Beiträge: 1.503
Themen: 31
Registriert seit: Feb 2024
Sollte ein neuer Rüstungswettlauf erneut zum wirtschaftlichen Kollaps eines der Beteiligten führen?
Zitat: Tickende Zeitbombe: Russlands Wirtschaft geht es schlechter als Putin sagt – Zahlen sprechen klare Sprache
Moskau – Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs gibt es zwei feste Ziele: 1. Die EU will Russlands Wirtschaft schwächen. 2. Wladimir Putin will den Westen überzeugen, dass die Maßnahmen der Wirtschaft nichts anhaben können. Ein genauerer Blick auf Wirtschaftsdaten dürfe Putins Hoffnung dahinschwinden lassen. Denn der russischen Wirtschaft geht es schlechter, als Moskau behauptet.
...
Nach Jahren einer kriegswirtschaftlichen Umstellung, gerät die russische Wirtschaft in eine zunehmend prekäre Lage, resümieren Autoren in einem Bericht des Stockholm Institute of Transition Economics (SITE). In dem für die Gespräche der Finanzminister der Europäischen Union erstellten Bericht heißt es, dass die russische Wirtschaft zwar noch relativ stabil sei, aber nur oberflächlich belastbar und dass die zugrunde liegenden Ungleichgewichte und strukturellen Schwächen zunähmen.
„Die fiskalischen Anreize für die Kriegswirtschaft haben die Wirtschaft kurzfristig über Wasser gehalten, aber die Abhängigkeit von undurchsichtiger Finanzierung, verzerrender Ressourcenverteilung und schrumpfenden Haushaltspuffern macht sie langfristig unhaltbar. Entgegen den Darstellungen des Kremls arbeitet die Zeit nicht auf Russlands Seite“, hieß es.
...
Beiträge: 16.876
Themen: 112
Registriert seit: May 2004
Über den Mafiastaat Russland, in welchem der Staat die Kriminalität übernommen hat, während umgekehrt diese, insbesondere die Kultur der Lager - die Alltagskultur allgemein geprägt hat:
https://www.youtube.com/watch?v=Rx9zjqfNHlg
Beiträge: 13.782
Themen: 227
Registriert seit: May 2006
Diebe im Gesetz - wory w sakone - einstmals durch die Bolschewisten geduldet im Gulag, um die "Ruhe" im System zu bewahren. Dann gegeneinander ausgespielt, spätestens ab 1948, als der Staat die "Diebe" und die sogenannten "Hündinnen" aufeinander losgehen ließ, um das Problem einfach durch gegenseitigen Mord unter "Staatsaufsicht" in den Lagern "abzuschaffen".
Sie wurden nie abgeschafft, nur tragen sie heute Krawatten und sitzen im Kreml...
Schneemann
Beiträge: 1.503
Themen: 31
Registriert seit: Feb 2024
Das staatliche "Klau-System" gab es doch auch in der DDR:
das Kind, das die von der Oma im Westen geschickten bunten Filzstifte in die Schule mitgenommen hat, hatte die faktisch verloren. Denn die wurde von der Lehrkraft an sich genommen und dann - die jungen Pioniere teilen ja alles - an die anderen Kinder verteilt.
Man kann das auch staatlich geforderten Diebstahl nennen.
Beiträge: 3.137
Themen: 24
Registriert seit: Sep 2017
(02.07.2025, 11:03)Kongo Erich schrieb: Das staatliche "Klau-System" gab es doch auch in der DDR:
das Kind, das die von der Oma im Westen geschickten bunten Filzstifte in die Schule mitgenommen hat, hatte die faktisch verloren. Denn die wurde von der Lehrkraft an sich genommen und dann - die jungen Pioniere teilen ja alles - an die anderen Kinder verteilt.
Man kann das auch staatlich geforderten Diebstahl nennen.
Unsere Familie hat viel Verwandtschaft im Osten. Und meine Elterngeneration hat sehr viele Pakete dorthin geschickt und damals und auch heute noch sehr guten Kontakt, den meine Geschwister und ich fortführen. Und solche Geschichten habe ich noch nicht gehört, allerdings Andere, zum Beispiel dass diese Kinder oft von den DDR-Kindern ohne Westverwandtschaft aus Neid ausgegrenzt wurden.
Beiträge: 1.503
Themen: 31
Registriert seit: Feb 2024
Zitat:Putins Kriegskasse ist leer: Jetzt schlägt er im eigenen Land um sich
Vor 1.234 Tagen (Stand 12. Juli) hat Kreml-Chef Putin den Angriff auf die Ukraine autorisiert, noch immer verlieren jeden Tag Soldaten und Zivilisten ihr Leben. Die Berichte, dass Moskau unter den Kriegskosten ächzt, nehmen in den letzten Monaten immer mehr zu. Jetzt deckt eine Anwaltskanzlei erschreckende Szenarien auf. Zuerst hat „ntv“ berichtet.
Laut der Analyse der Moskauer Anwaltskanzlei NSP haben die Behörden von Putin in den letzten drei Jahren Vermögenswerte im Gesamtwert von knapp 50 Milliarden Dollar einkassiert. Seit dem Angriffskrieg würden sich die Enteignung maßgeblich auf westliche Firmen beschränken.
Putin setzt auf Enteignungen heimischer Unternehmen
Der Kreml fokussiert sich insbesondere auf Unternehmen, die von ausländischen Staatsangehörigen geführt werden, einst durch regionale Behörden privatisiert wurden oder Verbindungen zu Beamten haben. Zudem stehen Firmen im Fokus von Putin, deren Eigentümer die Ukraine unterstützen.
