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im zuge der reform der us-army wird immer wieder erwähnt, dass die offiziere jetzt vermehrt nach auftragstaktik handeln müssen. was meint ihr? beherrschen die amerikaner die auftragstaktik tatsächlich oder nur in der theorie?
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Naja, ich würde ihnen nicht die Fähigkeit absprechen, es zumindest nach ordentlicher Ausbildung mit diesem Ziel zu beherrschen. Sind ja schließlich auch Menschen mit Sinn und Verstand.
Aber das wird eben ein Weilchen dauern, die bisherige Ausbildung war ja doch so ziemlich auf Befehlstaktik ausgelegt und wenn ich mich so an manche Ausbildungsmaterialien der Amerikaner erinner, die ich in meiner Zeit bei der BW zu Gesicht bekommen hab, dann wurde da die Phantasie und Inititative des einzelnen nicht unbedingt gefördert. "Die Amerikaner" ist denke ich auch sehr unbestimmt, denn es gibt denke ich doch einen erheblichen Unterschied im Denken, sagen wir, der Special Forces und eines durchschnittlichen Army-Soldaten.
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ich meine die angehörigen der "normalen" landstreitkräfte: marineinfanterie, panzertruppen etc.
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Zitat:hawkeye87 postete
ich meine die angehörigen der "normalen" landstreitkräfte: marineinfanterie, panzertruppen etc.
Normal sind die marines garantiert nicht und gehören auch nicht zu den Lanstreitkräften.:baeh:
Naja fragt sich was du was du überhaupt meinst.Definier mal Auftragstechnik.Wenn ein General einem Private den Auftrag gibt Kaffee zu hollen bekommt der das sicherlich hin. *gg*
Falls du mit Auftragstechnik Kommandorindätze meinst kann man das bei entsprechender Ausbildung sicher.Aber dafür hat man ja eigentlich Special Forces.
Also definier mal bitte.
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Jetzt versuche ich mal die Auftragstaktik zu definieren, der Divisionsgeneral sagt zu den Regimentskommandeuren, wir erobern Gebiet A und teilt die regimente A-C den Teilgebieten A-C zu. Regimentskommandeur soll Teilgebiet B erobern, wie ist ihm freigestellt, das Regiment setzt seine truppen selbständig ein, die Kompanien erfüllen ihre eigenen Aufträge nach eigenen Ideen. Im ganzen werden Befehle nicht über mehrere Ebenen erteilt, daß heißt die Division befiehlt nicht der Kompanie, wie diese agieren soll, sondern erteilt nur eine generalisierenden Befehl an die nächstniedriegere Ebene, dessen Ausführung dieser überlassen ist.
Hat den Vorteil, daß Entscheidungen orts- und sachnah von Lagekennern gefällt werden können.
Hoffe. daß einigermaßen richtig erklärt zu haben.
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Das die Army die Auftragstaktk beherrscht zeigte sich auch im Iraq Krieg Teil 2
Dort wurden die Befehle meistens per kurzem mündlichem Befehl an die untergeordneten Einheiten gegeben und die volle Ausführung war Sache der Befehlshaber auf der ausführenden Ebene
Wichtig zum gelingen dieser Mission war auch die Hilfe durch Network Centric Warfare, so konnte der Kommandant aus übergeordneter Position alles beobachten und oftmals entgegenwirken sollten Probleme auftreten
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Diese Strategie wurde doch bereits 1991 von Stormi-Normie praktiziert, der seinen Kommandeuren überwiegend freie Hand gelassen hat.
Ich denke heutzutage sollte das auch kein Problem mehr darstellen, dank moderner Technologie ist jeder Kommandeur in der Lage alle erforderlichen Daten schnell zu bekommen und zu bewerten.