05.07.2025, 15:09
Das werden vielleicht zahlen für Rahmenverträge sein , mehr aber nicht.
(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
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05.07.2025, 15:09
Das werden vielleicht zahlen für Rahmenverträge sein , mehr aber nicht.
05.07.2025, 15:25
(05.07.2025, 14:58)ObiBiber schrieb: https://soldat-und-technik.de/2025/07/st...wehr-leos/Der Punkt, dass die 1000 Stück sowohl die Bestellmenge, als auch den geplanten Bestand umfassen könnten, ist interessant. Das würde es bspw. auch ermöglichen, im Rahmen eines FMS-Programms die vorhandenen A6A3 und A7V deutlich günstiger weiterzugeben als neu gebaute A8. Sicher interessant für Südosteuropa. Wobei man eigentlich MARTE abwarten und dann nicht den A8, sondern den AX bestellen müsste. Da MGCS damit defacto tot wäre, käme allerdings auch der Panther in Frage. Zitat:https://defence-network.com/bundeswehr-1...500-boxer/Das ist schon etwas ganz anderes als "2500 Radschützenpanzer". Mit den diversen Boxer-Varianten wird das schon viel realistischer. Auch ist mMn dann nicht ausgeschlossen, dass die Zahl auch weitere Puma o.ä. umfasst. Zitat:Der Puma soll ggf. auch durch den Lynx abgelöst werden…Das wäre dann ein vorgezogener Generationswechsel, der eigentlich erst mit MGCS gekommen wäre. Denkbar wäre das u.a. auch aufgrund der Modularität des LYNX, die dem Puma bisher fehlt. Das wäre dann also eine Alternative zum Kettenboxer. Der Puma wäre dann aber sicher ebenfalls noch 20 Jahre in der Truppe, weil er dann sicher das letzte Modell wäre, dass nach erfolgtem Truppenaufwuchs dann noch durch LYNX ersetzt werden würde. Ergibt aber auch nur dann Sinn, wenn wirklich große Zahlen, auch an Varianten bestellt würden und die auch technisch wirklich supranational vereinheitlicht kämen.
05.07.2025, 15:43
Der Aufwuchs erfolgt doch durch Wehrdienst so wie es bei reuters steht und im Heimatschutz zusammengefasst und ausgebildet. Schwere Kräfte wird es da nicht geben , lässt die kurze Ausbildungszeit schon garnicht zu .
05.07.2025, 16:03
(05.07.2025, 15:43)alphall31 schrieb: Der Aufwuchs erfolgt doch durch Wehrdienst so wie es bei reuters steht und im Heimatschutz zusammengefasst und ausgebildet. Schwere Kräfte wird es da nicht geben , lässt die kurze Ausbildungszeit schon garnicht zu .Das ist ja das Problem. Es heißt einerseits, wir brauchen 7 aktive Brigaden mehr, dafür brauchen wir die Wehrpflicht und Tausende Panzer, aber andererseits auch: Der Wehrdienst kommt nur mit kurzer Dienstzeit und zur Reservistengewinnung. Da ist einfach noch kein Konzept dahinter.
05.07.2025, 16:35
Ein niederschwelliges Grundangebot heißt ja nicht dass die längere Wehrdienst nicht zum eigentlichen Standard wird. Hier muss man erstmal mehr Details abwarten.
05.07.2025, 17:07
(05.07.2025, 15:25)Broensen schrieb: Das wäre dann ein vorgezogener Generationswechsel, der eigentlich erst mit MGCS gekommen wäre. Denkbar wäre das u.a. auch aufgrund der Modularität des LYNX, die dem Puma bisher fehlt. Das wäre dann also eine Alternative zum Kettenboxer. Der Puma wäre dann aber sicher ebenfalls noch 20 Jahre in der Truppe, weil er dann sicher das letzte Modell wäre, dass nach erfolgtem Truppenaufwuchs dann noch durch LYNX ersetzt werden würde. Der potentielle Wechsel auf den Lynx hatten die anderen Artikel ja nicht auf dem Schirm. Das ist schon interessant. Der Lynx hat ja dank Italien bald eine gute Nutzerbasis. Das wäre ein weiterer Kandidat um verschiedene Systeme auf ein Kettenfahrzeug zu bekommen. Für Ungarn entwickelt Rheinmetall ja auch gerade den Lynx Skyranger 30. Allerdings sollen die italienischen Lynx auch einige deutliche Unterschiede zu den "deutschen" Lynx aufweisen die so an Ungarn und die Ukraine gegangen sind. Ich kann mir nur schwer vorstellen dass man hier die selbe Variante will Italien einführen wird, wenn man das Ding auch national bauen kann.
