US-Wahl 2004
#61
Ob das weiter in den Fundamentalismus, Kreationismus- und weiter nach Rechts abdriftende Amerika auf absehbare Zeit eine halbwegs liberale Mehrheit zusammenbekommt um wieder die Demokraten an die Macht zu bringen ist mehr als fraglich. So wie es jetzt aussieht und wie die Stimmung im Lande ist, sehe ich wenig Chancen in 4 Jahren schon einen Wechsel zu erreichen, denn der Wechsel muß zuerst in den Köpfen der Menschen vollzogen werden und desto stärker der Terrorismus als Reaktion auf die US Politik Opfer fordert, umso stärker wird man sich um einen vermeindlich starken "Führer" scharen. Eine Fortsetzung der bisher bereits unheilvollen Politik ist somit leider wahrschenilich und als nächstes wird wohl der Iran und Syrien ins Fadenkreuz geraten, abgesehen davon das bei der Beibehaltung der jetzigen Politik vor allem im Irak die Spirale der Gewalt sich schneller drehen wird.
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#62
Zitat:CommanderR. postete
Ob das weiter in den Fundamentalismus, Kreationismus- und weiter nach Rechts abdriftende Amerika auf absehbare Zeit eine halbwegs liberale Mehrheit zusammenbekommt um wieder die Demokraten an die Macht zu bringen ist mehr als fraglich. So wie es jetzt aussieht und wie die Stimmung im Lande ist, sehe ich wenig Chancen in 4 Jahren schon einen Wechsel zu erreichen, denn der Wechsel muß zuerst in den Köpfen der Menschen vollzogen werden und desto stärker der Terrorismus als Reaktion auf die US Politik Opfer fordert, umso stärker wird man sich um einen vermeindlich starken "Führer" scharen. Eine Fortsetzung der bisher bereits unheilvollen Politik ist somit leider wahrschenilich und als nächstes wird wohl der Iran und Syrien ins Fadenkreuz geraten, abgesehen davon das bei der Beibehaltung der jetzigen Politik vor allem im Irak die Spirale der Gewalt sich schneller drehen wird.
Dies ist die pessimistische Variante der Zukunft. Weil Bush jetzt wieder 4 Jahre am Drücker ist, könnte dies den Iran ev. dazu bringen, eher wieder Kompromisse einzugehen (Krieg mit den USA will dort kaum jemand provozieren), im Irak wird sich der militärische Druck auf die Rebellen bzw. die militärische Unterstützung für die irakische Regierung erhöhen (Bush muss weniger auf die Heimatfront bzw. keine Wiederwahl Rücksicht nehmen) und sich die Lage mittelfristig stabilisieren. Und Nordkorea sieht auch ein, dass es die nächsten 4 Jahren mit einem harten Verhandlungspartner leben muss und daher eher wieder Verhandlungsbereit ist weil ihnen sonst der Schnauf ausgeht. Und Bush gelingt das Kunststück, bin Laden zu erwischen. Und ein Aufschwung in der Weltwirtschaft halbiert sein hohes Defizit. Dies ist natürlich definitiv die sehr positive Variante der möglichen Zukunft mit Bush.
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#63
@beat

Kleiner Haken in Deiner Argumentation...
Wenn Bush am Ruder ist, sind die Amerikaner vermutlich mehr auf sich alleine gestellt, als es bei Kerry der Fall gewesen wäre.
Somit ist auch eine Lösung/Befriedung des Irak in weiter Ferne.
Btw ...was gibts in Nordkorea "hart" zu verhandeln ? Wieso sollten die auch Angst vor den Amis haben ? Mit oder ohne Bush.

Zitat:Und Bush gelingt das Kunststück, bin Laden zu erwischen. Und ein Aufschwung in der Weltwirtschaft halbiert sein hohes Defizit.
:lol!: :rofl:

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=f&ArtID=52996">http://www.dolomiten.it/nachrichten/art ... rtID=52996</a><!-- m -->
Zitat:Nach Bush-Sieg: „Problemfall Iran“ wird zur Nagelprobe

Als George W. Bush seine Siegerrede hielt, lauschten vor den TV-Monitoren im UN-Hauptquartier hunderte Diplomaten aus aller Welt. Am Ende gab es viele lange Gesichter. „Eine Geste der Versöhnung mit der Weltorganisation war einfach nicht auszumachen“, sagte ein europäischer Diplomat.