...
ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber es passt zum Thema "Diebe im Gesetz - wory w sakone -" wobei wir ja auch im Westen russisches Vermögen "an die Kette gelegt" haben.
Beiträge: 3.137
Themen: 24
Registriert seit: Sep 2017
(13.07.2025, 18:53)Kongo Erich schrieb: ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber es passt zum Thema "Diebe im Gesetz - wory w sakone -" wobei wir ja auch im Westen russisches Vermögen "an die Kette gelegt" haben.
Es betrifft wohl fast nur Unternehmen im Eigentum ausländischer Staatsbürger deren Staaten Rußland sanktionieren. Die Begründung des "Warum" dürfte allerdings falsch sein. Rußland hat vermutlich noch genügend Liquidität um den Krieg 10 Jahre so weiter zu führen. Kommt bis dahin die "Power of Siberia 2" Pipeline wird es noch wesentlich länger möglich sein.
Beiträge: 16.876
Themen: 112
Registriert seit: May 2004
In Russland gibt es zur Zeit auch wieder eine regelrechte Welle von tragischen (offiziöser Sprachgebrauch) Selbstmorden, Unglücken und Fensterstürzen.
Auch der erst vor kurzem entlassene vormalige Verkehrsminister Starowoit beging tragischerweise (offiziöser russischer Regierungssprachgebrauch) Selbstmord indem er sich in seinem Auto mehrfach hintereinander in den Kopf schoss.
Nachdem er sich mehrfach selbst in den Kopf geschossen hat, teleportierte sich seine Leiche dann aus seinem Auto in ein Gebüsch, aus welchem sie dann von den Ermitteln heraus getragen wurde.
Der Kreml zeigte sich über diesen tragischen Einzelfall bestürzt (wortwörtliches Zitat von Peskow).
„Das kann normale Menschen nur schockieren. Und natürlich hat es auch uns schockiert“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Vielleicht meint er damit ja die magische Teleportation ?
Beiträge: 1.503
Themen: 31
Registriert seit: Feb 2024
(15.07.2025, 11:54)lime schrieb: .... Rußland sanktionieren. Die Begründung des "Warum" dürfte allerdings falsch sein. Rußland hat vermutlich noch genügend Liquidität um den Krieg 10 Jahre so weiter zu führen. Kommt bis dahin die "Power of Siberia 2" Pipeline wird es noch wesentlich länger möglich sein.
Kriegswirtschaft kann auch bis zum bitteren Ende geführt werden - selbst wenn das mit einer massiven Geldentwertung verbunden ist. Deutschland hat das nach zwei Weltkriegen bzw. speziell nach WK II bis zur Währungsreform erlebt. Die Schlagzeile: "
Russlands Wirtschaft: Putins Haushalt geht das Geld aus – Politiker warnt" ist daher mehr eine Warnung für "nach dem Krieg" als ein aktuell bedrohliches Szenario für Putin.
Beiträge: 3.137
Themen: 24
Registriert seit: Sep 2017
(17.07.2025, 18:30)Kongo Erich schrieb: Kriegswirtschaft kann auch bis zum bitteren Ende geführt werden - selbst wenn das mit einer massiven Geldentwertung verbunden ist. Deutschland hat das nach zwei Weltkriegen bzw. speziell nach WK II bis zur Währungsreform erlebt. Die Schlagzeile: "Russlands Wirtschaft: Putins Haushalt geht das Geld aus – Politiker warnt" ist daher mehr eine Warnung für "nach dem Krieg" als ein aktuell bedrohliches Szenario für Putin.
Nach Geldentwertung sieht es in Rußland absolut nicht aus. Seit beginn des Krieges hatte der Rubel zwar einen sehr volatilen Verlauf aber im Chart sieht man eindeutig eine abgeschlossene Bodenbildung und Trendwende in Form einer W-Formation. Charttechnisch gesehen ist ein weiterer Anstieg oder zumindest eine Seitwärtsbewegung sehr wahrscheinlich. Der Rubel liegt aktuell fast auf Vorkriegsniveau.
https://www.wallstreet-online.de/devisen...||ads:null
Beiträge: 3.137
Themen: 24
Registriert seit: Sep 2017
China nimmt Rußland in Zukunft mehr als doppelt soviel Erdgas ab. Auch werden die Lieferungen über die bestehenden Pipelines erhöht.
Zitat:Der russische Energiekonzern Gazprom hat ein rechtsverbindliches Abkommen über den Bau der Gaspipeline „Power of Siberia 2“ nach China über die Mongolei unterzeichnet und vereinbart, die Lieferungen über zwei weitere Routen zu erweitern.
Der Konzern wird 30 Jahre lang pro Jahr bis zu 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas über die „Power of Siberia 2“ liefern, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf den Vorstandsvorsitzenden Alexey Miller in Peking.
https://www.handelsblatt.com/politik/int...52191.html
Beiträge: 1.503
Themen: 31
Registriert seit: Feb 2024
Putin wird das Flüssiggas aus seinem Prestigeprojekt nicht los
Wenn ich richtig informiert bin, dann ist die Abfüllstation Arctic LNG-2 jetzt geschlossen worden - weil sich das teure Gas nicht verkauft und die damit gefüllten Tanker der "Schattenflotte" inzwischen irgendwo als Tanklager vor sich hin dümpeln.