05.07.2025, 17:24
(05.07.2025, 17:07)Gecktron schrieb: Allerdings sollen die italienischen Lynx auch einige deutliche Unterschiede zu den "deutschen" Lynx aufweisen die so an Ungarn und die Ukraine gegangen sind. Ich kann mir nur schwer vorstellen dass man hier die selbe Variante will Italien einführen wird, wenn man das Ding auch national bauen kann.Rein mit Blick auf die Zahlen wäre es schon sinnvoll, für die BW eine gemeinsame Version mit den Italienern zu bauen und die dann auch für den NATO-internen Export zu forcieren, auch wenn Osteuropa dann vlt. eine etwas andere Version hätte. Dann muss man aber eben auch den KF51 für die 1000 Leopard 2 ins Auge fassen. Ich würde das tatsächlich zusammen betrachten: Entweder KF 41+51 mit Italien oder Leo2A8/X, PUMA und dann eigentlich auch noch Kettenboxer.
05.07.2025, 19:43
Selbst innerhalb der bestehenden Strukturen ist der Bedarf größer, als es den Anschein haben mag.
Beispiel Leopard 2: Wenn ich mich nicht verzählt habe, verfügt das Heer über 3 PzKp im PzLehrBtl 93 3 PzKp im PzBtl 104 3 PzKp im PzBt 203 3 PzKp im PzBtl 363 3 PzKp im PzBtl 393 2 PzKp im PzBtl 414 (sans Holländer) 1 PzKp am GüZ = 18 PzKp à 14 KPz = 252 KPz + 12 Fzg für die Führung der ersten sechs Bataillone = 264 KPz. Außerdem gibt es 2 PzKp n.a. im GebPzBtl 8 ohne eigenes Großgerät. Derzeit stehen Leopard 2 in folgenden Varianten und Stückzahlen zur Verfügung, bzw. sind bestellt: 123 A8 017 A7A1 104 A7V 050 A6 MA3 020 A6 M 034 A6 A3 068 A6 019 A5 KWS II = 435 KPz Leopard 2 (eine Handvoll davon bei den WTD, was uns jetzt nicht kratzen muss) Sieht erst mal nach einem gedeckten Bedarf aus, doch ist die Vereinheitlichung der Flotte auf A7A1 und A8 bereits beschlossene Sache (war nur nicht im Haushalt hinterlegt). Dann steht schon seit 2022 im Raum, dass alle nichtaktiven Verbände endlich wieder eigenes Großgerät erhalten sollen. Nehmen wir an, es kommt so, dann braucht das GebPzBtl 8 weitere 44 KPz. Und dann ist da noch die Umlaufreserve. Bereits im Buchbestand beträgt sie 18%, 40% werden diskutiert. Setzen wir voraus, dass sich das Heer mit dieser Forderung durchsetzen kann, liegt der Bedarf bei: ((264+44)×1,4)–(123+17)≈292. Mit anderen Worten, wenn Geld keine Rolle mehr spielt, könnte man knapp 300 neue Leos ordern, ohne auch nur einen einzigen DP oder eine einzige TE neu zu schaffen. Schon seit zwei Jahren geistert eine Zielgröße von 500 durch die Fachmedien, das erscheint jedenfalls nicht unplausibel. Und was den Boxer anlangt … nach dem Willen des scheidenden InspH muss auch die PzGrenBrig 41 auf mKr umgerüstet werden. Die werden allein hunderte Boxer benötigen.
05.07.2025, 19:52
Das Gebpzbtl 8 wird im zielbild schon nicht mehr aufgeführt . Die beiden aktiven kp wurden zur wiederaufstellung des Pzbtl 363 verwendet und wurden mit Pz ausgestattet.
