(See) U-Boot Klasse 212CD (Common Design)
(24.05.2025, 16:23)Frank353 schrieb: https://www.hartpunkt.de/niederlande-ver...ot-flotte/

Die Niederlande haben bei ihrem Tomahawk Projekt für ihre neuen U-Boote der Orka-Klasse Schiffbruch erlitten.

Der US-Hersteller hat die Produktion dieses torpedorohrfähigen Typs bereits vor Jahren eingestellt. Eine Wiederaufnshme der Produktion wäre nicht rentabel.

Die NL überlegen jetzt den franz. Marschflugkörper MdCN zu beauftragen. Würde Sinn machen, da sie von der Naval Group, F gebaut werden.

Gut zu wissen, dass wir diese Tomahawk-Option beim U 212CD auch nicht mehr haben.

Ich finde die Entscheidung der Niederlande, französische U-Boote zu beschaffen, immer noch etwas fragwürdig. Den meisten Quellen zufolge werden die U-Boote der Orka-Klasse nicht mit einem AIP-Modul ausgestattet. Vielmehr werden sie wahrscheinlich das traditionelle System mit einem Dieselmotor und wahrscheinlich Li-Ion-Akkus beibehalten.
Was das Batteriemodell angeht, bin ich immer noch neugierig, wie die Batterie von SAFT in U-Booten funktionieren würde, da sowohl NavalGroup als auch TKMS in getrennten Partnerschaften an der Entwicklung von Li-Ion-Batterien beteiligt sind.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass selbst die fortschrittlichste japanische Li-Ion-Batterie nur eine Energiedichte von 168 Wh/Kg erreicht, was für eine Einsatzdauer von etwa 20 Tagen oder mehr bei einer Geschwindigkeit von 6 Knoten unter Wasser kaum ausreichen dürfte oder zumindest mit dem vergleichbar ist, was u32 während des WESTLANT-Manövers geschafft hat.

https://www.gs-yuasa.com/gyt/jp/products/space/

https://web.archive.org/web/201703150125...TLANT.html

Einige recht interessante Berechnungen

https://gentleseas.blogspot.com/2022/11/...iesel.html

Dies würde die U-Boot-Flotte der niederländischen Marine wahrscheinlich behindern, vor allem bei künftigen langen Patrouillenfahrten im Arktischen Ozean, wenn man bedenkt, dass wir wahrscheinlich eine künftige russische Aggression abwehren müssen. Das Fehlen eines AIP-Systems würde wahrscheinlich bedeuten, dass sie auf Schnorcheltiefe aufsteigen müssten, um die Batterien aufzuladen, wobei das U-Boot während des Vorgangs jeder lauernden russischen ASW-Einheit ausgesetzt wäre.
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(25.05.2025, 19:46)DopePopeUrban schrieb: Ich glaube die Anti Ship Missile capability kann man sich auf diesen Booten komplett schenken.

Das sehe ich anders, alleine aufgrund der Reichweite von einem LFK und auch der Geschwindigkeit eröffnen sich hier neue Möglichkeiten..
Für einen Torpedo können Ziele leicht außerhalb der Reichweite liegen. Vor allem wenn sie sich vom Uboot weg bewegen.

Wenn die öffentlichen Angaben halbwegs stimmen, hat ein Schwergewichtstorpedo wie der Seehecht DM2A4 eine maximale Reichweite von 50km. Die aber abhängig ist von der eingestellten Geschwindigkeit. Fährt er mit maximaler Geschwindigkeit ~90km/h wird die maximale Reichweite noch niedriger ausfallen.

