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(Vor 10 Stunden)DeltaR95 schrieb: In diese Debatte will ich gar nicht einsteigen - die einen sagen, dass "ANCS F125" hat mit dem "ANCS 2000" nur noch den Namen gemein, die anderen sehen es als "geringfügige Weiterentwicklung".
Für mich ist der Schritt von "ANCS 2000" auf "ANCS F125" eine umfangreiche Neuentwicklung gewesen, entsprechendes Lehrgeld haben wir über 15 Jahre Bauzeit F125 bezahlt.
Wenn man so zufrieden damit wäre, würde man es doch nicht jetzt kurz nach Einsatzreife in die Tonne kloppen und CMS 330 einrüsten.
Warum man das ANCS 125 jetzt nicht mal als "ASW FüWES" verwenden will und z.B. auf F127 als AN/SQQ-89 Substitut einbaut ...
So ein deutsches AMACS mit angeschlossenen Sensoren wäre ein perfekter nationaler ASW-Baukasten für alle Schiffsklassen gewesen.
Wir nutzen bald fünf verschiedene CMS, man hat quasi fast alle westlichen Systeme einmal durchgekaut. Zufriedenheit hat bei der Beschaffung keine Relevanz...
Ob CIWS oder BMD, das ist für das CMS quasi egal, der Feuerleitprozess bei einem RAM Flugkörper ist der gleiche wie bei einer SM-3. Der Flugkörper wird mit Positionsdaten vom Radar versorgt und der Rest muss er selber machen. Zumindest bei aktiven Suchköpfen. Wenn wir darüber reden das AEGIS Vorteile bei BMD hat, dann bezieht sich das auf das Radar und die Effektoren die mit "AEGIS" assoziiert werden, nicht auf die Software.
Jedes der hier diskutierten Systeme hat das technische Potenzial unsere Anforderungen zu erfüllen. Aber am Ende wird keines der Systeme unsere Probleme lösen. Das Problem liegt auf unserer Seite...
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(Vor 6 Stunden)Kul14 schrieb: Wir nutzen bald fünf verschiedene CMS, man hat quasi fast alle westlichen Systeme einmal durchgekaut. Zufriedenheit hat bei der Beschaffung keine Relevanz...
Ob CIWS oder BMD, das ist für das CMS quasi egal, der Feuerleitprozess bei einem RAM Flugkörper ist der gleiche wie bei einer SM-3. Der Flugkörper wird mit Positionsdaten vom Radar versorgt und der Rest muss er selber machen. Zumindest bei aktiven Suchköpfen. Wenn wir darüber reden das AEGIS Vorteile bei BMD hat, dann bezieht sich das auf das Radar und die Effektoren die mit "AEGIS" assoziiert werden, nicht auf die Software.
Jedes der hier diskutierten Systeme hat das technische Potenzial unsere Anforderungen zu erfüllen. Aber am Ende wird keines der Systeme unsere Probleme lösen. Das Problem liegt auf unserer Seite... Natürlich bezieht sich das auch auf die Software.
Herrjemine
AEGIS lernt aus seinen Engagements. Und da hat AEGIS nun mal eine Menge von.
Und gerade BMD ist auch softwareseitig eine Herausforderung...außer man definiert BMD als "irgendwie-kurz-vor-knapp-noch-zwei-drei-Splitterfragmente-in-den-Raketenmotor-kriegen". Das ist nicht so schwer.
(Vor 6 Stunden)DeltaR95 schrieb: Auch eine F125 muss eine "rudimentäre" Funktionalität für ASW haben - am taktischen Lagebild über z.B. die TDL Link 16 und Link 22 müssen die ja nach wie vor teilhaben. Gleiches gilt für den Einsatz der BHS in der ASW-Rolle. Eben. Also gibts eine entsprechende Konsolenlösung, aber eben kein integriertes TAS mit entsprechender FüWES-Integration.
AMACS würde mir wirklich sehr gefallen.
Aber leider sind die Erfahrungswerte mit Atlas bezüglich Systemintegration fürchterlich.