Das einzige was bisher bekannt ist , ist der Bedarf an leichten Kräften für die NFM. Durch die verlegezeiten sind dazu aber Wehrpflichtige nicht geeignet. Dafür hat die gesamte Bw 35000 Soldaten zugesagt.
05.07.2025, 22:36
(05.07.2025, 19:52)alphall31 schrieb: Das Gebpzbtl 8 wird im zielbild schon nicht mehr aufgeführt .Das ist sowieso eine Frage für sich: Die Ergänzungstruppenteile sind da ja alle nicht dargestellt. MMn ergeben sie auch so wie bisher vorgesehen keinen wirklichen Sinn mehr, aber einen echten Plan für die Reserve kennen wir leider auch nicht.
05.07.2025, 22:48
muck:
Zitat:Mit anderen Worten, wenn Geld keine Rolle mehr spielt, könnte man knapp 300 neue Leos ordern, ohne auch nur einen einzigen DP oder eine einzige TE neu zu schaffen. Richtig, aber es sollen ja nicht 300 oder 500 Leopard 2 neu beschafft werden, sondern es sollen 1000 Leopard 2 beschafft werden. Zitat:ich muss gestehen, dass ich bei @Quintus einen Recency Bias sehe Und woran machst du diesen vermeintlichen Rezenzeffekt fest ? Das ich gegen die völlig sinnfrei und kontextlos im Raum stehende Beschaffung von 1000 Kampfpanzern bin ? Oder das ich gar nichts über Drohnen geschrieben habe ? Zitat:Drohnen sind gekommen, um zu bleiben, und verändern die Kriegsführung einschneidend. Doch muss man sich eines vor Augen führen: Es gibt bereits jetzt probate Abwehrmittel, ihre Einführung in der Fläche ist nur eine Frage der Zeit und des Geldes. Drohnen werden daher keine Ausnahme vom ewigen Wettrüsten zwischen Aktion und Reaktion darstellen. In meinem Beitrag kommt nicht einmal das Wort Drohne vor. Ich schrieb stattdessen, dass die Führung dieser Bundeswehr in einer bloßen Strukturextrapolierung feststeckt und nicht aus ihrem konventionellen Denken ausbrechen kann. Was in der gesamten Kriegsgeschichte bei Soldaten mehrheitlich so war. Mit immer den gleichen Folgen. Zitat:Mechanisierte Kräfte könnten daher sogar eine Aufwertung erleben, weil das Zeitfenster für erfolgreiche Vorstöße immer kleiner wird. Noch weit mehr als bisher wird es auf den schnellen, riskanten Stoß in die Tiefe des gegnerischen Raumes ankommen. Exakt dieses Denken meine ich. In die Tiefe wohin ? Mit welchem Zweck ? In welchem Kontext ? Das Kriegshandwerk ist zunehmend zu bloßem magischen Denken verkommen. Man macht A, dann wird schon irgendwie auf magische Weise B und daraus der Sieg folgen. Diese Vorstellung allein schon, dass dann hunderte Leopard 2 in einem sehr kleinen Zeitfenster in einem schnellen riskanten Stoß in die Tiefe des gegnerischen Raumes ansetzen mag für dich ja irgendwie strategisch sinnvoll erscheinen, aber es wäre zur höheren Wahrscheinlichkeit in den meisten Szenarien nur der sicherste Weg in die Niederlage und die Vernichtung dieser mechanisierten Einheiten. Zitat:Am Ende sind einige zusätzliche hundert Leoparden gar nicht mal übertrieben. Es geht nicht darum ob die ein paar hundert zusätzliche Leopard 2 "übertrieben" sind, sondern darum, dass diese Beschaffung ohne jeden Kontext und ohne jede übergeordnete Strategie erfolgt. Die Bundeswehr betreibt nur noch Potemkinsche Strategie, sie täuscht im günstigsten Fall nur noch vor, einen Plan zu haben. Hunderte zusätzliche Kampfpanzer können richtig sein, und genau so gut falsch sein, es kommt auf den strategischen Kontext an und der fehlt hier völlig. Und das ist der primäre Vorwurf den ich auch vielen hier machen muss was ihr militärisches Denken angeht: man denkt