(See) Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger)
(Gestern, 16:55)HeiligerHai schrieb: CMS330 wurde als 212CD Offset geboren.
Deswegen kriegt auch F127 voraussichtlich CMS330 und nicht eine Alternativlösung.

Scheinbar war CMS330 schon vorher gesetzt, zumindest wenn man hartpunkt hier glauben schenken kann.

https://www.hartpunkt.de/marine-gruenes-...ugkoerper/


„….Wie Verteidigungsminister Boris Pistorius kürzlich bei einer Pressekonferenz in Ottawa sagte, befindet sich Deutschland gegenwärtig in Offset-Verhandlungen mit dem nordamerikanischen Land für das U-Boot-Geschäft. Als ein solches Gegengeschäft sieht er die Beschaffung eines kanadischen FüWES. Allerdings soll das CMS 330 bereits zuvor aufgrund seiner Leistungsmerkmale ausgewählt worden sein.“
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(Heute, 00:08)HeiligerHai schrieb: AEGIS soll auch nicht das Standard-FüWES werden, sondern dafür sorgen, dass F127 mal was taugt.

Die technische Leistungsfähigkeit zur Zeit der Indienststellung war nie das Problem. Man war darmals mit Tacticos sehr zufrieden und ist es tatsächlich jetzt auch mit ANCS. Das Problem ist die mangelhafte Pflege und Weiterentwicklung. Ob uns hier die wilde Kombination aus CMS330 und Aegis wirklich weiterhilft wage ich zu bezweifeln.

Solange die Marine nicht selber die Verantwortung für das CMS übernimmt werden wir dieses Problem immer wieder haben. Theoretisch müsste das CMS zwei mal im Jahr geupdated werden um auf dem neustem Stand zu bleiben. Alle zwei bis drei Jahre müsste man zumindest einen Großteil der COTS Hardware tauschen. Viel Spaß das in der aktuellen Konstellation zu realisieren...
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@Ottone
Zitat:Dann muss man aber auf eigene Hardware verzichten wie MASS, Freund-Feind, MLG, MU90, SeaSpider, Laser, Iris-T SLM etc., und hätte ein Problem mit ESM/ECM wenn die USA das nicht herausrücken (was sehr wahrscheinlich ist).
Das wird man in Teilen sowieso müssen, jedenfalls bei den Produkten, die in direkter Konkurrenz zu den amerikanischen Monopolprodukten im AEGIS-Komplex stehen. An MASS wirds nicht scheitern, an den MLGs vermutlich auch nicht, Lfk ist hingegen wieder eine andere Geschichte. Weshalb ich es bspw auch nicht als realistisch ansehe, dass Produkte wie HYDEF jemals auf der F127 mitgeführt werden, alleine schon aus Industriepolitischer Sicht LMs und Raytheons nicht.

Das ist aber sowohl mit wie auch ohne CMS330 der Fall, sofern man hier keine separate non-AEGIS Sensorsuite einrüstet.
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@HeiligerHai
Zitat:Man könnte auch eine AEGIS-Integration anstreben.
Man kann vieles anstreben, führt aber üblicherweise zu nichts.
Wir selber erhalten nicht die entsprechenden CSL Komponenten um eine solche Modifikation an unseren eigenen Schiffen durchzuführen, entsprechend ist eine Integration auf das Wohlwollen LMs und der US-Regierung angewiesen. Die ihrerseits aber hauptsächlich Gründe haben einem solchen Vorhaben nicht zuzustimmen, da das IRIS-T Portfolio direkte Konkurrenz für bspw Raytheon bedeutet, die ihrerseits mit starken Lobbys vertreten sind.
Wer baut sich denn ein technisch bedingtes Monopol, das einen stetigen Bedarf an genau diesen Produkten nach sich zieht, nur um es dann mir nichts dir nichts für andere Firmen zu öffnen?
Zitat:AEGIS soll auch nicht das Standard-FüWES werden, sondern dafür sorgen, dass F127 mal was taugt.
AEGIS wurde vor allem erstmal deshalb ausgewählt, weil Risikovermeidung und Altanismus die beiden Nationalkredos des BAAINBw und BMVg sind.

Deshalb wurde das F123-Refit auch ein Saab-Komplettpaket, die F126 ein Damen-Komplettpaket und die F127 nun ein AEGIS-Komplettpaket.
Mit Leistung hat das wenig zu tun, es geht vor allem erstmal um Risikovermeidung. Wie ich schon öfter gesagt habe, lässt sich das aktuell angedachten Fähigkeitsspektrum der F127 auch anders realisieren, dann müsste man aber basteln, was man seit der F125 nicht mehr will.
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@Jason77
Zitat:Scheinbar war CMS330 schon vorher gesetzt, zumindest wenn man hartpunkt hier glauben schenken kann.

https://www.hartpunkt.de/marine-gruenes-...ugkoerper/
Sagen wir mal, ich habe da so meine Zweifel.
Während dem FuAD hieß es noch, dass man zusammen mit den Niederlanden neue Software für diese Schiffe entwickeln wolle, womit man zufrieden war. Die Diskussion um das CMS330 kam erst auf, als man AEGIS für die F127 zusammen mit den damaligen Vorstellungen von zwei Füwes vorgestellt hatte.

Man wird sich für die F127 auf AEGIS festgelegt haben, dann wird einem aufgefallen sein, dass man ja eigentlich auch noch ein Standard-Füwes haben wollte und das was dabei rauskam war dann eben das CMS330.
Wenn man sich in BMVg vorher für das CMS330 aufgrund seiner „Leistungsfähigkeit“ entschieden hätte (was ja dann innerhalb der FuAD Zeit geschehen sein müsste), bin ich der Weihnachtsmann.
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(Vor 4 Stunden)Kul14 schrieb: Solange die Marine nicht selber die Verantwortung für das CMS übernimmt werden wir dieses Problem immer wieder haben. Theoretisch müsste das CMS zwei mal im Jahr geupdated werden um auf dem neustem Stand zu bleiben. Alle zwei bis drei Jahre müsste man zumindest einen Großteil der COTS Hardware tauschen. Viel Spaß das in der aktuellen Konstellation zu realisieren...

Gerade wenn die Marine die Verantwortung für das CMS übernimmt, wird das nichts - seit SATIR wurde da jegliche Kompetenz abgebaut und SATIR war schon in den 1990ern nicht mehr "taufrisch" sondern eher "Asbach".

Was die Marine jetzt braucht wäre ein CMS, welches nicht "im eigenen sakrosankten Saft" gekocht wird, sondern in einer breit aufgestellten internationalen Nutzergemeinschaft, damit auch mal sinnvolle Idee von anderen Streitkräften hier Einzug halten.

Wenn unsere Marine jetzt die Verantwortung und Design-Entscheidung für das CMS-330 trifft, sieht es hinterher bestimmt so aus wie SATIR Big Grin

Die Marine ist doch selbst ein reiner Verwaltungsapparat - der von dir angesprochene Update-Zyklus macht absolut Sinn, ist gelebte Realität in der Industrie, aber der Bundeswehr absolut fremd. Sprich, funktioniert bei unserer Bundeswehr (vorerst) nur, wenn man diese Leistung an die Industrie abgibt und in einen Vertrag gießt. Software-Updates 2 x im Jahr, alle zwei Jahre ein funktionales Update mit Erweiterung der Fähigkeiten, alle 5 Jahre Hardware-Refresh. Selbst dabei bin ich mir sicher, dass die heutigen Strukturen der Bundeswehr diesen sinnvollen Ansatz "abwürgen", weil man länger für Prüfung und Freigabe braucht, als das nächste Update zum Rollout...
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