Amerikas Irak-Krieg, den UN-Generalsekretär Kofi Annan mitten im US-Wahlkampf als „illegal“ kritisierte, hatte den Vereinten Nationen eine tiefe Krise beschert. Viele der 191 UN-Mitgliedstaaten hofften auf eine gemäßigtere US-Außenpolitik unter John Kerry.

Annan bemühte sich als einer der ersten Gratulanten, Bush eine Brücke zu bauen. Trotz der „fundamentalen Meinungsverschiedenheit“ in Sachen Irak, erklärte UN-Sprecher Fred Eckhard, müssten die USA „die Führungsrolle spielen, die sich aus ihrem wirtschaftlichen und politischen Einfluss in der Welt ergibt“.

Als Nagelprobe darauf, ob es in Washington nach dem Irak-Schema weitergeht oder ob Bush nun eher zur Suche nach internationalem Konsens bereit ist, gilt bei den UN der „Problemfall Iran“. ...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326341,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 41,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Siegeszug der Puritaner

Von Marc Pitzke, New York

Der Ausgang der US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen offenbart einen dramatischen Rechtsruck Amerikas. Dahinter steckt der Kampf um die puritanische Seele der Nation. Die Demokraten haben den jetzt verloren.

Bonnie Nottingham hat für Bush gestimmt. Obwohl sie den Irak-Krieg für einen schlimmen Fehler hält. Obwohl sie findet, dass Amerika im Ausland seine "Rechte übertritt". Obwohl sie sich um die Zukunft ihrer elf Enkelkinder sorgt. Sie hat für Bush gestimmt, weil der "meinen Werten näher steht": Familie, Patriotismus, Tradition, Stolz, der Glaube an Gott. "Ich fühle mich mit dem Mann verbunden", sagt sie.

Eine Wahl aus dem Bauch. Die "Werte", die Mrs. Nottingham aufzählt, werden sonst auch gerne als "typisch amerikanische Werte" verallgemeinert. Oder als "konservative Werte", mit dem Hinweis, die USA seien nun mal "ein konservatives Land", wie es in der langen Wahlnacht immer wieder zu hören war.
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#64
Bin Laden spielt kaum eine Rolle, Terrororganisationen sind Zahlreich, ebenso deren Anführer wie auch das immer dichter werdende Netz untereinander. Abgesehen davon dient Osama besser als Schreckgespenst solange er auf freiem Fuß ist und kann u.a. weiter instrumentalisiert werden um die eigene Bevölkerung unter "Spannung" zu halten, damit sie sich weiter wie kleine Schäfchen hinter ihrem großen Führer scharen.

Die US Wirtschaft zeigt zunehmend abschwächende Tendenzen, Prognose für nächstes Jahr 3% Wachstum, somit rd. 0,5 % weniger als dieses und seit Amtsantritt von Busch erstmals seit Jahrzehnten fast 2 Millionen Arbeitsplätze verlorengegangen, den Haushaltsüberschuss von 2% in ein Deficit von rd. 5% verwandelt, die Schere zwischen Arm und Reich ist weiter gewachsen und nun sind über 15% der Bevölkerung an oder unter der Armutsgrenze, millionen haben keinerlei Krankenversicherung u.ä. und das alles im reichsten Land der Erde. Große Bestände an US Devisen sind vor allem in Asien und der Golfregion gebunkert, die früher oder später wieder in den Markt fliessen und den Dollar weiter schwächen werden, die Privathaushalte sind ebenso überschuldet und die Sparquote so niedrig wie kaum anderswo auf der Welt, somit sehe ich wenig Geründe um die Zukunft der USA in den nächsten Jahren positiver zu sehen, eher im Gegenteil. Das Land lebt auf Pump, und wenn die Wirtschaft deutlich anzieht und die Investoren nicht nervös werden kann das noch gutgehen, falls nicht, sieht es nicht gut aus, was die Weltwirtschaft mit in den Sog ziehen würde.