nur taktisch, allenfalls noch operativ, aber es fehlt vollständig auf der strategischen Ebene. Zitat:und außerdem die Neigung, mit seiner oft berechtigten Kritik an der Bundeswehrführung übers Ziel hinaus zu schießen. Die Bundeswehrführung ist das primäre Problem der Bundeswehr. Das ist ein Fakt. Und keineswegs schieße ich damit übers Ziel hinaus. Wenn man sich natürlich einfach weigert Fakten anzuerkennen, dann kann man sehr gerne seine Steuergelder weiter dieser Geldvernichtungsmaschine in den Rachen werfen und sich dann ganz toll fühlen, weil irgendwo ein paar hundert Panzer vorhanden sind. Zitat:Das deutsche Heer ist aber nicht das einzige, das nach wie vor das mechanisierte Gefecht in den Mittelpunkt stellt. Was soll ich dazu noch schreiben ?! Vielleicht: das deutsche Heer war 1914 nicht das einzige das nach wie vor auf Kavallerie setzte ? Aber das trifft es nicht einmal, weil dieser Aspekt nicht einmal der Kern meiner Kritik ist und gar nicht mal darauf hinaus wollte. Es geht vielmehr um die Kontextlosigkeit von zu vielem was diese Bundeswehr so will und tut. Galileo: Zitat:ich habe mittlerweile den Eindruck, dass du einfach nie zufrieden bist. Irgendwie lese ich unter jeder Ankündigung, wie doof es ist und es einfach niemals ausreicht was andere planen. Vorher hatten wir eine Armee von 300 Kfz und wenigen Schützenpanzern, jetzt verzigfacht man dies und es ist auch wieder verkehrt. Wie geschrieben: es geht um den Kontext. Eine Armee von 300 Kampfpanzer ist genau so richtig oder falsch wie eine Armee mit 3000 Kampfpanzer - es ist abhängig vom Kontext - also von der Strategie, also vom Gesamtkonzept der geplanten Kriegsführung. Zitat:Hätte die französische Armee so eine Ankündigung rausgehauen wäre es "absoluter Wahnsinn" und super toll. ?? Als ob ich frankophil wäre und stetig die Franzosen loben würde. Zitat:Man muss doch auch mal das gute daran sehen. Der Verteidigungswille scheint nun endlich durchzukommen. Also: vorher haben wir viel weniger Geld sinnlos vernichtet weil wir kein strategisches Konzept hatten. Jetzt vernichten wir immens viel mehr Geld sinnlos weil wir kein strategisches Konzept haben und dies auch noch mit Schulden finanziert. Wie hat sich aber nun das eigentliche Grundproblem dadurch geändert ? Und was soll Verteidigungswille bedeuten ? Hat diese Gesellschaft denn einen ausreichenden Verteidigungswillen ? Hat sie über diesen hinaus die dann auch erforderliche Verteidigungsfähigkeit ? Und damit meine ich nicht die Bundeswehr ! Was kommt denn da aktuell tatsächlich durch ? Das wir mit Unmengen von Schulden / Steuergelden sondergleichen ineffiziente Strukturen betreiben, die Kampfkraft pro Geldeinheit in einer möglichst ungünstigen ineffizienten Weise erzeugen ? Das die Eliten / Reichen / Politiker / Profiteure dieses Systems natürlich wollen, dass ihre Pfründe besser geschützt sind, jetzt wo sie abstrakt bedroht werden, gar keine Frage. Aber ist dieses Streben der Eliten ihren Wohlstand besser abzusichern tatsächliche Verteidigungsbereitschaft ? Ist bloßes Geld in Unmengen zu vertun Verteidigungsbereitschaft ? Aber ja sicher, dass eigentliche Problem liegt bei mir, und meiner Wahrnehmung und Rezenzeffekten und nicht darin, dass wir schier unfassbare Summen für eine Armee ausgeben, die im Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln verblüffend schwach ist. Kampfkraft pro Geldeinheit - daran krankt die Bundeswehr vor allem anderen.
