(Vor 4 Stunden)ObiBiber schrieb: Ihr wollt hier alle eine ASW Fregatte zum AAW Zerstörer aufmotzen!?
Nicht ganz. Wir sind der Meinung, dass Deutschland Bedarf hat für einen U-Jagd-Zerstörer und es sich aufgrund unserer begrenzten Flottengröße und der geänderten Anforderungslage nicht erlauben kann, ASW-Fregatten einzusetzen, die auf den Schutzschirm eines Major Air Defenders angewiesen sind.
Zitat:Um für eine Bedrohungslage gerüstet zu sein die maximal 1% ausmacht!?
Wie kommst du darauf? Entweder ist in einem Einsatzraum mit einer Bedrohung zu rechnen oder nicht. 1% hieße also, dass nur 1% der Einsätze in einem solchen Raum stattfinden können. Was willst du dann mit den ASW-Fregatten tun, im Atlantik kreuzen? Im Nordmeer ist eben die Bedrohung durch russische BM grundsätzlich gegeben, dort braucht ein ASW-Schiff also entweder selbst die BMD-Fähigkeit oder es muss von einer entsprechenden Einheit begleitet werden.
Geht man jetzt also davon aus, dass diese bedrohten Gebiete unser Haupteinsatzgebiet sein müssen, dann heißt das entweder, wir brauchen ASW-Zerstörer oder wir müssen immer eine (oder mehrere) ASW-Fregatte(n) mit einem AAW-Zerstörer zusammen losschicken. Das ist dann einfach eine Rechenaufgabe, was effizienter ist. Drei ASW-Zerstörer können sicher eine größere Fläche abdecken als zwei ASW-Fregatten und ein AAW-Zerstörer.
Zitat:Ich halte die Bedrohung durch Drohnen, Loitering Munition, Torpedos, USVs, AntiSchiff Flugkörper für zigfach höher… dagegen muss eine ASW Fregatte gerüstet sein…
Dagegen muss jede Fregatte und jeder Zerstörer geschützt sein, was aber auch nicht so schwierig ist und eben keinen Einfluss darauf hat, ob man nun eine Fregatte oder einen Zerstörer für ein Einsatzszenario benötigt.
Zumal noch hinzu kommt, dass gerade (unsere) ASW-Einheiten eher in offenen Gewässern abseits feindlicher Küsten und somit außerhalb der Reichweite kleinerer Drohnen u.ä. unterwegs sein werden. Aber dass es auf allen Schiffen 30-40mm ABM etc. dafür braucht, ist sowieso allen hier klar.
Zitat:und nicht gegen ballistische Raketen oder Hyperschall Flugkörper… die in ein paar Jahren durch China oder Russland die Möglichkeit bieten eine bewegliche Fregatte zu treffen…von diesen Flugkörpern wird es dann auch keine zigtausend geben…
Einer reicht, wenn er trifft.
Und wollen wir wieder Schiffe für die Gefahren von heute bauen, die erst in zehn Jahren ihre volle Einsatzreife erhalten werden und dann zwei-drei Jahrzehnte Dienst tun müssen?
Zitat:Ihr möchtet hier aus einer kleinen ASW Fregatte ein Schiff basteln dass bzgl AAW stärker ausgerüstet ist als alle vorhandenen Flugabwehr Fregatten und Zerstörer die in Europa unterwegs sind…
das passt für mich nicht…
Wir halten es halt für erforderlich, weil wir davon überzeugt sind, dass die "kleine ASW-Fregatte" nicht den zukünftigen Herausforderungen unserer Marine gewachsen sein werden.
Zitat:für diese speziellen Bedrohungen wird es dann F127 geben…
Damit bindest du die F127 aber an die Fregatten bzw. umgekehrt und reduzierst somit unnötigerweise die Möglichkeiten der Marine insgesamt.
Wir werden absehbar nicht mehr als 16-20 Fregatten erhalten. Wenn die Hälfte davon nicht ohne die andere Hälfte eingesetzt werden kann, können nur halb so viel Einsätze geleistet bzw. deutlich weniger Räume überwacht werden.
Der Kern des Dissens ist die Annahme, wie und wo unsere ASW-Fregatten zukünftig eingesetzt werden sollen. Ihr geht von Verbänden mit begleitenden AAW-Einheiten aus, die in begrenzten Räumen agieren, vmtl. im Raum GIUK und als Konvoi-Geleit.
Wir hingegen halten einen Gesamt-Verbund auf großer Fläche für erforderlich, der nördlich der GIUK eine Sperrfunktion erfüllt, die durch einzelne Verbände so nicht erbracht werden kann, insbesondere dann nicht, wenn die USA mal keine Lust haben, zu helfen.
Zitat:oder landgestützte Systeme
Ich selbst argumentiere ja so hinsichtlich der Ostsee, aber welche landgestützten Systeme können wir denn vor Spitzbergen so ins Feld führen, um unsere Fregatten dort zu schützen?
Zitat:.. oder arleigh Burkes
Wenn wir mit den Burkes argumentieren, ist die ganze Debatte hinfällig.
(Vor 4 Stunden)voyageur schrieb: Und bitte aus den Erfahrungen lernen, nicht wieder Feuer und Wasser (NG und TKMS) im selben Projekt vereinen zu wollen.
Auf keinen Fall! Eine deutsche FDI wäre für die deutschen Werften eine reine Auftragsarbeit und dafür ist bei uns nicht TKMS zuständig, sondern GNY, NVL und vmtl. zukünftig auch Meyer u.a.
Mit den Niederländern, Norwegern, Dänen, Schweden und sogar den Italienern kann man zusammenarbeiten, aber auf keinen Fall TKMS und Naval, das würde niemals gut gehen.
(Vor 3 Stunden)Falli75 schrieb: Applaus an ObiBiber 
Bin immer noch überzeugt davon, das Setup ist gut. Mit Aster hat der Pott seinen SM2 Ersatz und mit NG reicht er weit raus.
Bloß mehr Zellen, Bugsonar und wenn möglich Seaspider.
Das ist aber nicht die "kleine ASW-Fregatte", die z.B. ObiBiber hier propagiert, schon gar nicht, wenn wir ihr noch mehr Zellen mitgeben wollen.
Aber ich bin ja grundsätzlich auch der Meinung, dass die Damen-F126 mit diesen paar Anpassungen schon wirklich gut geeignet wäre, auch wenn ihr vielleicht eine Schwäche bei der BM-Detektion bleibt. Nur ist das doch auch nicht das, was hier als "kleine ASW-Fregatte" propagiert wird. Eine A200 ist die Hälfte der F126. Und ein SM2-Äquivalent dort zu integrieren fordern auch die wenigsten hier, geschweige denn eine zukünftige Aster30-Weiterentwicklung.