Das Chaos im Irak ist nicht in den Griff zu bekommen, auch nicht mit noch mehr Soldaten, die die USA ohnehin nicht aufbieten können ohne die dort stationierten in überschaubaren Zeiträumen abzulösen und auszuwechseln. Die Mehrkosten sind ebenso nicht aufzubringen, da man bis Ende 2005 mit der jetzigen Truppenstärke mit Gesamtkosten von über 300 Milliarden US$ seit Kriegsbeginn rechnet, Materialverluste und Folgekosten der Kriegskrüppel u.ä. nicht mit eingerechnet.

Nordkorea ist momentan kein Thema, warum auch, ohnehin zu spät das LAnd an der Atomoption zu hindern, da sowohl Reaktoren laufen wie auch die Atomwaffenproduktion und auch schon einige Atomwaffen bereitstehen. Auch wenn dieses Land nach wie vor auf der Neoconagenda steht, wird sicher nicht das mit Abstand stärkste und gefährlichste Land in der sogenannten "Achse des Bösen" als nächstes vorgenommen, vorher sind Syrien und der Iran dran, vor allem wenn man die jüngsten aussagen des Israelischen Aussenministers und aus dem Weissen Haus beachtet, die ungeschönt androhen den Iran "so oder so" an seinem Atomprogramm hindern zu wollen.

Sehe auch kaum Anzeichen dafür das ein Sinneswandel in der aussenpolitik vollzogen wird, ausser das man versuchen wird mehr Länder mit ins Boot zu holen um im Irak die eingebrockte Suppe wieder auszulöffeln, auch wenn man so oder so wenige Kandidaten finden wird die auch bereit sein werden ihre jungen Soldaten für einen falschen und verlogenen Krieg bluten zu lassen oder gar wie in Madrid dafür in das Fadenkreuz von Terroristen zu geraten.

Osama hat in seinem letzten Interview, das mittlerweile in voller Länge im Internet veröffentlicht ist, den USA und deren Verbündeten Rache geschworen für die Verbrechen im Irak und die Besatzung und Ausbeutung des Landes. Osama ist bisher nicht als jemand aufgefallen der sein Wort nicht hällt oder nur leere Drohungen ausspricht, somit sehe ich im terroristischen Bereich auch wenig Grund zum Optimismus in Zukunft, vor allem solange der Irak besetzt bleibt und die Palästinafrage weiterhin ungelöst bleibt und wie es aussieht wird beides noch länger der fall bleiben.

Apropos Pessimist, Pessimisten stellen sich oft als Realisten mit Erfahrung heraus, da hilft auch die Rosa Brille nicht viel.
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#65
Zitat:04. November 2004

Fliegen die Hardliner raus?

US-Presse: Regierungsumbildung wahrscheinlich


Nach der Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush haben die Spekulationen über eine Umbildung seines Kabinetts neuen Auftrieb erhalten. Wie die "New York Times" am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsvertreter berichtete, ist eine Ablösung von Heimatschutzminister Tom Ridge und Justiziminister John Ashcroft wahrscheinlich.

Auch der Verbleib der Ressortchefs für Äußeres und Verteidigung, Colin Powell und Donald Rumsfeld, scheint zweifelhaft. Bush berief seine Regierungsmannschaft für den Vormittag ein. Bei seinem ersten Auftritt nach dem Wahlsieg hatte der Präsident zuvor die Bürger seines Landes zur Einheit aufgerufen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/us-wahl/index.php/a2004110416234726376">http://www.n24.de/politik/us-wahl/index ... 6234726376</a><!-- m -->
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#66
Zitat:Beat schrieb
Erinnert mich alles etwas an die Präsidentschaft von Reagan. Damals hat sich Europa auch aufgeregt, dass ein ex-Western-Star Präsident war und sogar wiedergewählt wurde (wobei die meisten übersehen haben, dass er die 10 Jahre vorher Gouverneur und nicht Filmstar war). Und er hatte auch eine harte, sehr konservative, militärorientierte Linie, populistische Ausdrucksweise, hohe Haushaltdefizite, usw. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, was u.a. auch seiner Politik zugeschrieben wurde, wurde er plötzlich auch in Europa salonfähig.
Da gibt es allerdings einen Unterschied zwischen beiden. Terroristen kann man nicht totrüsten, wie es mit der UDSSR geschehen ist. Im Gegenteil: Die Terroristen wissen die internationalen Finanzmärkte geschickt zu nutzen um Geld zu machen und zu verschieben. Von daher kann man das Haushaltsdefizit von damals nicht mit dem von heute vergleichen, wie ich meine.


