EU Verteidigung
@LieberTee

Zitat:Die EU-Staaten werden im Kriegsfall die Strukturen der NATO nutzen, ist doch logisch. Das ist den Entscheidern inzwischen schon klar geworden, dass die NATO auch ohne die USA funktionsfähig bleiben muss.

Was ist deine Vision einer GASP der EU ? Soll die EU das eigene Gebiet lediglich gegen Russland verteidigen oder soll die EU auch in der Lage sein im Zweifelsfall auch Grönland oder Zypern zu schützen ? Soll vielleicht die EU im Nahen Osten, Nordafrika und im Kaukasus intervenieren ? Wenn dies der Fall sein soll ist es keine gute Idee auf NATO Strukturen zurückzugreifen, denn dagegen kann Veto eingelegt werden.
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Wenn die EU sich allein verteidigen müsste, wäre die Nato aufgelöst. Natürlich sind dann aber sowohl die Nato Gebäude, als auch die europäischen Personen dieser Stäbe und Gebäude noch da. Die Stäbe müssen nur die amerikanischen Soldaten zusätzlich besetzen. Bei Dingen wie AWACS, Satelliten oder Tankern muss man sich dann halt einigen, was gehört der EU davon was Amerika.
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(Gestern, 11:43)Skywalker schrieb: @LieberTee


Was ist deine Vision einer GASP der EU ? Soll die EU das eigene Gebiet lediglich gegen Russland verteidigen oder soll die EU auch in der Lage sein im Zweifelsfall auch Grönland oder Zypern zu schützen ? Soll vielleicht die EU im Nahen Osten, Nordafrika und im Kaukasus intervenieren ? Wenn dies der Fall sein soll ist es keine gute Idee auf NATO Strukturen zurückzugreifen, denn dagegen kann Veto eingelegt werden.

Ja, die EU soll in der Lage sein generell sein Gebiet zu schützen und auch rundrum intervenieren können. Wäre wünschenswert. Ist aber total unrealistisch. Eine GASP sehe ich in den nächsten 20 Jahren nicht kommen. Eine gemeinsame Israel-Politik Deutschlands mit Spanien und Belgien? Da fängts ja schon an. Gemeinsame Russland-Politik mit Orban und Fico? Gemeinsame Rüstungsexportpolitik Deutschlands mit Frankreich?
Gab ja mal Ideen mit einem Europa der zwei Geschwindigkeiten, ein gemeinsam voranschreitendes Kerneuropa, mit der so eine GASP verwirklicht werden könnte, dem sich dann anschließen kann wer möchte. Das ist eine Idee die seit 30 Jahren immer mal wieder aufflackert, aber sie kommt keinen Schritt weiter. Also GASP können wir vergessen.

Im Übrigen: Grönland werden wir nicht militärisch verteidigen, aus naheliegenden Gründen. Wir werden uns auf Sanktionen und Diplomatie beschränken müssen.
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Das naheliegendste bezüglich Grönlands wäre, mit der EU Dänemark soweit zu unterstützen das die Sicherheitsarchitektur Grönlands, die Grundlage für DTs Argumente entzieht. Quasi die Lücke zwischen Schottland, Island und Grönland komplett dicht/sicher zu machen, Grönland selbst durch Satelliten und Radarstation zu überwachen und EU Eis OPVs zu bauen und Dänemark zu unterstellen.
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(Vor 10 Stunden)Falli75 schrieb: Das naheliegendste bezüglich Grönlands wäre, mit der EU Dänemark soweit zu unterstützen das die Sicherheitsarchitektur Grönlands, die Grundlage für DTs Argumente entzieht. Quasi die Lücke zwischen Schottland, Island und Grönland komplett dicht/sicher zu machen, Grönland selbst durch Satelliten und Radarstation zu überwachen und EU Eis OPVs zu bauen und Dänemark zu unterstellen.

Dass Grönland für die amerikanische Sicherheit wichtig wäre ist doch kompletter Nonsens, außer in der Hinsicht, dass die USA für ihre Kampfflugzeuge Seltene Erden brauchen, die sie auf Grönland fördern wollen. Es geht darum, wer die grönländischen Rohstoffe kontrolliert. Also wenn Grönland nicht amerikanisch werden soll, musst du den Amerikanern exklusive Bergbaulizenzen geben und diese Rechte gegen den Widerstand der Einheimischen durchsetzen. Aber eigentlich brauchen wir als EU diese Rohstoffe selbst ....
https://www.technik-einkauf.de/rohstoffe...4-246.html

Wird Zeit, dass wir mal unser Gold aus Fort Knox abholen ...
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Eine private Firma arbeitet immer gewinnorientiert . Da werden auch schnell mal sachen erfunden.

Wenn es mal wieder darum ging AVZ zu kürzen bei SFOR oder KFOR gab es halt bei nächsten Patrouillen mal Schusswechsel und schon war das vom Tisch. Solche Firmen provozieren auch schnell mal Handlungen die man dann nicht wieder einfangen kann.
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(Vor 8 Stunden)alphall31 schrieb: Eine private Firma arbeitet immer gewinnorientiert . Da werden auch schnell mal sachen erfunden.

Wenn es mal wieder darum ging AVZ zu kürzen bei SFOR oder KFOR gab es halt bei nächsten Patrouillen mal Schusswechsel und schon war das vom Tisch. Solche Firmen provozieren auch schnell mal Handlungen die man dann nicht wieder einfangen kann.

Wie gesagt, ich wüsste keinen Fall, wo jemals Blackwater/Academi oder die Gruppe Wagner einen Krieg vom Zaun gebrochen hätte. Es geht hier ja nicht um Friedenssicherungseinsätze, und es geht auch nicht um die normale Grenzsicherung in Friedenszeiten. Es geht nicht darum, dass eine Privatarmee an der Grenze zu Russland steht, wo man mal einen Schusswechsel initiieren kann. Sondern es geht darum, dass sie sich bereit halten für den Fall einer begrenzten Invasion. Das ist kein Status, aus dem heraus man irgendeinen Schuss abgeben kann.
Ansonsten müsste Rheinmetall, Diehl, Hensoldt usw. auch im Verdacht stehen, einen Konflikt mit Russland zu provozieren. Denkst du, die überlegen sich, wen sie für false-flag-Operationen rekrutieren könnten? Wenn die das die letzten Jahrzehnte nicht getan haben, obwohl sie von zunehmenden Spannungen enorm profitieren, warum sollte es ein Söldnerunternehmen tun? Wo ist der Unterschied? Es gibt immer Firmen, die von einem Krieg profitieren können, aber will hier im Forum wirklich jemand ernsthaft behaupten, dass solche Unternehmen in Europa eine relevante Gefahr für den Frieden wären?
Oder, wenn du von SFOR und KFOR schreibst: Hat die Bundeswehr vielleicht auch versucht, den Konflikt mit Russland anzuheizen, damit sie endlich besser ausgestattet wird? Es macht einen riesigen Unterschied, ob man den Auftrag hat mit Waffengewalt ein Gebiet zu kontrollieren oder ob man den Auftrag hat in der Kaserne zu sitzen. Im einen Fall kann man gefahrlos etwas provozieren, im anderen nicht.
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