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(04.10.2025, 12:21)DopePopeUrban schrieb: Das ist für die Diskussion daher kaum relevant, da missionsabhängige Besatzungskontingente nicht darüber entscheiden, wie viele Flaggenstöcke die DM unterhalten kann (abseits vielleicht von BHS). Und auch dabei ist mal wieder zu beachten:
Das ist nicht die Engstelle, an der es scheitert. Ein paar Wachsoldaten wird man immer finden. Relevant sind diejenigen Aufgaben, für die das Fachpersonal knapp ist. Und die sind eigentlich auf jeder Fregatte mit den gleichen Fähigkeiten auch in annähernd gleicher Anzahl vorhanden, ganz egal, ob das Schiff jetzt 5 oder 10 Kilotonnen mit sich schleppt. Dem Schleppsonar ist es egal, auf welchem Schiff es sitzt, das erfordert immer die gleiche Crew. Und der AAW-Komplex bindet auch für 32 Zellen das gleiche Fachpersonal wie für 64, nur das Schiff wird halt größer und schwerer.
Unsere Personalnot begrenzt primär die Zahl der Flaggenstöcke und die Summe der Fähigkeiten in See, weniger die Tonnage und Gesamtpersonalstärke. Deshalb sind starke Allrounder für uns zu bevorzugen, während wir Dislozierung vor allem über unbemannte Systeme generieren müssen. Und hinsichtlich der Redundanz helfen dann volldimensional befähigte Mehrzweckschiffe statt Spezialisten weiter. Modular ausgelegt erfordern die auch nicht wirklich mehr Personal, weil man nicht immer für alle Fähigkeiten auch Personal mitnehmen muss und zudem häufig auch ein Schiff genügt, wo sonst zwei erforderlich wären.
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(04.10.2025, 13:09)Broensen schrieb: Und auch dabei ist mal wieder zu beachten:
Das ist nicht die Engstelle, an der es scheitert. Ein paar Wachsoldaten wird man immer finden. Relevant sind diejenigen Aufgaben, für die das Fachpersonal knapp ist. Und die sind eigentlich auf jeder Fregatte mit den gleichen Fähigkeiten auch in annähernd gleicher Anzahl vorhanden, ganz egal, ob das Schiff jetzt 5 oder 10 Kilotonnen mit sich schleppt. Dem Schleppsonar ist es egal, auf welchem Schiff es sitzt, das erfordert immer die gleiche Crew. Und der AAW-Komplex bindet auch für 32 Zellen das gleiche Fachpersonal wie für 64, nur das Schiff wird halt größer und schwerer. Naja „egal“ ist es nicht, ob ein Schiff 5.000t oder 10.000t. Es gibt durchaus einen inhärenten Besatzungsbedarf der mit der Größe des Schiffes zusammenhängt, nicht mit dem Stahl sondern mit der Technik und den Systemen die benötigt werden, damit ein Schiff schifft. Größere Schiffe benötigen mehr oder stärkere Maschinen, Bordsysteme usw, die wiederum mehr Bedienungs- und Wartungsbedarf erzeugen die die dafür benötige Personalstärke anhebt. Der Mehrbedarf ist dabei nicht wirklich bahnbrechend, aber eben auch nicht non-existent.
Das gilt für Komponenten ebenso.
Was aber hauptsächlich zu höherem Personalbedarf führt ist eben die Vielfalt der mitgeführten Komponenten. Wie du schon gesagt hast benötigt Komponente x meistens eine festgelegte Menge x and Besatzung um sie zu bedienen und zu warten, je mehr verschiedene Sensoren, Effektoren usw sich an Bord befinden, desto mehr verschiedene Qualifikationen braucht es um damit umgehen zu können. Dahingehend wirkt sich eine (nach Möglichkeit) beschränkte Komponenten-Vielfalt sehr positiv auf den Besatzungsbedarf aus.
Zitat:Unsere Personalnot begrenzt primär die Zahl der Flaggenstöcke und die Summe der Fähigkeiten in See, weniger die Tonnage und Gesamtpersonalstärke. Deshalb sind starke Allrounder für uns zu bevorzugen, während wir Dislozierung vor allem über unbemannte Systeme generieren müssen. Und hinsichtlich der Redundanz helfen dann volldimensional befähigte Mehrzweckschiffe statt Spezialisten weiter. Modular ausgelegt erfordern die auch nicht wirklich mehr Personal, weil man nicht immer für alle Fähigkeiten auch Personal mitnehmen muss und zudem häufig auch ein Schiff genügt, wo sonst zwei erforderlich wären.
In diesem Punk Stimme ich dir ja bekanntlich zu, da sind wir auf dem selben Nenner.
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(04.10.2025, 17:22)DopePopeUrban schrieb: Größere Schiffe benötigen mehr oder stärkere Maschinen, Bordsysteme usw, die wiederum mehr Bedienungs- und Wartungsbedarf erzeugen die die dafür benötige Personalstärke anhebt. Der Mehrbedarf ist dabei nicht wirklich bahnbrechend, aber eben auch nicht non-existent. Dieser Mehrbedarf wird aber nur dann zum Problem, wenn es sich dabei um Qualifikationen handelt, bei denen Fachkräftemangel herrscht. Und in der Regel ist das eben beim "Mehrbedarf durch Masse" nicht der Fall, für diese zusätzlichen Aufgaben lassen vergleichsweise einfach Leute anlernen.
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Sonarbesatzungen sind keine Hilfskräfte sondern mit das Beste was auf einem Marineschiff dient.
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@Broensen
Zitat:Dieser Mehrbedarf wird aber nur dann zum Problem, wenn es sich dabei um Qualifikationen handelt, bei denen Fachkräftemangel herrscht. Und in der Regel ist das eben beim "Mehrbedarf durch Masse" nicht der Fall, für diese zusätzlichen Aufgaben lassen vergleichsweise einfach Leute anlernen.
Es geht ja auch nicht ums Deck schrubben, das kann jeder. Bspw brauchen 4x Dieselgeneratoren aber mehr entsprechend qualifiziertes Personal als nur 2x, alleine schon durch den gleichzeitigen auftretenden Wartungsbedarf. Auch brauchen 64x VLS Zellen vermutlich mehr Personal als nur 32x. Der Wartungs- und Bedienbedarf skaliert sich mit der Anzahl (oder Komplexität) der verwendeten Komponenten mit, was, je nachdem für was und wie oft Personal verwendet wird, einen Besatzungsaufwuchs nötig machen kann. Für manche gilt das, für andere wiederum nicht, das hängt sehr von der jeweiligen Komponente ab.
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@Pmichael
Zitat:Sonarbesatzungen sind keine Hilfskräfte sondern mit das Beste was auf einem Marineschiff dient.
Sagt ja auch niemand. Sofern aber bspw Schleppsonare modular vorgehalten werden und nicht fest auf Fregatten verbaut werden, ist es dessen Besatzung dementsprechend auch nicht. Die kommt entsprechend nur dann an Bord, wenn das Schleppsonar auch an Bord ist. Heißt sie gehören in diesem Fall nicht zur Stammbesatzung.
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(04.10.2025, 20:27)Pmichael schrieb: Sonarbesatzungen sind keine Hilfskräfte sondern mit das Beste was auf einem Marineschiff dient. Richtig, die waren auch nicht gemeint. Bzw. sind das umgekehrt genau diejenigen Fachleute, die knapp sind.
Und genau da gilt eben: Das gleiche Sonar erfordert nicht mehr Personal, nur weil es auf einem größeren Schiff eingesetzt wird.
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