Der Graben wird tiefer
Bushs Sieg ist für Europa eine Provokation

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/5/0,1367,POL-0-2210533,00.html">http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 33,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Ob es Europa gefällt oder nicht - seine Wiederwahl hat den amerikanischen Präsidenten George W. Bush stärker denn je gemacht. Nach Jahren des Zweifels über die Legitimität seiner ersten Wahl hat sich nun eine klare Mehrheit für den Mann aus Texas entschieden. Nach einem Wahlkampf, der fast ein Kulturkampf war, bleiben nicht nur die USA als gespaltene Nation zurück. Auch der Graben zwischen beiden Seiten des Atlantiks wird jetzt tiefer.
(...)
Im Gegenteil: Die Zeiten könnten härter werden für europäische Diplomaten, wenn die frisch gewählte Administration die politisch in beiden Häusern des Kongresses über die Mehrheit verfügt, die Methode Irak auch in anderen Konfliktherden anwenden will, z.B. im Iran. Gezielte Luftschläge auf die Reaktoren der Mullahs sind ein Alptraum für Außenminister diesseits des Atlantiks, aber ein Szenario, das in Washington längst durchgespielt wird. (...)
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#67
ich verstehe nicht was ihr habt
präsident bush ist ein mann mit festen überzeugungen und klaren grundlinien ,
ein mann, der ein befreier und kein unterdrücker ist ,
eines tages wird die geschichte positiv über diesen mann urteilen,
ich habe eigentlich sehr großes vertauen in seine fähigkeiten und standfestigkeit , deswegen freue ich auf vier weitere erfolgreiche jahre , und gratuliere das amerikanische volk für die wahl der kontinuität und progressiver politik , für ein bessers amerika und eine bessere welt
danke mister bush und einen großen dank an dem wahren souverän amerikas, das amerikanishe volk , welches in einer freien wahl, seinen willen zum ausdruck gebracht hat ,
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#68
@Mehabadi
Zitat:ich verstehe nicht was ihr habt
Dann lies mal Zeitung, mach NTV an und informier dich - dann weißt du wieso so viel Unbehagen wenn es um Bush geht.

Zitat:präsident bush ist ein mann mit festen überzeugungen und klaren grundlinien
Das waren Hitler, Stalin und Pol Pot auch aber dennoch kommen sie in der Geschichte schlecht weg. Wieso wohl Wink

Zitat:eines tages wird die geschichte positiv über diesen mann urteilen
An dem Tage weiß man dass die Idee von Demokratie, Freiheit, Rationalität gestorben ist!

Zitat:ich habe eigentlich sehr großes vertauen in seine fähigkeiten und standfestigkeit , deswegen freue ich auf vier weitere erfolgreiche jahre , und gratuliere das amerikanische volk für die wahl der kontinuität und progressiver politik , für ein bessers amerika und eine bessere welt
Ui, für einen Augenblick dachte ich, es hätte ein Vorredner zum Parteitag der Republikaner gesprochen...
Meinst du das eigentlich ernst? Du vertraust auf seine Fähigkeiten?
Der Mann war Alkoholiker und ein Versager, der mehrere Firmen in den Ruin getrieben hat, bis er zum Präsidenten der USA bestimmt wurde.
Auch da setzte er so ziemlich alles in den Sand. Sei es Irakkrieg, sei es Haushaltsdisziplin, Bush hat ein Talent für das Zerstören nicht für das Schaffen. :hand:

Zitat:danke mister bush und einen großen dank an dem wahren souverän amerikas, das amerikanishe volk , welches in einer freien wahl, seinen willen zum ausdruck gebracht hat
Das ist ja schön und gut, dass Amerika freie, faire Wahlen hatte aber soll man jubeln wenn es sich falsch entschieden hat? Nicht das Kerry ein Schlager wär, eher ein mittelmäßiger Politiker ohne Charisma, aber Bush ist ein debiler Evangelikaler, der sein manichäisches Weltbild auf die ganze Welt projeziert (Stichwort: Achse des Bösen) Bush ist einfältig, lacht im besten Fall hämisch statt freundlich und seine Selbstüberzeugung ist nicht zu übertreffen.
Er wurde nämlich mehrmals gefragt ob er denn 'EINEN' Fehler gemacht hätte, irgendeinen. Er meinte: *Nein*
Das sagt eigentlich schon alles :bonk:
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#69
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326504,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 04,00.html</a><!-- m -->

Zitat:WIEDER GEWÄHLTER BUSH

"Wir werden beharrlich bleiben, bis der Feind geschlagen ist"

Frisch im Amt bestätigt ruft US-Präsident George Bush die Welt zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf. Er habe die Vision, Freiheit und Demokratie in der Welt zu verbreiten, verkündete er.
Na DAS kann ja heiter werden....:misstrauisch:Rolleyes
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#70
Zitat:Vier weitere Jahre Bush
Entsetzen in Hollywood

Die US-Präsidentschaftswahl hat im liberalen Hollywood Sprachlosigkeit hervorgerufen, europäische Autoren äußerten große politische Befürchtungen. Sorge vor einem Rückfall in politischen Isolationismus der USA, eine wachsende Spaltung des Westens und eine Aushöhlung der Freiheitsrechte in den USA bestimmten erste Reaktionen zur Wiederwahl von George W. Bush.

"Die konservative Revolution wird nun ausgebaut", sagte die diesjährige Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek in Wien. Die Österreicherin sieht "düstere Jahrzehnte auf uns zukommen". Es werde ein zunehmender politischer Isolationismus der USA entstehen, der mit einer Aggression nach außen einhergehen werde. "Gesellschaftspolitisch liberale Tendenzen haben jetzt für lange Zeit abgewirtschaftet."

Moore & Co. abgetaucht

Michael Moore, Schöpfer des Anti-Bush-Films "Fahrenheit 9/11", verzichtete bisher auf ein Statement. Auf seiner Website veröffentlichte er ein Bild von Bush. Es ist zusammengesetzt aus hunderten Einzelporträts von im Irak umgekommenen US-Soldaten. Darunter steht "Wir verschwinden nicht. Tragt Euch in unsere e-mail-Liste ein."

Ein bislang beispielloses Großaufgebot amerikanischer Künstler hatte den Wahlkampf von John Kerry unterstützt. Doch nach dem klaren Sieg Bushs sind sie auf Tauchstation gegangen. "Hollywood scheint sprachlos zu trauern", spöttelte ein Radiomoderator. "Kein Star will das Wahlergebnis kommentieren."

"Betäubt und demoralisiert"

Der US-Schriftsteller Richard Powers ("Der Klang der Zeit") reagierte sichtlich getroffen. "Furcht und Fundamentalismus haben vorübergehend die Oberhand gewonnen über Vernunft und Gerechtigkeit", erklärte er in einem Statement für die "Süddeutsche Zeitung". "Die Hälfte des Landes ist nach diesem Ergebnis betäubt und demoralisiert aufgewacht und will vielleicht ins Ausland fliehen."

Für den Vorsitzenden des Deutschen PEN-Zentrums in Darmstadt, Johano Strasser, ist die Spaltung der USA und damit auch der westlichen Welt unübersehbar. Bush müsse nun zeigen, wie er die wirtschaftlichen und außenpolitischen Probleme lösen wolle. "Seine zweite Amtszeit kann für ihn zum Debakel werden." Daneben sei zu befürchten, dass der Präsident in moralischen Fragen wie Abtreibung und Umgang mit Homosexuellen das Rad zurückdrehen werde.

Strasser verglich die Situation in den USA mit dem vom RAF-Terror bedrohten Deutschland. "Damals wurden auch Gesetze verabschiedet, die in einer Demokratie bis dahin nicht denkbar erschienen." In Amerika werde die Aushöhlung der Freiheitsrechte von einer großen Mehrheit mitgetragen, befürchtet der Schriftsteller. "Viele fundamental gesinnte Christen haben ein sehr gestörtes Verhältnis zur Demokratie."