05.07.2025, 23:08
(05.07.2025, 22:48)Quintus Fabius schrieb: In die Tiefe wohin ? Mit welchem Zweck ? In welchem Kontext ? Das Kriegshandwerk ist zunehmend zu bloßem magischen Denken verkommen. Man macht A, dann wird schon irgendwie auf magische Weise B und daraus der Sieg folgen.Man rufe sich dazu zunächst mal ins Bewusstsein, dass es für uns inzwischen absolut undenkbar erscheint, russisches Gebiet einzunehmen. Weder haben wir ein Interesse daran, noch würden wir es aufgrund der nuklearen Drohung riskieren. (Ausnahme: Kalininigrad) Also was sollen Panzervorstöße bewirken, aus welcher Lage heraus in welches Gebiet? Eigentlich kämen solche nur zur Rückeroberung eigenen Gebiets in Frage. Also sollte man sich doch viel eher überlegen, wie man den Verlust dieser Gebiete direkt verhindern könnte. Und dann kommt man eben nicht zu 1.000 Panzern, sondern zu 10.000 Marschflugkörpern, um nur ein mögliches Beispiel zu nennen.
Gestern, 08:20
Und selbst wenn wir in russisches Gebiet vorstoßen und es nicht zum Atomkrieg kommt - was dann ?! Nur weil wir in Russland stehen, ist damit weder der Krieg vorbei noch lässt sich durch die daraus entstehende Verhandlungsmasse ein Frieden herbei führen der dann auch nachhaltig ist.
Noch darüber hinaus ist Russland primär auf der strategischen Ebene ein Problem. Auf der taktischen und operativen Ebene jedoch viel weniger oder eigentlich gar nicht. Bereits hier und jetzt sind die Streitkräfte der EU allein - ohne die USA - für die bloße Bekämpfung russischer Militäreinheiten völlig ausreichend. Und insbesondere Hysterie in Bezug auf russische Bodentruppen, Panzer, Artillerie usw. ist völlig fehl am Platz und völlig unangebracht. Wenn ich schon immer Bundeswehroffiziere höre: die Russen könnten dann nach Kriegsende so und so viele Panzer innerhalb von 10 Jahren produzieren, dass ist einfach nur eine völlig falsche Gefahrenwahrnehmung. Es gibt in Wahrheit in Bezug auf die Russen - (welche hier und jetzt so schwach sind wie noch nie (und wovon sie sich entgegen der aktuellen Hysterie auch nicht so schnell erholen werden) - nur drei Grundprobleme: 1. Die Bedrohung auf der strategischen Ebene durch strategische Wirkmittel. Dagegen nützen Leopard 2 rein gar nichts. 2. Unkonventionelle / indirekte Kriegsführung. Dagegen nützen Leopard 2 rein gar nichts. 3. Ein Überraschungsangriff welcher Gebiete der EU einnimmt, direkt gefolgt mit strategischen Drohungen die Verhandlungen herbei zwingen, also die Erzeugung von Verhandlungsmasse durch die Russen in einem begrenzten Krieg mit begrenzten Gebietszielen. Und auch hiergegen nützen deutsche Leopard 2 der Bundeswehr rein gar nichts. Die Bundeswehr richtet sich mit 1000 Leopard 2 und 2500 schlagmichtotwasauchimmerfürsonstigenpanzern und noch viel mehr Panzern schlicht und einfach falsch aus. Nicht weil das mechanisierte Gefecht überkommen wäre. Nicht weil es neue andere Wirkmittel gibt. Nicht weil der Leopard 2 gegen die Russen als taktisch und operativ DRITTKLASSIGE Gegner nicht völlig ausreichend wäre. Sondern weil die aktuellen Aufrüstungspläne keinen strategischen Kontext haben. Bundeswehroffiziere erklären zur Zeit: man werde 5 bis 7 neue Brigaden aufstellen. Also Bodentruppen. Wozu? Wofür? Was genau sollen diese wie genau leisten? Darauf wird geantwortet: die stoßen dann nach Osten vor und halten die Suwalki Lücke und verteidigen Litauen. Das ist geradezu rührend in seiner Beschränktheit und strategischen Konzeptlosigkeit. Auf meine weitere Frage, wie man Kaliningrad ausschaltet, kommt bereits nichts mehr. Und das von Berufsoffizieren und höheren Offizieren. Das sei ja eine Aufgabe der NATO und auf höherer Ebene zu klären. Man selbst werde die Suwalki Lücke verteidigen und Litauen schützen...... Und solchen Leuten werfe ich meine Steuergelder in ihren Rachen. Für eine Nicht-Leistung die jeder Angehörige dieses Forums mit etwas Mühe und Einarbeitung leicht übertreffen könnte. In ihrer aktuellen Form, unter ihrer aktuellen Führung, mit ihren aktuellen Plänen ist die Bundeswehr nur eine Geldvernichtungsmaschine welche der Berreicherung einer kleinen Gruppe von Profiteuren dient, auf Kosten der gesamten Gesellschaft. Und diese Kosten werden anscheinend nicht ansatzweise verstanden, vermutlich weil sie zu hoch und zu abstrakt sind.