Ein LFK spielt hier einfach in einer anderen Liga, dem fährt man nicht einfach mal so davon. Bei einem Torpedo geht das aufgrund der begrenzten Reichweite.
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(25.05.2025, 19:13)HeiligerHai schrieb: Verbands-ASW wird nicht von SSK gemacht, weil sie da einfach nicht vernünftig mithalten können.
Wie gesagt: SSK lurken an einem strategisch wichtigen Punkt und warten, bis ihnen etwas in die Falle tappt.
Ich würde unterscheiden zwischen "Verbands-ASW" und "ASW-Verbund" letzteres widerspricht nicht dem "Lurken", sondern kann genau das sein. Der ASW-Verbund besteht ja aus Schiffen, Flugzeugen, Hubschraubern, U-Booten und zukünftig auch Drohnen. Wenn die alle immer als geschlossener Verband unterwegs wären, würde das wenig Sinn ergeben. Die 212CD müssen mMn im ASW-Verbund die vorderste Linie bilden, während der ASW-Verband weiter hinten unterwegs ist.
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(25.05.2025, 20:04)siralop schrieb: Ich finde die Entscheidung der Niederlande, französische U-Boote zu beschaffen, immer noch etwas fragwürdig. Den meisten Quellen zufolge werden die U-Boote der Orka-Klasse nicht mit einem AIP-Modul ausgestattet. Vielmehr werden sie wahrscheinlich das traditionelle System mit einem Dieselmotor und wahrscheinlich Li-Ion-Akkus beibehalten.
Was das Batteriemodell angeht, bin ich immer noch neugierig, wie die Batterie von SAFT in U-Booten funktionieren würde, da sowohl NavalGroup als auch TKMS in getrennten Partnerschaften an der Entwicklung von Li-Ion-Batterien beteiligt sind.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass selbst die fortschrittlichste japanische Li-Ion-Batterie nur eine Energiedichte von 168 Wh/Kg erreicht, was für eine Einsatzdauer von etwa 20 Tagen oder mehr bei einer Geschwindigkeit von 6 Knoten unter Wasser kaum ausreichen dürfte oder zumindest mit dem vergleichbar ist, was u32 während des WESTLANT-Manövers geschafft hat.

https://www.gs-yuasa.com/gyt/jp/products/space/

https://web.archive.org/web/201703150125...TLANT.html

Einige recht interessante Berechnungen

https://gentleseas.blogspot.com/2022/11/...iesel.html

Dies würde die U-Boot-Flotte der niederländischen Marine wahrscheinlich behindern, vor allem bei künftigen langen Patrouillenfahrten im Arktischen Ozean, wenn man bedenkt, dass wir wahrscheinlich eine künftige russische Aggression abwehren müssen. Das Fehlen eines AIP-Systems würde wahrscheinlich bedeuten, dass sie auf Schnorcheltiefe aufsteigen müssten, um die Batterien aufzuladen, wobei das U-Boot während des Vorgangs jeder lauernden russischen ASW-Einheit ausgesetzt wäre.
Die Frage ist: Was willst du mit den U-Booten machen?
Normalerweise lurkst du mit deinem SSK an einem Choke Point herum - ergo: Du brauchst nicht viel Energie, weil du dich langsam bewegst.
Man bedenke: Ein schnelles U-Boot ist ein lautes U-Boot und ein lautes U-Boot ist ein totes U-Boot
AIP ist eben für solche Szenarien gut geeignet.
Dummerweise wird AIP ab einem gewissen Punkt (hoher Energiebedarf) sehr ineffizient.
D.h., wenn du schneller als ca. 4-6kn fahren willst, ist das mit einer AIP nicht sinnvoll zu bewerkstelligen.

Warum haben sich die Niederländer so entschieden?
Der Onderzeedienst hätte am liebsten SSN gehabt - weil man mit hoher Marschgeschwindigkeit in tiefen Gewässern im freien Ozean operieren will.
Ein SSN war aber politisch vom Tisch.
Also sucht man sich das SSNigste SSK.
Hier kommt Li-Ion ins Spiel:
Damit kann man nämlich recht effizient hohe Marschgeschwindigkeiten realisieren und das war das Ziel.

Dazu kommt ja, dass die KM so einen Fiebertraum hat mit *Karibik-Inseln vor Invasion schützen und deswegen muss man ganz schnell runter verlegen können*.
Mumpitz wenn ihr mich fragt aber trzdm. der Traum, den man da anscheinend lebt.
So kam das operative Interesse an Blacksword (und auch an TLAM wenn ihr mich fragt).