"Die Lüge hat gewonnen"

Der portugiesische Literaturnobelpreisträger José Saramago meinte: "Mit Bush hat die Lüge gewonnen." Der US-Präsident habe "die Lüge als Massenvernichtungswaffe eingesetzt, und alles deutet darauf hin, dass er dies auch in Zukunft tun wird. Die Amerikaner machen einen Prozess des Autismus durch."

Bush befördert nach Ansicht des deutschen Schriftstellers Martin Walser indirekt die Einigung Europas. Von der These eines gespalten Westens halte er nichts, sagte Walser. "Der Westen war noch nie ein monolithischer Block." Um den Weltfrieden sei er überhaupt nicht besorgt, meinte Walser. So wie Bush indirekt Einfluss auf die Einigung Europas habe, so werde ein einiges Europa auch auf Bush wirken.

Mit einem Schuss Ironie reagierte der israelische Schriftsteller Amos Oz. "Ich hätte Bush ebenso wenig gewählt wie Arafat. Auch (Israels) Ministerpräsident Ariel Sharon habe ich meine Stimme nicht gegeben", sagte Oz. Ob es zu einer Wiederbelebung des Friedensprozesses durch die Bush-Regierung kommt, hält Oz derzeit für schwer einschätzbar. "Die Frage ist doch, wie viel Einfluss wir den Vereinigten Staaten lassen. "
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#71
@Mehabadi
Lebst du in Nordkorea oder in einem Atombunker 30 Meter unter der Erde ohne unabhängiges Radio, Zeitungen, Fernsehen oder Internet?, denn anders kann ich mir deine Äußerungen sonst nur schwer erklären.

Kadiasker hat schon zum Großteil gut gegenargumentiert und wenn man die Bilanz von Bush anschaut, möglichst sachlich, dann kann man Zustimmung zu Bushs Politik noch viel weniger nachvollziehen, da eine derart Katsatrophale Bilanz wohl kein anderer Präsident der USA in nur 4 Jahren "erreicht" hat:

1. Antieg auf rd. 15% der Bevölkerung die an oder unter der Armutsgrenze leben.
2. 4 Millionen mehr ohne Krankenversicherungen
3. Rund 2 Mio. vernichteter Jobs in 4 jahren
4. Haushaltsüberschuss von +2% auf -5% in nur 4 Jahren
5. Internationaler Gesichtsverlust und Imageschaden
6. Irakkrieg und Beförderung des Landes ins Chaos.
7. Zehntausende Tote und Verwundete Iraker, überwiegend Zivilisten, Frauen und Kinder, mittlerweile fast 1300 Tote und über 8.500 Verwundete eigene Soldaten.
8. Kriegskosten bisher über 200 Milliarden, rd. 4-5 Milliarden pro Monat kommen hinzu.
9. Spaltung des Landes und Radikalisierung, Vormarsch der Religiösen Fanatiker, Neocons und Kreationisten.
10.Beschneidung von Freiheiten und Menschenrechten, Überwachungsstaat unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung.
11. Abwertung der eigenen Währung um über 30% innerhal von 4 Jahren.
12. Ablehnung der Ratifizierung des Kyotoprotokolls, das sogar nun Russland ratifiziert.
13. Erhöhung der weltweiten Terrorgefahr auf Grund von Terrorakten als Rache für die Besatzung des Iraks und die agressive Aussenpolitik.
14. Beschleunigung von Projekten zur Herstellung von WMD´s unter allen Ländern die mögliche Ziele der US Politik darstellen zum selbstschutz.
15. Durch den Irakkrieg Mitverursacher der derzeit hohen Energie- und Rohstoffpreise, da das Land nach wie vor wegen Sabotageakten, Kämpfen und Anschlägen sogar weniger Öl expotierrt als noch unter Saddam.
16. Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverstöße im Irak, Afghanistan, Abu Grahib, Guantanamo in bisher nie dagewesenem Ausmaß.
17. Vorprogramierte Teilung des Iraks, Gefahr eines Bürgerkriegs.
18. Vertuschung der Rolle des Bin Laden Clans sowie des Saudischen Königshauses, Zurückhalten wesentlichet Teile des Untersuchungsberichtes zum 9/11 unter Vorgabe dies läge im " Nationalen Interesse und Sicherheit der USA"
19. Vergabe von Aufträgen für die Rüstungskonzerne und Ölindustrie überwiegend ohne öffentliche oder transparente Ausschreinungen.
20. Schaffung einer besseren Spielwiese für den internationalen Terrorismus im Irak, besser als es Afghanistan je gewesen ist.
21. Radikalisierung und wachsender Hass auf die USA un den Westen vor allem in der islamischen Welt, Schaffung neuen Nährbodens für Terror, Hass und Gewalt.
22. Staatsverschuldung auf neuem Rekordstand, mit die niedrigste Sparquote aller Industrienationen und die höchste Verschulung der Privathaushalte.
. . . .
usw. u.v.m

