwa Iran oder Nordkorea, so können die USA antworten das weder die Nordkoreaner noch die Iraner über die Mittel verfügen den nordamerikanischen Kontinent mit Atomwaffen zu bedrohen, aber sie können fast alle US-Basen in Ostasien, am Golf und wahrscheinlich auch die Basen in Südost- und Osteuropa mit ihren Raketen erreichen."
Bei Nordkorea ist man sich da doch nicht so ganz sicher?
Also wenn du Mini-Nukes als strategische Waffe bezeichnest, wegen dem Verwendungszweck, dann wären konventionelle Bunker-Buster und CMs auch strategische Waffen. Also ich würde Mini-Nukes als taktische Waffen bezeichnen, binn aber auch gegen ihren Einsatz, ABC-Waffen müssen Abschreckungsmittel bleiben!
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Zitat:Schließlich sind sie zum Einatz gegen strategische Hochwertziele wie Kommandobunker und Produktionsstätten von WMD gedacht.
M.E. eine sehr vage Einordnung. Viele Atomwaffen des Kalten Krieges, die als taktisch eingestuft worden sind, wurden auch gegen "Hochwertziele" entwickelt, das macht sie aber eben nicht automatisch zu "strategischen" Waffen. Genannt seien hier nur nuklear bestückte Flugabwehrraketen, die sich zB. zum Einsatz gegen AWACS angeboten haben oder ebenso nukleare Torpedos zur Vernichtung etwa von Trägergruppen. In beiden Fällen handelt es sich ebenfalls um Hochwertziele. Nun kann man diskutieren, ob das Ausschalten einer Trägergruppe mit solchen Waffen ein taktischer oder strategischer Schlag ist.
Wenn man sich die Sache so durch den Kopf gehen lässt, dann dürften nukleare Kleinwaffen (um mal den Anglizismus zu vermeiden) wohl ziemlich in einer Grauzone liegen, was die genaue Einordnung angeht, denn der Einsatz solcher Waffen kann wie gesagt variieren. Was ist, wenn man halt eine solche Waffe gegen einen Bunker einsetzt, in dem halt nicht der oberste Befehlshaber sitzt, sondern "nur" irgendein weiter unten angesiedelter Kommandeur? Ist es dann noch strategisch oder schon wieder taktisch?
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Der Einsatz von kleineren Nuklearwaffen wäre finde ich möglich zwar nicht gegen Nationen wie Iran oder Nordkorea aber wie erwähnt schon gegen dritte Welt Länder wie Sudan oder Terroristen die in Afrika oder in Asien ein versteck haben da wären taktische Mini-nukleare Waffen um
die 0.5 kt Waffen hilfreich.
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