Jetzt ist man halt Kunde einer Miniserie, hat bei den Anforderungen (niederländisches CMS) aufs Maul bekommen und kriegt bereits regelmäßig Körbe aus Paris (bspw. kriegt man nicht das super-duper TAS von den Suffren SSN - sonder etwas weniger fancies).
TLAM ist vom Tisch und ich denke, dass auch der Mark 48 HWT gestrichen wird.
Bleibt also nur die Frage, ab wann die Naval Group noch ihre üblichen Spielchen spielt.
Letztendlich hat man sich aber so entschieden und muss die Suppe auslöffeln.
Vielleicht ist das gar nicht so schlecht, dass uns der Onderzeesienst nicht bei 212CD reinpfuscht und Chaos macht.

(25.05.2025, 20:17)Jason77 schrieb: Das sehe ich anders, alleine aufgrund der Reichweite von einem LFK und auch der Geschwindigkeit eröffnen sich hier neue Möglichkeiten..
Für einen Torpedo können Ziele leicht außerhalb der Reichweite liegen. Vor allem wenn sie sich vom Uboot weg bewegen.

Wenn die öffentlichen Angaben halbwegs stimmen, hat ein Schwergewichtstorpedo wie der Seehecht DM2A4 eine maximale Reichweite von 50km. Die aber abhängig ist von der eingestellten Geschwindigkeit. Fährt er mit maximaler Geschwindigkeit ~90km/h wird die maximale Reichweite noch niedriger ausfallen.

Ein LFK spielt hier einfach in einer anderen Liga, dem fährt man nicht einfach mal so davon. Bei einem Torpedo geht das aufgrund der begrenzten Reichweite.
Naja - jetzt entwickeln wir ja den CHWT.
Und inwiefern du operativ mehr Reichweite brauchst/realistisch nutzen kannst, steht dann auch nochmal auf einem anderen Blatt Papier geschrieben.

(25.05.2025, 20:22)Broensen schrieb: Ich würde unterscheiden zwischen "Verbands-ASW" und "ASW-Verbund" letzteres widerspricht nicht dem "Lurken", sondern kann genau das sein. Der ASW-Verbund besteht ja aus Schiffen, Flugzeugen, Hubschraubern, U-Booten und zukünftig auch Drohnen. Wenn die alle immer als geschlossener Verband unterwegs wären, würde das wenig Sinn ergeben. Die 212CD müssen mMn im ASW-Verbund die vorderste Linie bilden, während der ASW-Verband weiter hinten unterwegs ist.
Fairer Punkt.
Der Punkt ist in meinen Augen, dass U-Jagd nicht die primäre Aufgabe von SSK ist.
Die machen ISR (inkl. SOF) und lurken eben in Gebiet xy herum.
Und da bekämpfen die alles, was interessant ist.
Natürlich inkl. U-Boote aber eben nicht nur.

Die Hauptlast (gerade im Nordmeer & GIUK-Gap) würde ich hier bei MPA & ASW Frigates (inkl. BH) sehen.
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(25.05.2025, 18:29)HeiligerHai schrieb: Man darf halt nicht glauben, dass man da 20 SLCM mitführt, um ernsthaft größere Ziele "platt" zu machen.
Aber 2-4 SLCM/Boot würde in meinen Augen Sinn machen.
Eben für den Fall der Fälle - nicht für Precision Strike en masse.

Wenn eine Waffe vorhanden ist, dann wird man immer auch einen Anwendungsfall dafür finden, ohne Frage. Für mich stehen aber Entwicklungsaufwand und Ertrag in keinem sinnvollen Verhältnis, so dass ich dem zumindest keinerlei Priorität oder irgendeine Relevanz einräumen würde. Zwei bis vier FK mögen die Kernaufgaben kaum beeinflussen, aber ich gehe davon aus, dass wir diese auch in einem großen Krieg nur spazieren fahren würden.

(25.05.2025, 20:17)Jason77 schrieb: Das sehe ich anders, alleine aufgrund der Reichweite von einem LFK und auch der Geschwindigkeit eröffnen sich hier neue Möglichkeiten..