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@HeiligerHai
Zitat:Es gibt aktuell keine Lösung, die AEGIS bei Verbandsflugabwehr & endoatmosphärischer BMD das Wasser reichen kann.
SM-3 mal außen vor.
Akzeptiers doch einfach.
Ich habe dir bereits mehrfach im Detail dargestellt, warum das nicht der Fall ist. Jetzt läge es eher an dir, das Gegenteil zu verargumentieren. Denn bis auf scharfe Aussagen kam da meines Ermessens nach wenig bis gar nichts deinerseits.
Zitat:Welche "neuartige" Technologie verpasst man denn mit AEGIS. Würde mich wahnsinnig interessieren...
Die Integration von Lfk der HYDIS und HYDEF Programme, sowie die der IRIS-T Familie, L/RAW sowie spätere Lfk, eventuell ebenfalls Tyrfing. Die Verwendung von eigenen ECM/ESM Systemen, sowie spätere Aufrüstungen mit anderer Sensorik (bspw Spexer). Europäische Vernetzungs- und Battle Network Programme werden ebenfalls schwierig werden und sind, so wie alles andere auch, keine souveräne Handlungsoption.
Zitat:AEGIS lernt aus seinen Engagements.
AEGIS ist kein Cyborg, lernt auch nicht aus seinen Gegnern.
AEGIS wird auf Grundlage von Erfahrungswerten und Simulationen angepasst und weiterentwickelt, so wie es jedes andere CMS dieser Welt.
Selbst bezüglich BMD hat AEGIS darin keinen inhärenten Vorteil denn die praktischen Erfahrungen der USN in diesem Bereich sind identisch zu unseren. Man kann sagen, dass AEGIS in diesem Bereich optimierter ist als andere Systeme, das ist aber eine andere Diskussion als die Aktualität eines Systems.
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(Vor 4 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Selbst bezüglich BMD hat AEGIS darin keinen inhärenten Vorteil denn die praktischen Erfahrungen der USN in diesem Bereich sind identisch zu unseren. Man kann sagen, dass AEGIS in diesem Bereich optimierter ist als andere Systeme, das ist aber eine andere Diskussion als die Aktualität eines Systems.
Ich denke, was @HeiligerHai meint, ist, dass die US Navy deutlich mehr Munition zu Übungszwecken und in scharfen Einsätzen verschießt und somit eine deutlich bessere Datenlage hat, um AEGIS zu verbessern und den realen Anforderungen anzupassen - und das ist in der Tat ein Alleinstellungsmerkmal von AEGIS bedingt durch den Hauptnutzer.
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(Vor 4 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Zitat:Welche "neuartige" Technologie verpasst man denn mit AEGIS. Würde mich wahnsinnig interessieren...
Die Integration von Lfk der HYDIS und HYDEF Programme, sowie die der IRIS-T Familie, L/RAW sowie spätere Lfk, eventuell ebenfalls Tyrfing. Die Verwendung von eigenen ECM/ESM Systemen, sowie spätere Aufrüstungen mit anderer Sensorik (bspw Spexer). Europäische Vernetzungs- und Battle Network Programme werden ebenfalls schwierig werden und sind, so wie alles andere auch, keine souveräne Handlungsoption. Da kommen dann wieder die unterschiedlichen Prämissen zum Tragen.
Man wird natürlich mit Aegis keine "neuartige Technologie verpassen", sofern man die solchen konsequent in den USA einkauft und auch die Möglichkeit dazu erhält.
Man müsste nur auf weitestgehend alles verzichten, was die USA nicht selbst verwenden und auch mit uns teilen wollen.
Manche sehen darin halt kein Problem, sondern die Lösung.
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@DeltaR95
Zitat:Ich denke, was @HeiligerHai meint, ist, dass die US Navy deutlich mehr Munition zu Übungszwecken und in scharfen Einsätzen verschießt und somit eine deutlich bessere Datenlage hat, um AEGIS zu verbessern und den realen Anforderungen anzupassen - und das ist in der Tat ein Alleinstellungsmerkmal von AEGIS bedingt durch den Hauptnutzer.
Sofern das gemeint ist, stimme ich dem zu. Zumindest teilweise.