Gestern, 08:25
Fortsetzung:
Aber nehmen wir nun mal an, wir wollten ein mechanisiertes Gefecht führen, und tief nach Russland vorstoßen, aus was für Gründen auch immer und was auch immer dies bewerkstelligen soll. Betrachten wir dies mal rein auf der operativen Ebene ! (und lassen alles sonstige außen vor, also insbesondere Nuklearwaffen etc) Dafür muss man zwei Dinge beachten: 1. Gibt es in Europa weiß Gott genug mechanisierte Kräfte und wenn die Polen so weiter machen, würden die von Polen schon genügen. 2. Ist kein offensives mechanisiertes Gefecht ohne eine sehr starke Luftwaffe möglich, ohne ausreichende aus der Luft eingesetzte Wirkmittel und ohne Niederkämpfung der feindlichen Luftraumverteidigung sowie daraus resultierend zumindest einer temporären Luftüberlegenheit. Was Europa fehlt sind nicht 5 bis 7 Brigaden mittlere Kräfte mit tausenden Boxern mehr, oder irgendwelche unbalancierten schweren Kräfte, sondern was fehlt ist Luftwaffe und sind ausreichende Mengen an Wirkmitteln für diese. Zudem ist die Qualität der Luftstreitkräfte unzureichend. Ihr wollt tiefe Vorstöße ?! Ein mechanisiertes Gefecht ? Dann muss Deutschland als erstes die Luftwaffe massiv aufrüsten, und nicht tausende und abertausende Panzer und Kampfpanzer beschaffen.
Gestern, 09:08
(Gestern, 08:25)Quintus Fabius schrieb: Ihr wollt tiefe Vorstöße ?! Ein mechanisiertes Gefecht ? Dann muss Deutschland als erstes die Luftwaffe massiv aufrüsten, und nicht tausende und abertausende Panzer und Kampfpanzer beschaffen. Diese Ansicht teile ich, man sieht ja gerade in der Ukraine, worauf es ankommt: Abstandsfähige Luftfahrzeuge, die erhebliche Mengen an Explosivstoff an den Feind bringen, nachdem dieser mit kleinen Erkundungstrupps aufgeklärt wurde. Bei all den Aufrüstungsplänen der Bundeswehr kommt mir die Luftwaffe und ihr Arsenal de facto viel zu kurz. Abseits dessen fehlt mir derzeit noch der Kontext, was neben den 1.000 Leopard 2 noch an weiteren Plattformen geplant ist. Wenn man auf diesen schweren Kräfte setzt, braucht man viel mehr Logistikfahrzeuge, Minenräumfahrzeuge, Bergefahrzeuge, Pionierfahrzeuge, Brückenlegefahrzeuge, Flugabwehr-Boxer in erheblicher Anzahl, um mit der Drohnenbedrohung der schweren Kräfte Schritt zu halten und vieles mehr. All das fehlt auf NATO-Ebene. Mal abgesehen davon erinnert micht die Zahl von 1.000 Leopard 2 doch stark an Söders Forderungen aus dem März diesen Jahres, wo er meine ich 800 Panzer gefordert hat. Ich teile Quintus Kritik hinsichtlich des Fehlens eines modernen strategisch operativen Ansatzes für die Gefechtsführung im 21. Jahrhundert. Obgleich ich der Meinung bin, wenn dieser einmal qualitativ und handwerklich vernünftig erarbeitet wurde, durchaus den Bedarf von 1.000 Leopard 2 herleiten könnte. Wenn man sich mal den Bestand an Leopard 2 im Kalten Krieg ansieht, hatte die Bundeswehr 1989 soweit mir bekannt 1.800 davon. Da ist man mit 1.000 noch releativ weit weg. Dazu kamen "damals" nocht 2.435 Leopard 1. |