Nur im Verbund mit anderen Kräften, denn irgendjemand muss das Ziel ja aufklären. Und genau das widerspricht dem Kerngedanken des Unterseebootes, dass zwar nicht losgelöst ist vom Netzwerkgedanken, den Kampf aber alleine führen soll und muss um wirklich effektiv wirken zu können. Wenn irgendjemand anderes das Ziel aufklären kann, dann gibt es eben auch andere Möglichkeiten das Ziel zu bekämpfen. Sollte es zumindest.

(25.05.2025, 20:22)Broensen schrieb: Die 212CD müssen mMn im ASW-Verbund die vorderste Linie bilden, während der ASW-Verband weiter hinten unterwegs ist.

Ein konventionelles Boot wird durchaus auch gegen andere Unterseeboote wirken, ich würde hier aber nicht vom Wirken im Verbund sprechen, und um das ging es bei den ursprünglichen Aussagen.
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(25.05.2025, 20:17)Jason77 schrieb: Wenn die öffentlichen Angaben halbwegs stimmen, hat ein Schwergewichtstorpedo wie der Seehecht DM2A4 eine maximale Reichweite von 50km. Die aber abhängig ist von der eingestellten Geschwindigkeit. Fährt er mit maximaler Geschwindigkeit ~90km/h wird die maximale Reichweite noch niedriger ausfallen.

Ein LFK spielt hier einfach in einer anderen Liga, dem fährt man nicht einfach mal so davon. Bei einem Torpedo geht das aufgrund der begrenzten Reichweite.

Wenn man sich zu U-Boot-Operationen einliesst, dann wird aber schnell klar, dass die meisten Identifikationen und Annaeherungen in einem Bereich stattfinden, wo der HWT relevant ist. Fuer U-Boote bleibt das eine andere Anwendung als fuer Ueberwasserschiffe, wo man OTH-Zieleinweisung per Drohne oder Drittquellen einleiten kann.

Der Vorteil des Torpedos ist, dass er deutlich schwerer abzuwehren ist und wenn ein einziger trifft, ist das meist "game over" fuer das Ziel (ausser bei Flugzeugtraegern etc). Ein einziger Flugkoerper-Treffer ist meist eher mission kill, was auch nuetzlich ist, aber das eigene Boot gefaehrdet und zudem kann ein Flugkoerper halt trotzdem noch eher abgewehrt werden.
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(25.05.2025, 20:17)Jason77 schrieb: Ein LFK spielt hier einfach in einer anderen Liga, dem fährt man nicht einfach mal so davon. Bei einem Torpedo geht das aufgrund der begrenzten Reichweite.
Im Gegensatz zu einem Torpedo ist aber die Trefferwahrscheinlichkeit eines Seezielflugkörpers relativ gering. Der muss erstmal anfliegende Lfk, Rohrwaffen und EW überleben und sich dann nicht von Decoys in die Irre führen lassen um ein Ziel zu treffen.

Um hier auch mal n bisschen Kontext zu geben, die tatsächlichen Trefferchancen eines Seezielflugkörpers auf ein „aware target“ sind verschwindend gering. Bei subsonischen ASCM reden wir hier vom einstelligen Prozentbereich sofern das Ziel das „volle“ Spektrum an Gegenmaßnahmen nutzt. Hypersonische ASCM schaffen es in den niedrigen zweistelligen Bereich (10-15%).
https://core.ac.uk/download/pdf/36699051.pdf
Und diese Studie ist von 2010, da kannst du nochmal ein paar Prozentpunkte von runterrechnen.

Und das heißt noch lange nicht, dass dann ein Schiff tatsächlich „bekämpft“ ist. Seezielflugkörper sind alles andere als verlässlich und selbst wenn der Gefechtskopf erfolgreich detoniert ist der daraus resultierende Schaden oft nicht „tödlich“.

Soll heißen, das erforderliche Volumen für einen erfolgreichen Angriff kriegst du mit einem Typ 212CD überhaupt nicht bewerkstelligt.
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Wichtig wäre in dem Kontext zu wissen wie groß die Zuladung an Torpedos für die CD sein wird. Die Boote sind einiges größer als die A Klasse. Gut möglich dass die Zahl der Zuladung hier steigt.