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@Broensen
Zitat:Da kommen dann wieder die unterschiedlichen Prämissen zum Tragen.
Man wird natürlich mit Aegis keine "neuartige Technologie verpassen", sofern man die solchen konsequent in den USA einkauft und auch die Möglichkeit dazu erhält.
Man müsste nur auf weitestgehend alles verzichten, was die USA nicht selbst verwenden und auch mit uns teilen wollen.
Manche sehen darin halt kein Problem, sondern die Lösung.
Liegt natürlich im Auge des Betrachters, ich persönlich würde jedoch durchaus davon sprechen. Seien es Mehrleistung in bestimmten Fähigkeitsbrackets (bspw HYDEF), oder gleich ganze Systemarten (bspw active torpedo defense und LWDs).
Der Fehler des ganzen ist mMn, die technologische Überlegenheit der US Navy in manchen Bereichen mit der grundsätzlichen technologischen Überlegenheit in allen Bereichen gleichzusetzen, die so nicht existiert. Insofern würde eine Vollausrichtung auf US amerikanische Technologie mit Nichten zur generellen Mehrleistung führen, sondern zu Mehrleistung in manchen und zur Leistungsverringerung in anderen Bereichen.
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(Vor 5 Stunden)HeiligerHai schrieb: Natürlich bezieht sich das auch auf die Software.
Herrjemine
AEGIS lernt aus seinen Engagements. Und da hat AEGIS nun mal eine Menge von.
Und gerade BMD ist auch softwareseitig eine Herausforderung...außer man definiert BMD als "irgendwie-kurz-vor-knapp-noch-zwei-drei-Splitterfragmente-in-den-Raketenmotor-kriegen". Das ist nicht so schwer.
Ja natürlich ist die Software wichtig, aber nicht die des CMS sondern die des Radars und die des Effektors. Das CMS bekommt die fertigen Koordinaten vom Ziel und des Effektors vom Radar und leitet sie 1:1 an den Flugkörper weiter, der berechnet dann den Abfangkurs, nicht das CMS. Auch die Zielidentifikation etc. wird alles von der Radarsoftware erledigt nicht vom CMS. Das CMS ist nur Dirigent, spielen tun andere...
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(Vor 1 Stunde)Kul14 schrieb: Ja natürlich ist die Software wichtig, aber nicht die des CMS sondern die des Radars und die des Effektors. Das CMS bekommt die fertigen Koordinaten vom Ziel und des Effektors vom Radar und leitet sie 1:1 an den Flugkörper weiter, der berechnet dann den Abfangkurs, nicht das CMS. Auch die Zielidentifikation etc. wird alles von der Radarsoftware erledigt nicht vom CMS. Das CMS ist nur Dirigent, spielen tun andere...
Erm, nein.
Der IDCP (STANAG 4162 https://apps.dtic.mil/sti/tr/pdf/ADP010889.pdf) - sprich Identifizierung und Klassifizierung - läuft im CMS. Das Radar kann vielleicht noch zwischen Luftziel/Seeziel und Starrflügler/Helikopter unterscheiden.
Die Sekundärinformationen liefert das IFF-System.
Und auch die Flugkörper werden in der S-Band-Guidance mit vom CMS berechneten Steuerinformationen geleitet - bis diese selber auf semiaktiv oder aktiv im End Game gehen.
Die Komplexität liegt im CMS, nicht in den Subsystemen.
Zitat:The Aegis mode implements a type of midcourse guidance referred to as command guidance. In the case of command midcourse guidance, acceleration commands computed by the launch ship are transmitted to the missile on the uplink. The Aegis uplink, transmitted by the AN/SPY-1 radar to SM or ESSM, is in the S-band (defined as 2–4 GHz) portion of the RF spectrum.
https://secwww.jhuapl.edu/techdigest/con...4-Cole.pdf
Das Radar ist hier nur das Vehikel, berechnet wird in AEGIS.
Anders sieht das bei APAR und X-Band-Guidance aus, aber auch hier ist das CMS das wichtigste Element, weil dort die TEWA stattfindet.
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