Somit kann man dazu nichts anderes als Versagen auf ganzer Linie sagen, na dann Glückwunsch für weitere 4 Jahre dieses Totalversagers, religiös Verblendeten Feiglings, Dummkopfs und Exalkoholikers.
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#72
also irgendwie geht mir das Triumpfgeheul von Merowig ab;
richtig fade, wenn keiner da ist, über dessen Freude man sich so intesiv ärgern kann ...:frag:
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#73
Bush und die religiöse Rechte

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3766832_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Sie waren Bushs sichere Bank im Rennen ums Weiße Haus: Millionen US-Bürger, die Anhänger der Evangelikalen Glaubensrichtung sind. Der politische Einfluss dieser "Wiedergeborenen Christen" ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen.
(...)
Outsourcing als Werk des Antichristen
Auch wirtschaftliche Faktoren unserer Zeit werden in dieser christlich-fundamentalistischen Kultur problemlos integriert: Die Arbeitslosigkeit als Begleiterscheinung der Automatisierung und die Verlagerung von amerikanischen Arbeitsplätzen ins Ausland werden als das Werk der "antichristlichen" Institutionen gedeutet: der Welthandelsorganisation, der transnationalen Unternehmen - und der EU. (...)
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#74
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3771196_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Michael Moore gibt Lebenshilfe
17 Gründe sich nicht die Pulsadern aufzuschneiden

Nach dem Wahlsieg von George W. Bush übt sich der Filmemacher Michael Moore in düsterer Satire. Auf seiner Website platzierte der Schöpfer des Anti-Bush-Films "Fahrenheit 9/11" 17 Gründe, sich nicht die Pulsadern aufzuschneiden.

Als Hauptgrund nennt er, dass Bush nach seiner zweiten vierjährigen Amtszeit im Weißen Haus nicht noch einmal als Präsident kandidieren darf. Auch mit den anderen 16 Gründen scheint Moore weitgehend dem Motto zu folgen "Humor ist, wenn man trotzdem lacht". So führt er als Trost für Bush-Gegner an, dass die Unterstützung für den Republikaner-Präsidenten zu 88 Prozent von weißen Wählern gekommen sei. "In 50 Jahren wird Amerika aber keine weiße Mehrheit mehr haben. 50 Jahre sind keine so lange Zeit."

Zur Wiederwahl Bushs habe wohl auch beigetragen, dass "wir die Bush-Zwillingstöchter lieben und nicht wollen, dass sie (von der Bühne) verschwinden". Einen versöhnlich stimmenden Aspekt vermag Moore auch der Tatsache abzugewinnen, dass bei parallel zur Wahl abgehaltenen Volksentscheiden in elf US-Bundesstaaten so genannte Homo-Ehen mehrheitlich abgelehnt wurden. "Gott sei Dank. Denkt nur mal an die vielen Hochzeitsgeschenke, die wir jetzt nicht zu kaufen brauchen."

Stand: 05.11.2004 21:06 Uhr
Homepage von Michael Moore <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.michaelmoore.com/">http://www.michaelmoore.com/</a><!-- m -->
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#75
@ Erich

na gut, dann vertret ich mal mero :evil::

Hippie!! Super!

Bush ist wiedergewählt und die jagd auf die terroristen geht weiter!!!!
Hoffentlich geht es auch den anderen rogue states an den kragen .
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