Wenn die Boote prinzipiell für Deep Strike befähigt werden, ergeben sich Möglichkeiten verdeckt z.B. gegen einen Werftenkomplex (Beispiel Severodvinsk) oder vom Norden aus andere Ziele im Landesinneren zu wirken. Wenn für so eine spezielle Operation dann überwiegend Flugkörper geladen werden, heißt das ja nicht, dass standardmäßig Flugkörper mitgeführt werden.
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Mmm na ja bei dem Argument ob die Reichweite nutzbar ist hätte ich jetzt mit Drohnen und Satelliten argumentiert, die die Reichweite der Zielerfassung erhöhen können. Wie weit 212CD selbst Ziele erfassen können wird weiß ich natürlich nicht…

Das Argument mit der Trefferwahrscheinlichkeit ist aber hart! Das hätte ich so nicht erwartet. Wenn das zutrifft machen die Handvoll LFKs die auf ein 212CD passen würden nicht viel Sinn.
Andererseits haben die meisten anderen Boote dieser Größenordnung sehr wohl Anti-Schiifs LFKs. „Alle“ anderen Marinen dieser können doch nicht komplett falsch liegen.

Also auch wenn Torpedos wohl die erste Wahl bleiben, wird es auch für einen LFK immer wieder mal Anwendungsmöglichkeiten bieten. Vielleicht alleine weil nicht jedes Ziel einen modernen LFK abwehren kann.


Zum Thema AIP VS Litium Ionen Batterie

Klarer Vorteil der Batterie ist (zu den bereits genannten) noch, dass man sie während einer Mission immer wieder laden kann. Beim AIP System von 212 gilt, ist es während des Mission leer gefahren ist es leer, Vorteil vorbei!
-> daher ist die beste Lösung natürlich AIP + Lithium Ionen Batterie
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(25.05.2025, 21:40)Jason77 schrieb: Mmm na ja bei dem Argument ob die Reichweite nutzbar ist hätte ich jetzt mit Drohnen und Satelliten argumentiert, die die Reichweite der Zielerfassung erhöhen können. Wie weit 212CD selbst Ziele erfassen können wird weiß ich natürlich nicht…

Das Argument mit der Trefferwahrscheinlichkeit ist aber hart! Das hätte ich so nicht erwartet. Wenn das zutrifft machen die Handvoll LFKs die auf ein 212CD passen würden nicht viel Sinn.
Andererseits haben die meisten anderen Boote dieser Größenordnung sehr wohl Anti-Schiifs LFKs. „Alle“ anderen Marinen dieser können doch nicht komplett falsch liegen.

Also auch wenn Torpedos wohl die erste Wahl bleiben, wird es auch für einen LFK immer wieder mal Anwendungsmöglichkeiten bieten. Vielleicht alleine weil nicht jedes Ziel einen modernen LFK abwehren kann.


Zum Thema AIP VS Litium Ionen Batterie

Klarer Vorteil der Batterie ist (zu den bereits genannten) noch, dass man sie während einer Mission immer wieder laden kann. Beim AIP System von 212 gilt, ist es während des Mission leer gefahren ist es leer, Vorteil vorbei!
-> daher ist die beste Lösung natürlich AIP + Lithium Ionen Batterie
Wenn du deine Batterien laden willst, brauchst du aber dann Diesel für deine Motoren.
Der kann ja auch leer sein bzw. der braucht auch Platz.

Für uns ist AIP & Li-Ion auf jeden Fall das beste.
Von dem Blacksword halte ich nicht allzu viel aber das ist ja auch nicht mein Problem.

(25.05.2025, 21:39)Leuco schrieb: Wichtig wäre in dem Kontext zu wissen wie groß die Zuladung an Torpedos für die CD sein wird. Die Boote sind einiges größer als die A Klasse. Gut möglich dass die Zahl der Zuladung hier steigt.

Wenn die Boote prinzipiell für Deep Strike befähigt werden, ergeben sich Möglichkeiten verdeckt z.B. gegen einen Werftenkomplex (Beispiel Severodvinsk) oder vom Norden aus andere Ziele im Landesinneren zu wirken. Wenn für so eine spezielle Operation dann überwiegend Flugkörper geladen werden, heißt das ja nicht, dass standardmäßig Flugkörper mitgeführt werden.
Ich habe jetzt mehrmals 13-15 Stk. gehört - wie das dann real aussieht, weiß ich nicht (unter Vorbehalt).
Aber ich denke 12+ wird es auf jeden Fall haben.
Als Vergleich:
Ich glaube, dass Blacksword 30 Stk. haben wird.
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(25.05.2025, 21:39)Leuco schrieb: Wenn die Boote prinzipiell für Deep Strike befähigt werden, ergeben sich Möglichkeiten verdeckt z.B. gegen einen Werftenkomplex (Beispiel Severodvinsk) oder vom Norden aus andere Ziele im Landesinneren zu wirken. Wenn für so eine spezielle Operation dann überwiegend Flugkörper geladen werden, heißt das ja nicht, dass standardmäßig Flugkörper mitgeführt werden.
Ich würde mal in Frage stellen, dass wir in einem offenen Krieg gegen Russland die Zeit und Kapazitäten haben würden, ein U212CD mit 'nem Haufen FKs zu beladen und in den für so einen Angriff relevanten Einsatzraum zu bringen.

Falls das für uns Sinn machen sollte, dann mMn als reguläre Sekundärbeladung in geringer Zahl für besondere Einsatzsituationen.
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(25.05.2025, 21:40)Jason77 schrieb: Andererseits haben die meisten anderen Boote dieser Größenordnung sehr wohl Anti-Schiifs LFKs. „Alle“ anderen Marinen dieser können doch nicht komplett falsch liegen.
Musst bedenken, dass die meisten europäischen Marinen auch nach wie vor stur 8x Seezielflugkörper auf ihren Schiffen einrüsten obwohl du damit realistisch nichts gerissen bekommst. Wir sind hier noch nicht so richtig in der Realität der high intensity naval warfare angekommen. Die Constellations erhalten 16x, die ABs fahren mit 32x Tomahawk. Auf den Type 055s sind üblicherweise 48x der 112x Zellen für ASCM und LACM vorgesehen.

Also anders gesagt, das heißt nicht sonderlich viel. Die offensiven Fähigkeiten europäischer Marinen werden aktuell von der finanziellen Machbarkeit (oder Willingness) diktiert, nicht davon was man tatsächlich benötigt wenn man das Spiel zu Ende denkt.
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(25.05.2025, 21:46)HeiligerHai schrieb: Wenn du deine Batterien laden willst, brauchst du aber dann Diesel für deine Motoren.
Der kann ja auch leer sein bzw. der braucht auch Platz.

Na bevor dir auf einem Boot der Größe der Diesel ausgeht, geht die wahrscheinlich zuerst das Essen aus!
Allerdings kann man Diesel überall bekommen, sogar auf See wenn es sein muss.

Mit Wasserstoff und flüssigen Sauerstoff sieht das deutlich komplizierter aus.
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(25.05.2025, 21:53)Broensen schrieb: Ich würde mal in Frage stellen, dass wir in einem offenen Krieg gegen Russland die Zeit und Kapazitäten haben würden, ein U212CD mit 'nem Haufen FKs zu beladen und in den für so einen Angriff relevanten Einsatzraum zu bringen.

Falls das für uns Sinn machen sollte, dann mMn als reguläre Sekundärbeladung in geringer Zahl für besondere Einsatzsituationen.
Das wäre mMn auch ein klassisches ELSA-Thema.

(25.05.2025, 22:03)Jason77 schrieb: Na bevor dir auf einem Boot der Größe der Diesel ausgeht, geht die wahrscheinlich zuerst das Essen aus!
Allerdings kann man Diesel überall bekommen, sogar auf See wenn es sein muss.

Mit Wasserstoff und flüssigen Sauerstoff sieht das deutlich komplizierter aus.
Wohl war.
Aber wenn ich mir die Ausdauer von einem 212A anschaue und da noch etwas aufschlage, passt das meiner Meinung nach.
Es ist halt auch ein SSK.
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(25.05.2025, 20:26)HeiligerHai schrieb: Die Frage ist: Was willst du mit den U-Booten machen?
Normalerweise lurkst du mit deinem SSK an einem Choke Point herum - ergo: Du brauchst nicht viel Energie, weil du dich langsam bewegst.
Man bedenke: Ein schnelles U-Boot ist ein lautes U-Boot und ein lautes U-Boot ist ein totes U-Boot
AIP ist eben für solche Szenarien gut geeignet.
Dummerweise wird AIP ab einem gewissen Punkt (hoher Energiebedarf) sehr ineffizient.
D.h., wenn du schneller als ca. 4-6kn fahren willst, ist das mit einer AIP nicht sinnvoll zu bewerkstelligen.

Warum haben sich die Niederländer so entschieden?
Der Onderzeedienst hätte am liebsten SSN gehabt - weil man mit hoher Marschgeschwindigkeit in tiefen Gewässern im freien Ozean operieren will.
Ein SSN war aber politisch vom Tisch.
Also sucht man sich das SSNigste SSK.
Hier kommt Li-Ion ins Spiel:
Damit kann man nämlich recht effizient hohe Marschgeschwindigkeiten realisieren und das war das Ziel.

Dazu kommt ja, dass die KM so einen Fiebertraum hat mit *Karibik-Inseln vor Invasion schützen und deswegen muss man ganz schnell runter verlegen können*.
Mumpitz wenn ihr mich fragt aber trzdm. der Traum, den man da anscheinend lebt.
So kam das operative Interesse an Blacksword (und auch an TLAM wenn ihr mich fragt).

Jetzt ist man halt Kunde einer Miniserie, hat bei den Anforderungen (niederländisches CMS) aufs Maul bekommen und kriegt bereits regelmäßig Körbe aus Paris (bspw. kriegt man nicht das super-duper TAS von den Suffren SSN - sonder etwas weniger fancies).
TLAM ist vom Tisch und ich denke, dass auch der Mark 48 HWT gestrichen wird.
Bleibt also nur die Frage, ab wann die Naval Group noch ihre üblichen Spielchen spielt.
Letztendlich hat man sich aber so entschieden und muss die Suppe auslöffeln.
Vielleicht ist das gar nicht so schlecht, dass uns der Onderzeesienst nicht bei 212CD reinpfuscht und Chaos macht.

Was Sie sagten, würde stimmen, wenn nicht die Tatsache wäre, dass u212a bereits mit Blei-Säure-Batterien ausgestattet war.
und TKMS plant bereits, die 212a U-Boote mit Li-Ionen-Batterien nachzurüsten.

https://www.hartpunkt.de/tkms-will-lithi...a-bringen/

Selbst wenn wir das hypothetische Lithium-Schwefel-Batteriesystem aus #411 nehmen, bieten sie nur weniger als 40 Stunden bei einer Geschwindigkeit von 20 Knoten, und selbst das könnte eine optimistische Schätzung sein.
Nehmen wir ein Lithium-Ionen-Batteriesystem mit einer Dichte von 150Wh/kg an, dann hätten Sie wahrscheinlich schon Schwierigkeiten, bei hoher Geschwindigkeit unter Wasser länger als 24 Stunden unter Wasser zu bleiben, selbst mit einem voll ausgestatteten Lithium-Ionen-System.
Die Aufrechterhaltung einer hohen Unterwassergeschwindigkeit über einen unbestimmten Zeitraum ist in jedem realistischen Szenario mit der derzeitigen Batterie- und AIP-Technologie einfach nicht machbar.
Meiner Meinung nach ist es immer noch besser, die Fähigkeit zu haben, unter Wasser zu bleiben, bis einem einfach der Treibstoff oder die Reaktanten ausgehen, auch wenn das bedeutet, dass man eine Geschwindigkeit von 20 Knoten nur für etwa 8 Stunden statt für 24 Stunden aufrechterhalten kann.
In jeder Situation wäre das hybride AIP+Batterie System in Bezug auf die Fähigkeiten näher an einem SSN
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